• Scherzkeks, die muss man auch von nahem sehen um sie zu fragen.............
    Auf den Einfall bin auch gekommen wenn es gegangen wäre.

  • Es sind wirklich Aktivitäten da festzustellen, nicht nur einmalig an wenigen Tagen, das freut mich sehr für das Gebäude. Es wird entrümpelt und entkernt, das macht man nicht aus Langerweile. Leider ist nichts offizielles zu hören und die Arbeiter sind im Gebäude weit weg, wie bei mir auch.
    Vielleicht hat ein Leipziger Architekturbüro einen Auftrag? so könnte man der Sache auf die Spur kommen.

  • Zitat von "Denk_mal"

    Um nochmal auf die Höfe zu sprechen zu kommen:

    Mich nervt es unheimlich, wenn ich sehe wieviele Investoren in den vergangenen 19 Jahren die kaputte Innenstadt mühsam und mit sehr viel Geld wieder aufgebaut haben und damit auch das Leben in der Innenstadt gesamthaft zu dem gemacht haben, was wir heute schätzen. Und dann kommt da so ein Immobilien-Hai daher, dem es überhaupt nicht um die Architektur oder die Innenstadt geht, sondern einzig und allein um die Rendite, und der selbst gegen die Stadt vorgeht, weil er 15m der historischen Fassade freilegen soll, und dieser "Investor" darf dann da ein riesiges EKZ hinbauen und vom Kundenstrom der Innenstadt wie ein Parasit davon zehren.

    Ich dachte die Finanzkrise hätte ein paar Blinden mal die Augen geöffnet, aber wir haben immer noch 31 zu viel.

    Baulöwe Schneider ?? :D spässle

  • Bezeichnend, dass das Bauschild die historisierende Seite in den Vordergrund rückt, obwohl es direkt an der künftig modernistischen Ecke steht.
    In der Realität ist es dann genau anders herum: Die modernistischen Bauten nehmen die städtebaulich wichtigsten Parzellen in Richtung Markt ein.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • ^ Hieß es hier nicht vor ein paar Monaten, da es sich um die städtebaulich sensible Katharinenstraße handelt, müssten hier unbedingt Rekos her? Und wurde hier nicht schon des öfteren der Wunsch geäussert, dass der Block mit der Pinguin-Eisbar früher oder später verschwindet und die alten Straßenfluchten wiederhergestellt werden? Trotzdem ist die Fassade zur künftigen Gasse und zum stadtgeschichtlichen Museum wichtiger als die gegenüber Leipzigs wichtigster Barockstraße? Seltsam. Bezeichnend eher, dass es auch was zu meckern gibt, wenn mal ein Lob angebracht wäre, beispielsweise für die beiden Fassaden von Krier/Kohl sowie Hillmer & Sattler und Albrecht oder für die Tatsache, dass Fuchshuber & Partner ihre Eckbebauung an genau den Punkten angepasst haben, die hier kritisiert wurden.

  • Kritikunfähiger [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Standard. Zynismus oder Arroganz, mehr erntet man von Dase, Rakete, Spacey und Konsorten nicht, sobald man mal etwas gegen die engelsgleiche Stadt mit ihren paradiesischen Zuständen sagt. Seitenlange Lobeshymnen werden toleriert. Selbstreflektion gleich Null. Soll ich fortsetzen?

    Die Krier-Fassaden sind toll, gefallen mir selbstverständlich. Das hätte ich mir für den Eckbau in Richtung Marktplatz gewünscht und ja - lieber als in der Gasse versteckt. Das gesamte Ensemble liegt leicht über dem Durchschnitt, was m.E. aber immer noch zu wenig ist. Und warum wird die modernistische Ecke nicht selbstbewußt auf dem Bauschild präsentiert, so wie es diese selbstbewußte Architektur (stand doch bestimmt im Jury-Text) verdient hätte? Darum ging es mir und diese Kritik ist m.E. völlig berechtigt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Ich glaube die Herren Rakete und Dase wissen, genau wie alle anderen hier auch, dass es sich bei den geplannten Neubauten (mit Ausnahme des Krier Entwurfs) nicht um den ganz großen Wurf handelt. Etwas Stichel ist hier wohl Pflicht und hat schon bald Tradition im postiven Sinne!
    Allerdings muss auch ich sagen, dass sich die Entwürfe nach der Überarbeitung positiv entwickelt haben. :D Viel mehr ist leider nicht zu erwarten...
    Nicht vergessen sollte man meiner Meinung nach auch, dass es sich um ein Stück Stadtreparatur handelt (Wiederherstellung der alten Baukanten)
    Jetzt bleibt abzuwarten, um nach Ausführung des Projektes ein entgültiges Urteil zu fällen.

    Wichtig wäre mir auch ein Abriss des großen Plattenbaus zwischen Salzgässchen und Böttchergässchen. Vielleicht haben wir hier eine Chance auf eine ansprechende Bebauung in Richtung Markt.

    ps. hat jemand historische Bilder dieser Ecke?

  • Zitat von "SevenUp"

    Wichtig wäre mir auch ein Abriss des großen Plattenbaus zwischen Salzgässchen und Böttchergässchen.


    Ich gehe nicht davon aus, dass dieser Block in den nächsten Jahrzehnten verschwinden wird. Dazu ist er leider nicht schlecht genug. Daher ist mir auch besagter Eckbau ein Dorn im Auge, der sich stilistisch an die Platte anpasst und einen einheitlich modernistischen Blick vom Marktplatz aus garantiert.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • SevenUp: Nun ja, die alten Baukanten werden sicherlich nicht 1:1 wieder hergestellt.
    Hier die historischen:
    http://museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0032630.jpg\r
    museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0032630.jpg
    http://museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0000169.jpg\r
    museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0000169.jpg (hier sieht man, wieviel in Leipzigs Innenstadt doch vernichtet wurde)

    Es wäre zu schön, wenn Böttcher- und Salzgässchen eines Tages wirklich wieder Gässchen und keine Straßen wären. Denn wenn dem so wäre, würde man spätestens nach der Neubebauung des Areals zwischen Böttchergässchen und Salzgässchen den hässlichen Fuchs-Bau nich mehr sehen. Darauf wird man aber wohl aus heutigen funktionalen Gründen (Brandschutz, Autogerechte Innenstadt, usw.) verzichten müssen.

    youngwoerth: Genau so wirds aber leider kommen. Wir können nur hoffen, dass spätestens nach Fertigstellung des Fuchs-Baus und des Krier&Kohl-Bauwerkes die Blindesten unter den Blinden aufwachen und den Unterschied zwischen stimmiger, an [lexicon='Leipzig'][/lexicon] angepasster neuer Architektur und einem altstadtunwürdigen und langweiligen Glaskasten sehen können und daraus auch mal Konsequenzen ziehen. Das Bildermuseum müsste doch eigentlich Mahnung genug sein.

    Noch ein paar weitere historische Bilder:

    Blick auf die fast komplett zerstörte Ostseite der Katharinenstraße: http://museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0001233.jpg\r
    museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0001233.jpg

    Mindestens ein Gebäude stand jedoch noch (sogar komplett mit Dach!!) und wurde erst danach abgerissen: http://museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0000436.jpg\r
    museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0000436.jpg

    Stand sogar noch recht lang: http://museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0000239.jpg\r
    museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0000239.jpg

    Leipzig - Back to the roots

  • oh youngwoerth, da hast du morgen ja mal wieder was in deinem vergebungs-thread zu posten...

    gerade weil leibzsch k e i n e engelsgleiche stadt ist, kann man sich traumtänzereien über luftschlösser sparen.
    hier im forum werden doch immer - in massstäblichkeit und formensprache - "angepasste" neubauten gefordert. und siehe da:
    - die blockrandbebauuung wird wieder hergestellt
    - der neubau erhält 4 fassadenabschnitte von 4 verschiedenen architekten
    - der krier-abschnitt passt sich kretzschmann´s hof an
    - die abschnitte entlang der böttchergasse nehmen bezug auf das "pinguinhaus"

    den gesamten neubau im krier-style zu errichten oder die einzelnen fassadenabschnitte zu tauschen, würde dem hier sonst immer gefordertem widersprechen.
    selbstverständlich lässt sich über details diskutieren. das abgeschrägte erdgeschossfenster im fuchshuber-abschnitt ist übel. den figurenschmuck am krier-bau halte ich für arg kitschverdächtig. aber das ändert doch nichts daran, dass bei diesem neubauprojekt (und damit schliesse ich die städtebauliche idee des bildermuseums im zentrum mit seinem kranz aus winkelbauten ein) in die richtige richtung geplant wurde. mit einer sorgfalt, die weit über dem üblichen liegt.
    in den 90ern war es üblich, auf solche brachen wie dem sachsenplatz einfach ein kaufhaus oder kinokomplex zu klatschen. dass man sich hier für eine - in allen belangen - anspruchsvollere idee von stadtreparatur entschieden hat, ist fast schon engelsgleich...

  • ^ Tolle Logik! Aber nicht ganz stimmig. Die Stadt hat selbst kommuniziert, dass die alten Baukanten zukünftig (annähernd) wieder hergestellt werden sollen. Das "Pinguinhaus" wird also über kurz oder lang ohnehin fallen. Einen Neubau nun also gerade an diesem Bauwerk auszurichten und ihm anzupassen entspricht ja nun jedwedem Sinn.

    Viel mehr ist es doch eher so, dass mit jedem modernistischen Neubau quasi die Begründung für den nächsten modernistischen Neubau geschaffen wird. Zudem sollte sich ein Neubau in der Altstadt sicherlich nicht einzig und allein an einem unpassenden Neubau aus der Nachkriegszeit orientieren, sondern vor allem an der historischen Bebauung. Zumindest wenn man heute weiß, dass die Nachkriegsarchitektur und der gesamte Städtebau mit seinen würfelartigen Strukturen ein Fehler war und die Menschen sich heute wieder nach gemütlicheren und urbaneren Strukturen sehnen, die nicht kalt und abweisend sind. Krier&Kohl zeigen doch wie es gehen kann. Und gerade die zwei schönen Figuren schaffen eine Atmosphäre, wie es wohl 1 Million Fuchshuberbauten nicht könnten!

    Leipzig - Back to the roots

  • repetitio est mater studiorum: es IST Leipziger Tradition, überkommenes wenigstens nicht zu wiederholen, wenn nicht gar abzureißen. Die komplette mittelalterliche und teilweise die barocke Stadt fiel damaligen Neubauten zum Opfer: dort wo noch heute Messepaläste stehen, waren vorher mitnichten Brachen oder freie Flächen. Finden wir uns damit ab, daß, wo seit Jahren nichts war, Neues entsteht.

  • Zitat von "rakete"

    oh youngwoerth, da hast du morgen ja mal wieder was in deinem vergebungs-thread zu posten...


    Ich muß da gar nix posten, weil ich dort bereits gepostet habe. Von mir darf man momentan nicht das Verhalten eines wahren Christen erwarten.

    Zitat

    hier im forum werden doch immer - in massstäblichkeit und formensprache - "angepasste" neubauten gefordert.

    Es ist mir eigentlich egal, was hier im Forum oder was im DAF oder sonstwo tendenziell gefordert wird. Ich bin nicht das Forum, sondern eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Ansichten. Darüberhinaus entspricht der Eckbau für mich nicht der von Dir erwähnten Forderung. Anpassung für mich immer an das, was vor der Zerstörung dort gestanden hat (solange es städtebaulich wertvoll war). Aber mir wäre selbst ein frei historisierender Bau lieber als die strengen und kühlen Linien des Bauhaus.

    Aber steht bei mir eigentlich sowieso alles nicht zur Diskussion (ich weiß, dass das in L momentan das Höchste der Gefühle ist (wenn ich da an die benachbarten Höfe am Brühl denke), und die Entwicklung ja dennoch schon deutlich besser ist als in vielen anderen Städten), weil ich in erster Linie eigentlich nur auf das geschönte und das Projekt verzerrt darstellende Bauschild hinweisen wollte, worauf mir der übliche Schwall an trotziger [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Verteidigung entgegenschwappte. :kopfschuetteln:

    @Dr.Zott: In diesem Fall ist das für mich keine erstrebenswerte und beneidenswerte Tradition, die man auf Tuten und Blasen beibehalten müsste.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Dieser Tradition haben wir immerhin sehr qualitätvolle Bauten aus der Gründerzeit oder anderen Perioden zu verdanken! Damals war das sicher auch radikal. Wenn man Ihre Wünsche konsequent zu Ende dächte und umsetzte, stünden wir noch vor mittelalterlichen Holzbuden. :zwinkern:
    Ich finde es schade, wenn einer Argumentation der Gedanke implizit ist, das Ältere sei grundsätzlich das Bessere.

    Absatz, neuer Gedanke: mir wäre es selbstverständlich dito lieber, alle qualitativ hochwertigen Vorkriegsbauten der Innenstadt stünden noch. Aber vielleicht darf ich Sie überzeugen, daß bei der Vorkriegsbebauung AUCH Verzichtbares dabei war. Wiewohl es auch bei aktuellen Bauten Gutes und Schlechtes, Geniales und Langweiliges, Schönes und Grottiges gibt.

    Damit sind wir beim Punkt: es entsteht ja etwas Neues; warum darf dies nicht auch die aktuelle Architektursprache - wenn es so etwas gibt - sprechen? Unabhängig davon gibt es an Neubauten, wie an diesem Entwurf, viel zu kritisieren. Jedoch: MUSS denn hier immer das Kriterium "so nah wie möglich am Alten" sein?

  • ^ Sehr amüsant. Unser Woerthi hat auf jeden Fall eine ungesunde (lethale?) Einstellung zum Kritisieren. Wenn du schon mal an den Gebäuden weder zu loben, noch zu kritisieren hast, dann eben das Bauschild. Darf ich jetzt davon ausgehen, dass du alles, was du nicht erwähnst, gut findest?

    Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch wieder heraus, also wisch die Tränen ab und hock dich bitte in Freiburg ins Strassencafe. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hast du zumindest nicht verstanden.