die rückseite der alten nikolaischule war längst in sich zusammengebrochen. kurz vor der wende wurde begonnen, auf dem angrenzenden grundstück plattenbauten zu errichten. diese rohbauten wurden nach der wende zugunsten der heutigen strohsack-passage wieder beseitigt. klar war auch, dass die rückfront eine (fensterlose) brandmauer sein müsse. wahrscheinlich wäre die alte nikolaischule vollends in sich zusammengesackt, wenn nicht die (partner)stadt frankfurt dankenswerterweise 25 mio dm für deren rettung beigesteuert hätte. mit diesem geld konnte das gebäude saniert und ergänzt werden. dabei wurde der erschliessungskern mit treppe, lift und toiletten auf der rückseite konzentriert und tageslichteinfall durch oberlichter gewährleistet. auf diese weise konnte die alte schule für ihre eigentliche neue funktion als restaurant und museum hergerichtet werden - ohne fakes, die den unterschied zwischen originalem renaissancebau und ergänzung verwischen.
wenn du also heute schnell zu den treppen und toiletten huschen kannst und dabei gleichzeitig spürst, dich in einem zeitgenössischem anbau zu befinden, bestätigst du damit nur, dass die intension der architekten sowohl in funktionaler als auch in ästhetischer hinsicht aufgegangen ist.
Moderatorenhinweis (bilderbuch): Beitrag um als beleidigend aufzufassende Passage gekürzt.