Anlässlich der 800 Jahr Feier der Stadt Dresden läuft derzeit im Dresdner Hygienemuseum eine Ausstellung namens „Mythos Dresden“. Ich hatte selbst noch nicht die Gelegenheit, diese Ausstellung zu besichtigen, möchte aber wissen, was für Euch der Mythos Dresden ist.
Warum interessieren sich viele Nicht-Dresdner so intensiv für diese Stadt? Warum kennt ihr Straßen, Plätze und Gebäude dieser Stadt, die es seit 60 Jahren nicht mehr gibt? Wieso haben viele Löfflers „Das Alte Dresden“ im Bücherregal stehen, haben von ihrer Heimatstadt aber etwas Äquivalentes nicht? Ist es die schwere Zerstörung der einst so schönen Stadt und der verfehlte Wiederaufbau? Ist es die Begeisterung für den Wiederaufbau der Frauenkirche samt Neumarkt als ein für Deutschland einzigartiges Rekonstruktionsprojekt? Oder die Hoffnung, dass der Funke auch auf andere Städte überspringt (s. Frankfurt/M), um einen Teil der eigenen Kultur zu bewahren?
Was fasziniert euch an Dresden? Altstadtsilhouette und Elbtal? Der harte Kontrast zwischen wunderschönen noch vorhandenen Altbauvierteln und sich daran anschließenden Plattenbaugebieten (Striesen vs. Johannstadt)? Die lebendige Neustadt als die eigentlich verbliebene „Altstadt“? Die Kunststadt Dresden mit ihren zahlreichen Museen?
Es heißt, die Dresdner lieben ihre Stadt über alles und auch Weggezogene bleiben mit ihrem Herzen in Dresden und verfolgen argwöhnisch die städtische Entwicklung. Wie werden Neu-Dresdner damit angesteckt, wie empfinden sie den Kult der Dresdner um ihre Stadt?