Dresden - die Friedrichstadt

  • Das denkmalgeschütze Ensemble Friedrichstraße 38 bis 42 ist wirklich allerliebst.

    Das Barocke Vorderhaus Friedrichstraße 38 (rosé) wurde um 1765 errichtet, das grüne Friedrichstraße 40 um 1780 als Wohnhaus.

    Beide sind Beispiele der wenigen erhaltenen barocken Bürgerhäuser Dresdens aus dem 18. Jahrhundert und deswegen von baugeschichtlicher und stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung.

    In Nr. 40 befindet sich heute ein Café.

    Im Wohnhaus Friedrichstraße 42 (histor. Wohnhaus, um 1860) beherbergt ein niedliches Hotel.

    Sehr überraschend und beglückend war für mich die Entdeckung einer Welt gutbürgerlicher Gemütlichkeit, die ich hier so nicht erwartet hätte....

    Und ganz abgesehen vom wunderschönen Ambiente war der selbstgebackene Kuchen - fern ab der sonst in Dresden allgegenwärtigen Konditoreiketten - unglaublich gut.

    Eine echte Empfehlung für alle.

  • Das Café Friedrichstadt besticht nicht nur durch Ambiente und die (leider wegen "Dönerizierung") eher schon "außergewöhnliche" gutbürgerliche Küche. Es ist auch ein Hort der Kunst.

    Die Grafische Sammlung ist sehenswert.

    Und der freundliche Wirt kann zur Geschichte des Hauses und seiner Bewohner viel berichten.

    Richard von Hagn – Wikipedia


    Restaurator Peter Taubert (GER) arbeitet an einem Wandgemaelde in der Dresdner Frauenkirche (imago-images.de)

    Die Illusion ist die Wirklichkeit | Sächsische.de (saechsische.de)

    Und selbst im recht weitläufigen Garten gibt es Besonderes zu entdecken.

    Zudem hat man von hier einen guten Blick auf das zurückgesetzte Nachbargrundstück: Friedrichstraße 44 = Richter's Garten

    1772 (Wohnhaus), um 1825 (Gartenhaus), 1981 (Gedenktafel)
    Wohnhaus, Nebengebäude (sog. Gärtnerhaus), Gartenhaus und Garten sowie Einfriedung mit Gedenktafel; Wohngebäude Geburtshaus des Malers Adrian Ludwig Richter, zusammen mit der Friedrichstraße 46 die letzte bauliche Erinnerung an die zahlreichen Gartengrundstücke und Landhäuser des Viertels, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.



    Ludwig Richter – Wikipedia


    Möge dieser Oase der Glückseligkeit stets der Wind günstig stehen....

  • Friedrichstraße 1995:

    was steht da noch links?

    Dresden-Friedrichstadt, Friedrichstraße, 27.6.1995 (1).jpg

    und jetzt (eryngium):


    38994-pasted-from-clipboard-autoscaled-png

    Apropos ungeborgene Schätze:

    Dresden-Friedrichstadt, Wachsbleichstr. 6, 19.4.1997.jpg

    Wachsbleichstraße 6 (??) 1997

    38991-pasted-from-clipboard-autoscaled-png

    eher doch Nr 4... (eryngium)

    Die innen zerstörte protest. Matthäi-Kirche - die katholische Kirche ist überhaupt ein kompletter Kriegsverlust:


    Datei:Altar Matthäuskirche Dresden vor 1882.jpg

    Stadtteil Dresden FriedrichstadtEntlang der Friedrichstraße

    Schäferstraße - wieviel steht davon noch?

    Dresden-Friedrichstadt. Schäferstraße | Dresden, Friedrichstadt, Ausflug

    Die wohl barocken niedrigeren Häuser im Hintergrund (10-14) wurden jedenfalls schon 1989 abgerissen.

    Einige Gebäude wiesen auf der Hofseite Laubengänge und Galerien auf. Im Mietshaus Nr. 10(erstes niedrigeres Haus von rechts) verstarb am 12. August 1865 der als Dresdner Original bekannt gewordene “Bildermann der Vogelwiese” Karl Gottfried Rehhahn, der sich viele Jahre als Trödelhändler, Uhrmacher und Verkäufer selbst entworfener Bilderbögen seinen Lebensunterhalt verdiente.

    skurrile Vedute:

    yenidzeinsilhouette.jpg?resize=678%2C381&ssl=1

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das Gebäude sieht zwar einerseits gewohnt banal aus, anderseits hat es aber irgendwie auch was hochwertigeres als die meisten anderen Flachdachbauten.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Der Bau ist schon länger bekannt, aber das es nun ein Ärztehaus wird und erst Ende nächstes Jahr losgeht ist neu.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Löbtauer Straße 25 - Fröbelstraße 5 - WiD Projekt


    Mittlerweile wurden Fenster verbaut und das Gebäude wird gedämmt. Der Dachstuhl wurde auch schon angefangen.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Weißeritzstraße 56 - ehem. Ölmühle an der Adlergasse - Prizeotel - update

    Das EG des Neubaus ragt nun schon aus der Baugrube.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Friedrichstädter Tor - Weißeritzstraße Ecke Friedrichstraße - update

    Die Fassaden sind bis auf die letzte in der Friedrichstraße abgerüstet.

    Ansicht Weißeritzstraße

    Der Eckbau mit Vorplatz, gefällt mir besser als in der Visualisierung. Trotzdem keine Schönheit.

    Farbige Fassaden in der Friedrichstraße, schöne Pastelltöne

    Der letzte Bau ist noch eingerüstet

    Rückseite

    Zweiter Innenhofriegel mit Flachdach

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Löbtauer Straße 2 - Erlweinbau ehem. Stadtteilhaus

    Die Fenster sind nun komplett und oben werden erste Fensterläden in Grün montiert.

    Die Frage ist, ob die Fassade in dem Farbton bleibt. in der SZ stand mal, dass das Gebäude seine helle Fassade zurück erhält. Ob das diese ist, weiß ich nicht.

    Der Giebel an der Seite der neu verputzt wurde, ist auf jeden Fall noch heller. Also abwarten.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ostravorwerk

    Die Sächsische Zeitung berichtet in einem ausführlichen Artikel über weitreichende Einwände des Landeskonservators Alf Furkert gegen die Planungen, im Einzelnen:

    • Zustimmung "im Grundsatz" zu einer räumlichen Neuinterpretation des Geländes in der Fläche
    • Denkmalverträglichkeit sei mit maximal ein- bis zweigeschossiger Bebauung gegeben
    • Ablehnung des gesamten Vorhabens wegen auf Nachfrage ausgeschlossener Spielräume durch den fortgeschrittenen Planungsstand (ich vermute eine diesbezügliche Aussage der Stadt)
    • Der geplante Umbau des erhaltenen Stalls sei denkmalverträglich
    • Der geplante Umbau der erhaltenen Grundmauern der Scheune sei nicht denkmalverträglich, die geplanten 5 einzubauenden Wohngeschosse würden das Denkmal "degradieren"
    • Die gesamte geplante bauliche Verdichtung sei eine nicht zustimmungsfähige Beeinträchtigung
    • Die Umgebung würde ebenfalls erheblich beeinträchtigt (genannt werden die ehemalige Menagerie, Matthäuskirche sowie deren Friedhof)

    Ein Gespräch des Investors mit dem Landeskonservator habe bereits stattgefunden, nach welchem vom Investor zugesichert worden sei, das alte Dach des Stalls, die große Eiche und die Einfriedungsmauer zu erhalten. Für die Scheune gebe es bisher keine Einigung.

    Die Sächsische Zeitung zeigt die Visualisierungen der Architekten für Stall und Scheune.

  • WOW ! Das Friedrichstädter Tor ist ja klasse!

    Negativ: Der Kopfbau wirkt aus einigen Perspektiven manchmal ein bischen wie ein Plattenbau.

    Positiv: Ich hatte ihn mir viel wuchtiger und viel zu gross vorgestellt. Es ist aber tatsächlich so, dass er den Rest des Ensembles nicht erschlägt und das ist eine angenehme Überraschung. Die Fassadengliederung inkl. Fenster sind sehr schön, hat beinah eine gewisse Eleganz. Hätte man nun ganz oben am Dach noch ein Gesims, wäre das Gebäude gut. So leider nur "befriedigend" von meiner Seite.

    (Dies ist für "moderne" Architektur von meiner Seite verdammt gut - ich gebe idR für die Dresdner pseudo-Moderne fast nur Fünfen und könnte ich, würde ich einige "Baukünstler"(sternchen Innen) exmatrikulieren).

    Das Gesamtprojekt ist auf jeden Fall gelungen und m.E. richtungsweisend.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • ^Jetzt wollen wir es aber auch nicht übertreiben, oder? Bloß weil etwas nicht auf den ersten Blick wie ein Wohnsilo erscheint, ist das noch 10.000 Meilen von "richtungsweisender Architektur" entfernt. :zwinkern:

  • Auch ich finde die Füllbauten in der Friedrichstadt einigermaßen annehmbar. Immerhin ist die urbane Verdichtung zu begrüßen!

    Wenn das Viertel jetzt nur etwas von touristischer Anziehungskraft gewinnen könnte: z. B., öffentliche Zugänglichkeit des schönen Marcolinipalais; ein Musikhistorisches Museum in der ehemaligen Richard Wagner Wohnung; Rekonstruktion von der Matthäuskirche Einrichtung usw.

  • ^Jetzt wollen wir es aber auch nicht übertreiben, oder? Bloß weil etwas nicht auf den ersten Blick wie ein Wohnsilo erscheint, ist das noch 10.000 Meilen von "richtungsweisender Architektur" entfernt. :zwinkern:

    Ähm, Entschuldigung Herr Heimdall - gemeint war das Projekt", nicht der Kopfbau. Dass dieser zwar gute Fensterproportionen hat , aber leider doch ziemlich an "Plattenbau" erinnert, hab ich doch gesagt.

    Doch, das Gesamtprojekt ist m.E. richtungsweisend. Kennst du den Begriff "lower expectations"....? Und weisst du, was für Scheußlichkeiten man sonst in Dresden baut? :blink:

    Dass das Projekt - bis auf den Kopfbau eben - sich hervorragend in die Altbausubstanz einfügt, finde ich schon. Ich habe nicht gesagt dass es vor Schönheit sprüht, aber es geht eben langsam (wenigstens in der Friedrichstadt) in die richtige Richtung.

    Man muss etwas Geduld haben - "The Mills of god grind slowly.....but they grind". Alles klar? :daumenoben:


    Auch ich finde die Füllbauten in der Friedrichstadt einigermaßen annehmbar. Immerhin ist die urbane Verdichtung zu begrüßen!

    Wenn das Viertel jetzt nur etwas von touristischer Anziehungskraft gewinnen könnte: z. B., öffentliche Zugänglichkeit des schönen Marcolinipalais; ein Musikhistorisches Museum in der ehemaligen Richard Wagner Wohnung; Rekonstruktion von der Matthäuskirche Einrichtung usw.

    Ja, genau. Gemessen an den Scheusslichkeiten, die man uns sonst in Dresden vor die Nase knallt, ist das hier richtig gut.

    Nur den Kopfbau hätte ich mir, wie bereits erwähnt. etwas "einfühlsamer" gewünscht. Aber das hier "sprengt" definitiv nicht die Altbausubstanz der Friedrichstadt, sondern fügt sich recht gut ein.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Berliner Straße 42-46, Schäferstraße 53-57

    Mittlerweile ist man im vollen Gange beim UG.

    Im Hintergrund wird der Dachstuhl des WID Baus Schäferstraße 38 errichtet und rechts im Bild sieht man den ersten Teil der Plattenbau-Sanierung Schäferstraße 41-51

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Löbtauer Straße 25 - Fröbelstraße 5 - WiD Projekt

    Fenster sind alle eingebaut. Als nächstes werden die Dämmarbeiten beginnen und das Dach eingedeckt werden.

    Übrigens wurde das Dach nicht zu Wohnungen ausgebaut!? Alles ohne Dachfenster.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Schäferstraße 38 - WID Projekt

    Hier sind die Dämmarbeiten schon größtenteils abgeschlossen.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Löbtauer Straße 2 - Erlweinbau ehem. Stadtteilhaus

    Nach über 10 Jahren ist nun endlich das Gerüst an der Löbtauer Straße abgebaut und man kann wieder den Blick auf die ganze Fassade genießen.

    Detail.

    Der Atlant, mal schauen ob die Laterne auch wiederkommt. Bei den Fenstern, Dachrinnen und Fallrohren hat man sich ja auch sehr viel Mühe gegeben.

    Darüber das Stadtwappen Relief von Georf Wrba.

    Die linke Brandwand wurde, wie schon gesagt, komischerweise weiß gestrichen, aber das Gerüst steht ja noch

    Auch das Fenster in der Brandwand blieb erhalten

    Die rechte Brandwand hat die Farbe der Front, könnte aber auch noch der Vorzustand sein, also abwarten.

    Die Rückseite ist auch noch eingerüstet und da ist noch viel Arbeit, was die Fassade angeht.

    Es werden auf jeden Fall noch Balkone folgen

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.