Berlin - Wiederaufbau der Bauakademie

  • Hoffen, hoffen, hoffen, dass er und seine Truppe damit nicht durchkommen. Er spielt auf Zeit und setzt auf eine neue Senatsbaudirektion nach der Wahl, die mit seinem Plan auf einer Linie ist. Hab ich es doch geahnt...
    Ich hoffe inständig, er läuft damit auf, und entweder bleibt Kahlfeldt, die ihm gestärkt nach der Wahl weiterhin Paroli bietet, oder aber eine von der CDU besetzte Senatsbaudirektion legt ihm das Handwerk.

  • Sehr clever, natürlich sagt er nicht direkt, was er möchte, sondern erst durch die Summe seiner ganzen Wenn und Aber wird klar, wo das Ziel ist. Da ist zum einen das 1,5 Grad Ziel, das er mit diesem Gebäude stützen will. Bloß seltsam, dass das letzte Bauprojekt vom Bund direkt gegenüber mit seinen 44.300 m² einen gigantischen Betonklotz darstellt (Entschuldigung, ich tue natürlich dem Schloss unrecht) und gerade erst vor 3 Jahren fertiggestellt wurde. Dagegen ist die Bauakademie mit schätzungsweise 7000 m² ein Witz. Von diesem fragwürdigen Festnageln auf eine absolute CO2 Ausstoßmenge mal ganz abgesehen. Gut sei es drum, will er eben zeigen, dass er es ernst meint mit dem klimaschonenden Bauen. Aber Moment, klingt das dann wiederum so, als wollte er unbedingt Kellerräume? Das würde ja wiederum bedeuten, dass das jetzt schon Rekonstruierte wieder abgerissen werden müsste. Seltsam. Wenn ich versuchen wollen würde Ressourcen und Energie zu sparen, würde ich vermutlich möglichst viel, was schon steht erhalten wollen, und große Betonkeller vermeiden wollen. Dann kommen wir aber schon zu Lächerlichkeiten, wo man sich schon fragen muss: Gegen eine Originalgetreue Rekonstruktion spräche, dass die alte Bauakademie nicht behindertengerecht ist. Man bräuchte dann Rampen. Wow. Dieses Problem wurde mit Sicherheit noch nie gelöst. Einen Altbau behindertengerecht machen, ohne die Gestaltung zu beeinträchtigen. Ich muss das mal recherchieren, aber ich glaube es gibt da neue Techniken, Fahrstühle, so nennt man es, werden häufig eingesetzt, um Gebäude barrierefrei auszubauen. Geht bei einem Neubau sogar mit einer innenliegenden Planung. Auch hier Moment mal, wenn das Problem laut Herrn Spars das Hochparterre ist, soll dann "seine" Bauakademie ebenerdig zugänglich sein? Das heißt entweder, dass die Barrierefreiheit vorgeschoben ist, oder aber es seine Vorstellungen offenbart, wie nahe so eine "interpretierende Rekonstruktion" am Original sein wird.

    Allein seine ausführliche Beschlussauslegung mit den Begrifflichkeiten "Rekonstruktion" und "Wiederaufbau" lassen keine Zweifel, dass Herr Spars seine klare Position nur verdunkeln will, um dann unter "Stillschweigen" "bis zum letzten Punkt und Komma" ausgehandelte Entscheidungen der Öffentlichkeit mit einem Schlag vorzulegen und dann unter Umgehung einer Debatte so durchzuboxen.

  • Sehr clever, natürlich sagt er nicht direkt, was er möchte, sondern erst durch die Summe seiner ganzen Wenn und Aber wird klar, wo das Ziel ist. Da ist zum einen das 1,5 Grad Ziel, das er mit diesem Gebäude stützen will. Bloß seltsam, dass das letzte Bauprojekt vom Bund direkt gegenüber mit seinen 44.300 m² einen gigantischen Betonklotz darstellt (Entschuldigung, ich tue natürlich dem Schloss unrecht) und gerade erst vor 3 Jahren fertiggestellt wurde. Dagegen ist die Bauakademie mit schätzungsweise 7000 m² ein Witz. Von diesem fragwürdigen Festnageln auf eine absolute CO2 Ausstoßmenge mal ganz abgesehen. Gut sei es drum, will er eben zeigen, dass er es ernst meint mit dem klimaschonenden Bauen. Aber Moment, klingt das dann wiederum so, als wollte er unbedingt Kellerräume? Das würde ja wiederum bedeuten, dass das jetzt schon Rekonstruierte wieder abgerissen werden müsste. Seltsam. Wenn ich versuchen wollen würde Ressourcen und Energie zu sparen, würde ich vermutlich möglichst viel, was schon steht erhalten wollen, und große Betonkeller vermeiden wollen. Dann kommen wir aber schon zu Lächerlichkeiten, wo man sich schon fragen muss: Gegen eine Originalgetreue Rekonstruktion spräche, dass die alte Bauakademie nicht behindertengerecht ist. Man bräuchte dann Rampen. Wow. Dieses Problem wurde mit Sicherheit noch nie gelöst. Einen Altbau behindertengerecht machen, ohne die Gestaltung zu beeinträchtigen. Ich muss das mal recherchieren, aber ich glaube es gibt da neue Techniken, Fahrstühle, so nennt man es, werden häufig eingesetzt, um Gebäude barrierefrei auszubauen. Geht bei einem Neubau sogar mit einer innenliegenden Planung. Auch hier Moment mal, wenn das Problem laut Herrn Spars das Hochparterre ist, soll dann "seine" Bauakademie ebenerdig zugänglich sein? Das heißt entweder, dass die Barrierefreiheit vorgeschoben ist, oder aber es seine Vorstellungen offenbart, wie nahe so eine "interpretierende Rekonstruktion" am Original sein wird.

    Allein seine ausführliche Beschlussauslegung mit den Begrifflichkeiten "Rekonstruktion" und "Wiederaufbau" lassen keine Zweifel, dass Herr Spars seine klare Position nur verdunkeln will, um dann unter "Stillschweigen" "bis zum letzten Punkt und Komma" ausgehandelte Entscheidungen der Öffentlichkeit mit einem Schlag vorzulegen und dann unter Umgehung einer Debatte so durchzuboxen.

    Warum kann man denn nicht auf eine Fassadenrekonstruktion setzten, dabei die Modellecke miteinbeziehen und im Innenausbau Barrierefreiheit gewährleisten?

    Das Stadtschloss ist ja auch keine Vollrekonstruktion und klimagerecht könnten sich die neuen Architekten ja innen austoben.

    Mir gehts es bei der Debatte eher den historischen Akzent am Schinkelplatz, damit das historische Stadtbild erneut dort erlebbar wird.

  • Schlueter Bitte dem Link folgen, der von Konstantindegeer über meinem Beitrag gepostet wurde. Dort finden sich die Ausführungen, warum es sich dabei um vorgeblich widerstrebige Ziele handelt, die nicht wirklich vereinbar sind laut Darstellung des Gründungsdirektors der Bundesstiftung. Dort rechnet er z.B. vor, dass er auf einen Betonkeller verzichten müsste, wenn die Fassade mit einer "historisierenden Eins-zu-Eins Rekonstruktion" ausgeführt würde, aufgrund des von ihm gesetzten CO2 Deckels.

  • Ich fände einen Wiederaufbau mit gebrauchten Klinkern gut - nur ist das kein vom Staat zugelassener Baustoff. Die dadurch entstehende Authentizität wäre enorm und Jeder hielte den Bau für historisch.

    Allerdings müsste entweder der "Reused"-Klinker ohne statische Wirkung als Vormauerschale einer Betonkonstruktion verwendet werden oder jeder Gebraucht-Klinker einer Einzel-Druckfestigkeitsprüfung unterzogen werden. Viel Spaß. Sinnvolle Maßnahmen sabobiert doch der Staat mit seinen Gesetzen und Verordnungen selbst.

  • Ich fände einen Wiederaufbau mit gebrauchten Klinkern gut - nur ist das kein vom Staat zugelassener Baustoff.

    Die Zulassung ist ja konzipiert mit dem Ziel die Sicherheit zu gewährleisten. Wenn man nun die gebrauchten Klinker in dünnere Teile schneiden würde, und nur als Art Riemchen an die Fassade kleben würde, wäre dann eine Zulassung nicht reine Formsache? Man hätte den reduzierten CO2 Fußabdruck durch das gebrauchte Material, echtes authentisches Material, sogar wie Du sagst mit Patina und ggf. eine erwünschte Vorbildwirkung, Stichwort Reuse that Recycle, die womöglich sogar für andere Bauprojekte realistisch in der Umsetzung sind zum Aufsetzung auf Wärmedämmsystemen.

  • Mal abgesehen von dem speziellen Ton mit der speziellen Farbe wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Steinformaten gebraucht - viele Formsteine und Reliefs. "Meterware" kommt kaum vor.

    Das "in Scheiben schneiden" stelle ich mir schwierig vor.

    Mal abgesehen von einer Stärkung des Vorwurfs "Disneyland"

    Dann eher mit korrekten Formaten als Vorschale.

    Die meisten der Ziegeleiformen sind ja vorhanden.

  • Dann eher mit korrekten Formaten als Vorschale.

    Klar, wenn Beton plus Klinker weniger CO2 schluckt, wäre das eventuell noch eine Möglichkeit, aber so recht will ich daran nicht glauben. Der Spars meint ja schon, dass mit Ziegelwänden es eng wird bzw. nicht geht den Keller zu betonieren, dann soll eine dünnere Ziegelschale plus kompletter Betonbau CO2 sparsamer sein?

  • Also die Tonfarbe ist belegt - es handelt sich um Rathenower Ziegel - hier wird noch heute Ton abgebaut. Das Nachbrennen der Ziegel wäre somit völlig unproblematisch, so iat das ja auch bei der Musterecke geschehen.

    Aus gebrauchten Klinkern Riemchen zu schneiden ist Standard - das sind in der Regel zwei Zentimeter Stärke. Nur bringt das klimatologisch so gut wie nichts. In Potsdam wird bei Rekonstruktionen in der Regel ein statisch tragendes Gerüst aus Wärmedamm-Stahlbeton (z. B. https://tinglev.de/) aufgeführt und hernach die Fassade als selbsttragende Ziegelwand mit Hintermauersteinen ohne Dämmung vorgeblendet und verputzt.

    Wenn man die Bauakademie tatsächlich als 1:1-Reko mit Kleinformatziegeln errichten wollte ergibt sich das Problem der Wärmedämmkoeffizienten: die historische 37,5 cm Wand würde bei weitem nicht ausreichen. Entweder mach mauerte - wie bei der Garnisonkirche in Potsdam - Stärken um 90 cm (was dazu führt, dass alle Innenräume deutliche kleiner werden) oder man errichtet zwei 24er Mauern mit einer Dämmschicht dazwischen.

    Der sog. Festungsverband der Garnisonkirche in Potsdam, ie allerdings als Kirche von den Wärmeschutzvorschriften befreit ist.

  • Aus gebrauchten Klinkern Riemchen zu schneiden ist Standard - das sind in der Regel zwei Zentimeter Stärke. Nur bringt das klimatologisch so gut wie nichts.

    Dem würde ich widersprechen wollen. Bei dem Projekt geht es um den CO2 Ausstoß, der für den Bau des Gebäudes unmittelbar entsteht. Wenn ich einen Baustoff nun wiederverwende, entsteht höchstens noch CO2 bei der Umarbeitung und dem Transport, welches in die Bilanz einfließen würde. Es wird sonst kein extra "neues" CO2 emittiert. Daher ist es ein gigantischer Unterschied, ob man nun neue Ziegel brennt, oder alte wiederverwendet. Alles andere würde zu einer doppelten,dreifachen,... CO2 Bilanzierung führen.

  • Als wenn es dem Herrn Spars tatsächlich um CO2 ginge…wird das bei der Erweiterung des Bundeskanzleramts auch die übergeordnete Rolle spielen?

    Dem Spars geht es doch einzig und allein die historische Rekonstruktion zu verhindern. Am Nachhaltigsten ist so oder so nur die historische Rekonstruktion von Schinkels Bauakademie!

  • Sehr tendenziöses Video der Stiftung Bauakademie. Wohin die Reise gehen soll wird schnell klar, ansonsten jede Menge :blah:

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  • Ich moechte hier auch mal meine Meinung zutun.

    Viele fordern eine aeussere Rekonstrucktion 1:1.

    Ich hingegen fordere eine innere Rekonstrucktion.

    Vieleicht nicht der Dekorationen, aber der Raumaufteilung.

    Warum?

    Weil das was Schinkel hier erfunden hat das innere war!

    Schinkel hat das "offene Konzept" hier erfunden! Berlin hat ja nicht viel

    Innovation in der Architektur zu bieten. Ausser dem "offenen Konzept".

    Dieses Offene Konzept wurde sofort ein Internationaler Exportschlager!

    Keine spaetere Fabirk, weder in Berlin, Leipzig oder in Muechen,

    ja sogar in New York, Mexico Stadt oder sonstwo waere ohne diese

    Innovation aus Berlin entstanden! Weltweit sind Lagerhaeuser, Kasernen

    und Bueros in diesen Stil gebaut worden! Die Fassaden waren austauschbar!

    Von USA bis Sued Korea, von Argentienien bis Sydney in Australien,

    alle diese Gebaeude sind genaue "Klone" von diesen Gebaeude hier in Berlin!

    Ich vermisse diese Tatsache bei unserer Debatte hier.

    Dieses Haus wurde nicht seines Aeusseren wegen

    unter Schutz gestellt, sondern weil es eine der wenigen

    Schritte der Evelution darstellt! Es ist ja nicht alle Tage, dass man

    das man mal eben Rad neu Erfindet! Das passiert in der

    Architektur nur alle 250 Jahre oder so!

    Das letzte mal war halt in Berlin!

    Schinkels Erfindung steht auf einer Stufe mit der Erfindung der Gotik!

    Ohne Uebertreibung. Schinkel hat das Gewicht des Hauses neu

    aufgeteilt, sodass das Offene Konzept erstmalig Industriel moeglich wurde!

    Hunderte Millionen von Gebaeuden werden heute so gebaut!

    Wie eben auch in der Gotik, wo ohne Seitenstuetzen die Hoehe nicht gaenge.

    Stellt Euch mal vor - die ganzen Lofts von London ueber Rio de Janero bis Osaka

    in Japan sind kleine Schinkels! Irgendwie scheint das Wissen darueber

    verschuett gegangen zu sein! Ich kann mich gar nicht halten-

    Wir haben hier eine Mona Lisa! Ach was sage ich - ein komplett neues

    bau Systeem wurde hier erfunden. Und das ging Weltweit um!

    Und da wollen wir und die "nur" das Aussen rekonstruieren?

    Sind wir noch zu retten?

  • Sehr tendenziöses Video der Stiftung Bauakademie. Wohin die Reise gehen soll wird schnell klar, ansonsten jede Menge :blah:

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    Wow, danke für dieses Video! Das fasst den aktuellen Zustand dieses Landes wunderbar zusammen! Alles zerreden und nichts weiterbringen. Nein, Schinkel würde sich nur entgeistert auf den Schenkel klopfen. Zum Glück muss er sich dieses peinliche Theater nicht mehr antun.

    Es gibt das Grundstück, es gibt die Pläne, es gibt das Geld des Bundes, jetzt baut die Bauakademie doch einfach auf. Schinkel war ein Macher und die Leute im Video sind ein Lacher - ganz ein schwacher. Macht so einen Arbeitskreis einmal bei der Erweiterung des Bundeskanzleramts 😂.

  • Dem würde ich widersprechen wollen. Bei dem Projekt geht es um den CO2 Ausstoß, der für den Bau des Gebäudes unmittelbar entsteht. Wenn ich einen Baustoff nun wiederverwende, entsteht höchstens noch CO2 bei der Umarbeitung und dem Transport, welches in die Bilanz einfließen würde. Es wird sonst kein extra "neues" CO2 emittiert. Daher ist es ein gigantischer Unterschied, ob man nun neue Ziegel brennt, oder alte wiederverwendet. Alles andere würde zu einer doppelten,dreifachen,... CO2 Bilanzierung führen.

    Logisch. Aber Riemchen aus gebrauchten Klinkern sparen wenig CO2, weil du das Tragwerk dahinter ja noch errichten musst. Ausserdem kommen Riemchenstrukturen bei einem Bau wie der Bauakademie nicht in Frage.

  • Könnten Wir bitte etwas produktiv diskutieren? Das Interview mit dem Gründungsdirektor hat einen Fixpunkt. Er sagt, die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels wird bei der Ausschreibung auf jeden Fall drin stehen. D.h. entweder, Wir überlegen Uns Vorschläge, wie eine möglichst weitgehende Rekonstruktion damit erreicht werden kann, oder aber, Wir müssen genau an diese Vorgabe ran, müssen Argumente sammeln, die gegen diese Vorgabe sprechen, und das dann in den öffentlichen Diskurs tragen. Das ist im Prinzip auch gar nicht so schwierig, so ist das 1,5 Grad Ziel zunächst einmal eine theoretische Größe, die zwar international mit gewisser Verbindlichkeit beschlossen wurde, jedoch gleichzeitig derart ambitioniert ist, dass man realistisch sagen muss, es bereits Stand heute unwahrscheinlich ist, dies zu erreichen. Warum dann aber genau an dieser einen Zahl sich festmachen? Es könnte auch reichen, wenn man seine Nachhaltigkeitsziele in Bezug auf den CO2 Ausstoß zur Errichtung weniger ambitioniert gestaltet, und dafür auf Dinge wie die Lebensdauer dieses Gebäudes setzt. Letztlich spart selbst ein CO2 intensiver Bau langfristig Emissionen, wenn er Jahrzehnte wenig Unterhalt braucht und auch nicht alle 50 Jahre abgerissen und neu gebaut wird. Auch stellt sich die Frage, warum man nun bei so einem Modellbau für die Zukunft das Ziel ausgibt, innerhalb des 1,5 Grad Korridors zu bauen. Dieser Korridor wird sich zunehmend verkleinern (das liegt in der Definition des 1,5 Grad Ziels mit festen CO2 Grenzen), sodass die Bauakademie nach kürzester Zeit nicht mehr vorbildhaft wäre. Überhaupt die Idee eines Vorbilds, das quasi aussagt, alle Gebäude sollten nach solchen Standards gebaut werden, ist in diesem Kontext fragwürdig. Was ist sinnvoller, dass alle Gebäude nach dem 1,5 Grad Ziel gebaut werden, oder aber, dass man wenn man das Ziel im Bausektor verfolgt sagt, für diese und jene Bautypen ist es einfacher möglich ein klimeneutrales oder sogar klimapositives System zu wählen, wodurch dann für andere Gebäude (wie jenen in gesellschaftlich hochwertigen zentralen Lagen) mehr CO2 Budget zur Verfügung steht.

    Edit: Danke Konstantindegeer, Deine Antwort kam während ich schrieb, und ist ein relevanter Argumentationspunkt nochmal gegen eine Rekonstruktion mit 1,5 Grad Ziel.