Ich glaube, das ist ein interessanter Bereich der Architekturgeschichte, der bisher noch nicht allzuviel Beachtung fand.
Natürlich geht es uns in erster Linie um die Wiederherstellung lebenswerter Stadtzentren, aber auch diese eher peripher angesiedelte Architektur ist ein mittlerweile sehr stiefmüterlich behandeltes Thema.
Interessant wäre z.B. die Geschichte zu ergründen warum in der Wilhelminischen Epoche so viel Wert auf ein prunkvolles Äußeres der Fabrikgebäude gelegt wurde, obwohl man das Geld auch anders hätte investieren können.
Ich habe von Vorschriften gelesen beispielsweise der -Stadt Dresden- , dass Gewerbe- und Industriebauten sich an der alten Innerstädtischen Architektur orientieren sollte oder zumindest nicht sofort als solche störend zu erkennen sein. So entstanden die Yenitze und das damals sehr moderne Fernheizkraftwerk direkt im Zentrum.
Heutzutage ist dieser ästhetische Sinn vollkommen abhanden gekommen und man ist froh, wenn ein Investor überhaupt neue Arbeitsplätze schafft.
Im Gegenzug sieht man immer mehr alte Fabrikgebäude, die zu hochwertigen begehrten Lofts, Bibliotheken, Theater oder Restaurants umgebaut werden.
Ich fände es gut, wenn wir in diesem Strang mal einiges zusammentragen könnten. Vielleicht gibt es ja doch die ein oder andere ästhetisch ansprechende Fabrikhalle, welche in unseren Tagen entstand?
Oder was haltet ihr von den angesprochenen Umnutzungen?