• Traurig... :crying:

    Kaum noch vorstellbar, dass man lieber in solchen "modernen" Platten wohnen wollte, als in so manchen schönen Altbauten... Die Arbeit, die man in Abriss und Neubau gesteckt hat, hätte man auch für die Instandsetzung und Modernisierung der Altbauten nutzen können, aber scheinbar glaubte man damals wirklich daran, hier etwas neues, modernes, tolles schaffen zu können...

    Ich will ja keine Werbung machen, aber im SSC hatte ich vor einer Weile einen ausführlichen Thread zum Brunnenviertel erstellt, mit vielen der Neubauten, den wenigen verbliebenen Altbauten und einigen alten Ansichten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ludolf (28. April 2014 um 16:51)

  • Einer der wenigen Altbauten am Platz wurde hier abgerissen.

    War sicher kein Prachtexemplar, aber man hätte statt Abriss und Neubau sicherlich etwas draus machen können! Erstaunlich, dass hier Investoren scheinbar lieber abreißen und neubauen... Ist es wirklich billiger? :?


    Wahrscheinlich macht man dies, um etwas mehr Nutzfläche zu gewinnen, was sich dann vermutlich auf längere Sicht auszahlt. In der Turmstraße wird demnächst auch ein Altbau abgerissen für ein neues Einkaufszentrum. Hoffentlich kriegen wir nicht Verhältnisse wie in Wien. rant:)

    Entstehen soll überings dieses Hotel stattdessen.

  • In 3-4 Monaten soll begonnen werden die gesammte Ecke Stromstraße- Turmstraße neu zu gestalten, die alte Brauerei wird in de Shopping-Komplex integriert. Der Denkmalschutz und Bezirk verkaufen diesen Deal mit der HGHI als Erfolg, ein Altbau mit kostbaren Wohnraum wird dafür wohl aber auch weichen.

    Sicherlich ist dieser Altbau ziemlich herunter gekommen, aber soviel zu dem Märchen, dass Wohnraum in der Innenstadt irgendwie von Bezirk und Stadt geschützt wird. Die Verhandlungen werden wohl eher so abgelaufen sein..., "HGHI akzeptiert übrigen Denkmalschutz, dafür lästigen Altbau weg für mehr Shoppingfläche."

    Das Haus steht bereits komplett leer, bis auf die Läden im EG, wo ich die Information erhalten habe, dass man dort noch 3-4 Monate drin bleiben darf.

    Bild von mir,©Ludolf

    Der Bezirk bezieht dazu keine Stellung und verweist abweisend auf den Bebauungsplan.

    Geplant ist:
    ©HGHI

  • Da liest man die Meldung, dass das Hotel Astoria in der Charlottenburger Fasanenstraße zum Ende des Jahres schließt, kann nachvollziehen, dass die unglaublich langwierigen Bauarbeiten an der Kreuzung Fasanenstraße/Hardenbergstraße gewiss dem Geschäft abträglich waren...und dann heißt es lapidar am Ende des Artikels: "Vor wenigen Tagen stellte die Eigentümerfirma DG Steinplatz 4 einen Abrissantrag für das Haus, das kein Baudenkmal ist." :schockiert:
    Hotel schließt wegen Dauerbaustelle vor der Tür - Tagesspiegel Berlin

    Vor wenig mehr als einem Jahr hieß es doch noch:
    Hotel Astoria Berlin Fasanenstraße - 75 Jahre und kein bisschen Ruhestand

    Hotel Astoria - berlinatnight.de

    Warum aber soll denn ein Abriss des 1888 errichteten Gebäudes erforderlich sein, um eine marginale Nutzungsänderung durchzuführen?
    Das wird der Ecke optisch ganz sicher nicht gut tun...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich ab's erst nicht geglaubt, aber der Besitzer hat bestimmt keine Vorliebe fuer alten Gebaeudel aber auch dieses Gebaeude sieht an manche Stelle ( z.B Erdgeschoss auch schon verstuemmelt aus ) : andererseits wenn man sieht wie has gerade renovierte Hotel Zoo aussieht, das schon Ende der Fuenfziger Jahren enorm verstuemmelt wurde.....
    einfach unfassbar! :sad:

    Einmal editiert, zuletzt von van Dyk (8. Dezember 2014 um 20:51)

  • Unfassbar würde ich jetzt nicht sagen. Berlin verliert dadurch bestimmt kein Juwel aber mal wieder ein Mosaiksteinen der alten West-City. Vor allem bin ich überzeugt, dass nichts besseres nachkommt.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • In Spandau an der Fehrbelliner Straße wurden 3 von 4 Gebäuden des ehem. Heeresbekleidungsamtes abgerissen, damit dort ein Penny-Markt gebaut werden kann. :kopfschuetteln:
    Der Denkmalstatus für die zuvor überwiegend als Wohngebäude genutzten Backsteinbauten war durch das Oberverwaltungsgericht aufgehoben worden.

    Abriss-Streit um alte Ziegelbauten - Berliner Kurier (2012)

    Backsteinbauten sind Geschichte: An der Fehrbelliner Straße entsteht ein "Penny-Markt" - Berliner Woche

    Diese Bilder sind etwa zwei Wochen alt.

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Norhei', CC BY-SA 4.0 international


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Norhei', CC BY-SA 4.0 international


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Norhei', CC BY-SA 4.0 international

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Kein etwa bedeutsamer Bau, aber doch ein gewisser Blickfang aufgrund seiner aus dem Rahmen fallenden Dimension und darüber hinaus Heimstatt einer Berliner Institution. Das Haus Chausseestraße N°20 soll, nachdem es jüngst an einen Investor verkauft worden ist, in absehbarer Zeit abgerissen werden. Zu befürchten ist, dass ein Bauwerk wie das rechts anschließende folgt, und die Chausseestraße ein Stück weit gesichtsloser werden wird.


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Angela Monika Arnold, Berlin', CC BY-SA 3.0

    Bericht in der B.Z.
    Bekanntgabe auf der Internetpräsenz der Hafenbar

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    (Immanuel Kant)

  • Naja, also, um so ein unansehnliches, schäbiges Häuschen tut es mir gar nicht leid. Ist meiner Meinung nach eher ein Schandfleck und hat imho nichts im Zentrum einer Millionenmetropole zu suchen. Und so gering is die Chance, dass ein ansehnlicher Nachfolgebau dort errichtet wird, auch nicht. Berlin dürfte deutschlandweit Vorreiter stadtheilender, neotraditioneller Bauten sein. Und die Quote steigt jährlich, hab ich zumindest das Gefühl. Vielleicht kommt ja doch etwas ganz schickes bei raus? Und selbst wenn nicht, im Moment ist das architektonische Niveau so oder so im Keller.

  • Naja, also, um so ein unansehnliches, schäbiges Häuschen tut es mir gar nicht leid. Ist meiner Meinung nach eher ein Schandfleck und hat imho nichts im Zentrum einer Millionenmetropole zu suchen.


    Was sind denn das für Töne? Und das böse S-Wort muss auch herhalten :kopfschuetteln:. Genau solche Häuser sind es doch, die das Stadtbild gemütlich, individuell und unverwechselbar machen. Aber manche träumen offenbar davon, dass alles dichtbebaut ist, mit mindestens 5-geschossigen Kästen in Blockrandbebauung. So wie es sich für eine Millionenstadt gehört, wo Gemütlichkeit und Individualität nichts verloren haben. Und weil Berlin schon viel zu viel hochverdichtet bebaut ist, verabscheue ich diese Stadt. Wollen wir nicht gleich die ganze Innenstadt 10-geschossig bebaut haben? Parks, Grunflächen etc. haben da natürlich auch nichts zu suchen, nur Häuser, Häuser, Häuser. Ohne Ende, ohne Maß und Ziel. Ist es das, was sich manche wünschen?

  • Also einen Schönheitspreis würde das Haus aber auch nicht gewinnen, oder? Es sah sicherlich ursprünglich ganz anders aus, aber so ist es keine Zierde für das Stadtbild...

  • Also einen Schönheitspreis würde das Haus aber auch nicht gewinnen, oder? Es sah sicherlich ursprünglich ganz anders aus, aber so ist es keine Zierde für das Stadtbild...


    In diesem Zustand sicher ned, aber es ist weit über 100 Jahre alt, man hät es auch rekonstruieren können......ach ja, ich habe dorten mal in den 70iger Jahren gespeist, es war sehr gemütlich.

  • Möglicherweise wird dieses 80er-Jahre-Haus (Arch. Gottfried Böhm) am Wilmersdorfer Fasanenplatz abgerissen werden. Bis auf das missratene Sockelgeschoss eigentlich ein ganz anständiger Bau.


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Achim Raschka (talk)', CC BY-SA 3.0

    Mehr:
    Abriss von Wohnhäusern in der Berliner City West - 60er, 80er und das Hässlichste von heute - Tagesspiegel Berlin

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Erkertürme gefallen mir richtig gut. Solch ein Bau sollte umbedingt erhalten bleiben, er hat schon fast Denkmalschutzanspruch in meinen Augen, da er für diese Zeit ein besonderer Bau ist. Statt Abriss könnte man ja ein schönes Dachgeschoss ergänzen. Wirklich viel mehr Wohnraum würde man doch bei Abriss und Neubau auch nicht herausschlagen können. disgust:)

  • Interessant finde ich, dass solche neueren Häuser laut "Einschränkung der Panoramafreiheit" eventuell nach der Gesetzesänderung nicht mehr ohne Genehmigung des Architekten in Broschüren oder auf Postkarten abgebildet werden dürfen. Darf man sie dann trotzdem abreißen?
    Das ist etwa so, als dürfe man die Gemälde in einer Kunstgalerie nicht abfotografieren, aber der Eigentümer darf sie getrost in den Ofen schieben? :blink:

  • Bis auf das missratene Sockelgeschoss eigentlich ein ganz anständiger Bau.

    Und der Sockelbreich ließe sich ziemlich leicht aufwerten: Weg mit dem grauen Blech. Dafür große gegliederte Fensterflächen. Die Trennung von EG und 1.OG zumindest optisch aufheben. Das könnten tolle Flächen für Gastronomie, Einzelhandel oder Galerien sein.