Dresden - Rekonstruktion des Narrenhäusels (in Planung)

  • Es ist angemessen, berechtigt und ohne Alternative, dieses kleine Detail öffentlich mitzuteilen. Insbesondere sollte dies auch der Lokalpolitik mitgeteilt werden. Es ist zu hinterfragen, wenn in unserer Gesellschaft eine Hand voll Leute, die das Gebäude nicht wollen, nur das Wort "Nazi" herausplärren und jeder plärrt es nach. Sind wir mittlerweile schon so derart tief gesunken, daß wir uns auch das selbstständige Denken abgewöhnt haben, weil es doch Leute da oben gibt, die das für uns machen? Sinnvoller wäre es, die Leute beschäftigten sich mit den Hintergründen des Bauhauses. Da werden sie viel öfter Anlaß zu dem besagten Wort haben.

  • Ich glaub's ja nicht, da heißt es man wolle das Grundstück nicht "zuschanzen" und der Bbgm echauffiert sich man könne nicht schnell mal per §34 bauen, da kein Bebauungsplan bestünde, und das obschon ein Bauherr mit sozialen Engagement bereit steht und das Gebäude sogar der Stadt DRESDEN GESCHENKT werden würde. Aber sonst wird in dieser Bananenrepublik kein Grundstück korrumptiv zugeschanzt, oder was!? Unglaublich, wie hier bürgerschaftliches Engagement ausgebremst zu werden droht. Dem Bbgm mit seinen 39 Jährchen sollte man mal zur Reifung in den ehrenamtlichen sozial-gemeindlichen Dienst schicken!!!
    So mein Kommentar dazu!

  • Ja, ist natürlich ein Unding, dass ein Verwaltungsbeamter auf geltendes Recht verweist...

    Für die Korruptionsvorwürfe liegen sicherlich Beweise vor, und die Strafanzeige ist gestellt?

    Die Stadt soll das Gebäude in 60 Jahren geschenkt bekommen - zu diesem Zeitpunkt ist der großzügige Schenker nach aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben, und die Stadt bekommt ein 60 Jahre altes Haus geschenkt. Soziales Engagement nach 60 Jahren wohl nicht zu geringer Mieteinnahmen? Naja, da wird das doch eher relativ. Das ist eher ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Die Stadt bekommt eine städtebaulich sehr wichtige Stelle vernünftig bebaut, und der Bauherr hat die Einnahmen.

    Klar, und die Personen, die diesen Bürgermeister ausgewählt haben, haben natürlich alle keine Ahnung und haben einen Grünschnabel rangeholt, der sowieso keinen Plan hat. Wie soll denn die "Reifung" aussehen? Nach dem Post darüber könnte man zu dem Schluss kommen, dass er erstmal lernen muss/soll, wie man ordentlich korrumpiert wird.

  • Ja, ich gebe zu etwas dick mit den Unterstellungen aufgetragen zu haben,... wollte meiner Empörung über das Gehabe der Stadtverwaltung mit zweierlei Maß zu messen Luft verschaffen. Wieder einmal wird ein engagierter Bauherr, der mit einem gewissen Idealismus Dresden verschönern will behindert, und das nur aufgrund eines anderen Baukonzeptes, das der Moderne frönt und man deshalb paragraphentreu auf die Einhaltung von Gesetzen pocht, wo man es anderenorts nicht so genau damit nimmt, wenn es nur ins Konzept paßt, republikweit meine ich und da brauche ich jetzt keine Beweisführung zu erbingen. Die Nachrichtenlage über die Jahre legt diesen Schluß nahe!
    Aber schauen wir mal, wie die Sache nun läuft. Vielleicht ein Beschleunigungsimpuls für die rasche Ausarbeitung eines Bebauungsplanes für das Neustädter Ufer!?

  • Klar, und die Personen, die diesen Bürgermeister ausgewählt haben, haben natürlich alle keine Ahnung und haben einen Grünschnabel rangeholt, der sowieso keinen Plan hat.

    Sie haben natürlich Ahnung von Parteipolitik, aber wichtig ist weniger die Qualifikation, sondern eher das richtige Parteibuch (Grüne) - schließlich muß sich ja Oberbürgermeister Hilbert mangels Hausmacht (FDP) mit der rot-rot-grünen Mehrheit arrangieren.

    Und einen Plan hatte ja sein Vorgänger Jörn Marx auch nicht, außer irgendwie irgendwas Modernes zu bauen (und sich parallel dazu seit Amtsantritt ständig auf andere Stellen zu bewerben).

    Der neue Bürgermeister macht sicherlich einen kompetenteren und intelligenten Eindruck, ihm scheinen aber eher Klimaschutz und sozialer Wohnungsbau wichtig zu sein, Ausbau der Infrastruktur oder Erweiterung von Gewerbeflächen - einen inneren Bezug zur Stadt Dresden und zu deren Architekturgeschichte kann man ihm aber beim besten Willen nicht nachsagen... ob das Narrenhäusel gebaut wird oder irgendwelche anderen Reko-Projekte kommen, ist ihm offensichtlich völlig gleichgültig.

    Und wirklich viel Erfahrung hat er auch nicht - er hat zwar das Architekturstudium abgeschlossen, aber nie als Architekt gearbeitet, war nie Mitglied der Architektenkammer, sondern war 5 Jahre lang "Teamleiter" bei der Stadt Hannover und Vorgesetzter von 7 Mitarbeitern... kurzum: einen nennenswerten Impuls in unserem Sinne sollte man nicht erwarten.

  • ihm scheinen aber eher Klimaschutz und sozialer Wohnungsbau wichtig zu sein,

    Das sind ja auch durchaus sehr wichtige Themen. Klimaschutz sollte mittlerweile wohl keiner Erklärung und Begründung mehr bedürfen. Sozialer Wohnungsbau ist angesichts rasant steigender Mieten, mit denen die Einkommen in keiner Weise mithalten, in Dresden auch ein enorm wichtiges Thema.
    Rekonstruktionen sind da insgesamt ein Nischenthema, und sicherlich auch kein sozialer Wohnungsbau, da im allgemeinen sehr kostspielig.

  • "Klimaschutz", wie er im Allgemeinen in der BRD verstanden wird, halte ich für kompletten Nonsens - selbst wenn man an die CO2-Theorien glaubt, sollte man zur Kenntnis nehmen, daß hier mit riesigem Aufwand letztlich ein nicht mehr meßbarer "Nutzen" erzielt wird.

    Abgesehen davon hat es schon seinen Grund, weshalb ich mich schon Anfang 2010 aus der Dresden-Diskussion fast vollständig zurückgezogen habe... zum Glück gehört ja das Elsaß inzwischen zu Frankreich, so daß mein geliebtes Straßburg (wie auch der Rest der Region) glücklicherweise von "Klimaschutzmaßnahmen" wie Wärmedämmung (extrem "sinnvoll" bei globaler Erwärmung) völlig verschont bleibt.

  • Klimaschutz im Wohnbau...diesem (wirtschaftlich ertragreichen und lobbymäßig eingeführten) Schmäh der Wärmedämmindustrie schenken auch nur wir weltweit Glauben <X

    Ein Vulkanausbruch auf Island oder Sizilien oder x und die wärmetotgedämmten Buden in D und A haben ihre Wirkung schon wieder verfehlt...wie war das noch mit dem Waldsterben in den 80er Jahren. Uns Deutschen hat man eingetrichtert das selbständige Denken auszuschalten. In D funktioniert das tadellos, wie man bei der aktuellen Einwanderungskrise nach Europa feststellen kann. Alle Europäer stehen angespannt vor dem Abgrund, nur D ist schon alleine einen Schritt (wieder) weiter...

    Wie auch immer, das ist mehr oder weniger OT, aber bzgl. Narrenhäusel könnte es ruhig schneller gehen. Wo ein Wille, da ein Weg. Es fehlt jedoch in Dresden vor allem am Willen der Staats"diener"...die sich als "Herren" versuchen. Das ist das Dilemma.

    2 Mal editiert, zuletzt von Exilwiener (3. April 2016 um 00:11)

  • Und nun bitte wieder zurück zum Narrenhäusel, meine Damen und Herren. Über das Für und Wider von Wärmedämmungen könnt ihr gern weiter im entsprechenden Strang diskutieren.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Während es in Potsdam zur Weiterentwicklung der "Neuen Mitte" ein Bürgerbegehren gibt, scheint es auch in Dresden zum Wiederaufbau des Narrenhäusels Gesprächsbedarf zu geben. Man spricht hier ganz und gar von Befürwortern und Gegnern?!

    Besucht jemand am Freitag den 06.05.2016 die Informationsveranstaltung der SPD zum Wiederaufbau des Narrenhäusels?

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…l-gebaut-werden

  • Eine Bürgerinformation ist grundsätzlich eine feine Sache und räumt im Vorfeld so manche offene Frage aus dem Weg. Ich frage mich nur...

    ...warum sich die Damen und Herren Politiker nicht auch solche Gedanken bei anderen Bauvorhaben machen?! Am Postplatz, Wiener Platz etc. gäbe es tatsächlich einen solchen Handlunsgbedarf, da diese Neubauprojekte fast ausnahmslos ein Griff ins Klo sind. Und wegen so einem kleinen Häusel regt man sich gekünstelt auf (wer eigentlich wirklich außer die Allzeitverdächtigen?). Bei jeder (notwenigen) Reko gibt es einen hysterischen Aufschrei aus dem bekannten Eck, wohingegen die Aufschreie bei sämtlichen Allerweltabschreibungskistendiktaturschachteln emotionslos durchgewunken werden, damit Dresden hier ganz selbstverständlich seiné Identität verliert.

  • Besser kann man es eigentlich nicht auf den Punkt bringen; und man wünscht regelrecht, und zwar mit allem drum und dran, daß das nicht nur von uns, sondern auch von gewissen anderen Leuten in Dresden gelesen wird. Zweiundzwanzig Jahre sind´s her, daß Frankfurts Zeilgalerie eingeweiht wurde. Das Rahmenprogramm von damals muß man jetzt nicht nach hier bemühen; aber die so kurze Verweildauer sollte im Angesicht des zur Zeit in Dresden gebauten Overdrecks manchen Leuten zu denken geben. Zu glauben, daß diese ganze Scheiße, die den aktuellen Stand der "Moderne" unserer heutigen Zeit widerspiegelt, auch nur die Dauer eines Menschenalters haben könnte, geht von falschen Tatsachen aus und ist nur noch erbärmlich.
    Daß es im Jahr 2016 Leute in dieser Stadt gibt, die dem mündigen Volk weismachen wollen, daß der ganze Füllmüll, der aktuell entsteht, entstanden ist, einen substantiellen Beitrag zur Weiterentwicklung der Stadt abgäbe, spricht nicht unbedingt dafür, daß wir uns aktuell auf einer höherliegenden Ebene der Entwicklungsstufe befänden.
    Man kann der Veranstaltung morgen nur von Herzen wünschen, daß sie ein Erfolg werden wird und daß die Dresdner so selbständig zu denken vermögen können, daß man über das Narrenhäusel weniger diskutiert und stattdessen viel mehr und möglichst rasch handelt.

  • Ich verstehe die Gegenhaltung auch nie, man versucht doch nur der Stadt zurückzugeben was ihr SOWIESO gehört!

    Als ob eine UNFREIWILLIGE Zerstörung zu rechtfertigen wäre,...

    tztztz!

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (7. Mai 2016 um 18:13)

  • Wir haben ja hier im Forum das Projekt "Wiederaufbau des Narrenhäusel" heiß diskutiert, ganz im Gegensatz zu der SPD Bürgerversammlung am Freitag, was aber sicher auch daran lag das die Veranstaltung an einem Brückentag stattfand.

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…a-Narrenhaeusel
    (Quelle: Dresdner Neuste Nachrichten, 07.05.2016)

    Damit die Leute aber nicht bis zum Ende der Veranstaltung eingeschlafen sind, wurde hier noch einmal die zukünftige Bebauung des Elb- Ufers angesprochen und da sagte die Bürgerschaft das davon Abstand genommen werden soll.

  • Zitat: Der Dresdner Bauunternehmer plant, das Narrenhäusel in historischer Bauweise zu errichten und war am Freitag ebenfalls im Publikum - er verließ die Veranstaltung aber noch vor dem Ende.“
    ablachen:) was ist das für ein Bauunternehmer der die Veranstaltung über sein eigenes Projekt schon vor Ende wieder verlässt?
    Dann muss es ja wohl wirklich sehr langweilig zugegangen sein wenn selbst dem Investor die Lust an der Runde vergangen ist :biggrin:

  • Es ist die große Liebe zum alten Dresden, das so hervorragende Persönlichkeiten wie Wießner, Dietze, die Bürger der GHND et cetera dazu bringt, sich für den Wiederaufbau der ausgelöschten Stadt zu engagieren!

    Ich bin überglücklich, dass es solche Leute in Dresden oder auch in Potsdam gibt! Wenn ich ein paar Milliönchen locker hätte, dann würde ich zuerst den Kaiserpalast, dann das Victoriahaus und anschließend die Venezianischen Häuser am Terrassenufer Dresden zurückgeben! Zu allererst würde ich aber die jetzige Stadtplanung auf eine laaange Bildungsreise schicken...

  • Kann man bitte zuerst den grünen Baubürgermeister Raoul Schmidt- Lamontain auf Bildungsreise schicken. Ich würde ihm das schöne Venedig ans Herz legen. Dort gibt es so viele, wunderschöne Bauten.

  • https://www.ici-berlin.org/de/event/736/

    Zitat


    Sollte man die Schönheit einer Stadt als »Weltkulturerbe« konservieren,
    oder brauchen Städte eine »kreative Zerstörung«? Wie steht es mit dem
    »Recht auf Stadt«? Wie mit den Rechten künftiger Generationen? Venedig –
    ein emblematisches Beispiel für die Zukunft unserer Städte.