Posts by Fachwerkliebhaber

    Metz am nächsten gelegene deutsche Großstadt - Saarbrücken - ist dafür ein hervorragendes Beispiel

    Ist nun wirklich das einzige Beispiel, das in dein düsteres Bild passt zu Deutschland. Und zudem ist es sehr ungerecht. Metz wurde nicht einmal ansatzweise so hart zerstört im letzten Krieg wie Saarbrücken. Und beide Städte teilen sich bis auf die geographische Nähe herzlich wenig: es fängt schon mit der Vergangenheit an: Metz als stolze Bischofsstadt und Reichsstadt die auf eine über zweitausendjährige Geschichte zurückblicken kann und Saarbrücken, naja eigentlich nur eine Hauptstadt einer unbedeutenden Provinz mit starker industriereller Vergangenheit und wenig Traditionen… Da kannst du auch gleich Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Wenn Vergleiche aufstellen, dann bitte mit möglichst ebenbürtigen Städten: Metz und Trier zum Beispiel. Oder Lüttich mit Aachen. Würde bei diesen Städtepaaren nicht sagen, dass die westlichere „Hälfte“ per se „besser“ ist (irgendwie auch kindisch). Gerade Trier ist innerhalb der QuattroPole, des 4 Städtenetzwerks mit Metz Saarbrücken und Luxemburg , ein touristischer Höhepunkt!

    Gerade in Metz wurde in den 60'er und 70'er Jahren massiv abgerissen

    Ja ich weiß das Quartier du Pontiffroy nördlich von St Vincent wurde fast komplett beseitigt, auch wurden Teile des Quartier des Tanneurs/Gerberviertels abgerissen und teilweise durch angepasste Neubauten ersetzt, teils mit dem Place Coislin schon brutaler. Nicht zu vergessen das Centre Commercial St Jacques der große Einkaufstempel in der Altstadt wofür auch viel abgerissen wurde und auch die Filiale von den Galeries Lafayette an dem Place de la République...

    Trotzdem ist die Stadt insgesamt sehr gut erhalten. Gerade durch den gelben Jaumont-Stein besitzt sie ein besonderes Ambiente. Die vielen mittelalterlichen Geschlechtertürme zudem haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Regensburg. Durch den Bischofssitz haben sich einige Kirchen natürlich erhalten. Nicht zuletzt durch die Lage an den Moselarmen bietet die Stadt eine einzigartige Atmosphäre. Die kaiserzeitliche Neustadt mit dem Zentralbahnhof ist zudem ein interessanter Gegenpol zur Altstadt.

    Ziemlich "cooles" Projekt des Designers Philippe Starck in Metz,

    Noch etwas zum Eingangsbeitrag: das Hotel ist inzwischen fertiggestellt worden. Ich persönlich bin ein wenig enttäuscht. Die Ausführung der "Villa" auf dem Dach ist leider doch plumper geworden als auf den Visualisierungen angenommen, auch das "Fachwerk" im Giebel nicht zu finden. Die flachen Anbauten mit Balustraden auch nicht in Realität ausgeführt sondern einfache Kuben wie im Gewerbegebiet. Die ganze Kubatur wurde offenbar mit Zink? "verpackt" sodass es nur noch billig wirkt und wirklich "fake"

    Lediglich das Innere wirkt interessant

    L'hôtel Starck perché et imaginé par le célèbre designer ouvre ses portes
    La Maison Heler, l'hôtel conçu par Philippe Starck, a ouvert ses portes jeudi 27 mars 2025. Construit au sommet d'une tour, le fantasmatique geste…
    france3-regions.francetvinfo.fr

    Die Großstädte hierzulande aber insbesondere Saarbrücken haben in Sachen Grafitti/Schmierereien ein großes Problem ja. Sehr ärgerlich auch dass es manchmal frisch sanierte Häuser trifft... Es sollten härtere Strafen geben da bin ich auch bei dir, letztendlich muss da auch ein Wandel der Einstellung seitens einiger Eigentümer stattfinden dass dies nicht zu tolerieren ist besonders auf historischen Gebäuden!

    Dafür gibt's im westlichen Ausland mehr Probleme generell mit der Sauberkeit. Einige Orte in den französischen und wallonischen Altstädten stinken nach Urin und Ratten sind teilweise auch leider keine Seltenheit. Es gibt halt kaum erfolgreiche "Zwischenzustände": entweder "totsaniert" oder eben vergammelt. Gut Metz ist vielleicht eine der wenigen Ausnahmen mittlerweile, wahrscheinlich auch wegen dem Tourismus aus Deutschland!

    Wie findet ihr die zwei neuen geplanten Fußgängerbrücken über den Rhein?


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    Ja klar alles in Deutschland ist verhunzt, es gibt nur Phantomstädte wie Bamberg, Regensburg, Heidelberg, Erfurt, die in Wirklichkeit nicht existieren, die hohe Anzahl an UNESCO Welterbestätten, welche sogar die Nachbarn wie Frankreich, Polen und England schlagen, ist natürlich auch nicht erwähnenswert…

    Dass es regionale Unterschiede gibt in der Wertschätzung von Bausubstanz gebe ich dir allerdings recht. Speziell im Saarland, in Teilen von NRW, in Rheinhessen oder im Badischen gibts leider viele Plastikfenster und Eternitplatten. Aber in Franken, Hohenlohe, Hessen, Mosel, und in vielen Teilen Mitteldeutschlands sieht es doch wesentlich besser aus und dort wäre der Erhaltungsgrad eines Metz auch „normal“. Zudem muss man nicht vergessen: so schön Metz und die Dörfer in den Weinbergen sind, so trostlos können viele andere Orte leider in Lothringen sein, je abgeschiedener, umso trauriger…


    Außerdem : sind die 50er Jahre  in Frankreich wirklich besser? Wenn man sich nun noch die Nachbarhäuser vom letzten Bsp anschaut, so fällt übrigens auch auf, dass Frankreich in Sachen Plastikfenster und Türen seit den letzten zehn Jahren teils sogar ungeteilt, uns durchaus Konkurrenz macht :wink:

    anderen Seite Fachwerk, Altbauten und ganze Ensembles gepflegt, geschätzt und weiterentwickelt werden – mit Charakter.

    Ist das wirklich so? Teilweise vielleicht ja, aber ein prominentes Bsp zb für eine Touri Hochburg : Reichenweier/Riquewihr. Neben dem berühmten Stadttor Dolder ist dort vor über 10 Jahren ein Renaissance Fachwerkhaus abgebrannt bis heute keine Reko!

    Auch beobachte ich als Nachbar von Lothringen/ dem Département Moselle, dass insbesondere bei kommunalen Neubauten der Trend in Richtung graue Kiste auch dort vorherrscht. Diese Region ist auch nicht so vergleichbar wie das Elsass von Kultur und Mentalität, man lässt öfter Altbauten vergammeln, aber pauschal zu sagen alles im heutigen Ostfrankreich ist besser ist für mich zu kurz gegriffen. Warum kommen auch so viele Touristen wegen intakter Altstädte, auch in BW, nach Deutschland?

    Sir Moc, vielen Dank für dein Engagement für unsere Sache durch deinen YouTube Kanal! Es ist wichtig, dass sowohl deutsches wie auch internationales Publikum über aktuelle Vorhaben in Europa informiert werden. Nur finde ich die neue KI-Stimme leider als etwas unpassend, sie wirkt einfach zu künstlich und verschluckt manche Wörter. Die Maschine kann den Menschen aktuell zum Glück noch nicht ersetzen ;)

    Ein interessantes s/w Filmchen aus/über Celle

    Gutes Zeitdokument vielen Dank! Leider war ich noch nie in Celle, aber in den 50er Jahren hat man sich ja wirklich noch viel Mühe gegeben bei den Neubauten in der Altstadt. Bemerkenswert der Entwurf des heutigen Müller-Kaufhauses mit Glockenspiel am Markt! Selbst fachkundige Leute könnten auf die Authentizität dieses niederdeutschen Fachwerkkomplexes „reinfallen“.
    Das Karstadt hingegen war schon in den 1930ern eine klobige Bausünde und extrem unpassend in die Altstadt „eingefügt“… Da ist der heutige Schandfleck aus den 60ern? Fast schon eine Verbesserung!

    Der Begriff wird ja meist von Journalisten missbraucht, um historische Immobilien verächtlich zu machen und um zu Stimmung zu machen damit diese „verschwinden“ sollen. Doch in der Tat wenn man es wortwörtlich nimmt, dann ist ein „Schandfleck“ ein Objekt, welches die Harmonie einer Stadt nachhaltig durch seine negative aufsogende Wirkung zerstört also die ganzen „Brüche“ der Betonfraktion…

    Schönes Thema: für das ehemalige Reichsland Elsass-Lothringen habe ich folgende Bäder gefunden:

    Noch in Benutzung:

    Städtische Badeanstalt Straßburg - Bains municipaux de Strasbourg 10 Bd de la Victoire, 67000 Strasbourg

    1908 von Fritz Beblo errichtet im kaiserzeitlichen Neobarock mit Jugendstil Elementen


    File:Bains publics, Strasbourg (6865236757).jpg - Wikimedia Commons


    Aktuell nicht in Betrieb:

    Städtische Badeanstalt Mühlhausen, Bains municipaux de Mulhouse 7 Rue Pierre et Marie Curie, 68100 Mulhouse


    1912-25 errichtet Innen im ähnlichen süddeutschen neobarocken Stil gestaltet,

    Google-Ergebnis für https://www.m2a.fr/wp-content/uploads/2020/05/piscine-pierre-et-marie-curie-mulhouse-aquagym.jpg

    Umgebaut:

    Städtische Badeanstalt Schlettstadt, Bains municipaux de Séléstat, 8 Rue Paul Déroulède, 67600 Sélestat,

    Erbaut 1927 im Art Déco heute wohl Verwaltungsgebäude

    Bains Municipaux
    www.selestat.fr

    Städtische Badeanstalt Colmar, Bains municipaux de Colmar, auch sehr neobarock 1903-06 heute Teil des Museums Unterlinden, 4 Rue des Unterlinden, 68000 Colmar

    Metz. Im ehemaligen Kristallpalast, 3 Rue Gambetta, 57000 Metz

    heute Büros und ein Supermarkt 1907-1910, vom österreichischen Architekten Johann Balassa erbaut war eines der modernsten Stadtbäder seiner Zeit mit Betontragwerk und Automatenrestaurant damals der letzte Schrei, ging leider nach wenigen Wochen bankrott…


    La piscine du palais de cristal à Metz : une « apocalypse joyeuse »
    Lorsque, par le traité de Francfort, en 1871, Metz fut annexée au deuxième Reich allemand et fit partie du Reichsland Elsass-Lothringen, la ville, parcourue…
    journals.openedition.org

    Es ist wie ich finde ein Musterbeispiel wie es sein sollte wenn man ein Fachwerkhaus freilegt. Gerade in der Region Naheland und Rheinhessen gibt ähnlich wie in Württemberg noch viele solcher Juwelen die auf solch eine "Befreiung" warten. Das linke Nachbarhaus auf der Brücke ist garantiert auch aus Fachwerk.

    Bad Kreuznach bekommt eine neue Attraktion (zurück)! Das reich verzierte fränkische Fachwerk eines der berühmten Brückenhäuser wurde freigelegt und erstrahlt im neuen Glanz:


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    Richtig ist dagegen, dass die Radfahrer die schwächsten Verkehrsteilnehmer

    Wirklich sehr dünnes Eis! Nicht nur, dass Wikos es zu recht widerlegt hat man kann es nämlich auch mit Fakten untermauern:

    Dass es hohe Todeszahlen unter Radfahrern gibt, ist klar (wobei es relativ ist, was man als hoch bezeichnet). Es gibt aber auch hohe Todeszahlen unter anderen Verkehrsteilnehmern. Daraus könnte man auch ableiten, dass mehr in den Ausbau einer spezifischen Infrastruktur gesteckt werden müsse.

    Hier die Zahlen der Verkehrstoten für 2024:

    Krafträder mit Versicherungskennzeichen 41
    Elektrokleinstfahrzeuge (E-Scooter) 26
    Krafträder mit amtlichen Kennzeichen 511
    Personenkraftwagen 1 165
    Busse 8
    Güterkraftfahrzeuge 104
    Fahrrad ohne Hilfsmotor 249
    Pedelec 192
    Fußgängerinnen und Fußgänger 397

    (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gese…ahrzeugart.html)

    Die meisten Toten sind also unter Autofahrern zu verzeichnen, also müsste nach deiner Logik mehr in die Autoinfrastruktur gesteckt werden. Es folgen die Motorradfahrer. Also mehr Motorrad-Fahrwege? Dann folgen Fußgänger. Und erst danach Fahrräder ohne Hilfsmotor.

    auf der Straße fahren

    Direkt an der Landstraße vorbei wurde der Fahrradweg komplettiert, mit einer Leitplanke zum Teil, die sich dann mit einem Grünstreifen abwechselt, inklusive Markierungen auf der Fahrbahn des Radweges. Besser kann man es nicht machen. So sieht das Ganze in etwa aus: https://images.app.goo.gl/3PCSSPwyovqcJS4S6

    Trotzdem fahren Radfahrer, wenn sie denn hier sind vor allem bei schönem Wetter, auf der Landstraße. Ich finde das mehr als respektlos, gerade in Bezug auf die Gemeinde, dem Steuerzahler, der dafür zahlen musste. Auch in punkto eigene Sicherheit mehr als fahrlässig. Vor allem für die Autofahrer ist das die Hölle sie müssen 2 Meter Abstand garantiert halten um die natürlich viel langsameren Verkehrsteilnehmer zu überholen. Und wenn ein Unfall passiert, dann ist der Schuldige natürlich immer leicht gefunden…

    Im Übrigen: in einer Demokratie entscheidet die Mehrheit, und diese hat sich mehr als eindeutig in dieser Hinsicht positioniert:

    Naja das E-Bike gibt's nun schon länger (ja kommt einem manchmal im Flachland entgegen). Aber das wird sich hier auch nicht durchsetzen weil die Menschen ihr Auto zu sehr lieben (bei Wind und Wetter geschützt was beim dollsten Rad der Welt wiederum nicht drin ist...)

    Und ich bleibe dabei: Rücksichtnahme zu Fußgängern ist bei vielen Radfahren nicht gegeben, was wiederum mit der linken Politik zu tun hat welche sie de facto auf die Spitze der Hierarchie im Verkehr stellen.

    Es kommt auch oft vor dass die "Tour de France" Radler aus ihrem dadurch entstanden Übermut nicht einmal die ausgewiesenen Fahrradwege nutzen sondern eben die Straße. Aber dann über die pöhsen Autofahrer jammern...

    Die Fahrraddiskussion finde ich mal wieder typisch: diejenigen die diese Mobilitätsart vergöttern sind ausschließen Norddeutsche, welche, oh Wunder, natürlich aufgrund der simplen Geographie, einen besseren Zugang dazu haben wie das "gelobte Land" der Niederlande. Hat niemand von euch mal sich Gedanken gemacht über die ländlichen Regionen im Süden Deutschlands? (beginnend schon mit dem Harz!).

    In dem Dorf wo ich aufgewachsen bin, fährt praktisch niemand Rad, weil es einfach zu unbequem ist aufgrund der natürlichen Hindernisse. Es gibt zwar einen Radsportverein, und auch die "Deutschland Tour" war hier mal zu Gast, trotzdem spielt dieses Bewegungsmittel im Alltag null Rolle! Maximal für sportliche Typen eben in der Freizeit.

    Deshalb bin ich auch zugegebenermaßen immer wie Wikos nicht so angetan, wenn ich in flachere (deutsche) Gebiete komme, wo das Rad wirklich von Hinz und Kunz genutzt wird. Ja als Fußgänger muss man wirklich gerade wenn man wie ich leidenschaftlich gerne fotografiert, echt aufpassen wohin man geht, denn manche "Kampfradler" kommen von überall dann in die Linse wortwörtlich. Und natürlich die ganzen PKWs auch noch...

    Es ist jedenfalls mehr als weltfremd eine "Mobilitätswende" zu fordern aus der Sicht eines Flachländlers. Das Auto bleibt auch in Zukunft gerade für ländliche Regionen in topografisch "anspruchsvollen" Regionen unverzichtbar. Und das sage ich als ÖPNV Nutzer der aber eben die Schattenseiten leider mehr als kennt dieser Mobilitätsart (für Spritztouren außerhalb meiner Region braucht man wirklich viel Geduld, denn die Verspätungen bei der Bahn sind teilweise wirklich nicht mehr normal überall "technische Störungen", dass das Ausland über uns lacht ist mehr als verständlich.)

    Das Deutschlandticket ist zwar gut gemeint (nutze ich selbst gerne) aber es ist ein Brandbeschleuniger eher

    Denn Investitionen wären wichtiger ins Netz statt ins Ticket, wir hinken gerade bei den Großprojekten wie der Rheintalstrecke und anderer Schnellstrecken um Jahrzehnte hinterher...