Ehrlich gesagt, bin ich mir ganz sicher, dass es schlimmer als jetzt nicht kommen kann. Diesen ollen, dunklen 70er Jahre- Mief hat das Gotteshaus nicht verdient. Ein heller, schlichter, moderner Ausbau würde meiner Meinung nach auf jeden Fall eine Verbesserung darstellen. Und eine Vollreko des Innenraums können wir eh ausschließen...
Berlin-Mitte - St.-Hedwigs-Kathedrale
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eine Vollreko wär doch mal was
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Dem widerspräche schon folgendes Zitat aus dem Artikel:
Zitat„Wir wollen eine Kathedrale für die Armen und mit den Armen“, sagt die Caritas-Direktorin.
Und deshalb soll es ja auch optisch arm aussehen.
Tja, man versteht die Christen nicht. Man will also gar keine spirituelle, sondern hauptsächlich nur noch eine sozialpflegerische Instanz sein. Wenn es ihnen unbedingt darum geht, die Armen zu alimentieren, warum verschenken sie nicht einfach ihr ganzes Eigentum? Jede Kirche wird an afrikanische Bootsflüchtlinge vergeben und der Altarschmuck an südosteuropäische Altmetallsammler. Dann sind sie endlich arm, können sich gut dabei fühlen und haben den Armen gegeben. Und der Bürger muss sich das Gelaber nicht mehr ständig anhören.
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Jede Kirche wird an afrikanische Bootsflüchtlinge vergeben und der Altarschmuck an südosteuropäische Altmetallsammler.
Die katholische Kirche hat auch wohl so genug Vermögen, anstatt dass sie ihre Kulturschätze verhökern müsste. Nur ist es wie überall: falsch verteilt.
Und hier muss ich ja auch mal eine Lanze für die Kirche oder zumindest viele ihrer Mitglieder brechen, es ist nicht so, als wenn sich viele Christen nicht mit Leib und Seele altruistischen Motiven verschrieben hätten. Es gibt so viele Menschen (eben auch als Bestandteil der Kirche) die bereit sind für andere Menschen zu bluten. -
Noch ein Bericht aus der Berliner Morgenpost
Erzbistum startet Wettbewerb für Bischofskirche St. HedwigEin Rundgang durch das Bernhard-Lichtenberg-Haus - Hinter der Katholischen Kirche 3/ Französische Straße
http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fo…us/8924894.htmlVielleicht könnte man in Erwägung ziehen, auch den - von der Franz. Straße aus - linken Bau (ehem. Propsteigebäude) zu überarbeiten - so sah er nämlich mal aus:
Wikipedia-Artikel: Propsteigebäude St. Hedwig
Noch eine Aufnahme von St. Hedwig von ca. 1870:
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Wow, was war der linke Anbau der Probstei eine Augenweide... Der stand also schon vor dem jetzt noch erhaltenen Bau, wie das Foto zeigt. Denn nebenan steht noch eine schlichte Neorenaissance Putzfassade.
Und die Figuren auf den Tympanon von St. Hedwig müssten wiederkommen! -
Hier ein Foto von der Rückseite, also dem Hof hinter der Hedwigskirche
Zitat aus der Ausstellung in der Hedwigskirche:
"Das 1850 eingeweihte Schulhaus der St. Hedwigs-Pfarrschule, in der zu dieser Zeit etwa 800 Kinder unterrichtet wurden. In der preußischen Residenzstadt hatte Friedrich II., „der Große", 1746 den Bau einer katholischen Kirche und einer Schule genehmigt. Erst 1773 konnte die St. Hedwigs-kirche konsekriert werden. Die Anfänge der ersten katholischen Schule reichten bis in das Jahr 1764 zurück." -
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Noch ein paar Fotos der Hedwigskirche:
Von 1880:
Innenansicht von 1886:
Zitat von SIBYLLE BADSTÜBNER-GRÖGER aus DAS CHRISTLICHE DENKMAL HEFT 99, 1976,
ZitatEin zweiter Umbau nach 1884-87 setzte in den Jahren 1930-1932 ein. Nachdem die Hedwigskirche 1923 durch den Papst zunächst zur Basilika (Basilica minor) erklärt worden war, wurde am 13. August 1929 die Errichtung des Bistums Berlin mit Bischofssitz ratifiziert und die Kirche zur Kathedrale erhoben. Der bisherige Bischof von Meißen, Dr. Christian Schreiber, wurde 1930 als erster Bischof in Berlin inthronisiert.
Diese Erhebung zur Bischofskirche zog einen Umbau des Inneren nach sich. Mit dieser Aufgabe wurde der Wiener Architekt Clemens Holzmeister betraut. Er öffnete die beiden Rundbauten, Kirche und Taufkapelle, zueinander. Sie waren bisher durch die Sakristei getrennt gewesen. Vor dieser Öffnung baute sich nun der neugestaltete Hochaltar auf, während links daneben die Kathedra des Bischofs ihre Aufstellung fand und rechts der Eingang in die Sakristei führte. Die um 1890 eingesetzten Glasmalereien wurden wieder durch hellgetönte Scheiben ersetzt.
Veränderungen von 1932:
Die innere Kuppel, nun zur Laterne hin geschlossen, erhielt plastische Stuckgliederung und gemalte Rundbilder mit den Brustbildern der Evangelisten und Kirchenlehrer
Die 4 Apostel am linken Seitenaltar:
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Schönen Dank für diese weiterführenden Bild- und Sachinformationen. Über den Umbau von 1932 hatte ich bislang noch gar nichts gehört und gesehen (habe mich aber auch noch nie näher mit der Hedwigskirche beschäftigt). Ich finde diese Umgestaltung jedenfalls reichlich scheußlich, gerade die Kuppel wirkt innen wie ein Vorläufer zu manchen Nachkriegs-Kirchengestaltungen; die korinth. Kapitelle wirken dadurch plötzlich recht deplatziert. Im Vergleich finde ich die heutige Innenraumgestaltung ja beinahe noch stimmiger und besser...
Was mag wohl damals aus den wunderbaren Bänken geworden sein oder sind es gar dieselben, welche gleichsam glattgehobelt wurden? -
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Hat etwas von nem Plenarsaal, aber an sich gibts da nichts gegen zu sagen...Das Loch ist, wie gewollt, weg und die runde Fläche ist mit der runden Sitzordnung auch ökonomisch genutzt.
Hier noch ein Artikel.
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Ich war "rein zufällig" in der Gegend und habe mich durch den Modellwald gekämpft. Hier das Ergebnis:
1. Preis:
Architekturbüro Sichau & Walter Architekten GmbH und Leo Zogmayer in Fulda.Modell aus verschiednen Perspektiven:
Grundriss Obergeschoss:
Grundriss Krypta im Untergeschoss:
Dazu der Text:
ZitatUnterkirche / Taufkapelle
In der Mitte der Unterkirche - genau unter dem Altar - soll ein großer Taufbrunnen platziert werden. Der Raum soll auch als
Gruppenandachts- und Feierraum für Werktagsgottesdienste, Gruppengottesdienste, Meditationen usw. dienen. Altar und
Ambo - allenfalls in mobiler Ausführung - sollen aus Olivenholz gefertigt werden und bilden zusammen mit dem Taufbrunnen
und dem Schrein für die heiligen Öle ein sinnfällig gestaltetes edles Ensemble. Für die Wände des Umgangs ist ein neu
gestalteter Kreuzweg vorgesehen. Die Gewölbekammern sollen, einem eigenen ikonologischen Programm folgend,
historische und zeitgenössische künstlerisch-spirituelle Impulse verknüpfen. Mittels sparsam platzierter kontemplativer Bilder,
Skulpturen, Installationen und Texte werden hier traditionelle christliche Themen in heutiger Sprache reflektiert. Einige Räume
sind durch ausgewählte biblische Themen inspiriert, einer beherbergt die wertvolle Pieta von 1400, gegenüber der
Lichtenbergkapelle soll eine Kapelle zu Ehren der Hl. Hedwig eingerichtet werden. In den beiden Räumen anschließend an
die Lichtenbergkapelle ist ein grafischer Fries dem Gedenken an die NS Zeit gewidmet. Die Grabkammem verbleiben an
ihrem Ort, werden aber neu gestaltet. In der Kathedrale bzw. Unterkirche ist keine museale Schatzkammer geplant Der
Domschatz wird im Untergeschoß des Neubaus, neben dem Archiv, präsentiert.Raumansicht:
Blick aus der Kuppel:
Schnitt:
Vorschlag des 1. Preisträgers für eine Umgestaltung der Umgebung der Hedwigskirche, dazu gab es von allen Entwürfe, teils ziemlich gruselig im Stil der "neuen Schießscharten-Architektur (BND-Typ)".
Es wurden zwei dritte Preise vergeben:
Rundgänge, ungeordnet:
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Da bin ich ganz bei ihm, ich sehe das genauso pragmatisch; und besser aussehen würde es auch.
ZitatDie Gemeinde der St. Hedwigs-Kathedrale hinter der Staatsoper will umbauen. Die Nachkriegsgestaltung mit einer breiten Treppe in die Unterkirche soll verschwinden. Der Denkmalschutz und Architekturexperten protestieren. Berlins Regierender Noch-Bürgermeister aber findet die Pläne gut. Er will den Umbau. Und er will ihn noch erleben. Zwar nicht in seiner Amtszeit, aber doch lebendig.
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Arnold Paul', CC BY-SA 2.5 -
Die Hedwigskirche in ihrem seit langem bestehenden Dasein im Schatten der Opernbaustelle.
Ein paar Biler vom Äußeren.
Sakristeibau
Das Innere in Gestalt des Nachkriegswiederaufbaus durch Hans Schwippert.
Innenkuppel
Die Orgel aus den 70er Jahren.
Die große Bodenöffnung zur Krypta...
...welche bekanntlich durch einen Umbau beseitigt und geschlossen werden soll.
Damit können sich viele jedoch nicht anfreunden:
Streit um Umbau der St. Hedwigs-Kathedrale: "Schlicht und ergreifend scheußlich" - rbb online (mit Video)
Sanierung der Berliner Kathedrale bleibt kontrovers: Umstrittener Umbau - domradio.de
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Kann ich nachvollziehen, die nach der heutigen Liturgie gestalteten katholischen Kirchen muten eher wie Seminarräume für Stuhlkreise und Selbsthilfegruppen an. Hier scheint es nicht viel anders zu werden. Glatt könnte man denken, auf dem Altar in der Mitte werden Tier- oder Menschenopfer dargebracht.
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Sehr, sehr böse, aber leider völlig richtig.
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Glatt könnte man denken, auf dem Altar in der Mitte werden Tier- oder Menschenopfer dargebracht.
Mich erinnert das eher an irgendeine völkische Pseudo-Weihestätte. Aber so unterschiedlich können Assoziationen sein.
Die Hedwigskathedrale war, wenn ich mir die verschiedenen Innenansichten ansehe, eigentlich noch nie schön noch strahlte eine Würde aus. Erschreckend finde ich allerdings, das jeder Umbau diesen Zustand noch verschlimmert hat.
Die jetzige Innengestaltung ist eigentlich für die Feier der Hl. Messe völlig ungeeignet. Zwischen den Gläubigen und dem Altar tut sich ein riesiges Loch auf. Diese Symbolik finde ich zumindest befremdlich. Auch ist der Gläubige bei seiner Teilnahme an der Messeschön, wenn er über einen Graben schauen muss um die Handlungen am Altar zu sehen (UC: Das gilt sowohl für die Messe nach tridentinischem, wie nach dem derzeit gültigen Ritus).
Dass die Bodenöffnung wegkommt, finde ich daher gut.
Nicht gut finde ich allerdings das der Altar in der Mitte und das Gestühl kreisförmig herumgestellt werden soll. Nun ist zwar ein Rundbau als Kirche eigentlich nur eingeschränkt geeignet, ein Kreis legt ja irgendwie Nahe, dass alles um dessen Zentrum herum gebaut wird. Das es aber auch anders geht, zeigen andere historische wie auch moderne "runde" Kirchen.
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Was mich ganz schwer am heutigen Innenraum stört, noch mehr als jede Bestuhlungsanordnung oder Löcher im Boden, ist die düstere Innenkonstruktion der Kuppel. Wenn man hochschaut, blickt man nicht in eine lichte, eindrucksvolle Kuppel, die Nähe zu Himmel und Gott suggeriert, sondern einfach auf dunkles, kaltes, abschreckendes Metall. Da kommt überhaupt keine Stimmung außer Beklemmung auf. Hier hat der damalige Architekt meiner Meinung nach komplett das Thema verfehlt. Für ein Planetarium mag das passen, aber ganz gewiss nicht für ein Gotteshaus.
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Die Hedwigskathedrale war, wenn ich mir die verschiedenen Innenansichten ansehe, eigentlich noch nie schön noch strahlte eine Würde aus [...]
Kann ich nicht nachvollziehen, aber jedem seine Empfindungen.Es gab ja übrigens genügend Entwürfe, welche den Altar wieder wie zu dieser Zeit positioniert und danach den Innenraum ausgerichtet hätten oder zumindest bspw. die Säulen mit Kapitellen wiederhergestellt hätten. Dass das Loch geschlossen wird, finde ich auch gut, aber den ganzen Rest der Umgestaltung wiederum nicht.
Ein weiterer kritischer Text zum Umbau.
Neugestaltung Innenraum St.Hedwig-Kathedrale: Das Besondere weicht dem GewöhnlichenDenkmal St.-Hedwigs-Kathedrale - Ausführliches Blog
Bauliche Entwicklung der Hedwigskirche - Erzbistum Berlin (14 MB)
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