Potsdam - Garnisonkirche

  • @ Konstantindegeer, das ist genau das was ich immer gesagt habe!

    Was man über den Stadtrat, in Form der Fraktionen "der Linke" und "der Anderen" nicht schafft, das versucht man eben über verschiedene Bürgerinitiativen.

  • Die Energie, die von diesen Leuten gegen eine Kirche (!) verschwendet wird, könnte auch soviel besser zum gesellschaftlichen Nutzen eingesetzt werden.

    Das würde eine ganz andere mentale Verfassung voraussetzen. Die Energie dieser Leute aber ist und bleibt rein destruktiv. Es ist stets gut, dass sie gebunden bleibt, weil sie sich sonst andere Objekte sucht. Das ist der positive Neben-Effekt der nervigen Garnisonkirchendebatte. Sie bindet negative Energie, die sonst frei würde, um sich in weit stärkerem Maße gegen andere Objekte zu richten, also z.B. gegen den FH-Abriss oder gar eventuell gegen Objekte wie die Villa Schlieffen, wie Kongsnaes oder die Kellertorwache zu agitieren. So mühselig es dann vor Ort ist, man muss diesen Leuten stets ihre Häppchen vorwerfen, damit sie sich festbeißen können. Das nennt man Beschäftigungstherapie, um Entlastung an anderen Stellen zu schaffen. Für die Garnisonkirche ist das natürlich beschwerlich, für andere Bereiche aber eher befreiend.

  • Das ist leider wahr. Ich habe ein paarmal versucht, mit den Herrschaften über die Neubauten zu diskutieren, die errichtet werden. Da kommt ja mit der Brauerstraße 1-6 noch einiges Streitenswertes auf uns zu. Hierzu gab es keine Einlassungen - nur Destruktives.

    Ich fürchte, wenn man viele Jahre lang so agiert wird man auch so intransingent und penetrant, wie die Truppe. Bei der Entscheidung der Synode zur Garnisionkirche z.B. haben die Herrschaften es einfach völlig überdreht. Erst haben Sie in einem persönlichen Termin dem Bischof einmal grundsätzlich die Welt erklärt, dann bekan jedes Mitglied der Synode einen persönlichen Brief nach Hause gesandt, in dem in düstersten Farben ausgemalt würde wie die Wiedererrichtung des Turmes dem Wiedererstarken der Nazis Vorschub leistet. Und dann haben Sie sich selbst zur Synode eingeladen und den Synodalen nochmal den gleichen Sermon als Flugblätter aufgedrängt. Hinzu kam die völlig einseitige Lokalpresse, die bis zum Morgen des Entscheidungstages einen völlig offenen, sehr knappen Ausgang herbeischreiben wollte und - in geheimer Abstimmung - mit 66:31 Stimmen völlig daneben lag.

    Es ist zu erwarten, dass das mit dem Bürgerbehren so weiter geht. Die Überschriften in der Lokalpresse nehmen in der Regel die Gegenstimmen durch den OB und Mitteschön nicht auf und sind teilweise in Aufrufcharakter (mit Ausrufungszeichen) verfasst. Das hat schon etwas Kampagnenartiges.

  • Ist ja interessant, wie Synodalen bearbeitet wurden. Das spricht für "aktive Presse" und dürfte kaum dem Zweck dienen. Beweis ist, mit welcher Mehrheit trotzdem die Synodalen entschieden haben. Hochachtung!!!!

    Wer denkt, dass es damit genug sei, wird leider belehrt, man wird kaum nachlassen diese Horrorartigen Szenarien weiter zu führen. Umso mehr kommt es darauf an, jetzt klare Flagge zu zeigen und gemäß Baugenehmigung trotz aller Störversuche zu beginnen.

    Dank an die Synode für ihre Entscheidung. Beginnen wir mit dem Bau!

  • Bei der Entscheidung der Synode zur Garnisionkirche z.B. haben die Herrschaften es einfach völlig überdreht. Erst haben Sie in einem persönlichen Termin dem Bischof einmal grundsätzlich die Welt erklärt, dann bekan jedes Mitglied der Synode einen persönlichen Brief nach Hause gesandt, in dem in düstersten Farben ausgemalt würde wie die Wiedererrichtung des Turmes dem Wiedererstarken der Nazis Vorschub leistet.

    Das ist ja lustig, ich wusste gar nicht, dass die NPD auf den Turm der Garnisonkirche so dringend angewiesen ist... :lachen::lachen::lachen:

  • Ich denke,,Die Andere" ist nicht ein Trüppchen,das mal eben nur eine ander Meinung zu allem hat,und damit ist gut-nein,es geht hier mittlerweile schon für mich ein geziehlter politischer Kampf über bestimmte Gebäude von diesen Leuten aus.Das sie versuchen die Bürger mit in ihr Boot zu ziehen (Bürgerbegehren) hat auch den Grund eine starke Allianz zu bilden.Es gibt ja leider immer wieder genug,ich muss es so sagen,,dumme" Bürger,die sich Emotional von diesen Typen mitreißen lassen.Aber wer nicht Blauäugig ist,durchschaut die Machenschaften der Boedetruppe.,,Die Andere"ist eine linkspolitische Wählergruppe und nicht das Sprachrohr der Bürger dieser Stadt. Da wir in einer Demokratie leben,muss mann leider auch mit solchen Menschen irgendwie klarkommen ,auch wenn es schwer fällt. Eben durch die Demokratie ist es dem OB nicht möglich,mal endlich diese Provokateure entschieden in die Schranken zu weisen.

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat sich am 11.04.2016 erneut mit dem zugesagten Darlehen der evangelischen Landeskirche zum Wiederaufbau der Garnisonkirche beschäftigt. Doch es bleiben viele Fragen. Eine Übersicht.

    http://www.pnn.de/potsdam/1066969/

    Diese Frage aus dem Artikel fand ich besonders interessant und auch Idee von Linke Kreischef Sascha Krämer! Nur hat sein Vorschlag das Thema komplett verfehlt, das bedeutet Nachsitzen und lieber schöne Fotos machen. Man sagt er hätte dazu Talent.
    Wie geht es mit den Gegnern in Potsdam weiter?
    "Der Bürgerdialog um die Plantage war Mitte März für gescheitert erklärt worden. Die Gegner wollen vor Baustart des Turmes eine Bürgerbefragung, die Stiftung und die Fördergesellschaft verweisen auf die Baugenehmigung. Tatsächlich ist es verfassungsrechtlich bedenklich, Bürger über eine erteilte Verwaltungsentscheidung bestimmen zu lassen. Denn genau das ist auch eine Konsequenz aus dem Dritten Reich: Schutz rechtsstaatlicher Verfahren und Entscheidungen vor der Willkür vermeintlicher Mehrheiten. Über die rechtlichen Grundlagen will die Fördergesellschaft die Kritiker in weiteren Veranstaltungen informieren. Klar ist auch, dass es bisher nur für den Turm konkrete Pläne gibt. Potsdams Linke-Kreischef Sascha Krämer sieht deshalb auch Kompromisslinien: „Wenn wir schon beim Rekonstruieren sind, dann findet sich bestimmt ein Sponsor, der das Rechnenzentrum saniert.“ Dort haben Künstler und Kreative eine neues Zentrum gefunden. Krämers Idee: Mit dem Rechenzentrum „bekäme der Turm sein modernes Schiff und Potsdam ein ein interessantes und spannungsreiches Ensemble“.

    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten -PNN-)

    Aber irgendein Forumsmitglied hat es ja schon einmal gesagt, wenn die Künstler erst einmal in das Rechenzentrum eingezogen sind wird es schwierig, das sie das Gebäude freiwillig wieder verlassen.

    5 Mal editiert, zuletzt von Meister Lampe (11. April 2016 um 20:34)

  • Genau. Das haben Einige gesagt und es ist eingetreten. Und der Appetit auf mehr (FH) ist gewachsen.

    Der Artikel in der PNN ist absurd und wohl der Versuch die letzten Artikel vor der Abstimmung, die die Entscheidung als äußerst knapp bewertet haben, zu decken.

    1. Da wird mit dem Exempel der synonalen Abstimmung über die gleichgeschtliche Ehe (91:10) versucht nachzuweisen, dass 66:31 ein knappes und "nicht starkes" Ergebnis sei? Was soll eine Zweidrittelmehrheit sonst sein?

    2. Die Kirche soll nicht "historisch originalgetreu" wiederaufbeaut werden? Warum denn nicht? Der Turm kommt eh im Äußeren original und das Schiff steht 2019 an - wenn Bischof Dröge nicht mehr im Amt ist. Festgeschrieben wird nur eine Zustimmung der Kirche zur Form des Kirchenschiffes (wenn dies aufgebaut wird). Das soll für ein Gotteshaus ungewöhnlich sein?

    3. Die Kommunisten fördern wieder eine Bürgerbefragung (was die Stiftung schon mehrfach abgelehnt hat). Warum druckt man den Unsinn? Wer einer solchen Bürgerbefragung zustimmte müsste eine solche auch vor dem Bau der Synogoge und einer Moschee fordern. Wird das die Linkspartei tun?

    Nein, allem Trommelfeuer zum Trotz

  • Zu gegebener Zeit informiere ich mich auf der Homepage "Bürgerinititiative Potsdam ohne Garnisonkirche" über deren Ansichten und dort habe ich ein Dokument gefunden, da möchte man einem doch tatsächlich erklären das der Abriss der Garnisonkirche nicht ideologisch gewesen wäre.

    "Die Sprengung der Garnisonkirchenruine war kein Akt der Kulturbarbarei aus ideologischen Gründen. Wie auch
    Kirchensprengungen in Westdeutschland war der Beschluss zur Sprengung gemäß des Zeithistorikers Prof. Dr.
    Martin Sabrow vom Zentrum für Zeithistorische Forschungen Potsdam ein Ergebnis aus vielen stadtpolitischen
    Faktoren, die andere Prioritäten während des Wiederaufbaus der kriegszerstörten Stadt setzten, wobei ideologische
    Gründe keine große Rolle spielten."

    Sicher hat der Wohnungsbau seit Gründung der DDR und auch in der BRD immer einen großen Platz eingenommen aber das Bürger die gegen die Sprengung waren oder mit Aktionen dies verhindern wollten, dafür in Haft gegangen sind wird gerne verschwiegen.

    https://ohnegarnisonkirche.files.wordpress.com/2016/04/stellu…gk_06042016.pdf
    (Quelle: Bürgerinitiative Potsdam ohne Garnisonkirche)

  • da möchte man einem doch tatsächlich erklären das der Abriss der Garnisonkirche nicht ideologisch gewesen wäre.

    Dass dem doch so war, ist doch, so denke ich, zwischenzeitlich hinreichend erforscht. Dem steht doch auch nicht entgegen, dass zur gleichen Zeit der Wiederaufbau und Restaurierung von Kirchenbauten (auch in Potsdam - Nikolaikirche) staatlicherseits gefördert wurde. Aber die Tendenz ging doch eindeutig dahin: Weniger Kirchenbauten im Straßenbild. Und bei der Garnisonkirche kam da dass von der Nazipropaganda entworfene Image ganz Recht.

    Sehr lesenswert (und von den Gegners der Rekonstruktion wohl nicht geschätzt):

    Silomon, Anke: Pflugscharen zu Schwertern – Schwerter zu Pflugscharen. Die Potsdamer Garnisonkirche im 20. Jahrhundert. Berlin 2014 - http://garnisonkirche-potsdam.de/mediathek/lite…h.5usdC4IE.dpuf

  • MBS spendet für Garnisonkirche Stiftung bekommt Geld für ZDF-Gottesdienst

    Wie Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) am 18.05.2016 berichtet, darf sich die Garnisonkirchen-Stiftung über eine Spende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) freuen. Das Geldinstitut, das seit Jahren Projekte von Vereinen und Organisationen aus Potsdam und dem Umland unterstützt, fördert einen vom ZDF am 11. September geplanten Fernsehgottesdienst, „inklusive Vorbereitung und Probe“, wie es in der Pressemitteilung der MBS heißt.

    http://www.pnn.de/potsdam/1077877/

  • Anfrage der Linkspartei im Bundestag zur Garnisonkirche.

    Sicherlich dürften die Antworten der Bundesregierung auch uns interessieren. Weil die Anfrage von der Linkspartei kommt, wird sich die Bundesregierung hinter das Projekt stellen müssen bzw. zu offiziellen Aussagen provoziert werden, die der Linie der Kritiker widersprechen. Spannend vor allem die Antworten zu den Fragen:

    Zitat

    6. Welche Auswirkungen auf die Fördermittelzusage in Höhe von 12 Mio. Euro hat es aus Sicht der Bundesregierung, ob die SGP den vollständigen Nachbauder Garnisonkirche inklusive des Kirchenschiffes baut, oder beispielweise nur Teile wie den Turm?
    7. Ist es aus Sicht der Bundesregierung mit den ursprünglichen Förderbedingungen vereinbar, dass die SGP plant, auf den Bau der Turmhaube, die Anbringung von Stuckelementen und Zierrat zu verzichten, um Baukosten zu reduzieren?

    (Ich denke ja, wenn der Turm erst mal steht, dann wird es heißen "Papa, ich will da drauf"...)

  • Im Strang "Potsdam und seine historische Mitte" ging es gerade um die Inschrift am Turm der Kirche. Ich möchte hier zur Ergänzung zwei Fotos einstellen. Was an diesem Text "anrüchig" sein könnte, erschließt sich mir allerdings auch nicht


    Quelle: unbekannt

    Anno 1735. "Ein Zeiger der Turmuhr, die Jahreszahl 1735 vom Portikus und die Sandsteinsteinkrone vom Eingangsportal der Garnisonkirche in Potsdam, fotografiert am 20.09.2013 in der neuen Ausstellung des Potsdam-Museums in Potsdam (Brandenburg) zum Thema 1020 Jahre Stadtgeschichte." Heute im Museum in [lexicon='Leipzig'][/lexicon].

    Foto: Ralf Hirschberger/dpa

  • @ Exilwiener:

    1.1.5.1 Segmentbogenfenster über Turmeingang 1 Stück 4.000 Euro
    1.1.5.2 PlastischeFensterbekrönung 1 Stück 18.000 Euro
    1.1.5.3 SchlußsteinzierÜberfangbogen 1 Stück 25.000 Euro
    1.1.5.4 Innschrift "ANNO", Blei,vergoldet 1Stück 2.000 Euro
    1.1.5.5 Inschrifttafel im Turmrisalit, teilvergoldet 1 Stück 22.000 Euro
    1.1.5.6 Inschrift "1735", Blei,vergoldet 1Stück 2.000 Euro

    (Auszug: Spendenkatalog "Wiederaufbau der Garnisonkirche", Stand: 2006, 1. Auflage)