• Jupp, direkt an der Chemnitz. Hinter der Färberei ist das Stadtbad. Par hundert Meter die Brückenstraße vor und man ist am Nischel.

    Erhalten ist übrigens gut. Das ist fast ein kompletter Neuaufbau. Große Teile der Wand zur Chemnitz mussten nach dem Hochwasser vor zwei Jahren abgerissen werden. Der moderne Teil gefällt mir in der Kombination recht gut und er stört hier auch nicht wirklich.

  • Im Chemnitzer Stadtteil Rabenstein wird derzeit das 1897 erbaute Burghotel abgerissen.

    Zitat

    Seit ein paar Tagen nagen Bagger am ehemaligen Burghotel Rabenstein. In Kürze wird es verschwunden sein. Einige Rabensteiner sind darüber entsetzt. "Das Hotel gehörte ohne Zweifel zu den ortsbild-prägenden Gebäuden. Solche historischen Gebäude sind Kulturgut, welches es in jedem Fall zu schützen gilt", schrieb zum Beispiel Peter Barthel, Inhaber des Campinglatzes in Rabenstein, an die "Freie Presse". Auch Gottfried Reuther, Vorsitzender der Bürgerinitiative Rabenstein, äußerte sich gegen den Abriss: "Wir sind strickt dagegen. Das Burghotel gehört zu Rabenstein genauso wie die Burg", sagte er.

    http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNI…ikel9150746.php

    Foto des Burghotels (der gelbe Anbau wird auch abgerissen)

    http://static.panoramio.com/photos/large/55380498.jpg

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ich denke, darum geht es nicht,...:

    Zitat

    Jetzt werde das Grundstück wieder ansehnlich und schön, versprach er.

    ...sondern vor allem darum:

    Zitat

    Auf dem Gelände errichtet das Unternehmen KPM zwei neue Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 22 Wohnungen.

  • Leider wird das nicht der letzte Abriss historischer Bausubstanz in Chemnitz sein.
    Die Stadt hat gemessen an ihrer alternden Bevölkerung einfach einen zu großen Baubestand. Hinzu kommt, dass Investitionen für institutionelle Anleger in Chemnitz wenig interessant sein dürften. So bleiben nur die wenigen mittelständischen Investoren, die das Risiko einer Altbausanierung nicht selten scheuen dürften. Hier schließt sich der Kreis zum aktuellen Beispiel. Leider!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Leider hat die stadteigene GGG ja bis vor wenigen Jahren über den Abriss von Altbauten die Sanierung ihres Plattenbestandes finanziert.

    Zitat

    Die Stadt hat gemessen an ihrer alternden Bevölkerung einfach einen zu großen Baubestand.


    Die Zuwanderung (auch Chemnitz wächst seit einigen Jahren) findet aber gerade in die jüngeren Altersstufen statt. Das Durchschnittsalter ist in den letzten Jahren, wenn auch nur leicht, stetig gesunken. Die Menschen ziehen auch nicht in die Plattenbaugebiete, sodass sich dort zunehmend im wahrsten Sinne Altmieter konzentrieren. Die Stadtteile im Bereich des ehemaligen Heckert-Gebietes verzeichnen die stärksten Einwohnerverluste und altern rapide (insofern die Standorte nicht wie teilweise schon umgesetzt für EFHs genutzt werden). Wohingegen im vielgeschmähten Sonnenberg der Altersdurchschnitt mit am niedrigsten ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von Saxonia (28. März 2015 um 09:22)

  • Puh... ich dachte, das Thema wäre mit der jetzt steigenden Bevölkerung in Chemnitz erstmal rum. Soweit ich weiß sind doch die Gründerzeitbauten besonders beliebt...

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Puh... ich dachte, das Thema wäre mit der jetzt steigenden Bevölkerung in Chemnitz erstmal rum. Soweit ich weiß sind doch die Gründerzeitbauten besonders beliebt...

    Immer langsam mit den jungen Pferden. Wir sehen doch in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wie lang so etwas dauert und dabei wächst Chemnitz deutlich gemächlicher. Ich habe für die Gebäude wenig bis keine Hoffnung. Die Annaberger ist eine Hauptverkehrsstraße und die Stadt hat deutlich gezeigt, dass sie sie wie die Zwickauer eher in eine von Parkplätzen und niedrigen Gewerbegebäuden gesäumte Straße wandeln möchte.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (8. Mai 2015 um 20:28)

  • mit der jetzt steigenden Bevölkerung


    Steigende Bevölkerung heißt doch, dass angesichts des Siedlungsdrucks kräftig abgerissen wird. Das ist doch der Hauptgrund, warum unsere Städte ihr historisches Stadtbild weitgehend verloren haben. Oder ist es mal wieder so, dass im Osten Deutschlands alles mal wieder genau andersrum ist?

  • Also im Moment schon. Denn "Siedlungsdruck" haben wir zumindest in Chemnitz noch lange nicht. Bevor jemand kauft und abreißt, statt zu sanieren, ist der Erwerb eines unbebauten Grundstückes derzeit wohl noch die weitaus günstigere Variante. Außerdem hält sich der Geschosswohnungsbau in den Blockrandgebieten noch ziemlich in Grenzen.

  • Im Stadtteil Altchemnitz wird die verfallene Fabrikantenvilla "Pfauter" von 1913 saniert.

    Zitat

    Jahrelang war das Kulturdenkmal hinter Schiefersteinmauern und verschlossenen Toren dem Verfall preisgegeben. Die Denkmalschutz-Abteilung der Stadtverwaltung weiß um den Wert der Villa, die zwischen 1910 und 1913 zwischen Annaberger Straße und Pfarrhübel für die Familie des Chemnitzer Fabrikanten Robert Hermann Pfauter erbaut wurde. Das denkmalgeschützte Kleinod war zuletzt als Ausbildungsstätte des Vereins Jugendberufshilfe genutzt worden. Seit 2005 ist das Anwesen verwaist. Die Nebengebäude und der beinahe 9000 Quadratmeter große Park stehen zudem unter Denkmalschutz.

    Doch von Denkmalpflege war jahrelang nichts zu sehen. Ein Wintergartenanbau war bereits stark einsturzgefährdet. Durch das marode Dach drangen Nässe und Frost ins Mauerwerk, und Hausschwamm machte sich breit. Um den Erhalt der Villa ist viel gestritten worden, doch der Stadt fehlte das Geld, um den Verfall aufzuhalten. Seit 2003 versuchte die Stadt daher, das Anwesen zu verkaufen.

    http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNI…ikel9328034.php

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Wieder 2 schöne und niemals mehr so herrlich schön gebaute Gründerzeitgebäuden bedroht.
    Wenn hält man denn endlich auf die schönsten Bauten in D. zu zerstören und dann immer wieder uninteressante Würfel oder Flachdachbauten an ihrer Stelle zu bauen? Günderzeitler wie früher in Berlin, Magdeburg oder Dresden werden nicht und niemals mehr so schön gebaut. Schlichte klassische Bauten doch, aber nicht mehr mit alle Details, Dächer oder Türme von früher...... :schlafenbett:

  • Das Gebäude steht seit 2003 komplett leer. Über einen möglichen Abriss des Kulturdenkmals wird immer wieder getuschelt - und spätestens wenn die Verkehrssicherheit eingeschränkt ist, dürfte er akut werden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der nächste Abriss droht. sad:)

    Gebäude-Ensemble an Annaberger Straße droht Abriss - Freie Presse

    Annaberger Straße 110, 110a

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber "(dwt).", CC BY-SA 4.0


    Auch dieses Gebäude befindet sich zur Zeit in einer Auktion, und zwar bei den Deutschen Grundstücks-Auktionen. Für Mindestgebot 15.000 Euro ist es womöglich dem interessierten und sanierungsgewillten Käufer.

    http://www.dga-ag.de/katalog/51/#30