Na ja, die Vorwürfe gehen schon weit über die fehlende wissenschaftliche Dokumentation hinaus, sondern betreffen die eigentliche Qualität der Arbeit und der Herangehensweise, dies wird im Artikel breit aufgefächert. Das Resümee ist eindeutig negativ und meines Erachtens falsch gewichtet. Wenn man hingegen die Fotos vor der Zerstörung mit dem rekonstruierten Zustand vergleicht, kann man die mangelnde Qualität nicht im Geringsten nachvollziehen, das hätte der Aufsatz anerkennen müssen. Das Ergebnis ist auf jeden Fall keine "bedenkliche Manipulation" und "Eklektizismus", dies wird der geleisteten Arbeit überhaupt nicht gerecht und ist fast schon bösartig.
Der wahre Geist der Autoren offenbart sich für mich im letzten Absatz:
"Einen wichtigen Aspekt dieser Suche nach Heimat im Hergebrachten, Ungestörten hat der leitende Architekt mit seltener Prägnanz formuliert: „Die Wunden des Krieges sind nicht mehr erkennbar“. Wir mögen nicht mehr mit ihnen leben."
Dadurch wird deutlich, dass die Autoren lieber einige Wunden beibehalten hätten, als so zu tun, wie wenn nie etwas zerstört worden wäre. Die zu bemängelnden Fehler kommen ihnen dabei gerade recht, um das Unternehmen insgesamt zu diskreditieren.