Dresden, Neumarkt - Quartier VI

  • Zitat von "Oktavian"

    "Wären wir nicht ärmer ohne die baukulturellen Inkonsequenzen, ärmer auch ohne die Geschmacklosigkeiten"

    ...ämmm...Vorsicht...!
    Mit den Geschmacklosigkeiten meint Paul die Rekonstruktionen am NM und nicht die modern(istisch)en Bauten!

    LG
    Oktavian

    Wirklich? Ich hielt die Formulierung eher für neutral, was die Art der Architektur (alt oder modern) betrifft. Vor allem durch die nachfolgende Frage "Die reine Moderne, möchten wir das wirklich vorziehen?" Aber bei genauem Nachdenken ... hmm. Stimmt - im ganzen Zusammenhang des Textes betrachtet! Man sollte halt nie einzelne Passagen aus dem Zusammenhang reißen, obwohl das ja auch bei Jounalisten in letzter Zeit recht beliebt ist. :augenrollen:
    Obwohl er schon ein wenig Recht hat, denn genau genommen sind Rekos eine baukulturelle Inkonsequenz, wenn man eine stetige vorwärtsgerichtete Entwicklung als das Maß aller Dinge ansieht und Rekos ein Rückgriff auf Vergangenes sind. Allerdings sind Rekos in diesem Ausmaß auch etwas ganz Neues - also doch wieder eine "moderne" Entwicklung.
    Und was die Geschmacklosigkeiten angeht - Geschmäcker sind verschieden und somit subjektiv. Es ist also bei genauerem hinsehen ein Satz (ohne den restlichen Text betrachtet) ohne Aussage bzw. kann man den für sich so auslegen wie man möchte. :zwinkern:

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Zitat von "Oktavian"

    "Wären wir nicht ärmer ohne die baukulturellen Inkonsequenzen, ärmer auch ohne die Geschmacklosigkeiten"

    ...ämmm...Vorsicht...!
    Mit den Geschmacklosigkeiten meint Paul die Rekonstruktionen am NM und nicht die modern(istisch)en Bauten!

    LG
    Oktavian

    Stimmt. Bin wohl drauf reingefallen. :D Trotzdem räumt er zumindest eine Existenzberechtigung ein. Das ist doch auch schon mal ein Fortschritt. :?

  • Der Streit eskaliert :P :

    Zitat

    FDP will Bürgerbegehren gegen Gewandhausbau
    SZ vom 01.11.07: Die FDP startet am Freitag um 15 Uhr auf dem Neumarkt ein Bürgerbegehren gegen den Bau eines Gewandhauses. FDP-Stadtrat Jan Mücke betrachtet den geplanten Neubau als „eine Kriegserklärung an den guten Geschmack“. Die Grünen setzen auf Bürgerbeteiligung und laden heute um 19 Uhr zur Podiumsdiskussion zu dem Thema ins Rathaus ein.

    Quelle: neumarkt-dresden

    Und:

    Zitat

    Frage: Stimmen Sie dafür, das Grundstück des ehemaligen „alten Gewandhauses“ gegenüber der Frauenkirche von einem Hochbau frei zu halten?

    Stimmen Sie ab unter http://www.barock-statt-beton.de">http://www.barock-statt-beton.de

    An diesem sensiblen Ort ist kein Platz für ein modernes Gebäude, das sich durch seine Fassadengestaltung bewusst von der Frauenkirche und den bereits im historischen Stil wieder errichteten Gebäuden absetzt. Der Anbau am Coselpalais, die Tiefgarageneinfahrt vor dem Kurländer Palais oder die Fluchtreppe am Landhaus (Stadtmuseum) zeigen, dass ein harter Kontrastpunkt mit moderner Bebauung in unmittelbarer Nähe zu diesen historischen Bauten unser innerstädtisches Zentrum nicht aufwertet, sondern entwertet.
    Dieser Fehler darf am sensibelsten Ort in Dresden, im Herzen unserer Stadt, nicht noch einmal wiederholt werden. Daher darf der Entwurf der Architekten Cheret & Bozic – und auch ein anderer moderner Entwurf – an dieser Stelle nicht verwirklicht werden. Dresden bietet an anderen Stellen viel Raum für moderne Architektur, wie z.B. das St. Benno-Gymnasium oder das Internationale Kongresszentrum zeigen. Der Neumarkt ist aber der falsche Platz für architektonische Experimente. Es entstehen keine Kosten.

    Quelle: http://www.fdp-dresden.de/

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Super. Endlich greift auch die Politik mal ein. Hoffentlich kommen die nötigen Stimmen zusammen. Wie viele Stimmen braucht es denn zum Erfolg?

    APH - am Puls der Zeit

  • Denke die üblichen 20.000 Stimmen für einen Bürgerentscheid müssen zusammenkommen. Werde gleich mal ausdrucken und sammeln. Das die FDP sich auf den Neumarkt stellt, ist genau richtig. Der Widerstand direkt vor Ort ist der beste. Und wenn dann noch das Gerüst mit der ästethischen Katastrophe steht,sollten die Unterschriften nur so runterrattern. :D

  • Warum seid ihr eigentlich alle so sicher, dass ein Bürgerentscheid Erfolg in unserem Sinne hätte? Ich traue den Dresdnern durchaus zu, sich völlig verwirren zu lassen und in der Masse für das "Gewandhaus" zu stimmen.

    --
    Aenos

  • Das grösste Problem wird die Beteiligung bereiten - es müssen 50 % der Wähler abstimmen. In Mannheim gab es vor einigen Jahren einen Bürgerbegehren um den Wiederaufbau des barocken Stadthauses zu fordern. Leider haben "nur" um die 49 % abgestimmt, davon waren 80 % für den Wiederaufbau. Aber die Politik konnte damit einen modernen Neubau durchsetzten. :(

    Bin dennoch Optimist. Die Stadträte werden kaum einen Bürgerentscheid riskieren und werden deshalb (glaube ich zumindest) gegen den Neubau stimmen.

    Also: Gerüst + Wahlen in 2008 + Bürgerbegehren = kein Gewandhaus :D

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Es wundert mich schon, dass es so wenige Reaktionen hier im Forum gibt. Oder sind hier alle über die Feiertage im Kurzurlaub? 8)

    @ Däne

    ich glaube, die FDP strebt ein Bürgerbegehren und keinen Bürgerentscheid an. Beim Bürgerbegehren braucht man glaube ich 20000 Stimmen, beim Bürgerentscheid verhält es sich ähnlich wie bei einer Wahl, da müssen dann auch 50% oder so (ich kenne mich da nicht so aus) der Wahlberechtigten Dresdner abstimmen (ähnlich wie bei der Waldschlösschenbrücke)


    Aber etwas besseres kann uns doch eigentlich gar nicht passieren. Ich bin mir sicher, dass die GHND bei der Unterschriftensammlung hilft. Die 20000 Stimmen sollten doch locker zusammenkommen. Ich hätte der GHND dies auch allein zugetraut, sie hat sich aber immer geziert, diesen Schritt zu machen. Mit der Logistik der FDP und dem politischen Rückhalt sollte da doch nichts schief gehen. Vielleicht helfen ja auch einige Dresdner vor Ort mit. Es wäre schon viel getan, wenn man sich die Listen ausdruckt, und im Freundes- und Familienkreis unterschreiben lässt und an die FDP schickt. Also jeder Dresdner vor Ort kann helfen, dem Bürgerbegehren zum Erfolg zu verhelfen.

    Nutzt eure Stimme!!!

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat

    Es wundert mich schon, dass es so wenige Reaktionen hier im Forum gibt. Oder sind hier alle über die Feiertage im Kurzurlaub?


    Schön wäre es gewesen, aber leider hinderte mich nur die Arbeit daran hier sofort meine Freude ins Netz zu posaunen.
    Ich werd gleich mal ein paar Zettel ausdrucken und morgen schon ein paar Unterschriften im Kollegenkreis sammeln, zumindest von den Dresdnern.
    Endlich mal etwas handfestes aus Richtung der Politik. Klasse Aktion - ich bin dabei und werd mein Bestes geben! :gg:

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Zwei Bürgerbegehren gegen neues Gewandhaus geplant


    FDP und Neumarktverein sammeln Stimmen gegen die Neumarkt-Kunsthalle. Die geplante Attrappe soll deutlich teurer werden.
    Weil sich die Dresdner das künftige Gewandhaus schlecht vorstellen können, soll ein Modell in Originalgröße aufgebaut werden. So hat es der Stadtrat beschlossen. Eigentlich sollte der Aufbau in Kürze beginnen. Doch jetzt stellt sich heraus, dass die geplanten 165000 Euro – dafür kann man locker ein Einfamilienhaus bauen – nicht
    ...

    Quelle: SZ

    @ hyade

    hast du den Rest.

    Aber wenn ich schon höre, die Attrappe soll deutlich teurer werden. Das Geld soll man lieber in die Qualität der Rekos stecken anstatt es wieder mit beiden Händen zum Fenster hinaus zu werfen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat

    [...] Doch jetzt stellt sich heraus, dass die geplanten 165000 Euro – dafür kann man locker ein Einfamilienhaus bauen – nicht ausreichen. „Ich bin nicht bereit, mehr Geld dafür auszugeben“, sagt Stadtentwicklungsbürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU). Es müssten eben andere Anbieter gesucht und vielleicht Abstriche an der Ausführung gemacht werden. Die Einhaltung der Kosten sei Feßenmayr wichtiger als der Zeitplan. Dann komme das Modell eben nicht wie angekündigt Anfang Dezember, sondern erst im neuen Jahr. Die Höhe der Mehrkosten seien beträchtlich, Summen wolle er nicht nennen.

    [...]„Wir wollen den gesamten Jüdenhof darstellen“, sagt Cheret. Das bedeutet, dass auch die Häuser zur Schloßstraße angedeutet werden. Nur so sei es möglich, ein wirkliches Bild vom künftigen Platz vor dem Johanneum zu gewinnen.

    Während in der Stadt noch um die Wirkung des Bauwerkes gestritten wird, will es die FDP jetzt mit einem Bürgerentscheid verhindern. Es sei eine Kriegserklärung an den guten Geschmack, sagt FDP-Stadtrat Jan Mücke. Er wird heute Nachmittag auf dem Neumarkt die ersten Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln. Seltsam, als die SPD im September im Stadtrat einen Bürgerentscheid zu dem Thema gefordert hat, stimmten Stadträte der FDP dagegen.

    Überrascht von dem FDP-Vorstoß ist auch die Gesellschaft Historischer Neumarkt. „Wir haben seit drei Monaten ein Bürgerbegehren vorbereitet und dieses vor zwei Wochen abgeschlossen“, sagt Sprecher Torsten Kulke. Ein Anwalt habe sogar geprüft, ob die Fragestellung „Sind Sie dafür, dass das Quartier VI am Neumarkt in Dresden oberhalb der Erdoberfläche auf dem Teil unbebaut bleibt, auf dem sich bis 1791 ein Gewandhaus befunden hat“ in Ordnung ist.

    Schon vor Jahren hatte die Gesellschaft Historischer Neumarkt 63000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren zum Thema Gewandhaus gesammelt. Doch die Stadt hielt das damals für nicht zulässig. So habe sie eine wirkliche Diskussion verschlafen, findet Alexander Wetzig, Stadtentwicklungsbürgermeister von Ulm. [...]


    http://www.sz-online.de/bilder/2007_11/gr_1650619_1.jpg
    Quelle: sz-online.de


    Schon merkwürdig, dass die FDP noch nicht einmal die GHND benachrichtigt hat! Schnellschuss? Aber schön, dass bei einer möglichen Fassadensimulation auch weitere Gebäude einbezogen werden (Dinglingerhaus?). Sollte die Fassade erst im Januar kommen, stünde zudem dann bereits das Schütz-Quartier im Rohbau (und hoffentlich auch mit Planen). Spätestens dann dürfte auch dem letzten Zweifler klar werden, wie schädlich ein (modernes) Gewandhaus für diesen Platz ist.

    Ganz nebenbei bemerkt: gibt es eigentlich überhaupt noch ein städtisches Projekt, das nicht teurer als geplant wird?

  • Gute Nachrichten! Allerdings frage ich mich, ob der Jüdenhof wirklich Planen mit Fassadenaufdruck erhält oder nur eine Andeutung des Bauvolumens. Jedenfalls spielt uns der Zeitfaktor in die Karten.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Weshalb erstellt man nicht zuerst eine aussagekräftige und realistische 3D-Simulation von "Gewandhaus" und GHND-Vorschlag und stellt diese Simulationen im Internet sowie auf großen Plakaten am Neumarkt den Bürgern zur Verfügung?

    Dann könnten sich die Bürger schon im Vorfeld eine Meinung bilden, zu einem Bruchteil des Preises.

  • 2 Bürgerbegehren sind besser als keines. Mich wundert das Vorpreschen der FDP allerdings schon. Man merkt das der Wahlkampf schon am Rollen ist. Die Podiumsdiskussion gestern fand ich gelungen. Der Kollege aus Ulm schien mir sehr kompetent und auch zugänglich für das Dresdner Problem. Tenor: man hätte hier viel eher anfangen müssen die Bürger zu beteiligen und nicht erst den Wettbewerb durchführen dürfen. Ob Dresden mit Ulm zu vergleichen ist,sei dahingestellt.Dort ging es vornehmlich um Verkehrsberuhigung und Rückbau einer 6spurigen Trasse mitten durch die ehemalige und mit 50iger Jahre Bauten wieder aufgebaute Altstadt. Über die Art der Architektur kann man immer streiten aber der Inhalt sollte doch zumindest klar sein. Und da gibt es immer noch kein schlüssiges Konzept für die Kunsthalle.So auch Frau Jähnigen. Daher denke ich das die Grünen momentan nicht für den Bau sind. Die Stimmgewichtung im Publikum war mehrheitlich gegen den Bau. Es wurde sehr sachlich argumentiert und es gab keinerlei Zwischenrufe. Eine sehr produktive Atmosphäre wie ich fand.
    Hr.Prof.Magirus holte noch einmal in die Geschichte des Neumarkts aus. Fazit:das historische Gewandhaus war nie sonderlich gewollt seitens der Bürgerschaft und deswegen wurde es auch abgerissen.Prof.Will argumentierte das es keinen Businessbarock geben darf und der Denkmalschutz absurd geführt würde,wenn man beliebig nachbaut.Dem hielt Hr.Dr.Hertzig entgegen,dass die GHND qualitative Bauten will aber die Gestaltungskommission (außer Prof.Magirius) querschießt. Er entschuldigte sich für diverse Anfeindungen zwischen beiden in Vergangenheit und bot Hr.Prof.Will die Zusammenarbeit an.

    Auch wurde die Idee der Stiftung diskutiert und als sehr gute Idee gewertet.Prof.Magirius wies darauf hin das bei den noch zu bebauenden Quartieren häufig nur 2geschossige Gebäude gebaut werden und gerade dort kommt es auf einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau an den er durch die Stiftung als gewährleistet sieht. Frau Jähnigen war positiv angetan von der Stiftungsidee meinte aber die Grünen befinden sich derzeit noch im Meinungsbildungsprozess darüber.

    Ich denke die Luft für das Gewandhaus wird zunehmend dünner.

  • Mein Eindruck von der gestrigen Veranstaltung war ebenfalls positiv. Selbst Herr Will hat das Konzept eines Wiederaufbaus des Neumarkts als richtig bezeichnet. Und keiner der Beteiligten hat das Gewandhaus als unverzichtbar angesehen. Wir dürfen also hoffen.

    Gerade hab ich einen Artikel von Dankwart Guratzsch gefunden (hoffe, der wurde noch nicht diskutiert):
    Feindbild Puppenstube - Nachrichten welt_print - WELT ONLINE

    Zitat

    Menschen "vom Fach" freilich stoßen sich an der falschen Frische dieses unwirklich "neuen", grellen Barock, am Betonkern der Gebäude, an den hineingezwängten Einkaufszentren, an zahllosen handwerklichen Ungenauigkeiten, an der Ausblendung der geschichtlichen Katastrophe durch den Schein der Vollkommenheit. Ihnen könnte nur ein Gegenschlag mitten im Traditionsquartier - und nicht an dessen Rand, wie das Publikum ersatzweise vorschlägt - Erleichterung verschaffen.

    Wie treffend er das Phänomen "Gewandhaus" beschreibt...

    Interessant ist auch diese Stelle

    Zitat

    Der aus Prag stammende Berliner Architekt Ivan Reimann hat in einem Beitrag zur Dresdner Architekturdebatte die These vertreten: "Das heutige Erscheinungsbild des Neumarkts ist ein direkter Ausdruck unserer Zeit - so wie sie ist, und nicht so, wie sie die Architekten haben möchten." Auch eine nach wirtschaftlichen und funktionalen Kriterien entwickelte "neue" Architektur, die eine Shopping Mall in eine "spektakuläre Hülle" verpackt, leiste nichts anderes. Beide Gestaltungsmodelle seien Erscheinungsformen eines Zeitgeistes, der auf die "Herrschaft der Oberfläche und die Diktatur der Ökonomie" reagiert. Die vorgeblendeten Bilder eines neuen Historismus dürften nicht als "Provinzialismus", sondern als "wahrlich modernes, ja futuristisches Projekt" gelesen werden.

  • Neuer Historismus oder moderner Historismus als Ergänzung oder gar Weiterentwicklung und damit Nachfolge der ehemaligen Moderne ala Bauhaus. Es wird ja auch Zeit. Wobei das Eine als auch das Andere seine Daseinsberechtigung hat wie ich finde.Und wir sind unmittelbar dabei. Toll. Eigentlich auch eine logische Konsequenz resultierend aus der "Herrschaft der Oberfläche" und "dem Diktat der Ökonomie". Sehr treffend bezeichnet.

  • Hier zwei weitere Visualisierungen des "Gewandhauses":

    Schsische Zeitung [online]

    Ob sie ernst gemeint sind, kann ich nicht beurteilen, denn die Perspektiven stimmen erneut nicht. Auf beiden Bildern steht das "Gewandhaus" zu weit hinten, eigentlich müsste es aber auf einer Linie mit dem Johanneum liegen, wie man hier sehen kann.

    Der Neumarkt wird so mal wieder größer dargestellt als er ist und das "Gewandhaus" kleiner. Ich frage mich, wieso das kommentarlos bei der Sächsischen Zeitung abgedruckt wird. Sehen die das nicht? Das erkennen und durchschauen sogar Laien wie ich.

    Gefreut habe ich mich über die banale Treppe auf der Seite gegenüber des Johanneums, die wohl dessen Freitreppe zitieren soll. Ooooh! Aaaah!

    --
    Aenos

  • Im Grunde genommen sieht die Sache momentan recht gut für den Neumarkt aus, jedoch sollten wir uns nicht zu früh zurücklehnen, da auch Prisco/Döring ganz sicher ihre Möglichkeiten ausloten und umzusetzen zu versuchen. Wir müssen auf jeden Fall wachsam bleiben und weiter Emails und Briefe schreiben…steter Tropfen höhlt den Stein…

    Ganz wichtig wäre die Gründung einer Kulturstiftung für den Neumarkt! Auch hier sieht es oberflächlich gesehen nicht schlecht aus. Diese Stiftung ist vor allem deshalb wichtig, weil die BayWoBau/Dietze sich auch um das [lexicon='Quartier VIII'][/lexicon] bemühen: Es darf doch nicht sein, dass ein Q VIII von diesem Bauherrn gebaut werden soll, der die zahlreichen Leitbauten womöglich in Stahlbeton ausführen lässt.

    Das Vorpreschen der FDP ist auf jeden Fall erfreulich. Man kann nur hoffen, dass in diesem Fall einmal parteipolitische Machtspiele hintangestellt werden. Wichtig für uns ist eine Mehrheit diesbezüglich im Stadtrat.

  • Dietze war gestern auch anwesend. Als Herr Will aber wiederholt das Hotel des Saxe als schlechtes Beispiel erwähnt hat, verließ er entnervt den Saal :P
    Auch die Kulturstiftung wurde angesprochen, das Thema wird ernsthaft diskutiert werden. Überhaupt, das könnte man als Hauptergebnis des Abends sehen, haben alle Anwesenden erkannt, dass man noch sehr viel mehr diskutieren muss anstatt gleich mit fertigen Plänen dem Volk vor den Kopf zu stossen. Wir haben sicherlich Zeit gewonnen.