Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • Naja, geht klar...Es kann ja schließlich nur besser werden. Und bei 0:06 kann man ja noch einen Fassadenteil erkennen. Der ist bestimmt nur zur Demonstration gedacht, aber an sich ist er ja nicht schlecht. Vielleicht kommts ja so in der Art. Nur immer dieses Gedöns, von wegen es soll "Transparenz und Offenheit" demonstrieren. Kann man sich nicht mal nen neuen Spruch einfallen lassen?

  • Heute Abend, Fr. 12.02.2010, "Diskussionsveranstaltung" zur Fassadenvorstellung der Bibliotheks-"Sanierung". Wahrscheinlich die letzte ihrer Art in Potsdam. Denn mit diesem Bibliotheksumbau, der neuen Synagoge, dem IHK-Neubau in der Breiten Straße, dem Neubau des Altersheims in der "Kubatur" der Heilig Geist Kirche am Kanal, dem Hauptbahnhof, der neuen Feuerwache, dem Stadtviertelersatz der Speicherstadt durch moderne Wohnbebauung und dem Stadtviertelersatz der historischen Bahnhofsanlagen ebenfalls durch Betonwohnsilos, wurden mittlerweile genügend "Leitbauten" moderner Architektur in Potsdam gesetzt, als daß das neue alte Stadtzentrum ein leuchtendes Beispiel des architektonischen Schaffens dieses Jahrhunderts werden wird.

    Ach ja, diese Diskussionsveranstaltung findet unüblicher Weise nicht im Alten Rathaus am Alten Markt, sondern im ehemaligen Reitstall am Neuen Markt statt. Natürlich gibt es dazu recht wenig Hinweise in der Presse und den städtischen Veröffentlichungen...

    Beginn: 18:00 Uhr.

  • Zitat

    STADTPLANUNG: Stadt macht Konzept für Leitbauten publik
    Informationen im Internet
    POTSDAM / INNENSTADT - Die Stadtverwaltung hat das Leitbautenkonzept für die Potsdamer Mitte veröffentlicht; die Informationen sind ab sofort im Internet abrufbar.

    Mit der Erarbeitung eines Integrierten Leitbautenkonzeptes soll der Rahmen für die Gestaltung der Potsdamer Mitte rund um den Landtagsneubau verbindlich festgelegt werden. Es wird mit einem Verkehrskonzept, einer Nutzungsstrukturanalyse und einem Verfahrensvorschlag zur Ausschreibung der Grundstücke im Bereich der Alten Fahrt sowie der Havelufer-Bebauung ergänzt, erläuterte die Verwaltung in einer Erklärung. „Bis Mitte 2010 soll das Integrierte Konzept zur Wiederherstellung der Potsdamer Mitte, das hohen fachlichen Ansprüchen genügen muss, vorliegen“, erklärte Rathaussprecherin Regina Thielemann. „Vor seiner Bestätigung durch die Stadtverordnetenversammlung sind ein Expertenworkshop und ein öffentlicher Workshop geplant.“ Dabei sei ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung „ausdrücklich gewollt“, so Thielemann. Die weiteren Schritte werden ebenfalls im Internet eingestellt.

    Informationen zum Integrierten Leitbautenkonzept mit einer Skizze finden sich auch im Flyer „Potsdamer Mitte 2010“, der Ende Januar an alle Potsdamer Haushalte verteilt wurde und unter anderem im Bürgerservice im Stadthaus sowie in der Tourist-Information noch erhältlich ist. MAZ

    Unter http://www.potsdamer-mitte.de">http://www.potsdamer-mitte.de / Sanierungsgebiet / Integriertes Leitbautenkonzept stehen Plan und Legende im Internet.

    quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…Leitbauten.html

  • Das "Konzept" besteht also primär aus folgender Grafik:

    http://redpear.de/potsdamer-mitt…en-Download.jpg

    Zunächst sollen in Kategorie 2) 8 Leitbauten + Landtagsschloss original rekonstruiert werden, wobei das Hinzurechnen des Landtagsschlosses als "original rekonstruiert" etwas skeptisch macht. Aber insgesamt positiv, insbesondere für das Quartier an der Alten Fahrt.

    In Kategorie 3) sollen die nun versetzten zwei Eckhäuser der "8 Ecken" und die Kommandantur als stadtbildprägende Bauwerke... beachtet werden. Möglicherweise so: "Neubau unter behutsamer Aufnahme von Maßstäblichkeiten, Betonung bzw. Wiederaufnahme wichtiger Blickbeziehungen unter Zuhilfenahme neuer Formen und Gestaltungsmerkmale". Da geht sicher noch was.

    Das Probenhaus neben der Bibo Richtung Platz der Einheit findet leider keine Erwähnung.

  • Es ist unglaublich, was in dieser Stadt passiert. Mitteschön rückt immer mehr von der historischen Mitte ab, nur um mit Minimalforderungen (von 12 Leitbauten, von denen schon jetzt 2 nicht mehr realisiert werden: Alte Post und Probehaus) politisch sich den Machtoberen noch anbiedern zu können (oder da man selbst als Vorsitzende des Vereins und gleichzeitig Beamte der Stadt die innere Spannung zwischen Obrigkeit und eigener Verantwortung nicht mehr stand zu halten vermag). Und die Gegner der Mitte können im Gegenzug diese Minimalforderungen nun auch noch revidieren. So ist nun schon der Palast Barberini -als anerkannter historischer Leitbau- in seiner historischen Umsetzung in Frage gestellt. Liebes Mitteschön: Ihr habt Euch überlebt! Es braucht in Potsdam eine neue, unverbrauchte Bürgerbewegung, die mit Maximalforderungen sich der Dreistigkeit der Obrigkeit widersetzen kann, um wenigsten ein akzeptables Ergebnis erreichen zu können!

    Gleichzeitig finden unter dem Deckmantel der Bürgeranhörung "Mitte im Dialog", welche eher "Mitte im Monolog" heißen sollte, sogenannte Bürgerbeteiligungen statt. Und diese laufen immer mehr in Schema DDR ab: geladene Gäste auf dem Podium und im Publikum, die die geringe Schar der Gegner dieser totalitären Entscheider an Masse und Redezeit deutlicht überbieten (da man auch mal eben den üblichen Tagungsort wechselt, ohne dies genügend in der Presse oder auf der Potsdamer Webseite anzukündigen).

    So auch wieder auf der letzten Veranstaltung zur Fassade der Bibliothek. Diese Veranstaltungen bilden nur noch die willkommene Fassade, um in der Zukunft das eigene Handeln rechtfertigen zu können: "Wir haben den Bürger an der Entscheidung beteiligt." - wird dann kommen, und "die Gegenstimmen gegen die Entscheidungen waren deutlich den Befürwortern unterlegen" so wie jetzt schon "argumentiert" wird, dass der Baubeschluss bereits 6 Jahre zurück liegt und man ja ganz verwundert über den plötzlichen Widerstand ist...

    Die Höhe sind dann Argumente wie: "die Bodenplatte hat zu DDR Zeiten 11 Millionen DDR Mark gekostet, die kann man doch nicht zerstören" und "das Wilhelmpalais auf der anderen Platzseite ist auch modern, daher kann man auf dieser Seite des Platzes auch modern bauen" und "das Wilhelmspalais braucht einen modernen Gegenpol gegenüber" und "beim modernen Wilhelmspalais gab es doch auch keinen solchen Widerstand" und "stellen Sie sich doch mal vor, wenn der Platz jetzt noch 10 Meter länger wäre, wenn man auf die ursprünglichen Maße, die Bibliothek zurückbauen würde: das würde ja die Proportionen des Platzes zerstören". Mit solchen "Argumenten" -von Podiumsseite oder von geladenen "Gästen"- schlägt man sich auf dieser Veranstaltung herum.

    Dazu kommen dann noch Aussagen von den "Besuchern": "der Österreicher ist für die Zerstörung von Potsdam verantwortlich" (was dann auch noch so als Redebeitrag in den Potsdamer Zeitungen dargestellt wird) und gänzlich an der Wahrheit vorbei geht (ohne den einen Bombenangrif auf Potsdam und deren Ursächlichkeit zu vernachlässigen, aber): die SED hat den Großteil der Potsdamer Abrisse zu verantworten.
    Oder ein anderer Beitrag: "die DDR-Bibliothek erinnert mich an meine Jugend, das können Sie mir doch nicht wegnehmen, ich brauche doch eine Erinnerung an meine schöne Jugend"...

    Großartig. Das Niveau der Veranstaltungen sinkt von Mal zu Mal. Dazu passt dann auch, dass der erste Redner des Abends aus dem Publikum, nach 50 Minuten Monolog vom Podium, sprechen durfte... Ich halte dieser Veranstaltung zugute, dass diesmal der Architekturprofessor der Potsdamer FH seinen Gegenvorschlag vorstellen durfte, um dann auch noch - man glaubt es kaum- im Podium Platz nehmen zu dürfen: man ist ja so Kritikfähig! Nur um ihn anschließend vor der Versammlung lächerlich zu machen (um klar zu stellen: den Professor und den Vorschlag seines Meisterstudenten)...
    Ach ja, Herr Klipp war "verhindert" und konnte daher nicht erscheinen. Für seine Vertretung war die Sanierung der Bibliothek dann auch vertretbar...

    Meinen Redebeitrag (den ich nach gefühlten 20 Minuten Wartezeit am Mikrofon auch halten durfte, nach 50 Minuten Monolog vom Podium lässt man mal den gemeinen Bürger zu Wort - wie gesagt, man ist ja so Kritikfähig): "Die Bibliothek ist ein Leitbau! Ein Leitbau der sozialistischen Moderne. Geschaffen einzig zum Zweck, die historische Stadtstruktur zu zerstören und Potsdam in eine sozialistische Großstadt zu verwandeln. Und diese Bibliothek, Herr Architekt, retten Sie durch Ihre Sanierung, in unsere heutige Zeit. Sie geben diesem Leitbau der Zerstörung einen zweiten Zeitraum, in dem er wirken kann, damit dieser Bau seine Aufgabe weitere 30 bis 50 Jahre erfüllt. Mit dieser Bibliothek manifestiert sich ein Grundgedanke: in Potsdam kann man alles bauen, nur nicht historisch. ..." Und der Architekt nickt. Während ich durch klatschende und johlende Gegner der Moderatorenhilfe bedurfte um danach dann auch noch um rasche Beendigung aufgefordert zu werden... Bei meinen eigenen, kurzzeitigen und vereinzelten Zwischenrufen wurde mir jedoch die gelbe Karte angedroht.

    Ich hoffe auf die explodierenden Bau- und Unterhaltskosten: Potsdam hat sich damit ein wunderbares Ei gelegt. Ein Stahl-Betonskelettbau, der freigelegt werden muss, ohne die tragende Struktur zu beschädigen. Die Berliner haben dafür beim Palast die doppelte der veranschlagten Zeit und des Budgets verbraucht. Und danach die Betriebskosten: eine beheizte Halle (in der auf der Eingangsebene die Kinderabteilung sein soll). Damit haben wir unten erforderliche 18 - 20°C und in der vierten Etage, unter dem Glasdach mindestens 35°C. Im Sommer Klimaanlage dauerhaft an, im Winter dauerhaft die Heizung. Ach ja: die Glasfenster sollen in der Nacht dauerhaft hinterleuchtet werden. Naja, Strom kostet ja heute nichts mehr. Ich wette, nach 10 Jahren kann man von den Unterhaltskosten eine zweite Bibliothek bauen. Potsdam hat übrigends kein Geld und muss Hauptstadtmittel verwenden, um die Bibliothek umzubauen. Und die stehen nur dieses Jahr noch zur Verfügung.

    (leise) Ähm, und ich werde ganz verlegen: Potsdam bekommt eine neue Schwimmhalle, nachdem man den Oskar-Niemeyer-Entwurf nicht bauen (Kosten 31,5 Mio €), aber wenigstens für einen Millionenbetrag kaufen konnte, um ihn in eine Schublade zu stecken. Nun wird an anderer Stelle (neben der Biosphäre) und auch architektonisch anders gebaut. (Werder, 17km von Potsdam entfernt, baut übrigens auch gerade eine Schwimmhalle...) Für die Schwimmhalle kann Potsdam übrigends 18 Mio € aus dem eigenen Stadtsäckel ausgeben, für die Bibliothek (Zitat Podium) "die größte kulturelle Einrichtung Potsdams, neben dem Theater, mit 800 Besuchern täglich" (Sanssouci ist keine Kultur, der Neue Garten auch nicht, Babelsberger Park, 2. Barocke Stadterweiterung oder Nowawes keine Kultur? Und weniger Besucher?) kann die Stadt natürlich gar keine Eigenmittel aufbringen und braucht 11 Mio.€ aus dem Hauptstadtfond. Der nur dieses Jahr zur Verfügung steht, aber das sagte ich ja bereits...
    Also sagt jetzt bloss nichts.

    Übrigens abstimmen: http://www.pnn.de/potsdam/263534/ in den "Potsdamer Neueste Nachtrichten" Zitat: "Ist der Entwurf für die neue Fassade der Potsdamer Stadt- und Landesbibliothek überzeugend?" und der PNN-Bericht zu der Veranstaltung. Interessant ist, dass nur in diesem Bericht alle Beiträge verlinkt werden. Gelangt man zu anderen (für die Bibliothek positiven) Beiträgen, dann fehlt da der Link hierher. Klar ist das keine Meinungsmache...
    Übrigens gab es eine kleine Unregelmäßigkeit in der Potsdamer Politik: eine Mail von dem Baubeigeordneten Klipp an seinen Parteikollegen ist "irgendwie" in die Öffentlichkeit gelangt. Sehr interessant: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…r-Mail-zum.html

    Das ist Demokratie in Potsdam.
    Grüße
    Luftpost

  • Zitat

    ARCHITEKTUR: „Wie ein Cineplex am Stadtrand“
    Ludger Brands kritisiert Bibliotheks-Fassade – und wird daraufhin selbst kritisiert
    Das Publikum spaltete sich in drei Fraktionen: Jene, die für die Bibliothek in ihrer heutigen Kubatur sind; jene, die meinen, dass der Klotz jeden Rahmen im historischen Quartier sprengen würde und schließlich die Fraktion der Unentschlossenen, die vor allem neugierig waren. Während Gegner und Befürworter des neuen Entwurfs etwa gleich stark vertreten waren, bildeten die Unentschlossenen gestern Abend bei der öffentlichen Präsentation der neuen Bibliotheksfassade die Minderheit.

    Nachdem Architekt Reiner Becker seinen Entwurf vorgestellt hatte, setzte FH-Architektur-Professor Ludger Brands erneut den Vorschlag seiner Studenten entgegen, der die Quartiers-Dimensionen berücksichtigt. Brands nutzte auch die Gelegenheit, die Pläne seines Kollegen Becker zu kritisieren: Dessen Fassade, die an ein Bücherregal erinnern soll, ziele auf oberflächliche Effekte, das ganze Gebäude erinnere eher an ein Cineplex am Stadtrand denn an eine historische Innenstadt. „Die Stadt kann sich so unverträgliche Lösungen nicht leisten“, sagte er und bekam Applaus.

    Die Replik kam in Person des von der Stadt eingeladenen Architekturkritikers Falk Jäger, der zwar zugestand, dass die Bibliothek nicht zu den Höchstleistungen der Ostmoderne gehöre und in Westdeutschland keine Chance hätte, zu Brands aber sagte, die Vorschläge seines Studenten würden den Ruf der Hochschule disqualifzieren. Beckers Fassade hingegen sei „auch kein Entwurf von Libeskind oder Zaha Hadid“.
    [...]

    Quelle und Volltext: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…-daraufhin.html

    Klipp ist anscheinend der Einzige, der hier wirklich weiss, was zu tun wäre. Bausünden zu produzieren ist wirklich eine Spezialität in deutschen Städten. Erste Sahne - igitigit.

  • Warum muss man eigentlich die eine Straße zwischen den 8-Ecken in ihrer jetzigen Breite belassen? Neben den vielen marginalen antiken Kopien während der Barockzeit, zählen sie doch sicherlich zu einer eher eigenen architektonischen Schöpfung Potsdams. Warum will man hier die Ensemblewirkung ohne Not derart zerreißen?

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Angeblich ob der Verkehrsituation.
    Meine diesbezügliche Kritik stieß hier eher auf Unverständnis.
    Damit ist eine Wiedererstehung der 8 EK natürlich unmöglich, da die Proportionen nicht mehr stimmen und darüberhinaus ins Stadtbild eine schwere Wunde, eine ahistorische Schneise geschlagen. ME wäre es besser, die O-Seite der F. Ebert-Straße (vorläufig) unbebaut zu lassen, um die korrekte Wiederherstellung in kultivierteren und fortschrittlicheren Zeiten als diesen zu erleichtern.

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich mit dem Konzept mehr als zufrieden bin. Mit so vielen Rekos habe ich nicht gerechnet, eigentlich wurde 100% der (realistischerweise) in Betracht kommenden Bauten aufgenommen. natürlich steht es zu befürchten, dass da noch viel herum gemodelt wird, aber für den Anfang endlich einmal ein vernünftiger Schritt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vor einiger Zeit schon mal angesprochen, ein Lückenschluss am Luisenplatz in der Nähe zum Parkeingang vom Park Sanssouci. Jetzt mit Bildern auf der HP von Condor Wessel. Es handelt sich um zwei Fassaden zur Straße hin. (Bild klicken für noch größere Darstellung)

    http://www.kondorwessels.de/index.php?id=3…otogals_image=0

    Zitat

    Das Vorhaben gliedert sich in sechs Bauteile, die jeweils sechs Etagen besitzen. Der Fassadenentwurf des Büro Hilmer, Sattler und Albrecht ergänzt die nördliche Platzseite des Luisenplatzes, mit einer eigenständigen, markanten Architektur, die sich beispielhaft in die nähere Umgebung einfügt.

    Die Projektentwicklung entstand in intensiver Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, der Unteren Denkmalschutzbehörde und der Landesdenkmalpflege sowie dem Stadtplanungsamt der Stadt Potsdam....

    Bauvolumen 21,7 Mio. Euro
    Fertigstellung: Frühjahr 2011
    Bauzeit: 15 Monate

    Maps: http://www.bing.com/maps/?v=2&cp=s…C%20Deutschland

  • Zitat

    mit einer eigenständigen, markanten Architektur

    nojo...
    Das Gegenteil ist der Fall, würde ich sagen.

    immerhin stimmt der nachträgliche Passus mit dem sich-Einfügen, wenn auch nicht gerade von Beispielhaftigkeit, sondern eher Notdürftigkeit die Rede sein sollte.

    Ingesamt kein Grund zum Jubeln, aber doch eher positiv, da die Lücke zweifellos sehr störend war.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Eine angenehme Lückenschliessung, mit der sicher alle Seiten gut leben können. Solch respektvolle Ergänzung sollte in Deutschland zur Regel werden, viele Straßenzüge würden dadurch wieder aufgewertet. Einzig daß die neue traditionelle Architektur jetzt überall nur noch in Weiß daherkommt, beginnt etwas zu langweilen. Der positive Eindruck überwiegt jedenfalls.

    In dubio pro reko

  • Zitat von "Luftpost"


    Übrigens abstimmen: http://www.pnn.de/potsdam/263534/ in den "Potsdamer Neueste Nachtrichten" Zitat: "Ist der Entwurf für die neue Fassade der Potsdamer Stadt- und Landesbibliothek überzeugend?" und der PNN-Bericht zu der Veranstaltung. Interessant ist, dass nur in diesem Bericht alle Beiträge verlinkt werden. Gelangt man zu anderen (für die Bibliothek positiven) Beiträgen, dann fehlt da der Link hierher. Klar ist das keine Meinungsmache...
    Übrigens gab es eine kleine Unregelmäßigkeit in der Potsdamer Politik: eine Mail von dem Baubeigeordneten Klipp an seinen Parteikollegen ist "irgendwie" in die Öffentlichkeit gelangt. Sehr interessant: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…r-Mail-zum.html

    Das ist Demokratie in Potsdam.
    Grüße
    Luftpost

    Ich bin geschockt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Danke für diese Aufklärung, ist gibt halt doch ein paar wenige Politiker den man Vertrauen schenken kann.

    Zu der Lückenschliessung am Luisenplatz, find ich gut.

  • I admit I am a bit confused because all of the recent information about Potsdam Mitte in this forum.
    Surely, part of the confusion is because my German is not excellent.
    Maybe someone can summarize for me (and for others, as well), what is the current situation with the 1. Library 2. Stadtschloss 3. Other plans of reconstruction in the Mitte.
    The summary may be in German!

    Thanks...

  • @gil
    1. Stadtschloss
    wird in neuen Proportionen 'rekonstruiert'
    Das ganze Elend ist im Stadtschlossstrang nachzuverfolgen.
    2. Neue Mitte = das Areal zwischen Platz Einheit (ehem. Kanal), Neuem Markt (gut erhalten) bis zum zu rekonstruierendem Alten Markt. Dieses Areal umfasst auch an der Nordseite die Bibliothek, deren Erhaltung bzw Beibehaltung offenbar ein Prestigeprojekt der Linken ist.
    Für dieses Areal sind nun eine Reihe von Rekonstruktionen vorgesehen, siehe unifys Grafik und Kommentar:

    Zitat von "unify"


    http://redpear.de/potsdamer-mitt…en-Download.jpg

    Zunächst sollen in Kategorie 2) 8 Leitbauten + Landtagsschloss original rekonstruiert werden, wobei das Hinzurechnen des Landtagsschlosses als "original rekonstruiert" etwas skeptisch macht. Aber insgesamt positiv, insbesondere für das Quartier an der Alten Fahrt.

    In Kategorie 3) sollen die nun versetzten zwei Eckhäuser der "8 Ecken" und die Kommandantur als stadtbildprägende Bauwerke... beachtet werden. Möglicherweise so: "Neubau unter behutsamer Aufnahme von Maßstäblichkeiten, Betonung bzw. Wiederaufnahme wichtiger Blickbeziehungen unter Zuhilfenahme neuer Formen und Gestaltungsmerkmale". Da geht sicher noch was.
    Das Probenhaus neben der Bibo Richtung Platz der Einheit findet leider keine Erwähnung.

    Für den Alten Markt wird sich demnach ein schönes Platzbild ergeben, das beinahe optimal erscheint.
    Für die Friedrich-Ebert-Straße seh ich s kritischer: Die Beibehaltung der Verbreiterung an der Ostseite macht ein Wiedererstehen des alten Straßenraums unmöglich, vor allem der berühmten 8-Ecken Kreuzung.
    An der Westseite werden zwei wichtige standortgetreue Rekonstruktionen erfolgen.

    3) Außerhalb dieses Areals liegt leider der Standort von Ungers Alte Post - sie wird nicht rekonstruiert, der Neubau (anstelle des inferioren 'Haus des Reisens', ein DDR-Hochhaus) wird jedoch ein nicht uninteressanter Bau errichtet (siehe eigenen Strang).

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Der Pflasterkrieg in der Berliner Vorstadt geht weiter.

    Zitat

    Prominente Hausbesitzer wie Ulrich Meyer sprechen sich für historisches Pflaster in der Mangerstraße aus

    Berliner Vorstadt - Im Streit um die Sanierung der Mangerstraße haben sich prominente Anwohner gegen den Ausbau in der geplanten Form ausgesprochen. So haben unter anderem Fernseh-Journalist Ulrich Meyer, die Potsdamer Malerin Birgit Borggrebe, Ulrike Döpfner und der Radiologe Alexander Huppertz, der die Untersuchung der Nofretete im vergangenen Jahr leitete, gegen die Straßenausbaupläne unterschrieben. Sie befürchten, dass der Austausch des historischen Pflasters gegen eine Asphaltdecke zu mehr Verkehr in der Berliner Vorstadt führt. Zudem halten sie das Bauprojekt „in der finanziellen und baulichen Dimension einer kleinen Wohnstraße für völlig unangemessen“ und lehnen es ab. Entsprechende Briefe sind an verschiedene Parteien sowie an Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) versandt worden...

    http://www.pnn.de/potsdam/268047/\r
    http://www.pnn.de/potsdam/268047/

    Bild http://www.pnn.de/content/images….jpg.308167.jpg