Fund in der Ostsee - Bernsteinzimmer?

  • Das ist aber wirklich Schloss Fürstenstein im Hintergrund! Scheint also echt zu sein.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ja, stimmt! Da wurde auch recht viel Wirbel um den versteckten "Nazizug" bei Waldenburg gemacht und dann war doa nichts dahinter. Wahrscheinlich ist die Anwort ganz banal, nämlich, dass das Bernsteinzimmer durch die Bomben der Roten Armee zerstört und verbrannt wurde.

    Interessant auch die Geschichte des letzten Ostpreussischen Gauleiters Erich Koch dazu, der glaublich Ende der 1980er Jahre in Polen starb und vorgab, zu wissen, was mit dem Bernsteinzimmer geschah bzw war dies mitunter mehr oder weniger dort so etwas wie seine Lebensversicherung. Ob er tatsächlich mehr wusste oder dies nur vorgab...wir werden es nimmermehr erfahren. Im Grunde genommen ist es mir persönlich auch egal, da es heute eine wunderbare Rekonstruktion dazu gibt, die einfach grandios ist!

    Koch hatte geäußert, wo seine Kunstsammlung wäre, da wäre auch das Bernsteinzimmer. In diesem Zusammenhang sei an ein weiteres verschwundenes Objekt erinnert: das erotische Kabinet der Zarin.

  • Ich möchte gern dran glauben, aber was wurde aus dem "Nazi"-Zug in Schlesien im Bergstollen? Nie wieder was gehört.

    Doch, ein Professor hat sich klar dazu geäußert, dass die Messungen kein größeres eisernes Objekt ergeben hätten. Aber möglicherweise bestand der Zug aus Holz!

  • dass das Bernsteinzimmer durch die Bomben der Roten Armee zerstört und verbrannt wurde.

    Eine kleine historische Korrektur sei erlaubt: Königsberg wurde im August 1944 von der Royal Air Force bombardiert, wobei fast die gesamte Altstadt zerstört wurde und auch das Königsberger Schloß ausbrannte, in dessen Keller die Kisten mit dem Bernsteinzimmer gelagert waren. Die Umzingelung der Stadt durch die Rote Armee erfolgte erst Ende Januar 1945.

  • Im Tagesspiegel gibt es einen Artikel zum Thema:

    Tsp


    Auf dem Wrack der 'Karlsruhe' vor der Küste Polens wurden Kisten entdeckt, neben Porzellan, die aber erst an Land geöffnet werden sollen. Damit's spannend bleibt!

  • Es gibt leider zu viele Varianten der Zerstörung. So soll das Zimmer bei der sow. Siegesfeier verbrannt sein. Aber auch die folgende ist interessant:

    https://www.neues-deutschland.de/artikel/902797…-verbrannt.html

    Interessant wäre herauszufinden, was alles überhaupt erst nach der Kapitulation zerstört wurde. So brannte das bis dahin völlig unbeschädigte und von feiernden und plündernden Rotarmisten besetzte Hotel Adlon in Berlin erst Mitte Mai 45 bis auf einen Seitenflügel vollständig aus.

  • Im Keller des Königsberger Schlosses wurden verkohlte Bernsteinreste gefunden. Diese Reste gab es immer dort, wo beim Transport Stücke abplatzten. Was fehlt, sind die Metallbeschläge, die nicht verbrennen konnten und eine eindeutige Identifizierung ermöglichten.

  • Interessant wäre herauszufinden, was alles überhaupt erst nach der Kapitulation zerstört wurde....

    Und was bringt das dann?
    Aufrechnung gegen die von Deutscher Armee geschändeten Bauten in Russland?
    Aufrechnung gegen die dort zerstörten Kunstschätze?

    Machen wir dann weiter mit

    - Aufrechnung vergewaltigter deutscher Frauen gegen die russischen Toten und Geschändeten?

    - Aufrechnung der deutschen Kriegsgefangenschafts-Opfer gegen Nicht-Deutsche Opfer des deutschen Angriffskrieges?

    Was soll das alles bringen?

    Völkerverständigung? Oder Revanchismus?

    Ist es nicht sinnvoller, in die Zukunft zu sehen und diese Dinge ruhen zu lassen?

  • So brannte das bis dahin völlig unbeschädigte und von feiernden und plündernden Rotarmisten besetzte Hotel Adlon in Berlin erst Mitte Mai 45 bis auf einen Seitenflügel vollständig aus.

    Ist dabei das Bernsteinzimmer zerstört worden?

  • So ganz verstehe ich den Hype um das Bernsteinzimmer nicht. Das Zimmer ist längst rekonstruiert worden. Ich habe es letztes Jahr bei St. Petersburg besichtigt. Wenn es doch gefunden würde, würde es ohnehin an Russland zurückgegeben. Dann kann man dann zwei Bernsteinzimmer in St. Petersburg besichtigen, ein Original und eine Rekonstruktion.

  • Was soll das alles bringen?

    Völkerverständigung? Oder Revanchismus?

    Ist es nicht sinnvoller, in die Zukunft zu sehen und diese Dinge ruhen zu lassen?

    Nein. Hier geht es um das wieder Auffinden eines (beinahe) Weltwunders. Da haben alle Vorwürfe hinten anzustehen. Aber es ist auch in allen Richtungen zu ermitteln.

  • So ganz verstehe ich den Hype um das Bernsteinzimmer nicht. Das Zimmer ist längst rekonstruiert worden. Ich habe es letztes Jahr bei St. Petersburg besichtigt. Wenn es doch gefunden würde, würde es ohnehin an Russland zurückgegeben. Dann kann man dann zwei Bernsteinzimmer in St. Petersburg besichtigen, ein Original und eine Rekonstruktion.

    Das Original ist, wie überall in der Archäologie, durch keine Rekonstruktion ersetzbar. Über die Verwendung kann man sich Gedanken machen, wenn man es gefunden hat.

  • Über die Verwendung kann man sich Gedanken machen

    Nicht "man". Und "wir" schon gar nicht. Über die Verwendung werden sich die Russen Gedanken machen, nachdem ihnen dieser Fund zurückgegeben wurde. Nichts anderes ist zu erwarten.

  • Nicht "man". Und "wir" schon gar nicht. Über die Verwendung werden sich die Russen Gedanken machen, nachdem ihnen dieser Fund zurückgegeben wurde. Nichts anderes ist zu erwarten.

    Sollte das BZ in Polen gefunden werden, ist eine Rückgabe an Russland durchaus nicht selbstverständlich. Dazu ist es ein viel zu gutes Druckmittel für ausstehende "Rückgaben". Die BRD hätte auch gern einiges sehr Wertvolles zurück. Von politischen Fragen ganz abgesehen.

  • Sollten die Paneele des BZ im Wasser liegen, hätten die Restauratoren die Steine, die Scharniere, aber wohl kaum mehr intakte Tafeln.

    Die Restitution wäre dann eine Sache zwischen Polen und Russland. Deutschland sollte allerdings vermittelnd im Interesse der deutsch-russischen Beziehungen tätig werden,

    Allerdings sollten dann die nicht unerheblichen Bergungskosten der polnischen Seite mit berücksichtigt werden. Die Kosten einer Restaurierung sind natürlich auch noch zu leisten.

    Trotz Dumabeschlüssen zu "Beutegut" und der Verneinung jeglicher Restitution muss einschränkend bemerkt werden, das Deutschland, sofern es über Kunstschätze verfügte, die an Russland zurückgegeben wurden, stets im Gegenzug auch wieder etwas aus Russland zurückbekam. So lief es und so wird es weiter laufen. BZ gegen den Schatz von Priamos. Nur eine Idee.