Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof

  • Herr Herrmann wie Konstantindegeer hier schon häufiger betont hat, sind die Linkrn und ihr radikalerer Ableger (die aNDERE) für die politischen Prozesse relativ irrelevant. Ob und wie eine Entscheidung in Potsdam zustande kommt hängt von SPD und Grünen ab. Innerhalb beider Parteien gibt es gemäßigt bürgerliche und den Linken Flügel, der durch die Jugendorganisationen beider Partein forciert wird. Wie es in der Potsdamer Mitte weitergeht hängt maßgeblich davon ab, wieviel Einfluss der linke Flügel auf den Rest der Fraktion hat bzw entwickeln wird.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Wie es in der Potsdamer Mitte weitergeht hängt maßgeblich davon ab, wieviel Einfluss der linke Flügel auf den Rest der Fraktion hat bzw entwickeln wird.

    Und von der ökonomischen Situation. Denn auch bei Linken wächst das Geld nicht auf Hundehaufen.

  • Ja,ja,die linken Gruppen und Umweltschützer.Jetzt kommt man mit der Argumentation des Klimaschädlichen Abrisses. Aber natürlich nur bei den Gebäuden mit denen die Linke und ihre politischen Gesinnungsgenossen seit Jahren geziehlt gegen die Umgestaltung der Potsdamer Mitte unermüdlich opponieren (RZ,Staudenhof ,FH usw)..

    Und um die Bewohner brauchen sich die Linken keine Sorgen zu machen,für sie ist schon gesorgt,was neuen Wohnraum betrifft.

    Die Messen für den Abriss des Staudenhof sind gesungen.

    Ich sage,und Tschüss maroder Staudenhofblock,deine Zeit ist abgelaufen,und willkommen neues Stadtquartier, in der hist. Stadtmitte Potsdams. :smile:

  • und willkommen neues Stadtquartier, in der hist. Stadtmitte Potsdams.

    Ich frage mal die fachkundigen aus der Region, ob das wirklich noch so ist? Die Baukosten steigen, die Lieferketten versiegen, die Möglichkeiten, günstigen Wohnraum zu bauen, schwinden. Bleibt es bei den Planungen und dem Zeitplan? Ist die Finanzierung gesichert? Oder werden die Baufelder nach Block III für längere Zeit Brachen bleiben?

  • Beim Umbau der Potsdamer Mitte, die vor 1945 als Schlossquartier bekannt war, sind die Blöcke am Barberini, rund um Synagoge und Einsiedler und der Block III mit der breiten Front zum Steubenplatz und zu Alten Markt alle privatfinianziert.

    Bei Block IV (rund um die Bibliothek) ist die südliche Hälfte an privat vergeben worden, der nördliche Teil verbleibt bei der Pro Potsdam und soll an das Studentenwerk gehen. Der Block V (Staudenhof) soll ausschließlich von der Pro Potsdam errichtet werden. Die Pro soll sozialen Wohnungsbau und Flächen für Kommunaleinrichtungen bauen.

    Mit den bisherigen Instrumenten der Wohnraumförderung wird das nicht möglich sein. Das Land Brandenburg fördert den sozialen Wohnungsbau mit einem zinsfreien Darlehen von 2.450 Euro/qm Wohnfläche und einem Zuschuß von 350 Euro/qm. Allerdings muss sich der Bauherr auf 20 Jahre auf eine Miete von € 7,50 /qm einlassen. Das ist bei Baukosten von fast 4.000 Euro/qm nicht finanzierbar. Deshalb hinken die Planungen für den nördlichen Teil des Blockes IV hinterher.

    Mir ist - auch angesichts der allg. Haushaltslage der Stadt - nicht klar, wie die Pro das finanzieren will. Vermutlich muss die stadteigene Gesellschaft ihre Schuldenlast von jetzt schon über 1,2 Milliarden Euro stark erhöhen.

  • Man sollte das Staudenhof-Areal auch verkaufen, meinetwegen unter Maßgabe eines Anteils geförderter Wohnungen.

    In Hamburg funktioniert dieses Modell sehr gut. Ggf. ist ja auch Erbpacht denkbar.

    Dann wird das Quartier ähnlich wie die anderen einfach normal entwickelt und die Stadt Potsdam muss sich finanziell nicht überheben, um mitten im Herzen symbolisch eine Handvoll "günstiger" Wohnungen zu schaffen. Das ist doch von Beginn an eine absurde Idee. Zum Glück haben Dresden und Frankfurt solchen Quatsch sein gelassen.

  • "Erbse", in Potsdam gibt es eine rot-rot-grüne Mehrheit (OK, in Hamburg auch, da weiß ich aber nicht, auf welches Projekt Du Dich beziehst). Zudem gibt es Befindlichkeiten bezüglich des DDR-Erbes. Du siehst schon, wie die linken Parteien und OB bezüglich der Garnisonkirche und dem Rechenzentrum herumeiern. Du weißt von den Protesten gegen den Staudenhof-Abriss, die gerade abgefedert werden sollen durch die Betonung der Sozialverträglichkeit der Neubauplanung. All das spielt hinein und hält aus diversen Befindlichkeiten die politisch tonangebenden Kreise sicherlich davon ab, das Areal nun einfach mal locker zu privatisieren, damit dort Luxuswohnungen entstehen. Außerdem stellt sich auch dann die Frage, wer angesichts der gegenwärtigen Lage dort zu kaufen und zu mieten noch in der Lage ist.

  • Dass diese Initiative mit der glücklicherweise abgerissenen FH wirbt, zeigt allen wessen Geistes Kinder wirklich hinter dieser Initiative stehen - linke Aktivisten, denen wir das derzeite Energieschlamassel zu verdanken haben.

    Grundsätzlich finde ich aber die Idee gut, Altbausubstanz zu bewahren, zu sanieren und nicht abzureißen, solange es sich um Gründerzeithäuser oder alles davor handelt, die noch ökologisch nachhaltig gebaut wurden! Ich würde dann aber mit keinem Betonplattenbau „werben“.

  • Man sollte das Staudenhof-Areal auch verkaufen, meinetwegen unter Maßgabe eines Anteils geförderter Wohnungen.

    In Hamburg funktioniert dieses Modell sehr gut. Ggf. ist ja auch Erbpacht denkbar.

    Dann wird das Quartier ähnlich wie die anderen einfach normal entwickelt und die Stadt Potsdam muss sich finanziell nicht überheben, um mitten im Herzen symbolisch eine Handvoll "günstiger" Wohnungen zu schaffen. Das ist doch von Beginn an eine absurde Idee. Zum Glück haben Dresden und Frankfurt solchen Quatsch sein gelassen.

    Erbpacht wird in Deutschland seit dem Inkraftreten des BGB im Jahr 1900 nicht mehr vergeben, und seit 1947 ist sie verboten. Also eher nicht denkbar. Aber Du meintest Du vermutlich das Erbbaurecht.

    Jedenfalls ist es keineswegs eine "absurde Idee", im Herzen der Stadt irgendwie auch ein paar erschwingliche Wohnungen zu schaffen. Dann wohnt dort nämlich auch jemand. In Frankfurt wohnen die Erbbauberechtigten, die sich die sehr teuren Wohnungen in den rekonstruierten Häusern leisten konnten, in Wirklichkeit im Taunus, in München oder sonstwo, und in der Neuen Altstadt haben sie ihren Zweit- oder Drittwohnung, die meistens leer ist. Schöne historische Fassaden, deren Fenster aber abends immer dunkel sind, sind kein Aushängeschild - egal welche Parteien im Rathaus die Mehrheit haben.

  • @"Herr Herrmann"

    Das ist das Problem mit dem "aus Energiesparen auf Abrisse verzichten". Manche Foristen freuten sich ja bereits über diese Erkenntnisse, weil sie meinten, dann würden weniger Fachwerkhäuser und Gründerzeitler abgerissen. In der Praxis wird es aber vor allem dazu führen, dass Stadtreparatur erschwert wird, weil gerade die Großblöcke aus Beton (Kaufhäuser, Wohnblöcke usw.) dann entkernt und etwas neu verkleidet werden.

    Gleichwohl ergibt sich im Fall des Staudenhofes für sie das Problem, wer eine Sanierung bezahlen soll, vor allem, weil ja mit der Neubebauung mehr Wohnungen auf dem Areal entstehen sollen.

    @"Schlossgespenst"

    Es kann natürlich so sein. Und es wird auch immer von den modernistischen Wohnhochhäusern gesagt, dass diese vor allem der Geldanlage für reiche Chinesen und Araber dienen. (Übrigens ohne viel Kritik in diesem Forum.) Gibt es aber eigentlich verifizierbare Statistiken zu der Behauptung, die Bewohner der Neuen Altstadt würden vor allem in München und im Taunus leben? Ich habe nämlich auch schon dort lebende Anwohner getroffen und mich mit ihnen unterhalten. Und abends habe ich in vielen Obergeschoss-Wohnungen Licht gesehen.

    Etwas anderes sind die Häuser der Römerberg-Ostzeile, die während der Sanierung in den letzten Jahren leer standen. Ob da mittlerweile wieder die Wohnungen vergeben wurden, kann ich nicht sagen. Falls ich mal abends in der Gegend sein sollte, kann ich mal schauen, ob dort Licht brennt. Diese Wohnungen sind meiner Kennntnis nach im städtischen Eigentum. Es ist also ein Problem des Magistrats, der sonst immer von mangelndem Wohnraum redet.

  • Die Bundesbauministerin Geywitz wird sich nicht in Potsdamer Loaklfragen einmischen, auch wenn sie ja ganz gern mal dem OB eins auswischt. Nein, das wird bis Ende 23 leergezogen (sind ja schon viele draußen), im ersten Quartal 24 abgerissen und dann geht die Planung für den Block V los.

    Aber das dauert: erstnal muss die Pro Potsdam mit dem nordwestlichen Teil des Blocks IV weiterkommen. Da warten alle auf die neuen Förderichtlinien des landes zum Sozialen Wohnungsbau, weil man momentan mit den Fördermitteln nicht ersthaft auskömmlichen Sozialwohnungen errichten kann.

  • Jedenfalls ist es keineswegs eine "absurde Idee", im Herzen der Stadt irgendwie auch ein paar erschwingliche Wohnungen zu schaffen. Dann wohnt dort nämlich auch jemand.

    Naja. Das ist in den pseudo-historisierenden Plattenbauten im Berliner Nikolaiviertel der Fall, dort gibt es günstige Wohnungen. Dass diese Leute das Viertel positiv beleben habe ich jetzt noch nicht so festgestellt. Dort liegt's aber auch vor allem an dieser unsäglichen WBM-Wohnungsbaugesellschaft, die einfach kein Gespür für Qualität und Quartiersmanagement hat. Und an der sehr eigentümlichen städtebaulichen Situation, umgeben von Beton- und Asphaltwüste.

  • Zu einer Stadt gehören Menschen, die in Wohnungen wohnen - dafür ist das Konzept Stadt da. Inwieweit am Alten Markt "erschwingliche" Wohnungen entstehen bleibt subjektiv: in den Blocken III und IV sind ein Großteil der Wohnungen auf 20 Jahre an eine reduzierte Kaltmiete gebunden - zwei Euro unter dem Mietspiegel. Da dieser 2022 € 11,25 beträgt und bis zur Fertigstellung 2024 mindestens noch um zwei Euro steigt wäre ca. 11 Euro Nettokalt dann die Kaltmiete - zzgl. der Heiz- und Betriebskosten für ausschließlich mit Russengas hergestellter Fernwärme, also z. Zt. ca. 15 bis 16 Euro Warmmiete pro Quadratmeter. Ob das jetzt "erschwinglich" ist muss jeder selbst entschieden. Ich hätte die Wohnungen bzgl. der Miete frei gegegben, da diese Größenordnungen keine soziale Wirkung haben und zudem nur eine Zwischennutzung für 20 Jahre darstellen.

    Im Block V (Staudenhof) und an der Friedrich-Ebert-Straße (Block IV) sollen echte Sozialwohnungen der Pro Potsdam enstehen (€ 7,50 nettokalt). Hier wird allerdings nicht gebaut, weil die Landesförderung dafür heute nicht mehr auskömmlich ist. Merke also: einer muss soazile Wohltaten immer bezahlen.

  • Gibt es aber eigentlich verifizierbare Statistiken zu der Behauptung, die Bewohner der Neuen Altstadt würden vor allem in München und im Taunus leben? Ich habe nämlich auch schon dort lebende Anwohner getroffen und mich mit ihnen unterhalten. Und abends habe ich in vielen Obergeschoss-Wohnungen Licht gesehen.

    Nein, eine Statistik ist mir nicht bekannt, aber ich habe es mehrfach in der Zeitung gelesen (u.a. in der FAZ, die ja von Anfang an grundsätzlich wohlwollend und ausführlich über das Dom-Römer-Projekt berichtet hat). Du bist vermutlich schon viel öfter dort unterwegs gewesen, da hast Du offenbar Glück gehabt, wenn Du Licht gesehen hast.

    Was die Römerberg-Ostzeile angeht, hatte ich vor vielen Jahren, als das Dom-Römer-Projekt noch in den Kinderschuhen steckte, mal einen ablehnenden Leserbrief gelesen, der auch auf ebendiese rekonstruierten Fachwerkhäuser am Römerberg verwies, und der Schreiber ätzte "Niemand wohnt in ihnen". Was für ein Quatsch, dachte ich damals, da ich mich daran erinnerte, wie die Stadt damals die Wohnungen in den Häusern mit einem Prospekt und der Überschrift "So wohnt man in der neuen Ostzeile" beworben hatte. Allerdings hatte ich daraufhin Jahr für Jahr beim Weihnachmarktbesuch mal drauf geachtet und tatsächlich immer durchgehend auf dunkle Fenster gestarrt. Ich weiß nicht, wann die Sanierung war, aber ob da wohl jemals wahrnehmbares Leben drin war?

    Um ein aus dem Boden gestampftes Viertel mit rekonstruierten Häusern zu beleben und nicht zu einem "Freilichtmuseum" werden zu lassen, würde ich eine Mischung aus ein paar Eigentumswohnungen, vergleichsweise preiswerten Mietwohnungen mit handverlesenen Mietern (keine Sozialwohnungen) und ein paar Studentenwohnungen (1-Zimmer-Appartments und WG-Wohnungen) bauen. .

  • @"Schlossgespenst"

    Ich teile Deine Wünsche für ein gemischtes Quartier vollumfänglich. Wir sind da durchaus einer Meinung.

    Zur Ostzeile kann ich noch sagen, dass ich in der zweiten, postmodernen Reihe schon Bewohner gesehen habe. Vermutlich Bewohner, denn befragt habe ich sie nicht. Aber da saßen Leute oben auf den brückenartigen Übergängen zwischen den Häusern und lasen Bücher. Dann, die brandschutztechnische Sanierung ist nun seit ein, zwei Jahren abgeschlossen. Da ist jetzt die Stadtregierung gefragt. Ständig schwadronieren die regierenden Politiker vom fehlenden Wohnraum, und dann lassen sie Wohnungen im städtischen Besitz offenbar leer stehen.

    @"Konstantindegeer"

    Hier wird allerdings nicht gebaut

    Ist das so zu verstehen, dass eine Nichtbebauung dieser Flächen bereits jetzt feststeht? Was würde dann mit den Flächen passieren? Entstände eine Brache entlang der Friedrich-Ebert-Straße oder an Stelle des Staudenhofes? Oder ist mit Umplanungen bzw. Mietpreisanpassungen zu rechnen? Zugegebenermaßen eine Frage, die als Antwort Spekulationen verlangt. Aber es ist ja nicht falsch, mal mögliche Zukunftsszenarien durchzuspielen.

  • In solchen Lagen dürfen es ruhig auch mal möblierte Wohnungen / serviced Apartments bzw. Ferienwohnungen sein.
    Das bringt Fluktuation und gibt immer mal wieder neuen Leuten die Möglichkeit, im Zentrum zu sein.

    Solche Eigentums- oder sehr teure Mietwohnungen sind eben doch viel seltener bewohnt, weil als Repräsentations-, Spekulations- oder Viertwohnung gehalten.

  • https://www.maz-online.de/lokales/potsda…tType=valid_amp

    Kann jemand genaueres zu diesem Artikel sagen, der leider hinter der Bezahlschranke liegt?

    Um die vier Linden auf dem Foto handelt es sich.

    Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass es klappen sollte alle vier Linden umzupflanzen und dass diese dann auch anwachsen.

    Auch wenn ich den Artikel nicht lesen konnte, soll dies das Versetzen auf den Steubenplatz laut einem Gutachten möglich sein.

    Standen vor dem Krieg auf dem Steubenplatz Linden, ich habe mal gehört dort standen Kastanien und Linden??

    Insgesamt finde ich große Bäume auf dem Steubenplatz gut, solange sie nicht das Steubendenkmal verhindern oder verdecken.

  • Der Sanierungsträger Potsdam plant von den sechs Linden der Straße "Am Alten Markt", also auf der Ostseite des Staudenhofes, fünf über 40 Jahre alte Bäume im ganzen auf den Steubenplatz zu versetzen. Die Bäume werden auf diese Versetzung vorbereitet.