Wenn wir Herrn Wirtz' Antrag dann mal gelesen haben, wissen wir auch, wie der Prozess vonstatten geht. Eine Möglichkeit wäre, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen, der in enger Abstimmung mit dem Bauherren nur für dieses Projekt erstellt wird. Da der von mir weiter oben angesprochene B-Plan (hier der Kartenteil des betreffenden Gebiets) seit 2006 rechtsgültig ist, müsste dieser dafür (teil-)aufgehoben werden. Eine vollständige Änderung, ggf. mit Aufteilung, dieses B-Plans und der Entwurf eines neuen Bebauungsplanes wäre die zweite Möglichkeit und das wäre dann auch der Diskussionsprozess für die gesamte nördliche Pirnaische Vorstadt.
Es wird also sowieso noch viel Wasser die Elbe runterfließen, bis dann möglicherweise mal gebaut werden kann. Aber ohne Herrn Wießners Vorstoß mit einer konkreten Idee hätten wir Pest oder Cholera: entweder der bisherige B-Plan würde weiterhin nicht umgesetzt werden (was mittelfristig wahrscheinlicher ist), oder die neue Bebauung wäre laut diesem B-Plan ahistorisch und ließe gar keine Rekonstruktion irgendeines Gebäudes zu. Ich würde mal behaupten, dass das nicht die besseren Optionen sind.
Zum Thema Hochwassergefährdung: Das ist das größte Problem, weil nach heutigen Vorschriften dort evtl. nicht gebaut werden darf, bzw. nur mit sehr strengen Auflagen. Herr Wießner hat sich dazu aber bereits geäußert, das wäre baulich zu beherrschen. Das Gebiet war auch früher schon vom Hochwasser betroffen, siehe z.B. hier:
- Hochwasserkartierung von 1845 und 1890 - es gibt auch Layer mit weiteren Hochwassermarken
- Foto des Hochwassers von 1909
- Hochwasser 1909 Rückseite (Elb-Gässchen)
- Foto mit Hochwasser von 1940