Auch gezeichnet. Viel Erfolg!
Freiberg
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Endlich hat der MDR sich des Themas angenommen.
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Habe eben auch unterschrieben.
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Endlich hat der MDR sich des Themas angenommen.
Naja, bisschen eigenartiger Schwerpunkt im Beitrag. Die Freiherrenmentalität der Stadtverwaltung ist das eine. Das andere ist die enorme Beeinträchtigung des historischen Bauensembles. Nur deshalb regen sich die Leute ja auf. Weil es einfach schlecht ist.
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Dies soll der Auftakt sein, Freiberg in Sachsen mit all seinen Schönheiten aber auch seinen Verlusten an historischer Bausubstanz in lockerer Folge vorzustellen. Einen gute Einführung soll die Umsetzungsstudie zum geplanten Welterbeprojekt "Montanregion Erzgebirge" liefern.
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Gestern erschien in der Freien Presse ein Artikel über die gescheiterte Wiedereinführung des alten Freiberger Stadtwappens von 1227 als Logo der Stadt, dem ältesten in der ehemaligen Mark Meißen, mit den wichtigsten Begründungen des Stadtrates. Neben dem "Totschlagargument" Finanzierung findet man eine weitere bemerkenswerte Begründung eines Stadtrates. Eigentlich sollte man nicht reagieren aber so qualtitätvoll stimmen heutige Entscheidungsträger einer Stadt ab.
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Ich denke, irgendwann wird der Stadt ihr "Logo" vermutlich ohnehin langweilig und nicht mehr als zeitgemäß erscheinen. Solche Logos werden über die Jahre immer mal wieder überarbeitet. Dann wird die Suche neu beginnen, und man kann die Sache mit dem Stadtwappen wieder auf das Tablett bringen, ohne dass Finanzierungseinwände greifen können.
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Also ich hätte jetzt mit der üblichen Argumentation gerechnet, dass Wappen eben Hoheitszeichen sind und nicht auf allen möglichen nichtamtlichen Dokumenten wie Werbe- und PR-Artikel der Stadt verwendet werden sollen. Aber der Herr Tippmann von den Linken hat mit seinem Geschwafel vom "reaktionären Herrschaftszeichen" wirklich den Vogel abgeschossen. Da weiß man, welch Geistes Kind der Mann ist. Seine Uhr ist vor 30 Jahren stehen geblieben.
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Nun hat der Stadtrat von Freiberg die Online- Petition zum geplanten Neubau am Stadt- und Bergbaumuseum behandelt.
Wie zu erwarten, wurde ihr nicht entsprochen. Warum auch, sollten diejenigen Parteien, die den Baubeschluß getroffen haben, sich nun korrigieren. Neulinge im Stadtrat trauen sich sicherlich nicht, dem Fraktionszwang zu wiederstehen.
Es ist jedoch ein Skandal, daß man immer wieder lesen mußte, der Protest kam zu spät. Die Visualisierung des Neubaus gelangte erst nach dem Baubeschluß an die Öffentlichkeit. Gegen was sollte man sich also vorher wenden? Und typisch für Freiberg, Indiskretionen von Stadträten vor einem Beschluß werden laut Geschäftsordnung bestraft. Und wenn schon viel Geld verbraucht wurde, kann man natürlich nicht umplanen und wenn ein Projekt teurer wird, evtl. wissentlich vorher "kleingerechnet" , kann man später nicht abbrechen.
In einem Bundesland, in dem es kein Freiheitsinformationsgesetz gibt, braucht man sich über nix mehr wundern!https://www.openpetition.de/petition/onlin…-in-dieser-form
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Tja, das ist bundesweit das Problem. Und wenn es, wie hier in Dessau, sogar zum Bürgerentscheid kommt, so ist die Bevölkerung, den Zahlen nach, zu träge, um noch etwas gerade zu rücken.
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Was stand vorher in der Lücke, gibt es dazu Aufnahmen, Bauzeichnungen usw?
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Die spätgotischen Domherrenhäuser wurden mit dieser Lücke geplant (Dachstuhl Am Dom 2 Ende 15. Jhd. dendrodatiert).
Erst in der frühern Neuzeit gab es einen einfachen Zwischenbau, der bis auf dieses eine Bild (siehe ganz unten) nicht besonders dokumentiert ist.http://www.freiberg.de/freiberg/conte…25?OpenDocument
Auch neueste Ausgrabungen ergaben nix spektakuläres.
Bis 1903, Eröffnung des Museums an dieser Stelle, rekonstruierte Arwed Rossbach (vergl. Leipziger Paulinerkirche) die Giebel der Domherrenhäuser. Sie selbst sind jetzt schon ein Denkmal.
Ich muß es immer wieder erwähnen, es gab vor ein paar Jahren Planungen für einen flachen Zwischenbau, von der Denkmalpflege in Dresden schon abgesegnet, der die beiden benachbarten, als Museumsdepot genutzten Domherrenhäuser einbeziehen sollte (bekam die Öffentlichkeit nie zu sehen, Heimlichtuerei ermöglich diskussiuonsfreies Durchregieren). Der völlige unsinnige Verkaufsplan der beiden Häuser, inzwischen wieder zurückgenommen (neuer Plan: Übernachtungspension in spätgotsiche Häuser), verhinderte einen Verbinder und eine flache Hofbebauung. Da hätte der Platz gereicht. Ein Solitär ohne Hofbebauung mußte zwangsläufig zweigeschossig werden. Um dem Kubus angeblich die "Wucht" zu nehmen, schlug die ehem. Landeskonservatorin Prof. Pohlack selbst das Silbergespinst mit dem Wort "Silber" in vielen Sprachen vor. Wenn an dieser Stelle der Umgebungsschutz nach Sächs. Denkmalschutzgesetz nicht greift, wo dann in Sachsen? Dresden rettete damit vor Jahren seinen Canaletto- Blick, den es gar nicht mehr gibt.
Die Fachleute von Freiberg bauten zuerst den gläsernen Fahrstuhl, dann den Keller mit eigenem Baubeschluß und ohne zu wissen, wie der oberirdische Baukörper wird. Der Baubeschluß für diesen kam zuletzt. Wie schon berichtet, Stadträte können nicht auf allen gebieten Fachleute sein, vor Ort informiert haben sie sich nie und wer vor Baubeschlüssen externe Hilfe sucht, wird bestraft.
Diesem Projekt hätte ein Architekturwettbewerb gut getan aber nein, es wurde wieder einmal mit guten Bekannten des Baubürgermeisters geplant. Da braucht man natürlich keinen.PS. Wenn ein Oberbürgermeister bei einer Interviewanfrage des MDR äußert, "kein Kommentar, es sei alles gesagt" , ist das schon sehr bedenklich. Und dies, obwohl er sonst bei jeder Gelegenheit vor der Kamera steht.
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Gestern strahlte der MDR eine recht neue Sendung über die alte Bergbaustadt Freiberg aus. Sie vermittelt einen recht guten Überblick zur Geschichte und zu den architektonischen Schätzen obwohl viel mehr gesagt werden müßte. Für ruhige Stunden zu empfehlen, jedoch nicht ewig in der Mediathek abrufbar.
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Hallo,
hier der aktuelle Stand zum Neubau am Freiberger Stadt- und Bergbaumuseum. Der Betonkubus hat seine volle Höhe zwischen den spätgotischen Domherrenhäusern erreicht. Die Selbsteinschätzung der Planer steht auch schon fest. LINK
VG aus der Altstadt von Freiberg -
In Freiberg wurde vor kurzem der nächste Neubau fertig. Es handelt sich um Funktionsräume/Hörsäle der TU Bergakademie. Er steht auf den Fundamenten des Dominikanerklosters (Stichwort Dietrich von Freiberg). Von diesen sind nicht mehr viele sichtbar. Teile der Bevölkerung nennen den Bau schon jetzt "Hochbunker"
http://page.mi.fu-berlin.de/block/intellig…e/freiberg.html
https://www.archaeologie.sachsen.de/2217.htmhttp://www.coskun-pm.de/portfolio/spq2-freiberg/
Bilder von der Straßenseite (von mir)
Der nächste Funktionsbau in der Nähe des Doms St. Marien wird bald folgen, ein Depotgebäude für das Stadt- und Bergbaumuseum.
Der jetzige Baubürgermeister wird negativ in die Geschichtsbücher der Stadt eingehen. -
Und dieses aufreizende Vorschieben/Vordrängeln in den Straßenraum... na super
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Neues von der Bausünde am Bergbaumuseum. Der Schund wird doppelt so teuer und deutlich später wirds auch noch.
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Viele Weihnachtsgrüße aus Freiberg.
Hier ein paar Bilder vom Rohbau am Stadt- und Bergbaumuseum, heute aufgenommen.
Ein vorbeigehendes Ehepaar meinte: "Was für eine Schande" -
Es wäre praktischer, wenn du deine guten Fotos nach dem Hochladen als Original in den Beitrag einfügen würdest. Dann sieht der Leser die Bilder nämlich sofort richtig und im Zusammenhang mit dem begleitenden Text. Also nach dem Hochladen als Dateianhang noch "Original einfügen" anklicken.
Ich finde übrigens, dass die Welt von diesem Anbau nun auch nicht untergeht. Es ergibt sich der Effekt einer Nachverdichtung. Der Durchblick durch die Lücke war vorher auch nicht besonders aufregend. Die beiden historischen Gebäude bleiben als Einzelbauten deutlich erkennbar. Man sieht darin schon die Mitwirkung der Denkmalpflege. Es ist auf jeden Fall besser als der erste Entwurf. Der Anbau befindet sich in der schmalen Gasse neben dem Dom und beeinträchtigt das Stadtbild nicht. Schöner wäre es aber gewesen, wenn man auf den Anbau verzichtet hätte.
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Damit wir Vergleichsmaterial haben.
Freiberg, der Untermarkt mit dem Stadt- und Bergbaumuseum, links angeschnitten der Dom, in der Straße Am Dom der Giebel des hinteren Domherrenhauses. Davor wurde nun der Anbau eingefügt (Foto: Richard Peter, Deutsche Fotothek, 1964, CC-BY-SA-3.0)
Auf dem folgenden Bild sind wir näher dran und können die Lücke besser sehen. Das Vordach über dem Museumseingang besteht heute nicht mehr. Davon abgesehen zeigen die beiden Aufnahmen von 1964 im Wesentlichen den Zustand vor Einfügen des Anbaus.
Freiberg, Domherrenhäuser in der Straße Am Dom, Eingang zum Stadt- und Bergbaumuseum
(Foto: Richard Peter, Deutsche Fotothek, 1964, CC-BY-SA-3.0)
Am Dom 2 (Foto: SchiDD, 31. August 2013, CC-BY-SA-3.0)
Anbau des Stadt- und Bergbaumuseums in der Straße Am Dom (Foto: Freibuerger, 24. Dezember 2020)
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