Potsdam - der Lustgarten

  • Ich bin froh das man doch endlich eingesehen hat wie toll der Lustgarten ist und das man ihn unberührt lassen sollte,
    nein im Gegenteil noch erweitern, nach Abriss des Inter- Hotel!

    Wahrscheinlich hat doch unseren Abgeordneten heftiger Wind entgegengeblasen, bzw. dem Weiße Flotte Chef Lehmann......!
    Und wenn jetzt auch noch die CDU den Fall neu aufrollen möchte und endlich mit Grünen, FDP und Potsdamer Demokraten
    Hand in Hand geht, (nicht zum Anstimmen der Internationale, das macht höchstens Herr Scharfenberg) dann freue ich mich sehr.

    Es hat doch etwas gewirkt das sich immer mehr hochrangige Leute für den Erhalt des Lustgarten engagieren und dann kann
    auch die Neptunbassin erweitert werden. Freue mich...!

  • Ich meine man sollte endlich einmal seriös auf die Suche nach einem Alternativstandort für die Weisse Flotte gehen. Das kann doch bei einer Insel, die Potsdam ist, nicht wirklich schwer sein.

  • Ich meine man sollte endlich einmal seriös auf die Suche nach einem Alternativstandort für die Weisse Flotte gehen. Das kann doch bei einer Insel, die Potsdam ist, nicht wirklich schwer sein.

    Ich denke, hier gibt es tatsächlich noch einen zeitlichen Nachhang aus DDR-Zeiten. DDR hier verstanden mal nicht als politisch-ideologisches System, sondern als alltagspraktische Organisation, die sich per Gewohnheit und damit auch per Denkgewohnheit weiter hält.

    Sprich: Dass da, wo ein Schiff abfährt, auch schon vorher per gleicher Bude - hier eben gleichem Inhaber - gegessen werden muss.
    Kurzum: Mehr, als dass das nur schöne Stunden wären, dass etwas von einer anderen Art der Bewegung zeugte, war und ist es ein gesellschaftliches Ereignis, wie auch Kegeln im Ausgeh-Anzug bei vorherigem Friseurtermin ein gesellschaftliches Ereignis war.

    Ich glaube, dass sich derartige Denk- und Handlungsgewohnheiten irgendwann zum Politikum auswachsen, ohne überhaupt hinterfragt zu werden.
    Das rechtfertigt nichts, lässt aber manch zunächst unerklärliche Widerstände erklärbar werden und dass so manches dicke Brett gebohrt werden muss.

  • Liebe Freunde,

    Zitat

    Das Mercure Hotel Potsdam (früher: Interhotel Potsdam) ist ein im Jahr 1969 fertiggestelltes Hotel aus der Zeit der DDR, das von der Interhotel-Kette betrieben wurde. Nach der Wende gelangte es in das Eigentum der Mercure-Kette, die den Plattenbau sanieren und auf den nun üblichen Ausstattungsstandard umbauen ließ. Es steht an der Langen Brücke und grenzt an den Lustgarten.

    (Quelle: Wikipedia)

    Anbei der Zeitungsbericht der "pnn" vom 28.05.2013, (Historie für die, die sich neu mit dem Thema befassen)

    http://www.pnn.de/potsdam/755143/

    Gruss

  • Hallo,

    wollte gerade Posten und sehe, dass Herr Lampe schneller war.

    Interessant an der Meldung ist besonders der Zusammenhang, den die PNN hier aufstellt: die Gesellschaft soll unter Verwaltung eines Insovenzverwalters stehen.

    Grüße Luftpost

  • Obgleich der Text leicht kryptisch formuliert ist, gehe ich einmal davon aus, dass der Franchisenehmer und damit Betreiber des Hotels insolvent ist. Nun steht zu fragen, ob sich ein neuer Investor findet und wie im negativen Falle der Besitzer der Liegenschaft, der meinem Kenntnisstand nach immer noch Blackstone ist, reagieren wird. Zumindest kann ich mir kaum vorstellen, dass man das Filetstück mit seiner vergleichsweise großen Nutzfläche einfach so aufgeben wird. Im schlimmsten Fall könnte es also soweit kommen, dass Blackstone die Liegenschaft auf Jahre hin leerstehen lässt und auf bessere Tage, also die zunehmende Belebung des Alten Marktes, hofft. Die Kommune wird aus finanziellen Gründen wohl nicht dazu in der Lage sein, in diesem Falle viel bewegen zu können.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat

    Im Rathaus herrscht derzeit nervöses Rätselraten: Es fallen zwei Reizworte – Mercure“ und „Insolvenzverwalter“. Und die Potsdamer Stadtspitze fängt an, einen alten Fall zu drehen und zu wenden und überlegt, wie im Fall der Fälle zu verfahren wäre: Füße stillhalten oder doch offensiv auf Abriss setzen. In der Potsdamer Rathausspitze ist man wegen eines eigentlich beerdigten Themas nervös: die Zukunft des Mercure-Hotels am Stadtschloss. Nach PNN-Informationen ist die Stadtspitze sensibilisiert, seit sie erfahren hat, dass die Gesellschaft, die das Hotel besitzt, unter Führung eines Insolvenzverwalters steht. Die Gesellschaft gehört zur US-amerikanischen Investmentgruppe Blackstone. Sollte sich die Tatsache, dass die Besitzgesellschaft in finanziellen Problemen steckt, auf den Hotelbetrieb in Potsdam auswirken, heißt es, könne die Debatte um die Zukunft und die Bebauung des Hotelareals im ehemaligen Lustgarten des Stadtschlosses wieder von Neuem beginnen – und damit auch die Debatte um den Neubau der „Weissen Flotte“.


    SIEHE:
    http://www.pnn.de/potsdam/755143/
    http://www.pnn.de/potsdam/755145/

  • Danke für die Info! Interessante Neuigkeiten - wäre natürlich zu schön, wenn der hässliche Pott endlich geschliffen werden könnte! Allerdings darf man die Rechnung nicht ohne den Wirt machen: Kein institutioneller Eigentümer würde diesen Kasten unbespielt lassen, aber soviel ich mich noch dunkel erinnere, gäbe es vielleicht noch eine Möglichkeit, wenn die Politik mitspielt...Daumen halten. Potsdam hätte es verdient.

  • Es wäre schon die Ironie des Schicksals, wenn der Kasten jetzt doch noch fallen würde, gerade 2 Wochen nach der Bekanntgabe, dass Plattner jetzt ins Barberini zieht. Aber so hartnäckig wie dieser Bau in der Vergangenheit von bestimmten Kräften verteidigt wurde, würde ich erst an einen Abriss glauben, wenn die Bagger anrollen. Vermutlich ketten sich vorher noch einige Anhänger der Linken an dieses "Symbol architektonischer Qualität der DDR".

    APH - am Puls der Zeit

  • Hallo zusammen,

    die Stadt untersucht den Kauf und Abriss des Interhotels (heute Mercure). Dieses wurde gestern in einem rbb Interview von OB Jakobs verkündet. Heutige Meldung in der PNN.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Halleluja!!!
    Alles Gute für das (wieder) schöne Potsdam!
    Bin gerade begeistert von den aktuellen Stadtschloss-Webcam-Bildern!
    Was hat diese Stadt letztlich doch für ein Glück gehabt!
    Und das sage ich als Wahlsachse aus Leidenschaft

    Gruß
    Oktavian

  • Liebe Freunde,

    nach Abriss des Hotel Mercure, könnte folgendes passieren:

    1. Erweiterung und Wiedererichtung des Lustgartens und Vergrößerung des Neptun-Bassin
    2. Verlegung und Neubau als Kompromiss ohne Winkel, der Weissen Flotte mit Gastätte, Verwaltung und Ticketgebäude sowie Tanzsaal uns Spiel-Casino
    3. Parkplatz
    4. Parkplatz für die neuen Abgeordneten aus BER weil die Tiefgarage voll ist
    5. Lustgarten mit Spielplatz

    Gruss :lehrer:

  • Hallo zusammen,

    die PNN schreibt in der heutigen Ausgabe, Zitat: "Die Stadt Potsdam gerät bei den Plänen für den Lustgarten unerwartet unter Zugzwang: Das Mercure-Hotel im Neuen Lustgarten steht unmittelbar vor dem Verkauf. Nach PNN-Informationen sind das Investmentbanking-Unternehmen Goldman Sachs und der Hotelvermarktungs-Spezialist Christie & Co. bereits seit Monaten dabei, das gesamte Portfolio der einstigen „Interhotel“-Kette zu verkaufen." Nach Aussage von OB Jakobs sollte mit meinem Kauf des Hotelgebäudes durch die Stadt Potsdam verhindert werden, dass ein potentieller neuer Besitzer das Gebäude nicht nur weiter betreibt, sondern durch einen Neubau ersetzt. Zitat: "Doch nach PNN-Informationen könnte schon das zu spät sein. Denn kauft in den nächsten Wochen ein Investor das Gebäude, hat die Stadt auf das Gelände kein Durchgriffsrecht. Der neue Besitzer könnte den Bau entweder weiterbetreiben oder aber abreißen und ein neues Gebäude errichten – bis auf Schlosshöhe (drei Stockwerke) und zur Not auch mit Kaufhausarchitektur." Und die Nachrichten werden immer "besser", Zitat: "Wie das für die Blackstone Group tätige Kommunikationsbüro RLM Finsbury in London gegenüber den PNN erklärte, befinden sich die Verkaufsaktivitäten in der Endphase. „Ein Abschluss wird in den kommenden Monaten erwartet“". Und das Beste zum Schluss. Wurde nicht erst kurzlich verkündet, dass die Stadt bereits seit Monaten in Kauf-Verhandlungen mit dem Verkäufer ist? Hier liest sich sich das sehr anders, Zitat: "Mit der Stadt wird nach PNN-Informationen nicht verhandelt." War dies wieder nur ein schönes Ablenkungsmanöver des OB Jakobs, um sich hinterher die Hände rein zu waschen, nach dem Motto, tut mir leid, die Anderen waren schneller oder haben mehr zahlen wollen, wir konnte da "leider" nicht kaufen...?

    5 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (18. Juni 2013 um 09:56)

  • Eine positive Entwicklung gibt es jedoch aktuell. Offensichtlich ist die Winkelmauer der Weißen Flotte neben dem Neptunbrunnen im Lustgarten gestrichen. So schreibt die PNN, Zitat: "der geplante Neubau für die Weisse Flotte am Lustgarten vom Tisch, weil die Stadtverwaltung einen unkalkulierbaren Rechtsstreit mit den Architekten des Areals fürchtet. Nun sollen neue Varianten diskutiert werden. In Sachen Weisse Flotte fand am Montagabend ein Krisentreffen statt, ... Der Anlass war laut Teilnehmerkreisen eine drohende Urheberrechtsklage des Architekturbüros Dietz-Joppien gegen die Stadt für den Fall, dass der in Potsdam heftig umstrittene winkelförmige Neubau für die Flotte am Rande des Neptunbassins errichtet wird."

    Im Rundbrief der Potsdamer Demokraten schreibt Herr Schuldheiß, Zitat: "Zuerst die gute Nachricht: Der „Winkens-Winkel“ ist offensichtlich vom Tisch, da – wie die Weiße Flotte mitgeteilt hat – das Architektenpaar Dietz/Joppien „sich keinen Zentimeter bewegt“ hätte. Insofern müssen wir ihnen außerordentlich dankbar sein, dass sie mit ihrer Konsequenz die verhängnisvolle Mehrheitsentscheidung der Stadtverordnetenversammlung aufgehoben haben.
    Für Ihre Unterstützung, vor allem die von Mitteschön, möchte ich mich an dieser Stelle im Namen der Potsdamer Demokraten herzlich bedanken. Sie haben schnell und engagiert das Problem aufgegriffen und damit die öffentliche Meinung beeinflusst, vielleicht sogar dadurch Dietz/Joppien in ihrer unnachgiebigen Haltung bestärkt.

    So blieb letztlich die Frage, wo denn nun der Bau der Weißen Flotte entstehen sollte: am Bahndamm oder am Fuße des Mercure-Hotels. Dass die Sache mit der innerstädtischen Entlastungsstraße (ISES) in Verbindung gebracht wurde, nährte der Verdacht, dass OB und Rathauskooperation den Bahndamm-Standort präferierten; dann wäre allerdings der Bau der ISES nicht mehr möglich.
    Aber die Fraktionen mit der Mehrheit der SVV (LINKE, CDU, BürgerBündnis und Potsdamer Demokraten) sahen das anders. Sie wollten einerseits den Lustgarten soweit wie möglich unangetastet, andererseits möglichst schnell den Neubau der Weißen Flotte. Das ist nur bei dem Standort am Fuße des Mercure möglich.
    Insofern will der OB in der Sommerpause noch einmal mit Dietz/Joppien sprechen, wie sie denn zum Standort am Bahndamm stehen und ob sie dort Einwände hätten. Wie diese Gespräche auch immer ausgehen, die Mehrheit der Stadtverordneten scheint für den Standort am Fuße des Mercure Position zu beziehen. Das umso mehr, als die Geschäftsführer der Weißen Flotte Lehmann und Winkler sich eindeutig für diesen Standort ausgesprochen haben.
    "

    Auch die Märkische berichtet. Erheiternd mal wieder die Kommentare der Schreiberlinge.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Also ich fasse mir manchmal an den Kopf und frage mich, ob ich zum dumm bin, um das alles zu verstehen oder ob man in Potsdam so langsam auch die letzte Gehirnzelle versenkt hat.

    Vor einem Jahr bietet Herr Plattner an, dass Mercure zu kaufen, es abzureißen und eine Kunsthalle auf dem Areal (inklusive seiner teuren Privatsammlung) zu errichten. Damals wurde dies abgelehnt, ein riesiger Streit brach los etc.

    Nicht mal ein Jahr später bietet sich nun folgendes Bild: Das Mercure ist pleite, die Investmentgesellschaft will das Objekt verkaufen, wenn sich nun ein Käufer findet, verliert die Stadt ihr Zugriffrecht und der neue Eigentümer kann dort faktisch machen was er will. Hals über Kopf will die Stadt nun doch das Mercure kaufen, wenn es aber blöd läuft, ist es zu spät und ein neuer Investor baut dort irgendeine gesichtslose Investorenkiste hin. Bekommt die Stadt die Immobilie muss sie sie abreißen, außer sie will ins Hotelgeschäft einsteigen :augenrollengruen:

    Unter dem Strich bleibt festzuhalten:

    - Herr Plattner wurde vergrault, die wertvolle Privatsammlung ist futsch

    - die Arbeitsplätze und die Hotelbetten sind trotzdem weg

    - die Stadt kann nun zig Millionen in die Hand nehmen, um das Mercure zu erwerben, dass sie noch vor ein paar Monaten von Herrn Plattner geschenkt bekommen hätte

    oder

    - die Immobilie ist weg und der neue Eigentümer kann dort dann faktisch machen, was er will.

    Diese ganze Entwicklung kann man nur noch mit bitterbösem Galgenhumor ertragen. Unfassbar, welche Dilettanten dort am Werk sind. Allein für die zig Millionen, die die Stadt nun eventuell zahlen muss, gehören alle Politiker sofort entlassen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Liebe Freunde,

    sollte die Stadt Potsdam wirklich das Hotel bekommen, würde es abreissen und den Lustgarten erweitern (...schee wärs...) dann sagt die Linke/andere, Potsdam gibt viel Geld aus für Prestigeojekte aber der Staudenhof muss stehenbleiben denn das Geld ist alle und Schulen und Kindergärten müssen auch noch saniert werden!

    Bleiben wir neugierig!

    Gruss

  • Herr Plattner in Ehren, aber wäre sein Vorschlag umgesetzt worden, hätte man statt einer "Hochhauskiste" einen flachen Kasten bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das etwa unseren "Luftpost" befriedigen würde.
    Aus fiskalischer Sicht erscheint es mir politisch kaum durchsetzbar, das Hotel durch die Stadt kaufen und dann abreißen zu lassen. Jedoch ist die Kommune auch durch den Verkauf nicht vollkommen machtlos. Sie kann etwa eine Veränderungssperre verhängen und versuchen, mit dem neuen Investor einen Grundstückstausch zu vereinbaren. Man wird sehen...

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Halo bilderbuch,

    sehr richtig erkannt. Das wäre ein sehr, sehr saurer Apfel gewesen, in den ich gebissen hätte. Ich hatte jedoch die Hoffnung, dass Plattner nicht eine mehrgeschossige, viereckige Kiste dahin setzen würde, sondern ehr ein Art Terrassengebäude, welches sich in die dortige Schräglage des Lustgartens einfügt und damit weitgehend im Boden verschwindet. Im übrigen war ich auch einer der Tausende, der für Plattners Kunsthalle demonstriert hatte. Also wäre nach meiner Ansicht auch dieser saure Apfel allemal besser gewesen, als auf weitere 50 Jahre das Interhotel zu "bewundern".

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost