• "Der Moserbräu ist eine bauliche Fehlentwicklung. Das Gebäude passt nicht in die Innenstadt. Jetzt haben wir die Gelegenheit, das zu korrigieren."

    Na da sind wir aber alle gespannt was man sich da ersonnen hat, was besser nach Landshut passen wird! :gehtsnoch:

  • Landshut möchte wohl Innenstadtabrisshauptstadt werden. Da wurden doch erst vor kurzem gleich vier Gebäude abgerissen.

    Und man darf ja oft nicht hoffen, dass etwas Altstadtverträgliches nach einem Abriss entsteht.

    Herzliche Grüße

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    Einmal editiert, zuletzt von Wangener (24. September 2016 um 18:20)

  • Wie Kaoru bereits schrieb, darf man nun sehr gespannt sein, was da demnächst als "Korrektur" hingebaut wird. Wenn der Moserbräu nicht zu Landshut passt, kann eigentlich nur ein historisierendes Haus mit verziertem Giebel zu Straße hin kommen. Ein modernistischer Neubau wäre dann wieder unpassend.

    Da hat sich Stadtrat Steinberger weit aus dem Fenster gelehnt.

  • Und man darf ja oft nicht hoffen, dass etwas Altstadtverträgliches nach einem Abriss entsteht.

    Das ist genau das was Landshut oft in der Vergangenheit gemacht. Altbau abgerissen, neuer Bau in altem Look wieder aufgebaut.

    Wie Kaoru bereits schrieb, darf man nun sehr gespannt sein, was da demnächst als "Korrektur" hingebaut wird. Wenn der Moserbräu nicht zu Landshut passt, kann eigentlich nur ein historisierendes Haus mit verziertem Giebel zu Straße hin kommen. Ein modernistischer Neubau wäre dann wieder unpassend.

    Könnte ich mir sogar gut vorstellen. Warum sollte man auch sonst ausgerechnet sowas sagen? Also muss jetzt schon ein spätgotisches, renaissance oder barockes Giebelhaus hin oder er wäre besser nicht so vorlaut gewesen.

  • Dass keine Brutalismus-Betonklötze entstanden sind, ist ja gut, aber dass Häuser, teils achthundert Jahre alt, dafür weichen müssen ist schlecht. Aber eins ist klar: Besser relativ schöne neue Fassaden als Betonbrutalismus-Fassaden oder Glaspalästen oder Ähnliches, was das Stadtbild nachhaltig zerstört!

    Herzliche Grüße

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  • Einige Teile der Bausubstanz dürften doch wesentlich älter sein. Wenn das Dach als unpassend empfunden wird, spricht ja nichts dagegen die wahrscheinlich vorhandenen gotischen Keller zu erhalten. Das wäre eigentlich das mindeste.

  • So etwas kann ich einfach nicht recht nachvollziehen. Die Häuser müssen doch irgendjemandem gehören. Also müssen diese Besitzer auch für den Erhalt und die Sicherung sorgen. Wenn die Eigentümer angeblich keine Kohle dafür haben, hätten sie schon längst verkaufen sollen oder enteignet werden sollen. Meinetwegen mit einer Entschädigungszahlung.

    Jedenfalls kann es doch nicht sein, daß die heutigen Regeln und Gesetze nicht endlich einmal angepasst und überarbeitet werden. Wir brauchen ein wirksames System zum dauerhaften Schutz unserer Denkmäler. Im Moment kann ein jeder seine Denkmalimmobilie einfach verfallen und vergammeln lassen, ohne daß es dafür irgendwelche Konsequenzen gibt.

    So wie ich die Stadt Landshut kenne, werden die sicher für den Abriss der drei Häuser stimmen. Der Stadtrat hat offenbar noch nicht verstanden, in welch kostbarer historischer Umgebung er agiert. Das zeigt der Fall Moserbräu.

  • Über die von Zeno genannten Häuser wurden schon mal in diesem Film berichtet, ab Minute 34:23: http://www.br.de/br-fernsehen/s…enheit-100.html


    Ja, theoretisch gibt es die Maßnahme der Notsicherung. In einem Nachbarort bei mir daheim wurde das vor Jahren einmal bei einem Stadl gemacht. Also bei all den "unrettbar verlorenen" Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, könnte die öffentliche Hand sie schon vorher soweit ertüchtigen lassen, sodass zumindest keine Akute Gefahr besteht und beim Besitzer nicht der Eindruck entsteht, er müsse nur lang genug warten und dann löst sich das "Problem" von selbst. Gleichzeitig würde Druck aufgebaut werden, entweder an Sanierungswillige zu verkaufen, oder - da ja der Besitzer die Notmaßnahmen zahlen muss - das "Zwangs-Investment" fortzuführen.
    Beim Moserbräu, bei den oben genannten Häusern und tausenden weiter Häusern... Wird dieses Mittel angewandt? So gut wie gar nicht. Es wird beim Verfall zugeschaut.
    Auch hier frage ich mich wieder warum kann der Stadtrat darüber entscheiden, ob denkmalgeschützte Häuser abgerissen werden?

  • Gut auf den Punkt gebracht Zeno! Genau so ist es. Der Denkmalschutz ist einfach nur krank. Und anstatt sich endlich mal um das Problem der verfallenden alten Bauten zu kümmern, erweitert man die Denkmallisten lieber mit Schmuckstücken aus der Nachkriegszeit.

    Zitat von Zeno

    (...) Nach diversen Jahren (ein bisschen Geduld muss man aber schon haben) (...)


    Wobei man den Verfall mit einigen fehlenden Dachziegeln oder eingeworfenen Fensterscheiben auch beschleunigen kann. Da gibt es ja viele Tricks, die gern Anwendung finden.

  • Neustadt

    Aktuelle Aufnahmen von der Neubebauung auf der Westseite der Neustadt:

    In die rückwärtige Bebauung kommt man nicht so ohne weiteres rein.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (19. Februar 2017 um 16:46)

  • Die Häuser Wagnergasse 4 und 6 und teilweise das Haus Wagnergasse 2 sollen abgerissen werden, der Rest von Wagnergasse 2 saniert werden und zukünftige Bauten kleinteilig: http://www.idowa.de/inhalt.landshu…0863ad1a8e.html

    Die Neubauten in der Neustadt sehen ja erträglich aus, ohne Rollläden wären sie sogar recht gut...

    Herzliche Grüße

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    Einmal editiert, zuletzt von Wangener (19. Februar 2017 um 18:27)

  • Feldmannhaus, Altstadt 99

    In der Altstadt wurde die Nr. 99 inzwischen abgebrochen. Diese stand nicht unter Denkmalschutz.

    Mehrfache Fassadenrücksprünge folgen, dahinter liegt das Heiliggeistspital und die Isar, rechts stand früher das Spitaltor:


    Altstadt 103, 102, 101 und 99


    Altstadt 102, 101 (mit spitz zulaufendem Giebel, steht auch nicht unter Denkmalschutz, wie einiges in LA) und nicht mehr vorhanden die Nr.99 (Februar 2017)


    Drei ältere Artikel habe ich auf die Schnelle dazu gefunden.
    Ja zum Abriss – Feldmannhaus muss weichen

    Neues Bauen hat in der Altstadt keine Chance
    http://www.idowa.de/inhalt.landshu…f2a94f23bb.html

    Die Überschrift ist ja an sich recht amüsant... Gerade auch in bezug auf Landshut.

    Grüne Fraktion Blog

  • Was der Grüne da von sich gibt, ist ja peinlich. Eine schreckliche Denkweise. Wenn abgerissen wird, dann muss es danach auch neumodisch-hässlich aussehen, scheint da die Maxime zu sein. Welch’ Irrsinn!

    Herzliche Grüße

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  • Sagt Herr Gruber das?

    Zunächst einmal:
    "Die Grüne Fraktion befasste sich mit der Zukunft des Hauses Altstadt Nr. 99 (ehemals Feldmann-Haus). Nach wie vor kritisch ablehnend sieht die Fraktion den Abbruch dieses Gebäudes"
    Das ist positiv, zumal andere Fraktionen in Landshut das nicht so sehen.

    Was die Forderungen für die Zukunft angehen äußert er:
    "Nachdem aber der Bausenat mehrheitlich einem Abbruch zugestimmt hat, sehen die Grünen nun Stadt und Heiliggeistspitalsitftung in der Pflicht, mit dem Neubau an dieser Stelle ein Beispiel für hohe architektonische Qualität in der Innenstadt zu geben. Deswegen darf keinesfalls durch eine ängstlich historisierende Fassadengestaltung vorgetäuscht werden, es sei alles beim Alten geblieben und nichts habe sich geändert. Das neue Gebäude und insbesondere seine Fassade müssen Ausdruck der Architektur unserer Gegenwart sein. Dabei ist mit großer Sensibilität vorzugehen. Die Grüne Fraktion hält es insbesondere für erforderlich, dass vor einer endgültigen Entscheidung mehrere Entwürfe zur Auswahl stehen. Auch der Gestaltungsbeirat ist einzuschalten. Ziel, so Stadtrat Stefan Gruber, muss es sein, etwas zu schaffen, was künftige Generationen als Baudenkmal aus dem 21. Jahrhundert schätzen und erhalten werden."

    Von einem modernistischen Gebäude ist da keine Rede, allerdings auch nicht von einer Rekonstruktion das abgerissenen. Das mit Sensibilität vorzugehen und der Gestaltungsbeirat einzubeziehen sei, spricht ja eher für die Forderung nach einer der Altstadt angepassten Bebauung.

    Also nicht immer gleich die Alarmglocken läuten lassen, nur weil ein Grüner etwas sagt. In Landshut scheint mir Grün eher pro und CSU eher contra den Erhalt historischer Bausubtanz und Stadtbildpflege in unserem Sinne zu stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (22. März 2017 um 13:54)