Ent- und Wiederbestuckung von Altbauten

  • erbse

    Zitat

    Gleichwohl wurden allein in Kreuzberg zwischen 1954 und 1979 von den 2300 Häusern, die den Krieg überlebt hatten, 1358 „entstuckt“, betrieben vom sozialdemokratischen Bausenator Rolf Schwedler, von 1955 bis 1972 in diesem Amt.

    Weg mit Stuck: Wie durch Hass auf Gründerzeithäuser die nackte Stadt entstand
    Abschlagen von Stuck und anderen Verzierungen von Fassaden war in Ost und West üblich. Die Folgen der „Entstuckung“ haben das Gesicht Berlins gezeichnet.
    www.berliner-zeitung.de
  • 1358 von 2300, macht 59% in Kreuzberg. Wiederbestuckt wurden seitdem in dem Bezirk geschätzt 50-100, maximal. Dabei würde ich schätzen, dass Kreuzberg noch zu den am wenigsten von Entstuckungen betroffenen Bezirken gehört. In den anderen Westbezirken würde ich eher auf 65-85% entstuckte Gründerzeitler schätzen. Kaum zu fassen, dass so ein baukultureller Verlust in Berlin überhaupt kein je nennenswert diskutiertes Thema ist. Dabei wird, wer in der Stadt lebt, jeden Tag visuell damit konfrontiert.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Zitat

    Gleichwohl wurden allein in Kreuzberg zwischen 1954 und 1979 von den 2300 Häusern, die den Krieg überlebt hatten, 1358 „entstuckt“, betrieben vom sozialdemokratischen Bausenator Rolf Schwedler, von 1955 bis 1972 in diesem Amt.

    ...eben jenem Politiker, der auch den Abriss des Anhalter Bahnhofs angeordnet und gegen Widerstände durchgesetzt hat? Es gibt oder gab Menschen, die einfach nicht hätten geboren werden sollen.

  • Ich hab spaßeshalber mal nachgeschaut. Die SPD verfügte laut ihrem Rechenschaftsbericht 2020 über Gesamteinnahmen von 160,8 Mio. Euro. Den neusten von 2021 runterzuladen mit über 300 MB war mir jetzt zu doof. Da drin stehen aber sicher auch die Vermögenswerte der Partei.

    Da sollte ganz dringend mal was für die Reparatur der Städte abgezwackt werden, die wir heute allesamt mit unseren hart verdienten Steuer-Euros bezahlen. :N:

  • Sehr interessanter und kenntnisreicher Artikel von Jens Sethmann im Berliner MieterMagazin über die Geschichte der "Entstuckungen" in Berlin. Eigentlich kann man die Motive für die Entstuckungen in der damaligen Zeit durchaus nachvollziehen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto erstaunlicher finde ich, dass eigentlich nur in Berlin und - in geringerem Ausmaß - in Wien in nennenswertem Ausmaß abgestuckt wurde. Technisch und wirtschaftlich gesehen war es geradezu naheliegend, den Gipsstuck bei der ersten Sanierung gleich wieder zu entfernen, statt ihn mit einigem Aufwand zu erhalten. Es war erst der eher abstrakte und subjektive Sekundärprozess, nämlich die Erkenntnis des daraus resultierenden ästhetischen Verlusts, der nach Jahrzehnten dazu führte, dass man davon abließ.

    Erinnerungen an den großen Kahlschlag des Berliner Stucks
    Von der Fabrikantenvilla bis zur Mietskaserne wollten alle Häuser einem Palast gleichen. Fast jedes Berliner Wohnhaus, das in der Kaiserzeit entstanden ist,…
    www.berliner-mieterverein.de

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Es war eine bewusst gebaute "Reichtum" für die arme Arbeiter Berlins in der Kaiserzeit.

    Jeder musste etwas mitbekommen von der "Grösse" des Deutschen Reiches.

    Auch am Innern der Gründerzeitler waren die in vielen Fällen besonders reich ausgestattet.

    Der Verlust dieser Pracht macht man nur böse und traurig.

    Sie wird nie wieder kommen...............................

  • Es war eine bewusst gebaute "Reichtum" für die arme Arbeiter Berlins in der Kaiserzeit.

    Äh, nein, in diesen Bauten wohnte gewiss nicht das arme Proletariat. Das musste unter ganz anderen Bedingungen leben. Wie kannst du so etwas behaupten? Die Wohnbedingungen des Proletariats in Berlin kann man sehr gut hier studieren: https://www.grin.com/document/411982

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Hier noch weitere Quellen zu den katastrophalen Wohnverhältnissen der Berliner Arbeiter:

    Mietskasernenstadt Berlin: Als Wohnen todkrank machte
    Tausende Berliner Arbeiterfamilien mussten ab Ende  des 19. Jahrhunderts unter menschenverachtenden  Bedingungen hausen. Wie kam es dazu, was tat man dagegen?
    www.berliner-zeitung.de
    Berliner Häuserkampf
    Schon vor dem Ersten Weltkrieg war die Wohnungsnot eine soziale Frage - vor allem in der boomenden Hauptstadt Berlin.
    www.sueddeutsche.de

    Daraus zitiert:

    Zitat

    Verschärfend kam hinzu: Staatlicher Sozialwohnungsbau und Genossenschaftsmodelle waren vor dem Ersten Weltkrieg die rare Ausnahme. 1904 hatten deutsche Baugenossenschaften gerade einmal 105 000 Wohnungen errichtet, die noch dazu für arme Mieter unerschwinglich waren. In den Arbeitervierteln herrschte vor allem anfangs ein Elend, das dem in heutigen Armensiedlungen der Dritten Welt nicht nachstand.


    Sozialgeschichte: Berlin um 1900
    Wie lebte man zu Kaisers Zeiten im ollen Berlin? So!
    www.geo.de
    Die große Wohnungsnot um 1900 – Siedlungen der Berliner Moderne
    Ab Beginn des 19. Jahrhunderts entstand, was wenig später als die bezeichnet wurde. Vor den Toren der Kernstadt auf dem Gebiet der heutigen Bezirke Mitte und…
    welterbe-siedlungen-berlin.de

    Angesichts der herrschenden Missstände nicht nur in Berlin ist es nicht nur historischer Unfug, sonder geradezu zynisch, zu behaupten, die Arbeiterklasse hätte in reich ausgestattenen Gründerzeitbauten gewohnt.

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  • Angesichts der herrschenden Missstände nicht nur in Berlin ist es nicht nur historischer Unfug, sonder geradezu zynisch, zu behaupten, die Arbeiterklasse hätte in reich ausgestattenen Gründerzeitbauten gewohnt.

    Ich glaube, ganz so einfach ist das nicht - siehe das von mir verlinkte Hamburger Beispiel oben.

    Genau hierin begründete sich doch auch der symbolische Kampf gegen den Stuck: Dass es sich um eine unehrliche Kaschierung armseliger Wohnverhältnisse durch dekorativen Kitsch handeln würde.

  • Ich glaube, ganz so einfach ist das nicht - siehe das von mir verlinkte Hamburger Beispiel oben.

    Dann ließ doch bitte einfach alle von mir genannten Quellen. Das kannst du in der kürze der Zeit gar nicht gemacht haben, wie du hier antwortest. Die Quellen sind unmissverständlich. Ich habe dir auch ein Zitat herausgegriffen, der den Stand des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland beschreibt.

    Genau hierin begründete sich doch auch der symbolische Kampf gegen den Stuck: Dass es sich um eine unehrliche Kaschierung armseliger Wohnverhältnisse durch dekorativen Kitsch handeln würde.

    Die Entstuckungen fanden doch in einer völlig anderen Zeit statt, als die Gründerzeitbauten eine ganz andere Stellenwert und Zustand inne hatten. Sowohl die Nationalsozialisten als auch die Nachkriegsmoderne hatte da ihre Motive, die mit einer Kaschierung armseliger Wohnverhältnisse nichts zu tun hatten. In dem von Snork hier verlinkten Artikel findest du folgende Ausführungen:

     

    Die Nationalsozialisten sahen sich als Hüter einer „anständigen Baugesinnung“ und schritten nach ihrer Machtübernahme 1933 zu einer „Entschandelung“. Der vom Generalbauinspektor für Berlin, Albert Speer, bevorzugte Monumentalstil vertrug sich nicht mit verspielten Verzierungen.

    [...]

    Nach dem Krieg waren die Hausfassaden – sofern sie überhaupt noch standen – oft schwer beschädigt. Erschütterungen durch Bomben, Hitzeeinwirkungen durch Brände und direkter Beschuss hatten den Stuck vielfach zerstört oder gelockert. Auch lange nach Kriegsende war die Gefahr von herabfallenden Fassadenteilen groß. Deshalb wurden oft vorsorglich Stuckelemente, Balkone oder Ziertürmchen abgeschlagen. Das geschah nicht nur zur Gefahrenabwehr, sondern lag nach wie vor im Zeitgeist: Stuck galt als kitschig, altbacken und unmodern.

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  • tegula , wir reden offenbar aneinander vorbei. Ich bestreite die Existenz von armseligen städtischen Wohnverhältnissen im Kaiserreich doch gar nicht.

    Nur fand diese Armut eben zum Teil in Gebäuden statt, die heute als reich verzierte Gründerzeitler einen besonders hohen Marktwert haben.

  • Nur fand diese Armut eben zum Teil in Gebäuden statt, die heute als reich verzierte Gründerzeitler einen besonders hohen Marktwert haben.

    Ja, für die Vorderhäuser der Mietskasernen galt das zum Teil. Aber das ist etwas völlig anderes, als das, was Klassiker da behauptet. Stuck an der Fassade sagt und sagte nicht viel über die Wohnbedingungen dahinter aus. Und schon gar nicht wurde hier "Reichtum" für die Armen errichtet. Diese Mietskasernen waren knallhart kalkulierte Investitionen von Unternehmern, die mit der Wohnungsnot Geld machten. Da das Problem weit über die Reichsgründung hinausreicht und noch in die Zeit der Weimarer Republik ausstrahlt, halte ich es auch für nicht angebracht, das Phänomen auf die Kaiserzeit einzugrenzen. Der Kaiser hatte damit reichlich wenig zu tun, es sei denn, man möchte ihm Untätigkeit angesichts des Elends in vielen Berliner Stadtteilen vorwerfen.

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  • tegula -ich verstehe nicht, was Du sagen willst.

    1) Von der "Kaiserzeit" zu reden macht Sinn, denn zwischen 1871 und 1914 wurde nunmal ein beispielloser Wohnungsbestand neu errichtet.

    2) Von gestalterischem Reichtum ist zu reden sachgerecht, denn die Fassadengestaltung dieser Bauwerke hatte im Mittel eine Qualität, die seither nicht einmal ansatzweise wieder erreicht wurde

    3) Die handwerkliche Qualität der Bauausführung war in der Regel hervorragend.

    4) Innerhalb der 43 Friedensjahre dieser Epoche wurden die qualitativen Standards im Wohnungsbau stetig weiter angehoben. Zwischen Mietwohnungsbauten aus der Zeit zwischen ca. 1871 und 1880 und denen aus der Zeit kurz vorm 1. Weltkrieg klaffen Welten.

    Die damaligen Bauherren konnten nicht die sozialen Herausforderungen ihrer Zeit lösen. Das ist primär auch nicht die Aufgabe von privaten Unternehmen. Nur hätte es ohne sie - angesichts der damaligen Bevölkerungsentwicklung - noch viel größere Probleme gegeben.

  • 1) Von der "Kaiserzeit" zu reden macht Sinn, denn zwischen 1871 und 1914 wurde nunmal ein beispielloser Wohnungsbestand neu errichtet.

    Soll mir recht sein, aber das Phänomen der Elendsviertel für die Arbeiter reicht halt weit über die Kaiserzeit hinaus. Insofern erscheint es mir nicht sinnvoll, das Problem mit der Kaiserzeit zu verbinden.

    2) Von gestalterischem Reichtum ist zu reden sachgerecht, denn die Fassadengestaltung dieser Bauwerke hatte im Mittel eine Qualität, die seither nicht einmal ansatzweise wieder erreicht wurde

    Ja, aber in diesen Vorderhäusern lebten in der Regel nicht die Arbeiter. Die vegetierten in den Hinterhäusern der Mietskasernen dahin. Ich dachte, das wäre aus den zahlreichen Quellen deutlich geworden, die ich hier zitierte.

    3) Die handwerkliche Qualität der Bauausführung war in der Regel hervorragend

    Ja, vielleicht die der Fassade und vielleicht noch die Vorderhäuser. Für den übrigen Baukörper galt:


    Im Hinterhaus (Quergebäude) versteckten sich kleine, minderwertig gefertigte, sonnenlichtarme bis -lose Bleiben, die in der Regel aus einer Stube, einer Küche und einer Kammer bestanden.

    [...]

    Die Mietskaserne machte auch spätere Bewohner krank. Die Wohndichte, Licht- und Luftmangel, Feuchtigkeit und Schimmelbefall förderten Infektionskrankheiten wie Tuberkulose und Ruhr.

    4) Innerhalb der 43 Friedensjahre dieser Epoche wurden die qualitativen Standards im Wohnungsbau stetig weiter angehoben. Zwischen Mietwohnungsbauten aus der Zeit zwischen ca. 1871 und 1880 und denen aus der Zeit kurz vorm 1. Weltkrieg klaffen Welten.

    Woher beziehst du diese Erkenntnis?

    Angesichts dieser Zustände halte ich folgende Einschätzungen für nicht nachvollziehbar und geradezu historisch falsch:

    Die damaligen Bauherren konnten nicht die sozialen Herausforderungen ihrer Zeit lösen. Das ist primär auch nicht die Aufgabe von privaten Unternehmen. Nur hätte es ohne sie - angesichts der damaligen Bevölkerungsentwicklung - noch viel größere Probleme gegeben.

    Oder gar das hier:

    Es war eine bewusst gebaute "Reichtum" für die arme Arbeiter Berlins in der Kaiserzeit.

    Ich denke, es sollte doch nun klar geworden sein, wogegen ich argumentiere. Hier wird so getan, als ob das Proletariat in irgendeiner Weise von den großzügigen Vorderhäusern mit ihren Stuckfassaden profitiert. Das Gegenteil ist aber der Fall. Ich möchte das nicht wertend verstanden haben, aber eine Diskussion sollte doch wenigstens auf einer nachvollziehbaren Faktenlage stattfinden.

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  • Wurden die Hinterhäuser überhaupt überwiegend von professionellen Bauherren errichtet?
    Wenn man sich einige davon heute so anschaut, wirken die eher wie je nach Bedarf recht zügig errichtete Handwerkerbauten.

    Der Unterschied zu den Vorderhäusern ist schon enorm teilweise.

    Wobei das immer noch besser ist, als Vieles, was danach kam. Gartenhäuser und Querriegel sind heute mit die beliebtesten Wohnformen in Berlin, weil man abgeschottet vom Straßenraum ruhig wohnt und dennoch viele Altbauqualitäten genießen kann, wie Dielenfußböden, teils Stuckdecken, interessante Grundrisse, Ziegelwände, alte Treppenhäuser, usw.

  • Wurden die Hinterhäuser überhaupt überwiegend von professionellen Bauherren errichtet?

    Die Mietskasernen entstammen in den meisten Fällen einer einheitlichen Planung. Es ging ja darum, mit dem geringsten Raum den größtmöglichen Ertrag zu erzielen. Es gab hierfür auch Bauvorschriften, die aber sehr minimalistisch waren. Siehe:

    Gerade auf LeMO gesehen: LeMO Kapitel: Kaiserreich
    Das Online-Portal zur deutschen Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute. Epochendarstellung mit Sammlungsobjekten, Foto-, Audio- und Filmdokumenten,…
    www.dhm.de
    Mietskaserne – Wikipedia
    de.wikipedia.org

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  • Kann es sein, dass die "Mietskasernen" mit mehreren Hinterhöfen in erster Linie ein Berliner Phänomen sind?

    Aus meiner Heimatstadt Hamburg kenne ich noch nicht einmal eine handvoll derartiger Bauten. Eine dieser ganz wenigen Ausnahmen befindet sich in der Thadenstraße in St.Pauli. Vom Baustil her gehe ich von einem Gründerzeitler im engeren Sinn aus den 1870ern aus:

    GoogleMaps

    Rückwärtig befinden sich 2 Hinterhäuser und 3 Höfe. Die Hinterhäuser sind genauso schön gestaltet wie das Vorderhaus.

    Für Hamburg etwas typischer sind die sogenannten "Passagen", also rückwärtige Längs- statt Querriegel. Diese wurden durchweg aufwändig gestaltet. Manche sind regulär befahrbar, andere nur für Fußgänger vorgesehen.

    Google Maps Beckstraße