Bedeutender Göderitz-Bau der frühen Magdeburger Moderne wird abgerissen.
Magdeburg
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Hier sieht man drei Fotos der fertig sanierten Villa Budenberg.
https://www.immobilienscout24.de/expose/108556566#/
Zur Erinnerung. So sah es vorher aus:
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Wahnsinn! Diesen Schutthaufen hat man tatsächlich revitalisiert. - Und manchmal werden Häuser sogar wegen eines kaputten Daches und eingeworfener Fenster als, "nicht mehr zu retten", eingestuft und beseitigt.
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Was auf den ersten Blick merkwürdig erscheint ist schnell erklärt. Neubau ist immer günstiger als Sanierung eines Altbaues, das bedeutet je weniger von einem Gebäude vorhanden ist desto günstiger wird eine "Revitalisierung".
Bei der Villa Budenberg blieb nur die vordere Fassade erhalten. Dahinter steht ein kompletter Neubau.
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Neubau ist immer günstiger als Sanierung eines Altbaues, (...).
Ist das tatsächlich so - immer? Kommt doch immer auf den Umfang an, gerade bei den aktuellen Baukosten.
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Ja das hängt natürlich vom Umfang ab. Wird das Gebäude in der bestehenden Form weitergenutzt sind meist nur geringe Maßnahmen erforderlich. Kommt es aber zu einer Nutzungsänderung bzw. anstelle von einer Nutzungseinheit zum Einbau mehrerer wird das schnell Problematisch. Alle Probleme sind irgendwie lösbar aber das kostet eben.
Kauft ein Investor ein Gebäude will er natürlich Gewinn daraus erwirtschaften. Dazu muss er etwas verändern, verbessern oder vergrößern. Deshalb anders formuliert. Für den Investor ist Neubau immer die einfachere und damit Kostengünstigere Lösung.
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Magdeburg droht mal wieder ein Ungetüm. Diesmal in der Prälatenstraße inmitten der Altstadt, wo ein neuer Wohnblock mit Parkhaus entstehen soll. Dazu fand ein geheimer Architektenwettbewerb statt. Veröffentlicht wurden nur die beiden Siegerentwürfe in der Volksstimme. Ansonsten ist nichts zu finden. Mal wieder ein Meisterwerk der Transparenz. Vermutlich will man es aber genauso?!
Zwei Entwürfe haben sich den 1. Platz geteilt. Dazu konnte ich noch den dritten Platz recherchieren.1. Platz: http://leuschner-gaensicke.de/?fbclid=IwAR29…oject-undefined -> Links das erste Bild anklicken.
3. Platz: https://complizen.de/wohnbau-praelaten-strasse-3ter-preis/
Da Herr Ralf Niebergall den Wettbewerb geleitet hat, ist davon auszugehen, dass die besseren Entwürfe (aus unserer Sicht) wohl am Schluss sind.
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Am Sternstrasse 2 ist heute ein unansehliches Loch, seit das Gr.Zt.Gebäude einige Jahren her brutal abgerissen wurde. Was soll dann gemacht werden da? Reko (Unikum in D. so unwarscheinlich); Glass kasten, Füllbauten (wahrscheinlich) oder gar nichts. Fand der Abriss wirklich Himmelschreiend. Es könnte nur schlechter werden........
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Eine schöne Meldung aus Magdeburg: Im Dom wird das im Krieg zerstörte Grabmal des Domherrn Friedrich v. Arnstedt aus dem 17. Jht. mittels moderner Verfahren (u.a. 3D) saniert und rekonstruiert.
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In Magdeburg gibt es eine Debatte um die Zukunft des Borussia-Denkmals. Die CDU-Fraktion will rekonstruieren, die Fraktionen Linke und Grüne wollen eine zeitgemäße Neuinterpretation.
https://www.volksstimme.de/lokal/magdebur…reussens-gloria
So sah es aus: http://www.zeitspurensuche.de/02/karten31.htm (weiter unten auf der Seite)
Der Magdeburger Ortsverband ist an dieser Sache dran.
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Sehe ich mir den Stadtrat an, ist klar, wer sich durchsetzen wird. Grüne und Linke haben zusammen 18 Sitze. Die SPD wird im Ernstfall ebenfalls für eine Neuinterpretation stimmen, vermute ich. Also 27 Sitze. Dem steht die CDU mit 10 Sitzen gegenüber. Mit der AfD (8 Sitze) wird die sich auf keinen Fall verbünden wollen. Der Rest läuft unter "ferner liefen". Also dürfte eine Rekonstruktion der Borussia beerdigt sein, ehe sie geboren wurde.
Eine zeitgemäße Neuinterpretation könnte ja sogar reizvoll sein, wenn man denn etwas halbwegs Schönes erwarten könnte. Z.B. wie die Statuen für das "Käthchen von Heilbronn" in Heilbronn oder Frankfurt/Oder (nicht das Gelbe vom Ei, aber immerhin). Es ist aber auch zu befürchten, dass etwas wie die neue "Berolina" in Berlin herauskommt. (siehe hier) Na ja, zumindest soll die Anlage etwas hergerichtet werden. Mehr erwarte ich da nicht.
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Die Figurine (!) am Hausvogteiplatz nimmt aber keinesfalls Bezug auf die Statue der Berolina am Alexanderplatz, sondern auf das dahinter befindliche 'Berolinahaus' , die Nr. 12, einst Standort von Konfektionsbetrieben.
Sie ist daher einer 'Figurine' der Modebranche entlehnt.
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Rekonstruktion am Kulturhistorischen Museum? Nicht notwendig, meint man...
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Der fehlende Turm ist tatsächlich das geringste Problem. Der gegen Artikelende erwähnte "Südverbinder", diese gebaute Zumutung, ist es schon eher. Nach wie vor unfassbar...
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Die "Südverbinder" ist wirklich ganz schrecklich. Nur Sichtbeton wäre möglichenfalls noch schlimmer geworden. Wer eine solche Bausünde entworfen und genehmigt hat, gehört eigentlich dazu verdonnert, mindestens zwei Jahre in seinem Wohnzimmer einer Fototapete mit diesem Motiv ankleben zu müssen.
Da kann man nur auf eine tiefgreifende Fassadenumgestaltung oder gar einen Abriss in einigen Jahren hoffen. -
Der Südverbinder ist zweifelsfrei schrecklich, aber noch einigermaßen erträglich, weil er an der wenig beachteten Museumsseite liegt.
Die Turmrekonstruktion wäre schon wichtig, wenn die irgendwann einmal kommen würde. Der Turm war ziemlich hoch und damit eine weithin sichtbare architektonische Marke. Er hat dem Museum das gewisse "Etwas" gegeben. Die heutige Eingangsfront war zwar damals gut gemeint und auch stilistisch gut gemacht, jedoch wurde die Eingangsfront dadurch zu stark vereinfacht.
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Kann jemand den Lateinischen Text auf dem Grab Otto I. im Dom lesen? Ich kann zwar einige Worte ausmachen (PATRIAE) aber der Schriftsatz ist schwer zu entziffern. Im Internet habe ich nichts gefunden.
Bild von mir.
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Tres iuctus causae sunt hoc sub marmore clausae: rex, decus ecclesiae, summus honor patriae
frei übersetzt:
Drei Gründe der Trauer sind von diesem Marmor verschlossen: Der König, die Zierde der Kirche, der höchste Ruhm des Vaterlandes. -
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Das Übliche in Magdeburg:
https://www.mcm-immobilienkonzepte.de/aktuelle-proje…ier-an-der-elbe
Natürlich wieder in blumigen Worten verpackt: "Neubau eines Wohnensembles in puristisch-moderner, sich in die Umgebung eingliedernder Architektur, die mit Fassadenvorsprüngen und variierenden Geschosshöhen spielt"
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