Hab mich vorhin ein wenig patschert ausgedrückt... Natürlich bin ich dafür, Denkmalschutz mit seinen Konsequenzen streng auszulegen. Und eine Aufhebung kommt überhaupt nur in FRage, wenn
a) genügend gleichwertige Beispiele vorhanden sind UND
b) der an dieser STelle entstehende Nachfolger in künstlerischer/städtebaulicher Hinsicht einen Mehrgewinn darstellt - wie dies eine Rekonstruktion darstellt.
Da wird es wohl immer einen Zwiespalt geben, eine solche Entscheidung bleibt subjektiv und man muß wohl in Kauf nehmen, daß spätere Generationen das dereinst vielleicht missbilligen - so wie ja auch die Rekonstruktionen und "Vollendungen" des Historismus missbilligt wurden - bis in den letzten Jahren ihr Mehrwert erkannt wurde.
Zitatwieviele gründerzeitler wären für [lexicon='leipzig'][/lexicon] genügend?)
Dazu ein Blick nach Wien: Hier, wo Rekonstruktionen ja kein Thema sind, liegt das Hauptproblem im leichtfertigen Umgang mit der gründerzeitlichen Bausubstanz. Es scheint genügend da, aber was anstelle der abgebrochenen Häuser entsteht ist meilenweit entfernt davon, gleich- oder mehrwertig zu sein. Hier kann als Motto nur gelten: Wehret den Anfängen, soviel erhalten wie möglich (Ensembleschutz!), Abbrüche nur in Ausnahmefällen!
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