Eine Brücke spaltet die Stadt

  • also aus Horschtls Vitae....

    Nach Tätigkeiten an der Hochschule für Bauwesen in Cottbus, dem Sächsischen Stahlhoch - und Brückenbau sowie dem Institut für Leichtbau Dresden sah er ab 1990 seine Aufgabe als Geschäftsführer in der DHW im Wohnungsneubau und in der Sanierung des maroden Altbaubestandes. z.Z. selbständig als Wohnungsverwalter.

    und

    Politische Ziele

    - Erhaltung und Weiterentwicklung der Kulturlanschaft Dresden auf einem hohen Niveau als
    rufgestaltendes Element

    - Sicherung des Kulturkraftwerkes Mitte für die Operette und das Theater der Jungen
    Generation

    - Instandsetzung, Modernisierung Umbau des Kulturpalastes mit einem hochklassischen
    Konzertsaal für die Dresdender Philharmonie und weite Teile der heiteren Muse, die
    Städtische Zentralbibliothek und die Herkuleskeule. Schaffung einer Heimstadt für die
    heitere Muse mit großen Zuschauerzahlen in einem attraktiven Ostragehege.

    - Entwicklung Dresdens zu einer Heimstatt der zeitgenössigen Kunst und Kultur auf alten
    führenden Traditionen Dresdens aufbauend.
    Eine besondere Rolle kommt dabei dem
    Festspielhaus Hellerau zu.

    - Entwicklung der Dresdner Musikfestspiele zu einer ersten Adresse in Europa und der Welt.
    Kultur, Wirtschaft und Tourismus dabei in Einheit entwickeln - Die Dresdner Kulturlandschaft
    als Einheit gestalten.

  • Momentan zieht man vom Neustädter Ufer aus sehend die am Boden aufgebaute Brücke mit den Augen einfach nur auf die Flußmitte und denkt, hmm wie schlecht ...

    ... aber so langsam kann man am Baustand erahnen, auf welche Höhe das ganze Konstrukt noch gebracht wird. Erst dann wird es einigen die Augen richtig öffnen ...

  • Die DNN melden heute, dass die Unterlagen für die nachträgliche Genehmigung der Inanspruchnahme von Flächen im Uferbereich der Elbe, Mitte März fertig werden und erst dann bei der Landesdirektion eingereicht werden können. Die Bearbeitung wird dann bis Mitte April dauern. Scheinbar handelt es sich also doch nicht nur um nebensächliche Planungsfehlerchen, wie uns manche Stadtratsfraktionen und das Straßen- und Tiefbauamt zu suggerieren versuch(t)en.

    Aber auch beim Baupreis hat sich, ähnlich wie beim Leipziger Tunnel, noch einiges bewegt. So sollen die angenommenen Kosten um lockere 20 bis 25 Millionen Euro übertroffen werden. Leider wird diese Tatsache einzig Kritik gegenüber den Brückengegenern ("Ökofaschisten") auslösen. So gesehen haben die planenden Behörden einen Freifahrtschein für Terminverzögerungen und Kostenexplosionen. Was für ein Luxus!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Tja, damals wurde ja gewettert gegen die Aussagen der "Brückenverhinderer". Die Behauptung, die Brücke würde aufgrund gestiegener Stahlpreise teurer, sei falsch, so die "Brückenbefürworter"... Jetzt bekommen wir die Rechnung! Und wichtige Bauprojekte wie Borsbergstraße, Augsburgerstraße etc., die extrem wichtig wären
    1. für die Verkehrssicherheit,
    2. für den ÖPNV-Komfort mit niveaugleichen Einstiegen in die Tram,
    3. für die Wohnqualität (Lärmschutz),
    werden nun zurückgestellt. Eigentlich unverantwortlich, aber die Dresdner wollen halt ihre Brücke, damit der Fortschritt nicht nach hinten los geht.

  • Solange Borsbergstraße, Augsburger Straße usw. noch ihr altes Kopfsteinpflaster haben, bekommen sie wenigstens keine Frostaufbrüche.

  • Durchaus einfühlsame, kritische Töne von Herrn Kulka:

    Zitat

    Der verlorene Maßstab

    Kulka verwies darauf, dass die Lage der Stadt Dresden im schönen Elbtal nach wie vor ihr größtes Kapital sei. „Wer heute aufmerksam das Umfeld der Waldschlößchenbrücke betrachtet, muss feststellen, wie die Verkehrsschneisen, die Abfahrtsrampen und Lärmschutzwälle und der verlorene Maßstab zerstörerische Ausmaße annehmen. Die Diskussionen haben der Stadt geschadet, da es einigen Beteiligten eher um Macht als um Wert ging.“

    Quelle: Schsische Zeitung [online] - Kultur: Brunnen, Blumen und Bnke sind kein Allheilmittel

  • Zitat

    Solange Borsbergstraße, Augsburger Straße usw. noch ihr altes Kopfsteinpflaster haben, bekommen sie wenigstens keine Frostaufbrüche.

    Da ist durchaus etwas dran! Die alten Granitborde und Pflastersteine, die den Baunternehmen von der Stadt teilweise großzügig zur Entsorgung übereignet werden, stellen ein sehr wertvolles Kapital dar, da sie unendlich haltbarer sind, als Asphalt und Co. Leider müssen diese Werte dem Lärmschutz, also letztlich dem Individualverkehr geopfert werden. Wieviel aber gepflegte Kopfsteinpflasterstraßen zu einem harmonischen Stadtbild beitragen, kann man in vielen intakten Altstädten nachvollziehen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Danke @ Dakir / SSC

    Der lauthals in die Welt hinausposaunte Stolz wird wohl über kurz oder lang genau wie die Albertbrücke kleinlaut in sich zusammenbröckeln. Es sei ihnen gegönnt. Schade, daß die Wirtschaftskrise nicht ein paar Jährchen früher gekommen ist - das hätte die Prioritäten evtl. in eine konstruktive Richtung verschoben, und Dresden wäre heute gesellschaftlich wie städtebaulich harmonischer und friedvoller.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Hochmut kommt vorm Fall. Der mit Dummheit gepaarte Dresdner Brückenstolz wird solche Meldungen aber auszublenden wissen. Immerhin geht es ja um ein Wahrzeichen, das der Welt zeigt, zu welcher tollen Elbquerung das stolze Dresden fähig ist. Horst Uhlig (CDU) lässt grüßen.

  • Man müßte halt die Brückengegner auf Schadenersatz verklagen... :ka:
    Bauverzögerung, Mißbrauch des Rechtsstaats, Sabotage, Belästigung der Behörden...
    Da muß doch ein cleverer Staatsanwalt was draus machen können? :daumenoben:

  • "Gewäsch" bringt es auf den Punkt. Glückwunsch, Darky!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Schsische Zeitung [online] - Tagesthema: Waldschlchenbrcke wird teurer

    Zum Glück gibt's ja in Dresden keinen sonstigen Bedarf an Straßenbau und -sanierung...
    Und mit der 200 Millionen-€-Brücke sind die vorzeitlichen (und tadellos unsanierten) Striesener Straßen bald perfekt angebunden. Vielleicht sollte man diese Holperpisten unter Denkmalschutz stellen und als neue Touristen-Attraktion vermarkten.

    Wie unglaublich stolz wir Dresdner sein können!
    Trotzt "Blockierer-Eliten", "Welterbe-Aposteln" und der "Finanzkrise". Unsere Brücke kommt!!!

    :kopfschuetteln:

  • Dass dabei alles andere auf der Strecke bleibt, ist ja egal...Hauptsache mir ham die wunderscheene Waldschlösschenbrigge. Naja...mein liebes Dresden...viel Spaß damit

    :sehrtraurig:

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Wieso ist eigentlich dieser Strang offen und mein Bilderstrang seit fast einem Jahr zu??? Besteht kein Interesse am Baufortschritt?

  • Zitat von "Vitruv"

    Besteht kein Interesse am Baufortschritt?

    Nein.

    Moderationshinweis (Pilaster): Klar, dass nicht jeder mit den krassen Tatsachen konfrontiert werden moechte. Vitruvs Strang ist jetzt wieder offen. Wer mag, kann hineinschauen, wer das nicht moechte kann es unterlassen.

    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?f=14&t=2561">viewtopic.php?f=14&t=2561

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Wie der tendentiöse Titel meines Stranges schon erkennen lässt werde ich keine Hurra-Meldungen liefern, sondern die nackte Realität sprechen lassen.