Potsdam - Quartier Barberini und Alte Fahrt

  • Trotz einiger Verbesserungsmöglichkeiten eines der besten Stadtquartiere das in Deutschland in den letzten 25 Jahren (oder sogar seit 1945) entstanden ist; bzw. entsteht! cclap:)

    Die ersten Entwürfe für die Garageneinfahrt für das Barberini sahen schon etwas banal aus. Aber mit der jetzigen Lösung kann man ganz gut leben.

  • Die causa Liefereinfahrt kann ich so schlimm nicht finden. Schliesslich war die Fassade des Barberini zur Zeiten des kaiserlichen Bauliberalismus durch Werbung deutlich entstellter.


    Diese Argumentation nach dem Motto: "Die Fassade war schon deutlich entstellter, da ist ein bisschen weniger Enstellung nicht so schlimm", kann ich nicht nachvollziehen. Sicher ist der vorliegende Entwurf eine Verbesserung zu dem auf dem von Dir geposteten Foto zu sehenden Zustand. Dadurch wird die Fassade zwar besser, aber noch nicht gut. Die für diesen Bau so wichtige Symmetrie ist in meinen Augen empfindlich gestört.
    Warum hat man hier nicht die Chance genutzt und den Originalzustand ohne Türen, Tore oder sonstige Durchbrüche im Erdgeschoss wiederhergestellt? Ja, ich weiß, man braucht das Tor leider für die Anlieferung... Aber was sollen die beiden Türen auf der linken Seite?

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • ... das Tor braucht man nicht "leider für Anlieferung" sondern es ist ein Glücksfall, dass diese Nutzung (des Museums) in dieses Haus kommt. So bleibt die Fassade nahe am Original, auch wenn mit dem Museumsshop auf der Ostseite und der Anlieferung auf der Seite zum Noackschen Haus zwei Veränderungen realisiert werden.

    Wie glaubt Ihr eigentlich, hätte ein Steigenberger Hotel - seinerzeit die Alternative - ausgesehen? Mit Werbeschriftzug, Café im EG und TG-Einfahrt? Und wie hätte sich das Haus geändert, wäre keine britische Bombe reingerauscht? Doch sicher nicht in der Form des 18. Jahrhunderts.

    Mitunter scheinen hier doch sehr weltfremde Foristen unterwegs zu sein, die nur ein Bild des Hauses wollen, aber keine lebendige Altstadt. Das werden wir beim Noackschen Haus und beim Roten Adler sicher noch diskutieren.

  • Was hat es denn mit Lebendigkeit zu tun, ob ich den Eingang des Museumsshops direkt neben den ohnehin vorhandenen Eingang des Gebäudes baue oder den Zugang durch den regulären Eingang 5m daneben mit anlege? Mich ärgert es eben, wenn man in der Vergangenheit gemachte Fehler nicht korrigiert, sondern leichtfertig wiederholt.

    Ich will aber nicht falsch verstanden werden - natürlich freue ich mich sehr, dass das Gebäude wiederkommt.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Echt? Dieser doch reichlich heruntergekommene Zustand mit den Durchbrüchen im Erdgeschoss und Reklametafeln? Also mir gefällt der sanierte Zustand von ca. 1930 am besten.
    Aber ich bin dennoch sehr glücklich über den jetzigen Wiederaufbau. Die neue große Einfahrt ist nun einmal den Gegebenheiten geschuldet und stört in dieser Form auch nicht sonderlich.

  • "Die Promenade auf der Uferseite des Humboldtkarrees in Potsdam ist noch nicht einmal fertig gebaut, da muss auch schon nachgebessert werden. Die Planer haben bei der Neugestaltung des Uferbereichs der Alten Fahrt nämlich den Zugang für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer vergessen." s. MAZ


    Quelle: http://sinai.de/projekt/havelu…lten-fahrt.html

    So steht´s in der MAZ-online. Zum ersten Mal berichtete die Presse im Juli 2014 über den Wettbewerb zum Uferweg. Nun denkt natürlich jeder, warum hat denn da keiner aufgepasst.

    Wer interessiert ist, sollte bei Wolf-Dieter Herrmann (kennen viele noch von SAT1) nachlesen, der von Anfang an ausführlich auf dieses Problem hingewiesen hat:

    http://www.potsdamfernsehen.de/index.php?id=9

    Auch der Behindertenbeirat in Potsdam kennt das Problem!

  • In Ergänzung zu Konstantindegeers Bildern noch ein aktueller Blick in die Humboldtstraße Richtung Lange Brücke mit den Palais Chiericati und Pompei (Wetter und Licht waren an diesem Tag leider nicht so gut):

    Gruß aus Potsdam

  • Danke an alle für die Bilder!

    Was mich aber wundert ist, dass im September alle Gebäude in etwa gleich weit zu sein schienen (Rohbau fertig, keine Fenster und Fassadenverkleidungen), und jetzt die beiden rechten Gebäude äußerlich fertig erscheinen, während sich an den Palais Chiericati und Pompei außer dem Dachstuhlbau in den immerhin 5 Monaten seit September augenscheinlich nichts getan hat.
    Gibt es da irgendein Problem (evtl. Pleite)? Wann beginnt hier endlich der Fassadenaufbau?

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • ^ Das Bauunternehmen ist bei allen Bauten das gleiche. Nach dem Beton kommt bei den Simpelbauten das Polysterol, bei den beiden Palazzi Stuck und Naturstein. Die Truppe für letzteres kommt erst nach dem Frost.

  • Was ein "gescheites" Dach und eine schönere Farbe ausmacht, sieht man am Nachbargebäude des Eckbaus. Obgleich die Gliederung nicht anders ist, ist der nicht so sehr "fabrikartig", anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich bin sicher, nicht nur ich empfinde das so. Das bestätigt mich in meiner vorher geäußerten Kritik.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Auf dem nordöstlichen Barberini-Hinterflügel ist schon das 2. OG in Bau, wie man auf der Webcam sieht.
    Wahnsinn, in welcher Geschwindigkeit es vorangeht. Wenn die so weitermachen und es nicht mehr allzu kalt wird, ist der Rohbau in ein oder zwei Monaten fertig. :smile:

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Na sowas, rekonstruierte Bau(kunst)werke, die weggehen wie warme Semmeln vom besten Bäcker der Stadt, hatten wir ja noch gar nicht! biggrin:):thumbup:

    Ansturm auf Palazzi trotz 5000 Euro pro Quadratmeter

    Die Palazzi Chiericati und Pompei werden an der Alten Fahrt in Potsdam bald ihre Renaissance-Gesichter zeigen: Im Rohbau sind sie schon fast fertig. Im Sommer 2015 können die Käufer der Gewerbeeinheiten dann einziehen. Auch ein Großteil der Wohnungen ist bereits verkauft.

    Ganzer Artikel: http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…uten-in-Potsdam

    Palazzo Pompei

    Palazzo Chiericati

    Quelle Visus: Stadtschloss-Ensemble Prinz von Preußen AG