Potsdamer Stadtschloss

  • Dazu
    ..
    3. Alte Post von Unger
    4. Kommandantur = Plögerscher Gasthof
    5. Eckbauwerk Schwertfeger- Ecke Kaiserstraße, Entwurf von Friedrich II.
    6. Noakscher Gasthof an der Humboldtstraße 4
    7. Gasthof zum Roten Adler an der Humboldtstraße 3
    8. Palast-Hotel
    9. 3x Acht Ecken Häuser
    10. Eckhaus Schloßstraße zum Alten Markt
    11. Hotel zum Einsiedler

    (und Pfarrhaus der Nikolaikirche)

    Bilder in der PDF Datei in der Signatur oder in den einzelnen threads

  • Wo bleibt eigentlich der massive Widerstand aus der Ecke der Architektenverbände? Hier kündigt sich ja nach dem Dresdner Neumarkt und dem Areal des Technischen Rathauses in Frankfurt ein weiteres umfangreiches Rekonstruktionsprojekt profaner Bausubstanz an. Auch in der Potsdamer Politik scheint es keine generellen Antipositionen zu geben.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Habe ich mich auch schon gefragt, kann viele verschiedene Gründe haben:

    1 Potsdam ist zu klein für die Stararchitekten, Berlin zieht die Aufmerksamkeit auf sich
    2 Der Kontrast zwischen der gut erhaltenen Altstadt und den späteren Bauten ist so enorm, dass kaum jemand ernsthaft gegen die Altstadt sein kann
    4 Wenig Geld zu verdienen mit modernen Entwürfen
    5 Die Abrißpolitik der DDR war "brutalstmöglich" und wäre ein permanentes Mahnmal, welches hier verwischt werden kann
    6 Am Stadtschloss waren die modernen Entwürfe nur Baumarktkisten (hat sogar Chippie enttäuscht)
    7 Das Spaßbad von Niemeyer ist breits gescheitert (jedenfalls in der Betonkuppelvariante)
    8 Der Kulturkampf der letzten Jahre hat sich generell abgeschwächt
    9 Die einflußreicheren Bürger der Stadt sind für die historischen Bauten wegen dem kulturellen Wert
    10 Vieles wurde über Spenden erreicht, aber nicht für Kistenbauwerke
    11 Die Stadt hängt noch mehr am Tourismus als andere Städte
    12 Es gibt zahlreiche Bürgervereine
    13 Mit dem modernen Hauptbahnhof hatte man breits Ärger mit der UNESCO gehabt und jetzt Angst vor weiteren Blamagen


    In Potsdam kommen Widerstände eher von der linksautonomen Szene, welche mit der S-Bahn aus Berlin ab und zu rüberkommt.

  • Wenn ich mir die Leitbauten aus unifys Link so anschauen, ist es irgendwie schade, dass so vieles aus Italien nachgemacht wurde...Aber je mehr Rekos, je besser natürlich ;). Friedrichs Skizzen sind lustig :).

  • Was ist das eigentlich? Meine oder unifys Wunschliste (dürften sich decken) oder ein offizielles Leitbautenverzeichnis? Das wäre ja irre!

    EDIT: Also das Palasthotel wäre mehr als entbehrlich...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das ist ein von mir erarbeiteter Vorschlag, der unvollständig ist, aber die wichtigsten Bauwerke in der Mitte umfasst. Beim Stadtschlossverein (bei dem ich Mitglied bin) traf es auf Zustimmung.

    Die Stadt Potsdam erarbeitet noch die Leitbautenliste und will Mitte August die Ergebnisse veröffentlichen. Siehe hier:

    Zitat

    Die Verwaltung will bis Ende August eine Liste der Leitbauten in der Potsdamer Mitte vorlegen. Daran soll sich orientieren, welche Gebäude komplett historisierend aufgebaut werden können... Zudem sollen wohl nur solche Häuser in originaler Gestalt wiederentstehen, von denen detaillierte historische Pläne erhalten sind. Dafür werden die Mitarbeiter der Bauverwaltung in die Bauakten eintauchen, sagte von Kuick-Frenz.

    http://www.pnn.de/potsdam/191186/\r
    http://www.pnn.de/potsdam/191186/

  • Auch mir gefaellt Deine Liste, unify! :daumenoben:

    Nun sorge ich mich aber, dass die Mitarbeiter der Potsdamer Bauverwaltung fuer moeglichst viele der avisierten Leitbauten genuegend "detaillierte historische Pläne" tatsaechlich aufspueren werden. Wenn sich die Suche auf die staedtischen Bauakten beschraenkt moechte laengst nicht alles gefunden werden, denn solche Skizzen und Plaene moechten sich auch in den Nachlaessen der Architekten und in nicht ortsansaessigen Bibliotheken finden. Wie steht es ueberhaupt in Potsdam mit dem Ueberleben dieser Art Akten? Mit Schrecken stelle ich mir vor: "Barberini-Palais? Nein, tut uns leid, dazu haben wir nichts gefunden." :schockiert:

  • Ad Baupläne:

    Wenn bei diesen „Leitbauten“ auch die Grundrisse rekonstruier werden sollen, dann verstehe ich das ja noch, aber bei den Fassaden? Da würden doch die hochauflösenden Fotos eine besser Arbeitsgrundlage bilden?!

  • Warum wusste ich bloß, dass damit jemand um die Ecke kommt? ;)


    Am besten man lässt den Bauplatz erstmal frei. Wenn man das Schloss, Barberini, Unger-Post und Co. wieder stehen hat, wird man merken, dass das Palasthotel für die Ensemblewirkung unerlässlich ist. Außerdem wäre es das erste, was einem vom Hauptbahnhof kommend die Augen schmeicheln würde. Und damit strategisch umso besser, gerade als Hotel.

  • BArock oder Neo, es ist ein schwacher, ja störender Bau, der die Proportionen des alten Stadtgefüges empfindlich beeinträchtigte. Daher soll man seine Rekonstrucktion erst gar nicht fordern, überhaupt angesichts der Tatsache, was um dem Alten Markt alles verloren ist.
    Das Eckhaus Markt/Schloßstraße hingegen sollte ein Muss sein.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ehrlich gesagt: ein schlichter potsdamscher Bau in Traufenhöhe der zum Markt folgenden Häuser.
    eigentlich ist die Fassadengestaltung nicht so wichtig. Die Traufenhöhe muss passen, kein Konkurrent des Schlosses darf heranwachsen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.