die Platten sehen ja nun noch bekloppter aus als vorher ( ich dachte..das könnte man nicht mehr schaffen ..aber siehe da)
die restlichen Bilder sind jedoch sehr erfreulich...Danke
Gruß DV
die Platten sehen ja nun noch bekloppter aus als vorher ( ich dachte..das könnte man nicht mehr schaffen ..aber siehe da)
die restlichen Bilder sind jedoch sehr erfreulich...Danke
Gruß DV
maximus: Vielen Dank für deine Bilder. Den ganzen Irrsinn der modernistischen Architektur verdeutlichen deine beiden Bilder der Breiten Straße nur zu genau. Hier ein erbärmlich "mutiger" Bau der Moderne, dort die wunderbare Pracht der Hiller-Brandtschen Häuser. Welch eindrücklicher Kontrast.
Der "moderne" Bau ist eine sanierte Platte Und dafür noch halbwegs erträglich. Etwas Fassadenbegrünung, paar Bäume davor, dann stört das Teil nicht weiter. Besser wäre aber ein Abriss gewesen. Oder wenigstens ein anständiges Dach.
Vielen Dank jedenfalls für das Update! Der Hof in der Gutenbergstraße ist ja klasse, wie ich diese hölzernen Laubengänge liebe
Ein paar Anmerkungen zum FH-Gebäude.
Nachdem ja nun bekannt wurde, dass die Bibliothek während der Sanierung auszieht, kann es durchaus paßieren, dass diese dann in die unteren FH-Räumlichkeiten einzieht.
Das würde aber bedeuten, das frühestens 2013 das Gebäude abgerissen werden kann.
Insgesamt fällt im Moment auf, dass es nichts genaus zu hören gibt. Die gesamte Planung in der Mitte ruht etwas. E scheint kein wirkliches Konzept zu geben, wann was gemacht wird - hängt vielleicht auch an den Wahlen...
Themenbereiche wie z.B. Haus des Reisens etc. sind im Moment völlig von der Bildfläche verschwunden.
Vielleich kommt am Freitag mit der Verkündung des Siegerentwurfes ja etwas Fahrt auf...
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass man ueberlegt die SLB vorruebergehend in dem alten Intersport einzuquartieren. Dann koennten die ersten Bereiche des FH - Gebaeudes doch schon abgerissen werden.
Und warum zur Zeit nichts von Statten geht: Sommerpause, Neue Baubeigeordneter, gespanntes Warten aus Stadtschlossentscheidung etc.
Im September wird's schon wieder losgehen.
das mit der slb erstmal abwarten - ich denke da geht es eher um die räume der alten fh-bibliothek...
Davon wiederum habe ich noch nichts gehoert. Ich dachte eh, die wuerde jetzt irgendwann in den neuen Campus an der Pappelallee umziehen. Dafuer hat man den doch gebaut, oder taeusche ich mich da?
Ich hingegen bezog mich auf diesen MAZ-Artikel...
Also - für die Fachbereiche die jetzt noch am Alten Markt sind, ist im Augenblick noch gar kein Platz am neuen Campus. Das muß erst gebaut bzw. saniert werden. Zudem braucht die SLB mindestens 2,5 Jahre und ich gehe - nach unseren Informationen und wir sind ja recht nahe in Sachen Bibliothek dran - davon aus, dass die SLB die FH gut ausfüllen wird. Wobei das halt aber auch nicht fest steht. Ich würde im Augenblick fest davon ausgehen, dass das Stadtschloss längst fertig ist, wenn die FH bzw. SLB dann dort auszieht...
Stadtschlossfundamente:
Friedrich-Ebert-Str.:
die slb kommt wohl in die fh... http://www.pnn.de/potsdam-kultur/213929/
Neubau 2009, Gutenbergstraße
Lustgarten, teilweise Rekonstruktion des Zaunes
Was gäbe ich für mehr dieser Neubauten...typische Materialien...Orientierung an der Umgebung...Einhalten der Traufhöhen ---> Ensemblefähigkeit
Ziegeldächer und Sprossenfenster...
Gruß DV
Zitat von "maximus"Neubau 2009, Gutenbergstraße
Zitat von "DarkVision"Was gäbe ich für mehr dieser Neubauten...typische Materialien...Orientierung an der Umgebung...Einhalten der Traufhöhen ---> Ensemblefähigkeit
Ziegeldächer und Sprossenfenster...
Genau, es geht doch. Wirklich schönes Beispiel für "modernes" traditionelles Bauen.
Was stand denn vorher da, wenn es ein Neubau ist?
Ich moechte gern auf maximus' Bilder von den Stadtschlossfundamenten zurueckkommen. Das ist ja erschuetternd! So dicht bei der nagelneuen Riesenstrasse haben diese historischen Reste doch gar keine Chance. Werden die Steine jedenfalls zur Wiederbenutzung anderwo abgetragen?
Mal wieder erfreuliche Nachrichten aus Potsdam. Vielen Dank dafür. Der Backsteinbau ist wirklich vorbildlich.
Vorab für Mods: Habe leider den richtigen Strang trotz Sucherei nicht finden können. Bitte diesen Beitrag entsprechend zu verschieben, wenn ihr wisst, wohin.
So, die einzige österreichische Tageszeitung von Geltung - Neue Freie Presse -, die es in meiner Heimat gibt, nachdem man uns das Prager Tagblatt auf so grausliche Weise genommen hat, hat diese Woche wieder bewiesen, dass sie auch kulturelle Blicke über unsere eng (intellekt) gefassten Grenzen wagt.
In der "Presse am Sonntag" wurde neben vielen Beiträgen, welche das glücklichste Jahr 1989 zu Thema hatten, auch dieser Artikel abgedruckt (aber lest selbst):
ZitatAlles anzeigenEin Haus der deutsch- deutschen Geschichte
07.11.2009 | 18:24 | (Die Presse)
Heute wird in Potsdam die Villa Schoeningen eröffnet – mit der Ausstellung »1989«, die in Kooperation mit der Kunsthalle Wien und ihrem Direktor Gerald Matt entstand.
Das Haus erzählt schon ohne jede Ausstellung deutsch-deutsche Geschichte: 1843 wurde es im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. von dessen Hausarchitekten Ludwig Persius für Kurd Wolfgang von Schöning, den Hofmarschall des Prinzen Carl, gebaut. Es sei, sagt der heutige Miteigentümer Mathias Döpfner, „aus einer ästhetischen Laune des Königs heraus“ entstanden: „Der König hat gesagt, der Blick dort drüben stört mich, da steht etwas Hässliches“, weshalb er den Hofmarschall gebeten habe, dort mit dem Architekten seines Vertrauens, „letztlich auch mit seinem Geld“, ein Haus zu bauen. „Wenn man so will, war das eine nur als Privathaus getarnte feudale Geste“, meint Döpfner.
Später wurde es von der Familie des Mitgründers der Deutschen Bank, Hermann Wallich, gekauft. Eine jüdische Familie, die dort über hundert Jahre Eigentümer war „und sozusagen beispielhaft eine jüdische Assimilationsgeschichte in Deutschland erzählt“, wie Mathias Döpfner meint, und zwar bis zum Ende: Hermann Wallichs Sohn Paul hat sich am Tag nach der Reichspogromnacht umgebracht und einen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem er schrieb, dass die Nazis „jetzt die Hakenkreuzfahne auf unserem Haus hissen“ könnten – was dann auch passierte. Nach den Nazis kamen die Russen, das Haus wurde zum KGB-Büro, an der nahe gelegenen Glienicker Brücke, die für den normalen Verkehr gesperrt war, wurden zwischen West und Ost Spione ausgetauscht. 1950 wurde das Haus zum DDR-Kindergarten.
Nach der Wende wurde die Villa von einem westdeutschen Immobilieninvestor gekauft, der es abreißen wollte, um auf dem Grundstück mehrere Häuser zu errichten. In diesem Moment kamen Döpfner, der seit 1998 in Potsdam wohnt und jeden Tag über die Glienicker Brücke nach Berlin und zurückfährt, und sein Freund Leonhard Fischer ins Spiel. Sie kauften das Haus, sanierten es und machen es ab heute der Öffentlichkeit zugänglich.
Im unteren Teil des Hauses wird vor allem mit dem Medium Video deutsch-deutsche Geschichte dokumentiert. Im oberen Stock sind Wechselausstellungen geplant, in denen diese Geschichte aus der Perspektive der zeitgenössischen Kunst reflektiert werden sollen. Den Anfang macht „1989“, eine Kooperation mit der Kunsthalle Wien, wo Gerald Matt derzeit eine ziemlich eindrucksvolle Ausstellung mit demselben Titel zeigt. Zur Eröffnung wird am Vorabend des 20. Jahrestags des Mauerfalls die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.11.2009)
In einem anderen Artikel habe ich heute zum ersten Mal über einen sogenannten Stalinteppich gelesen... grässlich, diese DDR war wirklich zum Speihen.
Zitat von "Pilaster"Ich moechte gern auf maximus' Bilder von den Stadtschlossfundamenten zurueckkommen. Das ist ja erschuetternd! So dicht bei der nagelneuen Riesenstrasse haben diese historischen Reste doch gar keine Chance. Werden die Steine jedenfalls zur Wiederbenutzung anderwo abgetragen?
Wahrscheinlich werden eh diese Reste ebenso wie alle anderen Grundmauern abgerissen. Schließlich wurde ja lang und breit verkündet, dass die Herren Abgeordneten eine Tiefgarage benötigen. Und bevor die Entscheidung fällt, dass diese doch nicht gebaut werden muss / soll, kann man so noch mal schnell vollendete Tatsachen schaffen.
Viel schlimmer finde ich jedoch die neue Straßenbahn-Trassenführung. Anstatt die Straßenbahn in einem leichten Knick auf der Vorkiegs-Trasse zurück zu führen, über den Alten Markt zu leiten (damit wird der dann endlich auch wieder belebt), an der Nikolaikirche vorbei runter, Richtung Am Kanal und einbiegend in den Platz der Einheit / Wilhelmsplatz, wird sie nun an zwei Seiten am Stadtschloss entlang geführt.
Nicht nur dass damit die neue Fassade durch wunderschöne Oberleitungen an zwei Seiten aufgewertet wird, nein auch die wichtigste Seite zur Havel hin wird komplett durch die Straßen- und Straßenbahnführung entwertet. Schlußendlich ist durch die Oberleitung und Breite der Straßenbahn auch ein Versetzen der einzigen, vollständigen und originalen Reste des Stadtschlosses unmöglich: der Kolonnaden zwischen dem Marstall und dem Stadtschloss. Diese stehen heute zwischen dem wieder freigelegten Wasserbecken auf dem Exerzierplatz und der Havel und werden wohl auch in Zukunft dort ihr Dasein dort fristen. Hauptsache: aus dem Zusammenhang gerissen.
Im Prinzip lässt man nun den Schlossneubau aufgrund des Bürgerwillens zu, nur um ihn weitestgehend wieder durch Verkehrsführung zu entwerten. Das gleiche Vorgehen wie zu DDR Zeiten: damals hatte man das Interhotel (heute Mercure) nur gebaut, um die Frontansicht des Stadtschlosses und der Nikolaikirche zu verdecken.
Oder auch: Vorbild Mannheim. Hier befinden sich, vor dem Hauptportal des dortigen Stadtschlosses, die Gleise der DB zum Hauptbahnhof und eine vierspurige Straße. So gibt es dort ebenfalls eine Vorderseite, die verschandelt ist. Lasst uns die Fehler der 70er und 80er zum Vorbild nehmen!
Diese Verbrechen klage ich hier ja schon seit Jahren an. Ich prophezeie auch, daß das Hotel vor dem Schloss als spannender Kontrast noch eine Weile bleibt.
Die Straßenbahn über den Alten Markt wäre ein großer Wurf gewesen, auch wegen dem späteren Ausbau des Stadtkanals.
Die Lange Brücke ist jetzt fast so breit wie lang und damit völlig unelegant.
Auch Potsdam ist keine reine Freude.
Das hoert sich aber sehr entmutigend an, Luftpost und Sagebiel.
Zitat von "Luftpost"Lasst uns die Fehler der 70er und 80er zum Vorbild nehmen!
Sicher meinst Du, wir sollten uns diese Fehler NICHT zum Vorbild nehmen, oder Du meinst, wir sollten aus ihnen lernen.
Zitat von "Sagebiel"Die Straßenbahn über den Alten Markt wäre ein großer Wurf gewesen, auch wegen dem späteren Ausbau des Stadtkanals.
Nein nein nein! Nicht doch! Denkt doch mal auch die Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs! Durch einen leichten Knick in den Alten Markt hinhein und in die heutige Joliot-Curie-Straße zum Platz der Einheit / Wilhelmsplatz hätte sich die Fahrtzeit wahrscheinlich noch verkürzt. Nun aber darf der Straßenbahnnutzer das geliebte Verkehrsmittel doch deutlich länger nutzen: schließlich fährt die Straßenbahn nun um zwei fast 90° Kurven um dann mit mehreren Schlenkern in die Friedrich-Ebert-Straße einzubiegen. Das heisst: bei gleichem Fahrtpreis längeres Vergnügen! Man denke nur an diese wunderbaren Richtungswechsel. Die ideale zwischenmenschliche Kontaktanbahnung! Wo bekommt man das heute noch geboten? Länger und mehr für gleichen Preis! Das ist unglaublich...
Abgesehen davon, dass ohne Straßenbahn in der Friedrich-Ebert-Straße, die Begründung wegfiele, dass man diese ursprünglich enge Straße nicht wieder in diesen Zustand zurückversetzen kann. Und damit eine Acht-Ecken-Kreuzung und auch eine Kommandantur am ursprünglichen Standort wieder entstehen könnte.