Frankfurt a. M. - Schauspielhaus

  • Ein kleines Update von der Baustelle. Die Bauteile der Hauptfassade sind nahezu sämtlich gedruckt und müssen nun noch nachbearbeitet und zusammengefügt werden. Man erkennt aber - wie ich finde - schon recht gut, in welche Richtung die Reise gehen wird.

  • Ab Montag, 28. August, ist im Historischen Museum, Saalhof 1, erneut das Modell zum Neubau von Schauspiel und Oper zu sehen. Das Modell ist im frei zugänglichen Foyer des Hauses ausgestellt und kann zu den regulären Öffnungszeiten bis Sonntag, 29. Oktober, unentgeltlich besichtigt werden. Dargestellt ist die Kulturmeile.

  • Das ist einfach unglaublich Civis academicus!

    Sowohl die Geschwindigkeit als auch die Detailtreue mit der du baust ist enorm. Auf gewisse Weise drängt ja nun auch die Zeit. Dein bürgerschaftliches Engagement in dieser Sache ist jedenfalls kaum zu ermessen. Das Modell ist dabei (schon jetzt) und wird später mit seiner ungeheuerlichen Schönheit und Präsenz in der Lage sein, die Frankfurter Debatte entscheidend zu beeinflussen. Das Zünglein an der Waage! Das hat schon viele Rekonstruktionsgeschehen im Prozess dauerhaft beflügelt.

    Hier braucht es also vielleicht schon vor der Vollendung mindestens aber danach die Vernetzung mit den lokalen Vereinen, der Presse etc. Ggf. Auch eine öffentlich Ausstellung, sodass möglichst viele Frankfurter das Modell mit eigenen Augen erfassen und in ihr Innerstes aufnehmen können. Vielleicht planst du das ja auch schon und baust es bereits in dieser Absicht?

    PS: Welchen Maßstab hast du gewählt?

  • Das ist einfach unglaublich Civis academicus!

    Sowohl die Geschwindigkeit als auch die Detailtreue mit der du baust ist enorm. Auf gewisse Weise drängt ja nun auch die Zeit. Dein bürgerschaftliches Engagement in dieser Sache ist jedenfalls kaum zu ermessen. Das Modell ist dabei (schon jetzt) und wird später mit seiner ungeheuerlichen Schönheit und Präsenz in der Lage sein, die Frankfurter Debatte entscheidend zu beeinflussen. Das Zünglein an der Waage! Das hat schon viele Rekonstruktionsgeschehen im Prozess dauerhaft beflügelt.

    Hier braucht es also vielleicht schon vor der Vollendung mindestens aber danach die Vernetzung mit den lokalen Vereinen, der Presse etc. Ggf. Auch eine öffentlich Ausstellung, sodass möglichst viele Frankfurter das Modell mit eigenen Augen erfassen und in ihr Innerstes aufnehmen können. Vielleicht planst du das ja auch schon und baust es bereits in dieser Absicht?

    PS: Welchen Maßstab hast du gewählt?

    Vielen vielen Dank für die lieben Worte! Zunächst: das Modell ist im Maßstab 1:50 gebaut. Daraus folgt, daß man es am Ende mit einer ungefähren Breite von 2,6m zu tun haben wird. Die Tiefe liegt um und bei 1,4m. Hieraus ergeben sich durchaus nicht unerhebliche logistische Herausforderungen, die ich gerade zu lösen versuche. Also ganz konkret: das Ding paßt durch keine Tür und ist so empfindlich, daß es nur durch eine professionelle Spedition von Hamburg nach Frankfurt transportiert werden kann.

    Glücklicherweise ist die Initiative vor Ort sehr rührig und übernimmt den organisatorischen Part. Das würde mich momentan einfach komplett überfordern.

    Was den Fortschritt angeht: momentan arbeiten zwei 3D-Drucker parallel an dem Ding und werfen mir praktisch täglich jeweils ein größeres Bauteil aus. Von Hand wäre etwas in diesem Detaillierungsgrad faktisch nicht machbar. Die entsprechenden Daten für die Drucker generiere ich über Rhino3D, wobei ich die dort erzeugten Objekte dann im Prusa-Slicer in eine druckbare Datei umformatiere. Dies ist leider nach wie vor ein etwas sperriger Prozeß, weil ich mir Rhino3D immer noch selbst beibringe. Dieses Projekt ist tatsächlich meine Premiere auf dieser Software.

    Je nachdem, wie es sich zeitlich einrichten läßt, hoffe ich, daß ich zumindest den Rohbau des Schauspielhauses um und beim Jahreswechsel fertig haben werde. Und dann kommt noch die Lackierung.

    Soooo schnell geht's also leider noch nicht voran. Aber ich merke, daß man mit zunehmender Routine auch bei der Geschwindigkeit Fortschritte macht.

  • Snork 26. Oktober 2023 um 17:25

    Hat den Titel des Themas von „Frankfurt am Main - Schauspielhaus“ zu „Frankfurt a. M. - Schauspielhaus“ geändert.
  • Auf altfrankfurt.com findet sich übrigens noch ein altes Foto vom Uhrenturm am Bahnhofsviertel. Im Hintergrund noch das in der Nachkriegszeit teils abgerissene und überbaute Schauspielhaus - könnt man bei der Gelegenheit ja auch gleich wieder aufbauen.

    Wow, das schrieb ich hier im März 2008. Die Zeit fliiiegt ^^

  • Vor einigen Tagen hat der Frankfurter Magistrat in einem Grundsatzbeschluss beschlossen: Die Oper soll einen Neubau auf dem Gelände der bisherigen Theater-Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz erhalten, die abgerissen wird. Ein neues Schauspielhaus soll an der Neuen Mainzer Straße im Bankenviertel entstehen. Nun müssen noch die Stadtverordneten zustimmen (wahrscheinlich auf der Sitzung am 14.12.23): https://www.fr.de/frankfurt/neu-…n-92667255.html

    ...

  • Sehr gut!

    Heißt das aber, dass dann die historischen Relikte des alten Schauspielhauses auch gleich mit weggerissen werden? Das könnte durchaus für einen Aufschrei bei der Bevölkerung sorgen, findet ihr nicht? Vielleicht kommt ja am Ende eine spannende Hybrid-Lösung (kritische Reko) heraus wie bei der Bornplatzsynagoge in Hamburg?

  • Sehr gut!

    Heißt das aber, dass dann die historischen Relikte des alten Schauspielhauses auch gleich mit weggerissen werden? Das könnte durchaus für einen Aufschrei bei der Bevölkerung sorgen, findet ihr nicht? Vielleicht kommt ja am Ende eine spannende Hybrid-Lösung (kritische Reko) heraus wie bei der Bornplatzsynagoge in Hamburg?

    Hallo lieber Resurrectus!

    Vieleicht kommt der Abriss aber so, dass die Oeffentlichkeit Ihn nicht so merkt? Ich meine hinter Planen und so?

  • Schöne Träumerei: Die Stadt könnte die Brache Opernplatz 2 vis a vis der Alten Oper von Signa abkaufen und am Opernplatz das neue Schauspielhaus bauen. Am Standort Willy-Brandt-Platz könnte dann das Alte Schauspielhaus rekonstruiert werden und dort die Oper einziehen.

    ...

  • Jetzt haben auch die Stadtverordneten zugestimmt:

    Frankfurter Stadtverordnete stimmen für Oper-Neubau am Willy-Brandt-Platz
    Der Magistrat der Stadt Frankfurt hatte sich Anfang November festgelegt, jetzt folgen die Stadtverordneten nach: Die Oper soll am jetzigen Standort…
    www.hessenschau.de

    Ich denke, darin kann auch eine Chance liegen.

    Ich denke, dass ein Ziel jetzt sein sollte, dass der Oper-Neubau am Willy-Brandt-Platz möglichst ähnlich aussieht wie das alte Schauspielhaus.

    Immerhin wird jetzt der Nachkriegsbau abgerissen, und es steht sehr viel Geld zur Verfügung.

    Für die zwei Bauwerke stehen circa 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

    Damit kann man sowohl ein modernes neues Schauspielhaus (an einem anderen Standort) bauen, als auch das alte Schauspielhaus am bisherigen Standort rekonstruieren und ins innere die neue Oper machen. (Dann wäre auch für alle was dabei, sowohl ein moderner Neubau als auch eine Rekonstruktion)

    Durch die Weiterverwendung der Altbausubstanz könnte eine Rekonstruktion auch als nachhaltig beworben werden.

    Ich denke, genau jetzt ist ein guter Zeitpunkt für die Idee zu werben.

    Wahrscheinlich wird es einen Architekturwettbewerb geben, vielleicht wird es am Ende ein Hybrid wie das Berliner Schloss/Humboldt Forum, aber auch das wäre denke ich schon ein Erfolg. Vielleicht schafft man es sogar, dass das alte Schauspielhaus äußerlich komplett rekonstruiert wird, und ins innere die neue Oper kommt.

    Laut Hessenschau ist auch ein Abriss und Neubau der Theater-Doppel-Anlage nicht komplett vom Tisch, vielleicht ist es auch möglich, sowohl die Oper als auch das Schauspielhaus in einer Rekonstruktion vom alten Schauspielhaus unterzubringen.

    Sowohl die Alte Oper als auch die neue Altstadt sind ja sehr beliebt, und das sind ja beides Rekonstruktionen. Ich vermute deswegen, dass ein äußerliche Rekonstruktion des alten Schauspielhauses auch sehr beliebt wäre.

    Edit:

    Hier ist noch die Magistratsvorlage dazu:

    https://www.stvv.frankfurt.de/download/M_192_2023.pdf

  • Wieviel kostete nochmal das Berliner Schloss tutto completo?

    Insgesamt circa 680 Millionen Euro.

    Davon circa 105 Millionen Euro für die historischen Fassaden.

    Diese 105 Millionen Euro sind durch Spenden finanziert worden.

    Link 1:

    https://berliner-schloss.de/

    Link 2:

    Link 3:

    Humboldt-Forum wird immer teurer: Baukosten für Berliner Schloss knacken 680-Millionen-Grenze
    Der Bund muss nochmal mehr Geld für das Humboldt-Forum ausgeben als geplant. Gute Nachrichten gibt es jedoch bei den Spenden.
    www.tagesspiegel.de