Dresden, Neumarkt - Quartier III/2

  • In Berlin ruhen derzeit auch die Bauarbeiten am Steglitzer Kreisel-Hochhaus. Der gleiche Bauträger, Consus RE. Auf Presseanfragen hin beteuerte ein Sprecher von Consus, dass es bestimmt bald weiter gehe.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Oh oh... Das klingt aber gar nicht gut.

    Leider, fürchte ich, ist an der Pressemeldung sehr wohl etwas dran, so dass Kühnert und das Bauaufsichtsamt zu Recht aufhorchen.

    Denn Bauruhe im Winter, das gabs mal noch vor 40 Jahren, heute aber überhaupt nicht mehr (Einhausung und Beheizung - siehe Q VII,1 - machens ja möglich).

    Denn jeder Tag, den ein Bau sich verzögert, bedeutet für den Investor zusätzliche Kosten und fehlender Gewinn nach hinten raus. Deshalb sagte Herr Dietze sinngemäß immer, dass man den Historischen Neumarkt hätte schon vor 30-40 Jahren bauen müssen: Das Bauen war viel billiger und das tolle Konzept hätte damals natürlich schon fetten Gewinn abgeworfen.

    Drücken wir Consus und uns allen die Daumen, dass es wie bisher weitergehen kann und nicht der worst case eintritt.

  • In Berlin ruhen derzeit auch die Bauarbeiten am Steglitzer Kreisel-Hochhaus.

    Und in Offenbach die Arbeiten am "Vitopia Kampus" im Kaiserlei-Gebiet.

    Dazu folgendes Zitat: "Das Projekt geht auf die CG Gruppe zurück, die später in einer anderen Firma aufging: der Consus Real Estate AG. Diese gab im Mai den Verkauf von acht Entwicklungsprojekten bekannt, darunter der Vitopia-Kampus Kaiserlei. (...)

    Auffällig ist, an wen Consus im Mai die acht Projekte verkauft hat. Es handelt sich um eine Offshore-Firma auf der Kanalinsel Guernsey. Die Gesellschaft namens Partners Immobilien Capital Management war in der Steueroase erst zwei Wochen zuvor ins Handelsregister eingetragen worden."

    Hochhaus-Skelette am Kaiserlei

    Flaute auf dem Bau und eine nebulöse Spur nach Guernsey

    https://www.hessenschau.de/wirtschaft/hoc…stelle-100.html

    Ich hoffe, dass wenigstens Quartier III in Dresden bald fertig wird. Eine womöglich lange dort zu sehende Bauruine wäre eine Katastrophe.

  • Noch schlimmer: Der Notverkauf an irgendeinen Investoren-Hai, der sich um die Wiederaufbau-Auflagen der Stadt einen Dreck kümmert.

    Dann wars das nämlich mit Palais Hoym......

    Ach menno..... Und ich habe doch schon so feine Pläne gemacht.....

  • Der Notverkauf an irgendeinen Investoren-Hai, der sich um die Wiederaufbau-Auflagen der Stadt einen Dreck kümmert.

    Das wird wohl nicht passieren, das wäre dann Vertragsbruch gegenüber der Stadt. Das Hoym wird wohl kommen, aber ob Nöfers sehr ansprechende Riesch-Fassade dann noch käme?

  • Es ist nicht die Frage, ob das Hoym kommt, sondern W I E - denn dort sind, wie gesagt, ein paar sehr schöne Dinge geplant.

    Und so wie ich den Bauherrn einschätze, kann man noch überall etwas einsparen...<X

    Was heißt "Vertagsbruch gegenüber der Stadt", wenn der andere Vertragspartner gar nicht mehr da ist, bzw. der neue sich nicht an die alten Abmachungen mit einem dritten verpflichtet fühlt? That's the point!!!

    Warum sollte er das Hoym bauen und das Nöfer-Riesch nicht? Zumal dieses im Rohbau ja bereits steht....

  • Resurrectus

    Man kann wirklich nur hoffen und die Daumen drücken. Nicht jeder hier weiß, welche jahrelange Vorarbeit hier für das Hoym aufgewendet wurde. Schon allein deshalb wünsche ich Dir und uns, dass es hier wieder und wie ursprünglich geplant weiter geht!

    Aus meiner Sicht rächt sich nun, dass man dieses Quartier großflächig an einen Investor vergab und nicht parzellenweise wie bei den zb Zeibig oder GHND Grundststücken. Qualitativ höher stehende Gebäude wären auch ein nettes Nebenprodukt. Naja, im Nachhinein ist man immer schlauer... ich drücke nur die Daumen und bete, dass hier mitten in der Stadt nicht eine jahrlange Bauruine stehen bleibt.

  • Es geht hier ja nicht um Büroflächen in der Peripherie, sondern um begehrte Wohnflächen in einer Toplage. Eigentlich sollten das beste Voraussetzungen sein dafür, dass es weiter geht.

    Bedenklich wäre vor allem eine lange Hängepartie.

  • Idealerweise wird das Hoym fertiggestellt und die Arbeiten ruhen am Riesch. Dann könnte man in einer Rohbau-Rückbauaktion daraus noch eine anständige Riesch-Reko fabrizieren mit Passage zum Hoym. Idealerweise :D

  • Ich muss mal unbedingt eine Frage stellen, die mir unter den Nägeln brennt.

    Was ist eigentlich das besondere am Riesch?

    Ich liebe Barockarchitektur und natürlich bin ich Zweifel immer pro Reko aber ich habe nicht verstanden wie das Riesch architektonisch (evtl. historisch) einzuordnen ist?

    Ist es nun eigentlich ein eigenständiges Palais gewesen oder die "Rückfassade" vom Hoym?

    Ist die Gliederung besonders weil es im Prinzip drei Risalite hat ?

    Hat die Fassade etwas was ich bisher übersehen habe ?

    Also ich freue mich über Aufklärung :)

  • Zitat von ManuelRe

    Er! Groener! Wer sonst am Hoym? Er ist Bauherr!

    Junge, ich bitte dich! Gröner ist schon lange raus bei der Sache und der plant hier doch rein gar nichts.

    Und auch die jetzigen Bauverantwortlichen schweben so weit oben und weg von den Dingen......

    Das machen der Architekt und weitere gute Geister..... Mehr sag ich nicht.

  • Was ist eigentlich das besondere am Riesch?

    Na ja es gehörte halt dazu. Natürlich war es einerseits "nur" die Rückfassade des Hoym

    Es war ein Bau des Dresdner Spätestbarock mit klassizistischem Einschlag . Von Krubsacius und sehr vornehm.

    Hätte eigetnlich dazugehört - ebenso wie der Garten und das Gartenhaus.

    Es war seit ca. 1780 aber schon wieder getrennt vom Hauptbau, nachdem Baron Riesch das Hoym abgestoßen hatte. Insofern haben wir hier jetzt wieder "authentische Baugeschichte" nachvollzogen.

  • Es war ein Bau des Dresdner Spätestbarock mit klassizistischem Einschlag . Von Krubsacius und sehr vornehm.

    Hätte eigetnlich dazugehört - ebenso wie der Garten und das Gartenhaus.

    Ich denke, was fehlen wird, ist weniger die Fassade, als vielmehr der Durchgang zum Hoym, hier wäre die Möglichkeit gewesen, eine nette Passage mit zwei netten Innenhöfen zu gestalten. Es ist somit in meinen Augen in erster Linie ein städtebaulicher Verlust. Architektonisch dürfte Nöfers Fassade ein größerer Gewinn sein, da sie eine klassisch-traditionelle Neuschöpfung versucht.

  • Hm, ich glaube, da liegst du nicht ganz richtig: Vom Nöfer-Palais wird dermaleinst eine Passage durchgehen nach hinten in den begrümnten Hof, an den rückwärtig das PH anstößt. Einen Durchgang zw. Riesch und PH hat es damals auch nur im Inneren gegeben, nicht aber hofmäßig, denn dort stand damals ja das Gartenhaus, welches kein offener Durchgang bildete.

    Insofern wäre es heute sogar ein Gewinn.