Neueröffnung des Museums der Stabi mit kostenlosem Eintritt.
Artikel: Stabi Kulturwerk – Berlin.de
Es gibt auch einen digitalen Rundgang durch die Ausstellung:Stabi Kulturwerk – Museum der Staatsbibliothek zu Berlin
Neueröffnung des Museums der Stabi mit kostenlosem Eintritt.
Artikel: Stabi Kulturwerk – Berlin.de
Es gibt auch einen digitalen Rundgang durch die Ausstellung:Stabi Kulturwerk – Museum der Staatsbibliothek zu Berlin
Auf der Seite der Stabi gibt es noch diesen Querschnitt von 1914, den ich etwas vergrößert habe. Von links nach rechts haben wir das Eingangsportal Südseite, Innenhof mit Springbrunnen, große Eingangshalle mit Treppe / Vestibül, großen Lesesaal, Universitäts-Lesesaal, Rotunde und Ausgang Nord.
Vom ehemaligen Universitäts-Lesesaal habe ich nur dieses eher schlechte Photo gefunden, welches hier im Strang auch schon mal gepostet wurde.
Edit: noch ein Bild vom Universitäts-Lesesaal
Ein Besuch in der StaBi vor wenigen Tagen mit Fontäne
Rechts unten geht es in das neue StaBi-Museum, aber wir gehen erst mal nach oben (man benötigt einen Bibliotheksausweis, den man aber vor Ort bekommen kann)
Im Internet habe ich entdeckt, dass dort der "Atlas des Großen Kurfürsten" einfach so rumliegt im Kartenlesessaal. Bisher gab es noch nicht einmal einen Wikipedia-Eintrag, bis ich den erstellt habe. Das Buch ist geschlossen ca 1m x 1,75m groß und wiegt 125kg.
Man kann ihn nicht ausleihen...
Wappen Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen, nur echt mit hängendem Elefant.
Nebenan noch ein Globus von 1575 aus Venedig, diesmal hinter Glas.
Der große Lesesaal von oben
Im RaRa-Saal, der durch Sicherheitspersonal und eine verriegelte Tür gesichert ist. Hier haben wir die Überreste der historischen Architektur, welche die Sanierung überstanden haben.
Tolle Bilder!
Zwei Anmerkungen: abgebildet ist der dänische Elefanten-Orden, die älteste und höchste Auszeichnung Dänemarks. Und das lateinische Wort "rarus" bedeutet "rar, selten". "Rara" ist in diesem Fall die Pluralform und bedeutet also "Seltene Bücher". Kein Grund also, es mit einem zweiten großen R in der Mitte des Wortes zu schreiben...
Im Untergeschoss gibt es das öffentliche Museum der Stabi, welches kostenfrei zugänglich ist. Wir befinden uns unterhalb des großen Lesesaals.
Der Große Kurfürst und seine orientalische Korrespondenz
Der Lustgarten 1780 mit dem alten Dom und dem Apothekerflügel mit der ersten Bibliothek
Die Publikation von Alexander v. Humboldt 1810 mit dem Berg Chimborazo, mit 6263 m der höchste Berg Ecuadors.
Handschriften Humboldts über seinen Versuch, den Berg zu besteigen (er musste auf halber Höhe umkehren). Er schrieb auch in Französisch, vielleicht wegen Napoléons Herrschaft.
Auch zahlreiche moderne Werke
In der "Schatzkammer" gibt es dann noch einige besondere Werke. Hier eine Gutenberg-Bibel in Latein von 1454.
Eine Handschrift des Nibelungenliedes von 1440
Das älteste Buch, was ich gefunden habe: ein arabisches Astrologiebuch von 1233.
Japan: Erzählung vom Mondkönig und der Prinzessin ca. 1673.
Am Ende der Stabi gibt es noch die kleine Rotunde
Die Stabi ist nach über einem Jahrzehnt Sanierung und Umbau ein Schmuckstück geworden, wohlgemerkt trotz der modernen, kalten und unwirtlichen Anbauten, und wegen der weitgehend erhaltenen, schönen Altsubstanz.
Ich finde es super, dass nun ein kleines, feines Museum für mehr Besucher als nur Lesende eingerichtet wurde, und ich mag auch das Sitzmöbel unter der kleinen Kuppel. Wirkt gleich sehr viel einladender und wärmer.
Kann man das prächtige Foyer (hinten wie vorne) eigentlich einfach so besuchen? Oder braucht man da einen Bücherei-Ausweis o.ä. amtlichen Schickschnack?
Das Foyer mit dem imposanten Treppenaufgang kann man einfach so besuchen, dann kommt eine Absperrung, dort kann man aber als Nicht-Student einen temporären Zugangsausweis zum großen Lesesaal usw. erhalten ... als wir vor 4 Wochen dort waren, durften sie aber nur eine begrenzte Anzahl Besucher reinlassen. Ich glaube, das hatte weniger mit Corona als vielmehr damit zu tun, dass große Besuchergruppen natürlich die erforderliche Ruhe in den Lesesälen stören würden.
Ich bin einigermaßen schockiert, daß der "Atlas vom Großen Kurfürsten" offen daliegt. Aus konservatorischen und Sicherheitsgründen keine gute Idee.
Wieso?
Weil ich Museen kenne, die offen präsentierte Objekte mit weniger bedeutender Provenienz losgeworden sind oder wo diese beschädigt wurden. Nun kann man Objekte mit diesem Gewicht nicht einfach wegschleppen (hat man bei der Münze im Bode-Museum auch gedacht) aber unerlaubtes Anfassen (ohne Handschuhe) in dieser Nische ist wohl möglich.
Gibt´s bei dem Atlas keine Vitrine?
Der Atlas liegt wirklich komplett offen zugänglich da. Die Schnallen sind ja sogar offen. Soll das eine Erlaubnis/ein Anreiz sein diesen aufzuschlagen und durchzublättern (wenn das bei der Größe und Schwere möglich ist)? Steht da irgend ein Schild, dass Blättern erlaubt oder verbietet?
Diese riesige Infotafel zerstört den ganzen Anblick. Hätte man die nicht auf einem Ständer am Eingang platzieren können?
Der Atlas liegt wirklich komplett offen zugänglich da. Die Schnallen sind ja sogar offen. Soll das eine Erlaubnis/ein Anreiz sein diesen aufzuschlagen und durchzublättern (wenn das bei der Größe und Schwere möglich ist)? Steht da irgend ein Schild, dass Blättern erlaubt oder verbietet?
Auf dem kleinen Schild davor steht bitte nicht berühren.
Noch ein paar Bonusbilder
Sind eigentlich jetzt die Baustellenabsperrungen in der Charlotten- und Universitätsstraße östlich und westlich der Staatsbibliothek weg und die Bürgersteige am Gebäude wiederhergestellt und begehbar?
Na, wo denkst Du hin? So schnell geht das nicht!
Dies schrieb ich vor über zwei Jahren:
Mal sehen, ob sie jetzt mal in die Hufe kommen - jedenfalls wurde begonnen, die Charlottenstraße freizuräumen.
[...]
Da ja auch Straße und Gehweg erneuert werden müssen, glaube ich noch nicht mal an eine Fertigstellung in diesem Jahr, wenn man zudem berücksichtigt, in welcher Stadt wir uns befinden.
[...]
An der Universitätsstraße zur Dorotheenstraße ist der Containerriegel bereits seit geraumer Zeit verschwunden; das war es aber dann auch schon - bloß nichts überstürzen, ist das Motto.
Charlottenstraße heute:
Universitätsstraße heute:
Das wilde Biotop, das hier entstanden ist, wird demnächst noch unter Schutz gestellt, dann wars das mit einer Neupflasterung!