Potsdam - Garnisonkirche

  • Man hört nichts mehr von diesen sogenannten "Christen ohne GK".Sind die noch aktiv? Was die GK betrifft,steht für mich diese Gruppe von Christen leider auf einer Stufe mit den Linken und "Die Andere".Da frage ich mich,was sind das nur für Christen.:kopfschuetteln:

    Ich finde übrigens den Begriff "Christen brauchen keine Garnisonkirche" schon seit Beginn der Gründung irreführend. Es suggeriert mir dass alle Christen gegen die Garnisonkirche sind aber dem ist nicht so. Ich bin Mitglied des Evangelischen Lutherischen Kirchenkreis Nürnberg und auch Christ. Aber ich bin für die Garnisonkirche (Turm und Kirchenschiff).

  • https://www.mitteschoen.de/2022/01/14/ja-…p-oHQ5bZno-j_Qk.

    Vielleicht wird es Zeit, "Farbe zu bekennen".

    Zum Vergleich mit der Frauenkirche in Dresden gibt es nicht viel zu sagen - Professor Güttler hat "einfach gemacht". Ich war am Abend der Öffnung der Baustelle nach Freilegung des Altars (als Atheist) mit Familie in den Reihen der Tausenden, die sich bei Minusgraden angestellt haben, um wenige Sekunden am Altar verharren und eine Kerze der Hoffnung abstellen zu dürfen. Gegen alle, die gegen den Wiederaufbau dieser Kirche waren, wurde in der Nacht "ein Zeichen der Mitnahme und des Rückhalt bei den Dresdnern" gesetzt.

    Hier in Potsdam ist es einfach zu zurückhaltend - statt nach vorn zu gehen und Spenden aktiv einzuwerben, werden kleine Schritte unternommen, statt der Größe des Vorhabens gerecht zu werden.

    Eine Chance wurde ebenfalls vertan, als die Initiative zu einer "Distanzierung von der Vergangenheit" dem im vor meinem Beitrag von Herr Herrmann verlinkten Lernort-Garnisonkirche überlassen wurde.

    Mit Deffensive kann man nicht leicht gewinnen.

  • Es gibt aber einen kleinen Unterschied. Für den Wiederaufbau der Frauenkirche haben viele Prominente gespendet, auch der Buckingham Palast und selbst Bomber-Harris.

    Das Projekt „Garnisonkirche“ stand seit Beginn unter einem schlechten Stern. Denn linke Kräfte aus Berlin, Potsdam und dem Umland haben von Anfang an das Projekt torpediert. Jeder Spender, egal ob Hertha BSC oder auch der Rewe in Potsdam, der die Garnisonkirche (Modell) ausgestellt hat, wurde kritisiert.

    Die Landeskirche war nur mit halben Herz dabei und sprach auch noch von „Brüchen“ und der Nachfolger von Jann Jakobsen (SPD), Mike Schubert (ebenfalls SPD) hat statt Klarheit zu schaffen, sich weggeduckt und nach Kompromissen gesucht, Architekt Liebkind eingeschaltet und irgendwelche Prozesse gestattet.

    Und immer wenn die linken Kräfte in Potsdam geschrien haben, habe ich kein Wort gehört von der Stiftung oder gelesen, in den Medien oder Zeitungen die einfach mal Klarheit schafften.

    Nein, das hat später „Mitteschön“ übernommen und sind bis heute die Prügelknaben. Vor allem Frau Kuster.

    Von Spendern die weg bleiben, will ich nicht reden. Ich habe vor zwei Tagen für den „ Langen Franz“ gespendet, denn die Stadt sagt, wenn wir 1.000.000 € haben, per Crowndfounding dann verdoppeln wir den Betrag und die Turmhaube kommt zurück.

    Da hat man ein klares Ziel vor Augen und ich habe bis jetzt noch keine negativen Berichte gelesen.

  • Alles richtig, "Meister Lampe". Es hätte viel offensiver für das Vorhaben eingetreten gehört, wenn man es denn umsetzen will.

    Kleine Anmerkung: Aber, dass "Bomber-Harris" für die Frauenkirche gespendet hat, kann ich nicht ganz glauben. Arthur Harris ist 1984 gestorben. Da war die Rekonstruktion der Frauenkirche doch noch gar kein Thema, oder?

  • Für die GK hat die Queen (Buckingham Palast) auch einen Stein gespendet.Bei der GK sind sicher auch noch viele andere Prominente Spender (gewesen) nur sind sie nicht alle öffentlich.

  • Für die GK hat die Queen (Buckingham Palast) auch einen Stein gespendet.

    Das ist falsch. Die Politikerin Katherina Reiche hat den Stein bezahlt, mit dem Namen der Königin versehen lassen und ihr anlässlich ihres Deutschlandbesuchs präsentiert. Die wesentliche Leistung des Buckingham Palace bestand darin, die PR-Aktion zuzulassen. Spenden sieht anders aus... (Obwohl auch dies natürlich positiv zu werten ist!)

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat zu einem bereits bestehenden Artikel worum es um den Wiederaufbau der Garnisonkirche geht, ein Update eingestellt. Dort heißt es: Das Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche äußert sich wohlwollend zum Kompromissvorschlag. Rathauschef Schubert stellt klar: Kein städtisches Geld für Wiederaufbau der Garnisonkirche. Nun muss die Stadtpolitik entscheiden.

    "Sofern die Stadtverordnetenversammlung zustimmt, soll es zunächst eine Machbarkeitsstudie geben. Die geschätzten Kosten dafür in Höhe von 500 000 Euro sollen im Haushalt für dieses Jahr bereitgestellt werden. Zum künftigen „Forum an der Plantage“ sollen neben dem Kirchturm und dem Rechenzentrum ein Haus der Demokratie am Standort des früheren Kirchenschiffs gehören."

    https://www.pnn.de/potsdam/streit…s/27983344.html

    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 18.01.2022)

    https://www.rbb24.de/politik/beitra…uratorium-.html

    (Quelle: rbb24, 18.01.2022)

    Übrigens die Potsdamer SPD Fraktion schließt einen Abriss des Rechenzentrum (RZ) aus und stellt sich hinter Ihren Oberbürgermeister Schubert (SPD).

    https://www.spd-potsdam.de/spd-fraktion-u…n-der-plantage/

    (Quelle: SPD Stadtratsfraktion Potsdam, 18.01.2022)

    Soweit die Realisierung des Vorhabens die Verfügbarkeit des im Eigentum der Stiftung Garnisonkirche Potsdam stehenden Grundstücks voraussetzt, kann dem durch die in Anlage 1 erläuterte Bestellung eines Erbbaurechtes zugunsten der Landeshauptstadt Rechnung getragen werden. Dabei ist sicherzustellen, dass keine städtischen Mittel und Erlöse der Erbpacht für den Bau des Turms der Garnisonkirche oder die Errichtung des originalgetreuen Kirchenschiffs verwendet werden und der Erbpachtvertrag eine möglichst lange Laufzeit, die Möglichkeit auf Vertragsverlängerung und einen Erbbauzins enthält, der sich an der geplanten gemeinwohlorientierten Nutzung ausrichtet und nicht als Einmalzahlung fällig wird.

    (Quelle: SPD Stadtratsfraktion Potsdam, 18.01.2022)

  • Das Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche äußert sich wohlwollend zum Kompromissvorschlag. Rathauschef Schubert stellt klar: Kein städtisches Geld für Wiederaufbau der Garnisonkirche.

    Ich verstehe immer noch nicht, was daran ein "Kompromiss" sein soll. Die Gegner der Rekonstruktion haben sich auf ganzer Linie durchgesetzt und verkaufen das nun als Kompromiss? Lächerliches Framing.
    Das ist so, als würde die Gewerkschaft bei Tarifverhandlungen 5% mehr Lohn fordern und die Arbeitgeber 0,5% anbieten und am Ende stimmt die Gewerkschaft dann den 0,5% zu, weil die Arbeitgeber am längeren Hebel sitzen - und dann verkaufen die Arbeitgeber das als gelungenen "Kompromiss".

    Wer lässt sich durch so ein durchsichtiges Manöver eigentlich ins Bockshorn jagen?

  • Ich kann es auch nicht anders als framing nennen.

    Es gibt doch gar keine Konfliktparteien. Die zeitweilige Duldung einer Zwischennutzung wird uns hier als normale Nutzung eines städtischen Gebäudes untergeschoben.

    Über Jahre und Jahrzehnte wurde am Konzept bis zum beschlussfähigen Bebauungsplan gearbeitet - jetzt soll für viel Geld eine andere Lösung her, für dessen Herbeiführen sich die Mitglieder des Kuratoriums eines Verstoßes gegen die aktuellen Stiftungsziele bedienen.

    Wie blauäugig muss man eigentlich sein, um sich das als "Sieg" auf sein Butterbrot zu schmieren?

  • Oberbürgermeister Schubert (SPD) sagt, kein städtisches Geld für die Garnisonkirche aber 500.000 € für eine Machbarkeitsstudie wie das "Haus der Demokratie" aussehen soll werden auf einmal aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt.

    =O

  • Kein städtisches Geld für den Wiederaufbau der Garnisonkirche ist Beschluß der SVV. Die Umgestaltung unter Übergehung der Stiftungsziele beinhaltet nicht die Beteiligung an der Errichtung der Kirche oder Teilen der Kirche.

    Dennoch ist dies - so der Kommentar von Ildiko Röd in der MAZ - zur gegenwärtigen Zeit nicht das dringendste Thema, mit dem sich der OBM beschäftigen sollte.

  • So wie es sich jetzt Entwickelt, müssen wir uns mit diesem dann dauerhaft werdenden Städtebaulichen Misstand in den leider Millionen€ fließen werden, abfinden.Es ist schon sehr bitter all das mit anzusehen?,aber wie es momentan aussieht,läuft alles mit großen Schritten so darauf hinaus.

    Wir GK Befürworter müssen jetzt vom Kirchenschiff loslassen und die Realität annehmen so wie sie ist,wenn es auch sehr,sehr schwerfällt.:(Die bisher positive Umgestaltung und Entwicklung der Potsdamer Mitte hat an dieser Stelle der Stadt einen herben Rückschlag hinnehmen müssen.Der ursprünglich geplante Aufbau der ganzen GK ist somit auf halber Strecke stecken geblieben. Schade! Für die jetzt finanziell müßige Fertigstellung und anschl. Eröffnung des Turms ohne weitere unterstützung von Spendern kann dann mit Wasser anstoßen werden.

  • Wo ist denn da bitte der Kompromiss?

    Wo ist denn für die Stiftung, die auf das Kirchenschiff verzichtet, die Gegenleistung, wenn sichergestellt werden soll (wie auch immer die das anstellen wollen), dass kein Geld nicht nur nicht in einen dann eh unmöglichen Wiederaufbau des Kirchenschiffs gehen kann, nein, noch nicht einmal für den Turm darf das Geld aus dem Erbpachtvertrag hergenommen werden.

    Und zu so einer Grütze äußert sich das Kuratorium wohlwollend? Es ist wirklich nicht mehr zu fassen...:gehtsnoch::kopfwand:

  • Rathauschef Schubert stellt klar: Kein städtisches Geld für Wiederaufbau der Garnisonkirche. (...) "Sofern die Stadtverordnetenversammlung zustimmt, soll es zunächst eine Machbarkeitsstudie geben. Die geschätzten Kosten dafür in Höhe von 500 000 Euro sollen im Haushalt für dieses Jahr bereitgestellt werden. (...)"

    Das ist doch mal eine klare Aussage. 500.000 Euro für die Garnisonkirche werden auf keinen Fall gezahlt. 500.000 für eine Studie, deren Ersteller sich das Geld in die eigene Tasche stecken, werden hingegen bereitgestellt. Das nennt man Prioritäten setzen. :zwinkern:

    Das ist so, als würde die Gewerkschaft bei Tarifverhandlungen 5% mehr Lohn fordern und die Arbeitgeber 0,5% anbieten und am Ende stimmt die Gewerkschaft dann den 0,5% zu, weil die Arbeitgeber am längeren Hebel sitzen - und dann verkaufen die Arbeitgeber das als gelungenen "Kompromiss".

    Mit dem Unterschied, dass der Arbeitgeber 0,0 % zusagt. Und die Gewerkschaft das als guten Schritt feiert. :lachen:

  • Auch wenn mein kleiner Beitrag wie immer von einem gewissen Administrator wieder gelöscht werden wird, so muss ich dazu eines los werden:

    Wie gut, dass ich anfange über den Dingen zu schweben. Wenn man so alt wird, wie ich mich fühle, dann verschwinden all diese Probleme und man erkennt das einzig Große Ganze, was alle eines Tages sehen werden. Die Erkenntnis die man erfährt ist sehr beruhigend, auch wenn sie völlig anders sein wird, als man im Leben davor gedacht hätte.

  • thommystyle,ja das ganze ist alles schon merkwürdig. Bis zum Schluss tat die Stiftung so als wäre die Welt bei dem GK Projekt in ordnung.Doch als Anfang Dez.plötzlich und unerwartet für alle die Katze aus dem Sack gelassen wurde , steht die Stiftung plötzlich wohlwollend diesem sogenannten Kompromiss gegenüber.:kopfschuetteln:Das alles so endet wollte die Stiftung mit Sicherheit nicht.Ich denke,hier wird der Öffentlichkeit jetzt nach außen hin etwas vorgespielt.Ich vermute,die ganze Sache hat komplexe Stadtpolitische Hintergründe.