• Guten Abend,

    ich möchte zum Thema "WBS 70" auch etwas beitragen und hier das Beispiel Jena zeigen. Während überall in Sachsen, Sachsen- Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, wie Suhl-Nord, Wohnbaugebiete zurückgebaut werden, gibt es auch Beispiele, wo Wohnbaugebiete " nicht abgerissen sondern saniert und vermietet werden, wegen Wohnungsknappheit.

    Ich rede von der schönen mitteldeutschen Stadt "Jena" und dort fährt die Straßenbahn sogar im 30 min. Takt (bis in die Nacht). Wer allerdings von Erfurt/Weimar in Richtung Jena fährt und dann die Augen nach links richtet, sieht dieses große Plattenbaugebiet Jena-Lobeda. Auch wenn dieses Plattenbaugebiet saniert ist, es wirkt auf mich nicht einladend :unsure: .

    http://de.wikipedia.org/wiki/Neulobeda

    Viele Grüße :cool:

  • Der Riesenklopper K.-Liebknechtstraße/Memhardstraße/R.-Luxemburg-Straße ist seit letztem Jahr komplett fassadensaniert.

    Ich bin gespannt, was mit dem Plattenbaugebirge nördlich der Memhardstraße geschieht.

    Die Plattenbauten rund um die hippe Münzstraße sind zahlreich.

    Allerdings fügen sie sich m. E. besser ein als manch heutiger Neubau.

    Mit entsprechendem Betrachtungswinkel gar nicht mal so übel.

    Katastrophal dagegen diese Zustandsvariationen an der Max-Beer-Straße am Schendelpark.

    Zum Abschluss raus aus der Spandauer Vorstadt nach Pankow-Niederschönhausen zu meinem Lieblingsplattenbau - Tschaikowskistraße Ecke Grabbeallee

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Es ist schon interessant, wie variantenreich die Platte doch ist. Die Bauten in der Münzstraße sind tatsächlich sehr gut. Die sanierten Platten sind leider kein Stück schöner als WBS 70 im Neuzustand und das "Plattenbaugebirge" wird hoffentlich abgerissen... das sprengt ja völlig den Maßstab. Kleinere Plattenbauten dürfen m.E. gerne hier und da mal stehenbleiben, aber diese Riesenbauten....

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • das "Plattenbaugebirge" wird hoffentlich abgerissen

    Diese Zeiten sind wohl vorbei. Wohnraum wird in den großen Städten aktuell zur Mangelware. Ich denke nicht, dass noch im großen Stil Plattenbauten abgerissen werden.

  • Ich finde den Alex (mitsam seinem Umfeld) in seiner Häßlichkeit so legendär, daß ich ihn eigentlich nicht missen wollte, mitsamt seiner häßlichsten Platte, dem "Mehmi", jenem "Plattenbaugebierge"; unvergedämmt, unverputzt und unveredelt. Ja, ein Stück urbanes Ostberlin darf und muß bleiben, auch weil es dort kaum etwas rekonstruierenswertes gibt.
    Umso sorgfältiger und besser muß das Stadtbildt zwischen Brandenburger Tor und Schloß weiter historisiert/rekonstruiert werden, ohne modernistische Brüche und anderer Häßlichkeiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (17. April 2016 um 13:17)

  • Zitat von Kaoru

    den Alex (mitsam seinem Umfeld) in seiner Häßlichkeit so legendär, daß ich ihn eigentlich nicht missen wollte, mitsamt seiner häßlichsten Platte, dem "Mehmi", jenem "Plattenbaugebierge"; unvergedämmt, unverputzt und unveredelt. Ja, ein Stück urbanes Ostberlin darf und muß bleiben, auch weil es dort kaum etwas rekonstruierenswertes gibt.


    In etwa das Pendant zum Holocaust-Denkmal. Seht her, dass ist ein Mahnmal gegen den Städtebau des Kommunismus. So terrormäßig seine Politik war, so schrecklich war auch sein Städtebau.

  • Na gut, daß uns die "freie Welt" städtebauliche Perlen wie Stuttgart oder Pforzheim beschert hat.

  • Ganz in schwarz seit letztem Jahr das Haus Rosenthaler Straße N°71

    Vorherige Ansicht

    Unverändert in schöner Lage an der Inselbrücke am Historischen Hafen:
    Märkisches Ufer N°22/Inselstraße N°7/Wallstraße N°66/67

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Snork 9. August 2020 um 21:36

    Hat den Titel des Themas von „Plattenbauten - Bestand, Instandsetzung und Umbau“ zu „Berlin - Plattenbauten - Bestand, Instandsetzung und Umbau“ geändert.
  • Ich habe grundsätzlich nichts gegen Plattenbauweise, da diese Form der Bebauung viel Spielraum zur Fassadengestaltung gibt (nur umsetzen muß man es).

    Während die 08/15 Kasterl aus einem einzigem Betonquader bestehen, welcher nicht viel Spielraum der Fassadengestaltung zuläßt, können einzelne Betonplatten in jeglicher Form gegossen werden.

    Ich habe mir die Plattenherstellung in den 80ger Jahren mal im Betonwerk Rummelsburg angeschaut; es werden Stahldrähte miteinander verbunden, dann kommt es in eine Form und Beton wird raufgekippt.

    Hier könnten auch Formen für Gründerzeitliche oder auch Jugenstilelemente geschaffen werden.

    Einen geschickten Ausgleich der Plattenfugen, würde ein homogenes und ansehnliches Äußeres ergeben.

  • In Offenbach ist das Alte Hospital 2004, das in der Nachkriegszeit auch als Rathaus fungierte, zusammengestürzt. Die Außenmauern des entkernten Gebäudes waren nur unzureichend gesichert worden, als man auf dem Baublock das neue Justizzentrum baute. Da die Planungen bereits feststanden, Umplanungen also zeitlich und finanziell unrentabel waren, entschied man sich für eine Rekonstruktion des Gebäudes. Diese erfolgte aber in reiner Betonbauweise. Man sieht, dass es also auch möglich ist, historisch anmutende Gebäude samt Ornamentik in Beton herzustellen. Um nur ein Beispiel zu nennen.

    https://images.app.goo.gl/zMDwKBmJh1uJ972b9

  • Man sieht, dass es also auch möglich ist, historisch anmutende Gebäude samt Ornamentik in Beton herzustellen. Um nur ein Beispiel zu nennen.

    https://images.app.goo.gl/zMDwKBmJh1uJ972b9

    Eine sehr gelungene Rekonstruktion, wie ich finde. Es käme äußerlich wohl niemand auf den Gedanken, daß es sich hierbei um ein Betonbau handelt.

    Man kann mit Beton unheimlich viel machen - leider hat dieser doch ansich wertvolle Werkstoff den Ruf erlangt, nur für modernistische und brutalistische Bauwerke zu gebrauchen zu sein.

    Dank Deinem Beispiel, sieht man doch , daß der Werkstoff Beton , zu sehr viel mehr in der Lage ist (so man denn Willens ist).

  • Der unansehnliche Plattenbau in der Karl-Liebknecht-Straße N°13a steht mittlerweile schon geraume Zeit leer.

    Laut der Darbietung auf dieser Seite soll entweder ein Abriss oder Umbau erfolgen. Wann, steht wohl in den Sternen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • „Denkmalgerecht“

    Da wurde ja mal wieder das richtige Gebäude geschützt. Aber es ist für einen Plattenbau sogar noch in Ordnung.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Laut der Darbietung auf dieser Seite soll entweder ein Abriss oder Umbau erfolgen. Wann, steht wohl in den Sternen.

    Ich hoffe ganz bald, denn je mehr Jahre vergehen, desto höher stehen die Chancen, dass das Teil auf die Denkmalliste gesetzt wird.
    Tschuldiguing aber ich finde was da in Berlin abgeht absurd. Die scheußlichsten, schäbigsten Platten werden unter Denkmalschutz gestellt und liebevoll saniert, während anderswo Gründerzeitler zur Unkenntlichkeit wärmegedämmt oder gar abgerissen werden.

  • Snork 27. Juni 2022 um 23:27

    Hat den Titel des Themas von „Berlin - Plattenbauten - Bestand, Instandsetzung und Umbau“ zu „Berlin - Plattenbauten“ geändert.