• Das stimmt. Allerdings leben wir in Zeiten, in der man überall händeringend nach einem Investment sucht. Banken sind froh, wenn sie investieren können. Das Blödeste was man heute haben kann, ist viel Cash. Geld ist nichts mehr wert.

    Ich weiß natürlich nicht, wie es um der Familie Rübsamen finanziell bestellt ist und welche Partner sie ins Boot ziehen wollen.

    Beauty matters!

  • Zitat aus dem zweiten Artikel:

    Zitat

    Üblicherweise geht die Feuerwehr gegen Dachbodenbrände auch von außen über die Dachhaut vor. Bei vielen älteren Gebäuden reicht es, dafür Teile der Dachpfannen zu entfernen, um an Brandherde heranzukommen. Hier allerdings erschwerte die umfassende energetische Sanierung des Gebäudes, die vor rund zwei Jahren durchgeführt worden war, den Einsatzkräften die Arbeit massiv.

    Mehrere Schichten aus Dachpfannen, Lattung, Konterlattung, Dampfsperre, Wärmedämmung und Abschlussplatten mussten die unter schwerem Atemschutz arbeitenden Feuerwehrmänner einzeln entfernen oder durchbrechen, um in den Dachraum vorstoßen und dort endlich Löschwasser versprühen zu können. Dies trug dazu bei, dass über Stunden hinweg immer wieder neue Brandherde aufflackerten, sich ausbreiteten und mühsam gesucht und schließlich erstickt werden mussten.

  • ^

    Ja leider, erhärtet meine Sichtweise auf die Wärmedämmerei bei Baudenkmälern bzw. auch bei kunsthistorisch wertvoller Bausubstanz. Es ist nicht nur teuer, entstellt nicht selten das Bauwerk und richtet am Ende viel Schaden an. :(

  • Viele Bauherren sind zum Glück schon darauf gekommen, dass Wärmedämmung dieser Art nicht nur teuer, in den meisten Fällen allein nutzlos und auch schädlich für die Bausubstanz ist. Wie man an diesem und leider vielen anderen Fällen sieht, ist das das auch "brandgefährlich"!

    Leider basieren diese Wärmeschutzverordnungen aufgrund erfolgreichen Lobbyings der Dämmstoffindustrie und die dazugehörigen Förderungen ebenfalls... es fehlt heutzutage leider der gesunde Hausverstand und die verantwortlichen Politiker. So werden wir auch weiterhin viele wertvolle Gebäude durch diesen angeklatschten Sondermüll verlieren.

    Dank des Klimawandels brauchen wir aber zum Glück bald keine Dämmung mehr...aber dem dummen Volk wird man dann natürlich einreden, dass dann die Kälte der Klimaanlage nicht so rasch durch die Außenmauer dringt!:ueberkopfstreichen:

  • Richtig, Exilwiener!

    Die Daemmung fieng auch an, als durch die duennen Waende der Nachkriegszeit problem auftraten.

    Besonders das Beton-Experiment macht Daemmung noetig. Es ist an Zynismus kaum zu ueberbieten:

    Nach dem Krieg so schlecht gebaut, das man alle Altersklassen jetzt Isoliert!

    Die Isolierqualitaet sank von 1918 bis 1982 um den Faktor 1:8!

  • Stimmt. Ich habe ein Baumeisterbuch von 1907 aus dem Antiquariat. Dort steht als Lehrmeinung dieser Zeit, dass Außenwände immer aus 38'er Mauerwerk auszuführen sind, also immer drei Längslagen Ziegelsteine. Als Grund wird explizit die Wärmedämmung genannt, nicht etwa Statik oder so. Wärmedämmung! Seit man in den 1950'ern und 1960'ern dann teilweise auf eine Ziegellage abspeckte, weil Energie war ja damals billig, dann ist das die Keimzelle des Dogmas vom "energetisch problematischen Altbau". Dabei sind die Häuser vor 1945 i.d.R. safe, und wenn es doch ein Problem gibt liegt es meist an Türen oder Fenstern.

  • Die Altstadtfreunde haben sich diese Woche mit einem ihrer regelmäßigen Newsletter gemeldet. Dabei war durchaus erstmal beruhigendes zu Lesen. Zwar sind alle Veranstaltungen vorerst abgesagt, auch alle Führungen, aber mit Blick auf die finanzielle Situation des Vereins stellt Hr. Enderle im Rundschreiben klar, dass die Einnahmen aus Führungen und Veranstaltungen nichteinmal 1% der Einkünfte des Vereins ausmachen. Wiortschaftlich dürfte es die Altstadtfreunde Nürnberg daher erstmal nicht treffen, sondern erst dann wenn die Präventionsmaßnahmen auf die Privatwirtschaft durchschlagen, und damit auf die Spenden der Mitglieder.

    Besorgt sein darf man aber angesichts von Überlegungen, die sog. Risikogruppen unter besonderen Schutz zu stellen. Denn die Vereinsarbeit sei jetzt schon arg behindert, wenn man keinerlei Besprechungen und Vorstandssitzungen in gewohnter Art durchführen könne. Zudem seien die überwiegende Anzahl der aktiven Altstadtfreunde eben auch Angehörige einer Risikogruppe. Sollte man also für diese Personengruppe längerfristige Einschränkungen verfügen, würde das die Arbeit der AF stark beeinträchtigen.

    Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass man sich dazu entschließt das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben wieder anlaufen zu lassen und nur sog. "Risikogruppen" weiter isoliert. Einfach weil es nicht nur zu schwer ist, Risikogruppen ganz praktisch zu definieren, sondern auch weil man sie kaum wirksam isolieren kann. Zudem zählen manche Wissenschaftler etwa 50 % der Bevölkerung zu einer Risikogruppe. Zuviele Menschen gibt es, die haben Asthma, irgendwas mit der Schilddrüse, eine Allergie oder Bluthochdruck, Diabetis oder sind Raucher. Was soll also ein Gesellschafts- udn Wirtschaftsleben bringen, an dem nur die Hälfte der Bevölkerung teilnehmen kann? Die andere Hälfte würde sich zurecht beklagen wegen Diskrimierung aufgrund gesundheitlicher Merkmale o.ä.

    Diesen Weg halte ich für nicht machbar.

    Unterdessen, so berichtet der Newsletter auch, gehen die Arbeiten an der Hinteren Ledergasse in Nürnberg weiter. Die Handwerker sind auf der Baustelle und sichtbare Fortschritt sind eingetreten. Z.B. ist die Vorderfassade nun fast vollständig frei von Putz und neue Denkmalfenster eingebaut, und man macht sich an den Innenausbau.

    Weitere Botschaften:

    - Die Kostenermittlung für die Sanierung des Pilatushauses liegt nun vor, und sieht positiv aus!

    - Die Entscheidung der IHK zum Zuschlag für den Wiederaufbau des Haus zum savoyischen Kreuz wurde vertagt.

  • Schwerer Rückschlag für die Nürnberger Altstadt:

    Die Rekonstruktion des "Haus zum Savoyischen Kreuz" könnte in die Hose gehen. Die IHK hat sich nach einem undurchsichtgen Verfahren, in dem Zuletzt anscheinend nicht mehr der Preis, sondern das Konzept und die Expertise den Ausschlag geben sollte, nun doch für einen unbekannten Investor entschieden:

    https://www.nordbayern.de/region/nuernbe…stor-1.10035837

    Obwohl dieser nur wenig mehr als die Altstadtfreunde geboten hatte, konnte er sie wohl im Hinblick auf Expertise usw. überflügeln. Das ist sehr überraschend, da die Firma und Personen alle gänzlich unerfahren sind auf dem Gebiet der Denkmalpflege, sie haben lediglich mal ein Altbau abgerissen. Sonst nichts.

    Ich persönlich empfinde das als Tiefschlag und fürchte, dass man hier zugunsten "alter, politischer Seilschaften" einen wichtigen Teil des Stadtbildes opfern wird. Die Kette führt vom Investor über die "Alpha-Gruppe", einer Art Grauer Eminenz im Nürnberger Immobiliengeschäft zu Frau Lehner direkt ins Rathaus. Das hat alles ein übles Geschmäckle und wirft auch kein gutes Licht auf die neu gewählte Stadtspitze, würde ich sagen.

  • Dann weiß man ja Bescheid. Diese Ecke wird man wohl auch abschreiben können. Da kommt sicher ein schöner Glaskasten drauf. Gute Nacht Nürnberg. Ohne die grandiosen Altstadtfreunde wäre die Stadt heute gänzlich hässlich.

  • und wirft auch kein gutes Licht auf die neu gewählte Stadtspitze

    Warum das denn? Der neue Oberbürgermeister ist ja gerade erst gewählt und noch gar nicht im Amt. Dienstantritt ist eventuell der 1.5. 2020. Noch ist Maly Oberbürgermeister. Gleiches beim Stadtrat. Der neu gewählte Stadtrat tritt erst am 30.4.2020 an. Also, wenn dafür jemand politische Verantwortung tragen sollte, dann Maly und der ebenfalls immer noch amtierende Stadtrat. Über den Einfluss dieser CSU-Kulturreferentin bei den Entscheidungen der IHK vermag ich indes nichts zu sagen.

  • Nachdem die gute Fr. Lehner sich insbesondere bei der Pellerhaus-Debatte sehr deutlich gegen die Altstadtfreunde positioniert hat, und sich ebenso in einigen anderen Fragen gegen sie stellte, habe ich ihre Aufstellung in einer Doppelspitze mit dem neuen OB Markus König schon mit Argwohn gesehen. Jedenfalls hatte ich kein restlos gutes Gewissen bei der OB-Wahl. Sie ist also bereits bestens vernetzt in der Stadtpolitik und ebenso in der Wirtschaft.

    Welchen Antrieb sollte ein scheidender OB Maly haben, den Altstadtfreunden hier dazwischen zu funken? Und gleichermaßen welche Möglichkeiten sollte ein noch nicht ins Amt gesetzter Markus König haben, um einzugreifen? Die einzige Konstante, die seit Jahren gegen die Altstadtfreunde arbeitet ist in meinen Augen Frau Julia Lehner, mit ihrem Netzwerk in die Nürnberger Immobilienwirtschaft.

  • Bei der Wahl zum Stadtrat habe ich natürlich meinen Bekannten den neuen Oberbürgermeister Marcus König (CSU) gewählt aber nicht Julia Lehner (CSU). Diese drei Stimmen gingen an Herrn Dörfler von den Freien Wählern, die sich ja für eine Rekonstruktion des Pellerhaus einsetzen.

    Herr Schmelzer ist verheiratet mit Julia Lehner (CSU), der auch schon den Augustinerhof baut wo später eine Zweigstelle des Deutschen Museum einzieht. Wie nothor sagt, Frau Lehner ist bestens vernetzt in der Stadtpolitik und Wirtschaft.

  • Die Altstadtfreunde informieren auf Instagram, die Firma bzw. der Investor hätte Erfahrung im "OP-Bau". Was ist denn damit gemeint? Ja wohl nicht Operationssaalbau, oder etwa doch?! Weiß jemand Näheres?

  • Die Firma Sturmtor baut Operationssäle und Sicherheitslabore:wuetenspringen:Manchmal kommt man sich echt so vor,dass alle geleistete Arbeit am Ende umsonst war,wenn solch ein tolles Gebäude geopfert wird!:kopfwand:

    Lübeck, mein Lübeck, an der Waterkant
    Königin der Hanse, Perle am Ostseestrand.

  • Oh Gott, na dann gute Nacht. Ich wollte dringend einmal wieder nach Nürnberg, aber ich glaube ich möchte es einfach nicht mehr. Wenn, dann ausschließlich, um den Pellerhof zu besichtigen oder Veranstaltungen der Altstadtfreunde zu besuchen. Das restliche Grauen will man sich nicht antun.

  • Die Firma Sturmtor baut Operationssäle und Sicherheitslabore:wuetenspringen:Manchmal kommt man sich echt so vor,dass alle geleistete Arbeit am Ende umsonst war,wenn solch ein tolles Gebäude geopfert wird!:kopfwand:

    Jetzt werden die Reste des Hauses zum Savoyischen Kreuz fein herauspräpariert aus dem Stadtorganismus , und schön weiß gefliest … wie ein Operationssaal eben :applaus:, Da muss man doch mal " Klatschen " oder nicht !?

  • Die einzige Konstante, die seit Jahren gegen die Altstadtfreunde arbeitet ist in meinen Augen Frau Julia Lehner, mit ihrem Netzwerk in die Nürnberger Immobilienwirtschaft.

    Ich bin da nicht ganz im Bilde - welcherart Konflikte gibt es denn offiziel zwischen den Altstadtfreunden und Frau Lehner? Eine Verbindung zur Immobilienwirtschaft muß ja noch lange nichts heißen.