Die Hamburger Morgenpost kommentiert die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Der Bezug zu Hamburg ist nur vordergründig, es geht um Wohnungsbau generell. Der Wohnungsbau in Deutschland kollabiert, was absehbar zu deutlich steigenden Mieten und /oder Wohnungsmangel führt.
Die Politik hat sich IMHO selber in diese fatale Lage manöveriert: Zahlreiche Kommunen haben ihren Wohnungsbestand in den letzten Jahrzehnten veräußert, und sich damit eines wichtigen Hebels zur Einflußnahme im Marktgeschehen beraubt. Gleichzeitig wurden Mieterschutz und baurechtliche Auflagen immer weiter verschärft, und damit Investitionen in Wohnungsbau wirtschaftlich unattraktiv gemacht. Mitllerweile ist Wohnungsbau selbst für gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaften - die abweichend zu kommerziellen Investoren keiner steuerrechtlichen Pflicht zur Gewinnerzielung unterliegen - Wohnungsbau nicht mehr finanzierbar.
Anstatt über neue Wege nachzudenken, und zum Beispiel gezielte Anreize für Alleinlebende mit großen Wohnungen zu schaffen, in kleinere umzuziehen, oder den Vorschriftendschungel zu entschlacken, wirkt die Politik hilflos und überfordert.