Nur nochmal was Kleines zur allgemeinen Entwicklung in Bremen:
Hier in der Gegend laufen zur Zeit gerade wieder einige "Rückrenovierungen" an Bremer Häusern, d.h., dass ehemalige, tlw. bis zur Unkenntlichkeit kaputtrenovierte Häuser (Verklinkerung, Fensterstürze tieferlegen/Fenster horizontalisieren, entstucken) im Zuge von Eigentümerwechseln rückgängig gemacht werden.
Eines der Häuser habe sogar ich (doch mit einem gewissen Kennerblick ausgestattet) bisher als Nachkriegsbau verkannt, dabei hatte wohl nur das Dach einen Treffer abbekommen, und der zweigeschossige Rest wurde verklinkert. Jedenfalls werden innen die alte Raumhöhe wiederhergestellt, die verschlossenen alten Schiebentüren wieder freigelegt und Vorbereitungen für neue, höhere Fensteröffnungen mit den alten Abmessungen gemacht. Dazu wird das Gebäude auf die ursprüngliche Höhe aufgestockt.
Parallel, auch das soll nicht verschwiegen werden und MAK hat bereits darüber berichtet, sind allein im letzten Jahr und in den Stadtteilen, in denen ich häufiger bin, drei Bremer Häuser abgerissen worden, eines am Dobben/Ecke Humboldtstraße (bereits im Neubau), eines in der Achimer Straße (Abriss beendet) und das von MAK genannte in der Graf-Moltke-Straße gegenüber dem hier mehrfach gezeigten Ensemble. So hat der allgemeine Immobilienboom eine gute (es lohnt sich wieder, in sein Haus zu investieren) und eine schlechte Seite (der Renditedruck ist so hoch, dass mehr Fläche/qm Grundstück rausgeholt werden muss, was Abrisse von Altbauten mit ihrem verschwenderischen Umgang mit Fläche wirtschaftlich lohnend macht).