Und man glaubt trotzdem, eine Stadt wie Königsberg sei selbst dann nicht totzukriegen, wenn man sie zerbombt, zerschießt, sprengt, abreißt, demoliert, verfallen lässt, umbenennt, ihr Umland teilt, ihren Staat tilgt, ihre Bevölkerung dezimiert und die Überlebenden vertreibt? Das nenne ich Optimismus.
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und es ist einen furchtbaren, ihm unwürdigen Tod gestorben.
Tja, ich glaube aber aus genau diesem Optimismus entspringt überhaupt erst ein Reko- oder Wiedeaufbaugedanke!
Hätte man damals doch auf die Leute gehört die da gesagt haben: "Die Frauenkirche ist einen unwürdigen Tod gestorben, lasst sie doch besser begraben" oder "das Schloss als die Mitte Berlins ist zerbombt gedemütigt gesprengt und verschleppt worden, lassen wir es in Würde da wo es ist, im Orkus der Geschichte"...
Nein!
Aus meiner Sicht ist das ehemalige Königsberg nicht tot solange es den Traum einer würdevollen Auferstehung seiner Kernbereiche gibt, solange sich Menschen dafür einsetzen und ihren Traum auch dann weiter verfolgen wenn um sie herum nur "Realisten und Pessimisten" sind. Wir täten gut daran dieses Stück ferne Heimat nicht aufzugeben und zu begraben sondern der Reststadt zu helfen ein würdevolles Antlitz zurückzugewinnen.