Dass man sich nicht mal ein bisschen informieren kann, wie das Haus mal ausgeschaut hat… dann hätte man es richtig machen können!
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Viereckige, monotone Bauhaus-Kästen als deutscher Exportschlager? Ja!, jedenfalls in Wien wo das aktuelle Gebäude der deutschen Botschaft (erbaut 1965) abgerissen werden soll und durch den prämierten Siegerentwurf eines Leipziger Architekturbüros ersetzt wird. Alle eingereichten Entwürfe sind das reinste Gruselkabinett..
ZitatAn dem zweistufigen Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren hatten insgesamt 25 Büros teilgenommen. Die Jury unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten Tobias Wulf gefiel am Projekt von Schulz und Schulz der „neue Typus eines offenen, mit seiner Umgebung in Dialog tretenden Hauses, welches die gegebenen Sicherheitsanforderungen nicht zum Ausdruck der Architektur werden lässt.“
http://www.baunetz.de/meldungen/Meld…rb_4729925.htmlDas aktuelle Gebäude:
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Solange Bausünde (Lebenserwartung 30-40 Jahre) durch eine andere Bausünde (gleiche Lebenserwartung) ersetzt wird, soll mir das egal sein. Über solche Vorgänge sollten wir überlegen spotten anstatt uns darüber zu ärgern.
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Die deutsche Botschaft in Wien war eigentlich immer ein Spiegelbild ihrer Regierung...
...nach der Reichsgründung (II. Reich) wurde die Wiener Botschaft im neoklassizistischem Stil errichtet...
...nach dem Zusammenbruch der Monarchie wurde die Botschaft in den 1920ern umgebaut (aber immer noch traditionell und schön)...
...1938 bis 1945 wurde daraus das "Haus der Wehrmacht" im NS-Kleid und da Österreich Teil des III. Reiches und daher keine Botschaft mehr notwendig war, zu einer Außenstelle des Deutschen Auswärtigen Amtes...
...nach der Besatzungszeit durch die Sieger des II.WK wurde das Haus der Republik Österreich 1955 übertragen, dann der BRD wieder restituiert und leider 1957 abgerissen und die heutige Bausünde errichtet, die...
...nun abermals durch eine kaum bessere Bausünde ersetzt wird...
Die deutsche Botschaft...immer ein architektonischer Spiegel ihrer Zeit...
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Der Karl Borromäus-Brunnen zählt zu den schönsten Jugendstil-Brunnen nicht nur der Stadt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Borr…samtansicht.JPG
Er wurde 1909 zu Ehren des 60. Geburtstages des Wiener Bürgermeisters Dr. Karl Lueger ua mit Hilfe Plecniks errichtet.
Schon bei seiner Eröffnung kam es zur Farce: Der Landstraßer Pfarrer Hopper zeigte seinen segenspendenden Kollegen ob der nackten Putten beim Erzbischof an.Unser heutigen "Grünen" stoßen sich natürlich am Widmungsnehmer und schlagen folgende schicke Umgestaltung vor:
http://junge-gruene.at/blog/2016/05/1…ueger-brunnens/Richtig so! PC-Gesinnung muss man sich etwas kosten lassen!
Die Verschandelung des Judenplatzes ist noch nicht genug!
https://www.google.at/search?q=Juden…rAcnP2X8WHCM%3A -
Eine wirklich idiotische Idee...die nonaned von den GrünnInnen kommt. Den größten Bürgermeister, den Wien (neben Liebenberg) je hatte, ständig ans Bein pinkeln zu müssen. Sie werden sich dort aber genauso wenig durchsetzen wie beim Lueger Denkmal am Lueger Platz und das ist gut so. Den seeligen Lueger immer nur auf seinen angeblichen Antisemitismus zu reduzieren ist nur noch mühsam...so wie die GrünInnen nur noch schwer auszuhalten sind mit ihrem Gesinnungsterror.
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Zitat
"Derzeit ist keine Umgestaltung des Karl-Borromäus-Brunnens geplant", heißt es seitens der Landstraßer Bezirksvorstehung.
http://www.meinbezirk.at/landstrasse/lo…cp=Kurationsbox
Gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Was heißt "derzeit"? Steht der Brunnen unter Denkmalschutz oder nicht? Was gibt es da "umzugestalten"?
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Hört, hört!!!
Zitat von ORF
Stadt gegen Häuserverfall machtlos
Wenn Eigentümer ihre Häuser abreißen wollen, es aber nicht dürfen, dann lässt sie manch einer einfach verfallen. Baupolizei und Stadt Wien fehlen derzeit die Ressourcen und die rechtlichen Mittel, dagegen vorzugehen....
Der Bezirk unterstützt daher eine Petition, in der gefordert wird, dass die Stadt rechtliche Möglichkeiten schaffen kann, um schützenswerte Gebäude und damit das Stadtbild erhalten zu können. „Wir erwarten uns, dass es für ein Haus, das in der Schutzzone liegt, also einem Viertel, das von der Stadt Wien als erhaltenswert erachtet wird, die rechtlichen Möglichkeit gibt, den Eigentümer dazu zu bringen, dass er es saniert“, so Mayr.
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Mehr rechtliche Möglichkeiten gefordert
Der Betrag vom Fonds liegt ein Jahr lang bereit, kann aber nur abgeholt werden, wenn tatsächlich saniert wird. Im Fall von der Strozzigasse 39 wurde der Betrag nie geholt. Wolfgang Jell-Paradeiser, der nunmehr im Nebengebäude wohnt, aber im Haus in der Strozzigasse 39 aufgewachsen ist, wollte dem Verfall nicht weiter zusehen und startete daraufhin die Petition für die Renovierung des Hauses - mit Unterstützung des Bezirks. Bisher wurden 500 Unterschriften gesammelt.
In der Petition geht es aber nicht alleine um das Haus in der Strozzigasse 39, die Stadt Wien soll generell mehr Handhabe gegen systematischen Verfall bekommen. Vor einem Jahr gab es laut Baupolizei 23 Ansuchen um Abbruchbewilligungen. Davon wurden 14 bewilligt....
http://wien.orf.at/news/stories/2781983/
Daumen halten!!! Wieder müssen erst die Bürger aufstehen, um die Stadt zu retten! Wie in Dresden, so auch - wenn auch in anderer Form - in Wien!
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Ich hoffe das ist der richtige Strang. Gestern zeigte die ZIB einen Beitrag zur Pizzeria Anarchia. Das Gebäude wurde 2 1/2 Jahre lang besetzt, zugemüllt und mit lebensgefährlichen Fallen ausgestattet. Nach einer Räumung durch die Polizei, die dem österreichischen Steuerzahler 870.000 Euro kostete, wurde das Gebäude wieder schön hergerichtet, allerdings um 2 hässliche Geschosse ergänzt. Diese kann man am Ende des Beitrags sehen.
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Ich hoffe das ist der richtige Strang. Gestern zeigte die ZIB einen Beitrag zur Pizzeria Anarchia. Das Gebäude wurde 2 1/2 Jahre lang besetzt, zugemüllt und mit lebensgefährlichen Fallen ausgestattet. Nach einer Räumung durch die Polizei, die dem österreichischen Steuerzahler 870.000 Euro kostete, wurde das Gebäude wieder schön hergerichtet, allerdings um 2 hässliche Geschosse ergänzt. Diese kann man am Ende des Beitrags sehen.
Ja, diese Story war hier in Wien sehr bekannt.
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Tolle Meldung aus Wien: Vier der zehn historischen Figuren an der Rathausfassade wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Jetzt wurden sie rekonstruiert und an ihrem alten Standort wieder platziert.
ZitatWien (APA) - Einst haben zehn Figuren, die bürgerliche Berufe darstellen, die Fassade des Wiener Rathauses geziert. Doch vier davon wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. 70 Jahre später erteilte die Stadt den Auftrag, die Monumente zu rekonstruieren. Am Montag wurden die ersten beiden Figuren, ein Buchdrucker und ein Kaufmann, nun an ihre angestammten Plätze auf der Gebäudeseite in der Felderstraße gehoben. „Die Skulpturen am Mittelrisalit wurden in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt äußerst aufwendig rekonstruiert, um das ursprüngliche Erscheinungsbild von 1883 wiederherzustellen. In Kürze können die Wienerinnen und Wiener wieder die gesamte Skulpturenreihe an ihrem Rathaus bewundern“, kündigte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) bei einem Medientermin am Nachmittag an.
Vier historische Figuren kehren an Wiener Rathausfassade zurück -
Endlich mal wieder was Positives aus Wien!
Auch wenn Krieg, Nachkriegsmoderne und Entstuckung dort nicht so schlimm gewütet haben wie in manch deutscher Metropole; da gibts sicher noch einige ähnliche Kandidaten... Und irgendwann kann man auch mal anfangen, die modernistischen Dachverhunzungen im klassischen Stil umzuwandeln. -
Auch wenn Krieg, Nachkriegsmoderne und Entstuckung dort nicht so schlimm gewütet haben wie in manch deutscher Metropole
Nun, Wien ist die Stadt in Europa, in der die meisten Altbauten abgerissen werden – nicht vergessen!Aber ja, habe die Nachricht über die Figuren vor einiger Zeit gelesen und war erfreut darüber.
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Wien ist die Stadt in Europa, in der die meisten Altbauten abgerissen werden
Klar, weil Wien so ziemlich die größte Stadt in Europa ist. Da kommen Klein- und Mittelstädte, in denen auch richtig gewütet wird, natürlich nicht mit.
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Klar, weil Wien so ziemlich die größte Stadt in Europa ist. Da kommen Klein- und Mittelstädte, in denen auch richtig gewütet wird, natürlich nicht mit.
Naja, die größte Stadt in Europa ist es nicht. Nimmt man den europäischen Kontinent, ist es die 12-größte, nimmt man nur die EU, ist es die 6-größte. Aber schon verrückt, als ich das letzte Mal geschaut hatte, war es die 9-größte Stadt in der EU. Also 3 Plätze gewonnen. Durch die hohe Lebensqualität wollen zu viele Leute hier wohnen. Das erhöht den Druck auf Besitzer alter Häuser.
Zählt man übrigens auch die Einwohner der Umgebung der Stadt (würde man dies bei Paris beispielsweise nicht tun, hätte die Stadt kaum mehr Einwohner als Wien - verrückt!), dann steht Wien sogar an 27. Stelle. Ja, sogar Städte wie Prag oder Budapest sind da knapp größer.
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Was ich hier manchmal für Sachen lese... Wien die größte Stadt Europas? Nicht mal ansatzweise! Wien ist in etwa in einer Liga mit Hamburg. Genau wie mir im Breitscheidplatz-Strang jemand erzählen wollte, dass Wien kein einziges Hochhaus gebaut hätte...
Naja, was ich eigentlich sagen wollte: Drüben im Skyscrapercity Forum (ich weiß, das meiden hier einige wie der Teufel das Weihwasser ;)) bekommt man im aktuellen Baustrang Wiens sehr gut mit, wie die Stadt sich mehr und mehr entstellt. Ein wunderschöner Gründerzeitler nach dem anderen bekommt dort ein modernes Dachgeschwür aufgesetzt, dass es einem schlecht wird. Aufstockungen schön und gut, wenn vernünftig gemacht...aber man stockt in Wien wirklich absolut brutal und abstoßend auf. Nur zwei aktuelle Beispiele:vorher:
https://www.wien.gv.at/kulturportal/m…03/00429911.jpgjetzt:
https://abload.de/img/skygardens1von1-25hguv4.jpgvorher:
https://www.wien.gv.at/kulturportal/m…07/01186503.jpg -
Wien dürfte aber europaweit (oder sogar weltweit?) nach Paris die Stadt mit den meisten Altbauten (von vor etwa 1914) sein.
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Ist das dein Ernst? Schon mal außer Paris was von Rom, Madrid, Prag, Amsterdam oder St. Petersburg gehört? Um 1914 waren sie teils kleiner als Wien, aber sie wurden nicht zerstört und sind sehr viel besser erhalten. Selbst London, das arg unter den Deutschen und unter den eigenen Stadtplanern gelitten hat dürfte noch eine ganze Menge mehr Altbauten als Wien aufweisen.
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Rom, Prag und Amsterdam haben alle weitaus größere und großartigere Altstädte, aber sicher nicht mehr Altbauten (100+ Jahre alt) als Wien. Mit St. Petersburg hast du vermutlich aber recht.
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Also ich denke schon, dass Rom mehr Altbauten hat als Wien, Prag denke ich nicht, allerdings wird die Dichte an Altbauten womöglich größer sein. Ich denke Paris ist kaum zu übertreffen, weder was Zahl, noch Dichte betrifft, aber das war ja klar. Nicht umsonst wollen alle dorthin. Das zeigt mal wieder, wie sehr Altbauten begehrt sind, auch, wenn umbewusst. Kenne nämlich viele Leute, die von Dachausbauten schwärmen, aber gleichzeitig auch von Paris. Wieso schwärmen die von Paris, wenn die gleichzeitig auch von Dachausbauten schwärmen? Richtig, es ergibt keinen Sinn. Unbewusst wollen sie nämlich das Alte.
Und weltweit gibt es sowieso genug größere und ältere Städte wie Wien. In New York gibt es geschätzt ca. 45.000 Gebäude von vor dem 2. Weltkrieg. In Wien sind es noch ca. 15.000 solcher Gebäude, die übrig sind. New York hat also 3x mehr historische Gebäude, wie Wien. Zudem musst man bedenken, dass in Wien statistisch betrachtet ca. 150 Gründerzeit-Häuser pro Jahr abgerissen werden (oder 100, muss die Statistik nochmal finden).
Und was die Dachaufbauten betrifft … das auf den Bildern waren ja noch eher schöne Exemplare. Wenn ich etwas Zeit habe, zeig ich euch mal was ein echter Wiener Dachausbau ist …
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