Potsdam - Quartier Barberini und Alte Fahrt

Zur Erinnerung:

Zitat von ZeitMaschinist

Man hat diese fiesen Leuchten sicher nur an der neuen Straße aufgestellt, weil sie gerade leicht verfügbar waren. Ich bin da auch ziemlich zuversichtlich, daß die noch ausgetauscht werden.

Ich werde bei der Stadt Potsdam einfach mal nachfragen.

Ta ta, hier ist die Antwort der Landeshauptstadt Potsdam:

Zitat

(...) vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die aktuell in der Humboldtstraße stehenden Leuchten stellen nur ein Provisorium, aufgrund der dortigen intensiven Bauaktivitäten, dar. Nach Fertigstellung des Ensembles rund ums Stadtschloß, werden auch Leuchten nach historischem Vorbild (sogenannte Schinkelleuchten) in der Humboldtstraße errichtet. (...)

Exzellent! Danke. Alles andere wäre aber auch erschreckend gewesen.

Hier einige Fotos vom Barberini-Baustand vom 24.8.2015

Abb.1: Gesamtansicht, rechts Sockel des Obelisken

Abb.2: Detail östlicher Fassadenteil, 2.OG. Fenster bereits eingebaut, aber noch durch Spanplatten geschützt

Abb.3: Detail östlicher Fassadenteil, 1.OG

Abb.4: Östlicher Fassadenteil, Gesamtansicht, bereits teilweise verputzt

Abb.5: Detail mittlerer Fassadenteil, 1.OG

Abb.6: Mittlerer Fassadenteil, 1.OG

Es folgen einige interessante Bilder von bereits angelieferten und gelagerten Bauteilen

Abb.7: Gegossene Fensterverdachungen

Abb.8: Typenschild mit Detailinformationen auf einer gegossenen Verdachung - man beachte das Gewicht und staune!

Abb.9: Profilierte Sandstein-Gesimsteile

Abb.10: Lieferschein an Gesimsteil

Abb.11: Balustradenteile aus Sandstein

Abb.12: Sandstein-Säulenbasis

Abb.13: Weitere Sandsteinteile (Lisenen bzw. Konsolen)

Weitere Fotos vom Gebäude

Abb.14: Detail Kranzgesims über Altan, Ecke

Abb.15: Detail Kranzgesims über Altan, Mitte

Abb.16: Detail Altan, Ecke, mit Sandsteinsäulen und Putz-Grundierung

Fotos von mir vom 24.8.2015

Vielen, lieben Dank für die detaillierten Baueinblicke. Macht echt Freude! Bei dem Gewicht sind die gegossen Segement- und Dreiecksgiebel sicher aus sehr dichtem Material, mit viel echtem Sandsteinsand...
Die Haltekonstruktion auf Bild 15, bestehend aus Doppel-T-Trägern sieht recht gewagt aus, bzw. hängt durch. Darauf wurde gemauert. Ich gehe davon aus, daß das auch noch bis zum Gesims hoch zugemauert wird!?

Natürlich habe ich auch das Noacksche Haus und den Palazzo Pompei abgelichtet. Ich denke, dass bei diesen beiden die Gerüste bald fallen werden und wir die volle Pracht dann ungestört bewundern können.

Noacksches Haus

Abb.1: Noacksches Haus, Gesamtansicht mit Sockelstatue des Obelisken

Abb.2: Noacksches Haus, Fries unter Kranzgesims - man beachte die Farbigkeit der Kassetten!

Abb.3: Noacksches Haus, Fassadendetail

Abb.4: Noacksches Haus, Fassadendetail

Abb.5: Noacksches Haus, Fassadendetail

Palazzo Pompei

Abb.6: Palazzo Pompei, Gesamtansicht

Abb.7: Palazzo Pompei, Fassadendetail

Abb.8: Palazzo Pompei, Fassadendetail

Abb.9: Palazzo Pompei, Fassadendetail, Fries unter Kranzgesims mit Bukranien und Kartuschen

Abb.10: Palazzo Pompei, unfertige Fassadenkante

Abb.11: Palazzo Pompei, Einblick durch das Portal in den Durchgang zum Hof

Abb.12: Palazzo Pompei, Fassadendetail Kopf über Portal

Fotos von mir vom 24.8.2015

Und - wie beinahe zu erwarten - gibt es in der Humboldtstraße auch noch etwas unerfreuliches zu vermelden:
Kaum ist der Bauzaun weg, tauchen die ersten geistig minderbemittelten asozialen Schmierfinken auf und hinterlassen ihren Schmutz auf den nagelneuen Fassaden:

Fotos von mir vom 24.8.2015 und ohne Worte...

Wenn das auch an den rekonstruierten Gebäuden passiert, drehe ich durch! Da hilft offenbar nur Videoüberwachung, denn am Landtag habe ich so einen Mist noch nicht gesehen.

Das wird künftig schon eingedämmt werden. Ich geh mal fast davon aus, dass auch noch Sicherheitstechnik installiert wird.

Was die Rekobauten betrifft: Grundgütiger, ist das schön! Diese geballte Herrlichkeit gibts nichtmal am Dresdner Neumarkt mit seinen Wiederaufbaufassaden. Potsdam war auch zuvor schon eine Perle, nun wird es allmählich zum Kronjuwel!

Es ist davon auszugehen, wenn die Schnellrestaurantkette "VAPIANO" in das Gebäude einzieht, dass dort mit höherem Publikumsverkehr zu rechnen ist und somit Schmierer es schwerer haben.

Nicht ganz: L'Osteria. Da die Stadt gerade den Otto Braun-Platz pflastert, verzögert sich die Eröffnung etwas.

... und auch die Frage nach der Gestaltung der Attika dürfte im weitesten Sinne positiv beantwortet sein:

Entschuldigung für die ungenügende Qualität (Handy)

Super! Wie schön, daß doch die Ziervasen kommen, die auf den Visualisierungen (z.B. Prinz von Preussen Grundbesitz AG) fehlten.
Darf man jetzt auch auf die Figuren beim Noack'schen Haus hoffen?

Zitat von etinarcadiameo

Darf man jetzt auch auf die Figuren beim Noack'schen Haus hoffen?

Wenn man genau hinschaut, dann erkennt man Metallstäbe, die aus den Konsolen der Balustrade ragen. Damit ist klar, dass auch dort Balustraden-Figuren befestigt werden.

Endlich werden Fassaden kompromisslos rekonstruiert. Großen Dank an den Investor.

Das einzige Sorgenkind ist die Fassade, die direkt an das Museum Barberini anschließt (Brauerstraße 1). Die Fassade müsste normalerweise auch rekonstruiert oder zumindest angepasst werden.

Wer die Fassade nicht vor Augen hat, der schaue bitte hier:
Brauerstraße 1

@ contra

Danke für den Hinweis. Hatte die Figurenstangen vor lauter Gerüststangen gar nicht entdeckt. Es deutet tatsächlich alles darauf hin, daß auch die Attikafiguren zurückkommen. Ganz große Klasse! Das sind doch umfassende Rekonstruktionen, wie wir sie lieben.

Kommen eigentlich auch die Ziervasen auf dem Altan wieder? Es wäre nur konsequent, wenn man schon die Attikafiguren rekonstruiert, diese Vasen würden das Bild dann abrunden

Endlich! Die Gerüste bei Chiericati und Pompei fallen und die Attikafiguren auf dem Noack'schen sind auch da (bis auf zwei). Wenn das mit den Figuren auf dem Stadtschloss mal auch so schnell gegangen wäre ...

Man kann sich gar nicht satt sehen an der Pracht!

Bilder von heute und von mir

Läßt sich die Qualität der Bildhauerarbeit denn anhand der obigen Fotos wirklich zuverlässig einschätzen? Ziehe ich zum Vergleich alte Aufnahmen des Noackschen Hauses heran, kann ich erst mal keine großen Unterschiede entdecken. Attikafiguren waren doch ohnehin zumeist nicht so gut gearbeitet, wie Figuren für die Nahsicht. Im Park von Sanssouci kann man ja noch die Attikafiguren des Plögerschen Gasthofes anschauen. Übertrieben qualitätvoll scheinen die mir auch nicht gearbeitet. Attikafiguren waren Zweckkunst und nicht dafür gedacht, die wirkliche künstlerische Potenz eines Bildhauers zutage treten zu lassen.
Vielleicht bekommen wir hier irgendwann noch Nahnahmen der jetzigen Figuren zu sehen und können dann ein sichereres Urteil fällen?

Bezüglich der Qualität der Figuren kann man ja dieses Bild zum Vergleich nehmen.

[i]Auch der Plögersche Gasthof und seine Figuren sollten Erwähnung finden!

https://storyofpotsdam.wordpress.com/2013/02/21/der…-seine-figuren/
(Quelle: A Story of Potsdam)