Dresden, Neumarkt - Quartier VI

  • Wie oft wollen die dort eigentlich noch auf und zu graben? Kostet alles Zeit und Geld. Anfangen! (liest hier eigentlich jemand der Verantwortlichen mit? oder sollte man denen mal den Link zukommen lassen?) ;)

  • Dieser Tage läuft die archäologische Ergrabung der Hauptfläche des Quartiers VI an.


    Dieses von der Englischen Treppe des Johanneums aufgenommene Bild zeigt die Wegnahme der obersten Erdschichten.

    Augenscheinlich ist das Grundstück Günter Blobels (heller Container auf hellem Kies) nicht von den Arbeiten betroffen.

    Bild ist von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die archäologischen Grabungen im Quartier VI gehen mittlerweile mit größerer Intensität voran. Das Blobel-Grundstück (Neumarkt 13) ist von ihnen jedoch immer noch ausgenommen.


    Blick von der Englischen Treppe des Johanneums auf das Baufeld.


    Die Arbeiten konzentrieren sich derzeit hauptsächlich auf das Grundstück des Gebäudes Neumarkt 14 von 1803/04.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Fortschritte halten sich nicht zuletzt aufgrund der aktuell schlechten Witterungsverhältnisse in gewissen Grenzen. Dennoch möchte ich euch diverse Bilder nicht vorenthalten.


    Blick von der Treppe des Johanneums über das Grabungsfeld.


    Blick vom Jüdenhof entlang der Ostseite des Quartiers gen Süden.

    Bitte entschudligt die heute besonders schlechte Qualität der Aufnahmen.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich erlaube mir, 'bilderbuchs' Fotos um eine Aufnahme von oben aus der letzten Woche zu ergänzen.


    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Herzlichen Dank für deine Ergänzung, lieber Palantir.
    Eigentlich wollte die Stadt noch in diesem Jahr mit der Gestaltung der Gewandhausfläche beginnen. Daraus wird nun wohl nichts mehr.

    Ist der Beginn der Grabungen vielleicht ein Anzeichen dafür dass auch ein zeitnaher Baubeginn erfolgen könnte? (evtl. vorerst auch ohne Blobel?)

    Leider kann man noch nichts über einen baldigen Baubeginn vernehmen. Ich persönlich rechne auch erst in 2015/2016 damit.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Es folgen weitere Bilder der archäologischen Grabungen auf dem Gelände des Quartieres VI.


    Die Arbeiten an der Südseite des Jüdenhofes erstrecken sich mittlerweile bis zur Galeriestraße


    Hier sehen wir die Ausgrabungsarbeiten an der Südseite des Quartieres (Klepperbeinisches Haus und Dinglinger-Haus?), zwischen Chiapponischem Haus und Frauenstraße 9.


    So meine Vermutung stimmt, handelt es sich hier um die Grundmauern des Dinglinger-Hauses. Das Nachbarhaus in der Frauenstraße 9, wäre demnach nicht von den Ausgrabungsarbeiten betroffen. Gehört es vielleicht zu dem von Herrn Blobel erworbenen Grundstück am Neumarkt 13?

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ja das sind Fassauflager. Allerdings aus Stein und nicht aus Holz.

    Etwas schade find ich, dass in diesem schmalen Keller in den letzten Tagen das dort teilweise noch vorhandene Tonnengewölbe abgebrochen wurde. Bei meiner letzten Fototour war es jedenfalls noch vorhanden. Grund dafür war aber sicherlich, dass es zu unsicher war, hier jemanden hineinzuschicken.

    Auf jeden Fall handelt es sich bei diesen ehrwürdigen Mauern um den Keller des Dinglingerhauses. An der Stelle in meinem Foto, wo hinter dem blauen Kabel ein Brett liegt, stand einst der Hofbrunnen. Ich bin schon sehr gespannt, ob hier der originale Brunnen wieder hin kommt und was dann am jetzigen Standort am Gewandhaus passiert oder ob hier eine Kopie eingebaut wird. Hauptsache ist, dass dieses wichtige Detail nicht eingespart wird!

  • Im Zusammenhang mit dem rudimentär erhaltenen Kellergewölbe möchte ich an den Tod einer Archäologin bei den Ausgrabungen am Brühl in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] im Jahre 2009 erinnern. Der Prozess gegen den Ausgrabungsleiter vom Landesamt wegen fahrlässiger Tötung endete erst kürzlich mit einem Freispruch. Insofern wird wohl kaum einer mehr ein Risiko eingehen wollen.

    Über den Brunnen hatten wir bereits vor einigen Monaten gesprochen. Er selbst ist zum größten Teil eine Kopie und befindet sich in Privatbesitz. Das "Original" wird also bestimmt nicht zurückkommen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Auf der Seite der Neumarkt-Gesellschaft heißt es unter einer Bildunterschrift, die über die Grabungen im Quartier VI berichtet:

    Zitat

    Die Grundstücke der anderen Bauherren im Quartier VI Günter Blobel (...) und Kondor Wessels (...) werden vom Sächs. Landesamt für Archäologie derzeit nicht ergraben.


    Das spricht dafür, dass es vermutlich erheblichen Stunk (im besten Fall nur Differenzen) zwischen Blobel/Kondor-Wessels und der USD gibt, vermutlich wird das Quartier daher wohl einigermaßen zeitnah nicht bebaut werden. Schade! :augenkrummblau:

    http://neumarkt-dresden.de/

  • Die Grundstücke müssen vor der Bebauung auf Kosten des Investors archäologisch ergraben werden.
    Insofern sprechen die derzeitigen Aktivitäten für die Absicht der USD, möglichst bald mit dem Bau beginnen zu können. Ob sie diesen auch ohne die zwei verbliebenen Grundstücke angehen, oder aber derzeit noch in intensiven Verhandlungen mit den anderen beiden Besitzern stehen, bleibt als Frage im Raum. Immerhin kann ich mir nicht vorstellen, dass etwa Kondor Wessels noch ein großes Interesse am Grundstück des Chiapponischen Hauses haben dürfte.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Richtig! Seit dem 11.03.2014 ergräbt man auch das Blobel-Grundstück an der Ecke zur Frauenstraße. Bei Kondor-Wessels gibt es meinem Kenntnisstand nach jedoch noch immer keine Aktivitäten.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ein kurzer Bericht über den Stand der Grabungen im Quartier VI:

    http://www.dresdeneins.tv/nachrichten/Ue…alter-2290.html

    Nun scheint es gewiss, dass die Fläche des Chabonischen Hauses (Frauenstraße 7) nicht ergraben wird. Die nächsten Monate werden zeigen, wann und in welcher Form das Vorhaben der USD umgesetzt werden kann, falls etwa Kondor Wessels kein Interesse an einer Kooperation, bzw. der eigenständigen Bebauung der Parzelle Frauenstraße 7 haben sollte.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Als ich vor einigen Tagen auf der Seite von viarealis.de

    http://viarealis.de/neubau-objekte.html

    umherstreifte, tauchte im Hintergrund bereits eine Visualisierung zum Quartier VI auf. Heute ist sie leider wieder verschwunden. Sieht aber gut aus, Freunde. Der Nachbar des Regimentshauses macht einen wertigen Eindruck und erfüllt die Vorgaben der Gestaltungssatzung und auch die Ellimeyersche Ladenfront scheint gesichert .

    Sehr gut. Wenn es so kommt, ist die USD für das jetzt bereits zu sehende jedenfalls schon mal ausdrücklich zu loben. :thumbup: :blumen:


    Hinten links ist der Platzhalter des "Au petit Bazar" zu sehen, dessen Baufeld bekanntlich Günter Blobel gehört.

    Quelle: http://www.viarealis.de

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia