Hamburg - südliche Innenstadt - Rödingsmarkt, Nikolaifleet

  • Anbei ein paar Fotos von der aktuellen Situation auf dem Gelände des ehemaligen Allianz-Gebäudes. Es geht hier um die Straßen Großer Burstah, Hahntrapp, Hopfenmarkt, Trostbrücke, Bohnenstraße und Neue Burg. Ganz in der Nähe vom Rathausmarkt, also Innenstadt.

    Areal ehemaliges Allianz Gebäude

    Allianz Gebäude

    Hier sieht man vom Hopfenmarkt aus (Ruine Nikolaikirche) das Allianz-Hochhaus (links) und ein weiteres Hochhaus (rechts). Beide wurden abgerissen.

    Der Neubau links im Bild steht dort, wo früher das rechte Hochhaus stand:


    Unten seht ihr den Neubau Hopfenmarkt Ecke Hahntrapp. Im Hintergrund rechts seht ihr bereits das neue Eckgebäude Großer Burstah / Hahntrapp.


    Neues Eckgebäude Großer Burstah / Hahntrapp (unten). Dieses Eckgebäude stand dort vorher (zur Orientierung: links im verlinkten Bild wieder das Allianz-Hochhaus).

  • Hier die Pläne für das Areal.

    Nun zur aktuellen Situation.

    Blick vom Großen Burstah Richtung Bohnenstraße:


    Blick auf die Rückseite Bohnenstraße:


    Blick von der Trostbrücke in die Bohnenstraße:

  • Insgesamt gefällt mir das Projekt gut: es wird wieder richtig urban.

    In der Gegend findet man auch noch einige schöne Gebäude. Zum Beispiel den Laiszhof am Hopfenmarkt:


    Oder das Haus der patriotischen Gesellschaft (links) an der Trostbrücke:


    Einige Gebäude wurden zudem modernisiert, so dass sie nicht mehr ganz so grässlich aussehen. Dieser Koloss sieht nun so aus:

  • Ich könnte mir vorstellen, dass das Eckgebäude ein umgebauter Gründerzeitler war.

    Gut möglich.

    Anbei ein interessanter Vergleich.

    Großer Burstah Ecke kleiner Burstah früher und heute. Das Gebäude "Büsing & Zeyn" sowie das Haus auf der linken Seite haben den Krieg und die Abrisswut der Nachkriegsjahre überlebt.

    Man beachte auf dem Bild im Hintergrund dieses Gebäude. Das sogenannte Gertig-Haus. Es überstand den Krieg, wurde aber Anfang der 70er Jahre für das Allianz-Hochhaus abgerissen. Hier das Gebäude im Jahr 1965. Und hier bedauert der Denkmalverein den Abriss des Allianz-Hochhauses mit seiner "erstaunlich zeitgemäßen Architektur und der hohen handwerklichen Qualität".

  • Ich war am Samstag in Hamburg - hier zwei schnelle Bilder im Vorbeigehen vom aktuellen Bauvorhaben Großer Burstah/Hahntrapp/Bohnenstraße direkt bei St. Nikolai:

    Blick Richtung Westen aus der Straße "Großer Burstah" in die rechts einmündende in Teilen wiederentstandene Bohnenstraße.


    Blick Richtung Süden durch den "Hahntrapp" auf den Nikolai-Kirchturm.

    Ich wäre gerne einmal komplett um den Block gegangen, um mehr Bilder zu machen, aber ich war spät dran und musste zu Fuß zum Hauptbahnhof eilen, um den Zug nach Lübeck noch zu bekommen.

    Die Ansicht des Gebiets bei Google Maps ist aber ziemlich aktuell und auch in 3D verfügbar. Alles in allem eine deutliche Verbesserung des Vorzustandes mit teilweiser Wiederherstellung des Stadtgrundrisses. Wenn auch insgesamt sehr hoch.

    Fotos von mir vom 3.9.2022

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Anbei ein paar weitere Fotos von den Neubauten auf dem ehemaligen Allianz-Gelände.

    (1) Fotos 1 und 2: Neubau Großer Burstah Ecke Hahntrapp. Interessante Form, gute räumliche Wirkung. Das Fassadenmaterial wirkt leider billig.

    (2) Fotos 3-5: verschiedene Ansichten vom Neubau Hahntrapp Ecke Hopfenmarkt, direkt an der Nikolaikirche. Überzeugt mich nicht.

    Trotzdem selbstverständlich eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum ehemaligen Allianz-Hochhaus!

  • Es geht voran an der Ecke Alter Wall / Adolphsbrücke.

    Aktuelle Situation von der Adolphsbrücke aus:

    So soll es aussehen:


    Hier die Ansicht vom Alten Wall. Aktuell:


    Zukünftig:

  • Werden die Nachbarhäuser auch noch umgebaut? Die Realität stimmt ja sonst mit der Visualisierung überhaupt nicht überein. Der Neubau sieht auch schon anders aus, als auf den Visus. Runde Fenster sind darauf nicht zu sehen. Das Ergebnis wird also eine Überraschung.

    Der "Neubau mit den runden Fenstern" ist kein Neubau, sondern Teil des Bestandes. Die runden Fenster werden durch eckige ersetzt. Und ja, die Bestandsbauten werden bis auf das Hochhaus und den eingebundenen Gründerzeitler auf der Ecke Alter Wall / Adolphsbrücke sehr stark verändert werden.

    Neu gebaut werden wird straßenseitig längs des Alten Walls. Diese > Freifläche < wird verschwinden, und somit der Blockrand geschlossen.

  • Ist sicherlich eine Verbesserung gegenüber dem Bestand, die Fassaden werden -typisch für die Jetztzeit- im Stile der klassischen Moderne neugestaltet, das ist auf jeden Fall besser als diese etwas ungelenke und schlecht gealterte Postmoderne des vorderen Baus und die Spätneunziger-Tristesse des hinteren, gelb verklinkerten Gebäudes, aber doll ist es natürlich auch nicht.

  • Meinungen?

    Ich sehe das ähnlich wie schon Heimdall weiter oben: Es haut einen nicht grad um - aaber:

    Der Wert der Umgestaltung für das Stadtbild wird erkennbar, wenn man sich vergegenwärtigt, wie es dort vorher ausgesehen hat. Der historische Stadtgrundriss wurde wieder hergestellt. Die wiedererstandene Bohnenstraße (- die Straße rechts von dem Eckgebäude) wird bemerkenswerterweise gerade mit Kopfsteinpflaster gepflastert.

    Weiterhin ist beim Vergleich mit dem Vorzustand zu erkennen, dass die Parkplätze beidseitig des Großen Burstahs entfallen sind, und dass die Fahrbahn neu mit Beton statt mit Asphalt gestaltet wurde, was in Summe deutlich freundlicher wirkt. Last but not least wurde bereits vor einigen Jahren auch die Fassade des Gebäudes am linken Bildrand völlig umgestaltet (- b. Googlemaps ist noch der Originalzustand zu sehen), und dass das 50er-Jahre Eckgebäude zur Straße Hahntrapp durch einen besser passenden Neubau ersetzt.

    Mein persönliches Fazit ist, dass sich das Stadtbild in diesem Bereich in den letzten 5 Jahren sehr verbessert hat, obwohl keine der Einzelmaßnehmen für sich betrachtet im Sinne dieses Forums besonders bemerkenswert ist.

  • Neues von einem Projekt, das hier auch schon vorgestellt wurde mit einem Video... es handelt sich um ein Ensemble aus Kontorhäusern am Rödingsmarkt. In dieser Gegend südlich der Willy-Brandt-Straße dominiert Nachkriegsarchitektur, jahrelang konnte hier ein ganz interessantes Ensemble vergammeln, Blick von der Straße:

    Nördlich wurde der Block durch einen gruseligen Bau zur Willy-Brandt-Straße ergänzt, was hier vorher stand, weiß ich nicht, das Haus gehört aber auch nicht zum Projekt und wird unverändert bestehenbleiben:

    Luftbild:

    Auch östlich (auf dem Bild oben) lauert ein wirklich grauenvoller 70er Block, sieht aus wie ein Arbeitsamt aus der Zeit oder so, da kann vielleicht ein Hamburger helfen. Kann mir nicht vorstellen, dass den Kasten nicht jemand schon im Blick hat für eine Neubebauung.

    Die Visualisierungen des jetzt als Flüggerhöfe firmierenden Projekts:

    Die Ostseite nach Süden:

    Hocherfreulich, dass dieser Block erhalten wird, war aus meiner Sicht ein klassischer Abrisskandidat mit diesem gestalterischen Sammelsurium, das ihn aber auch gerade so reizvoll macht.