Architekt Rob Krier

  • Interview mit Rob Krier
    "Deutsche Städte? Ein Schock"

    "Als Junge fand ich es natürlich, daß die neuen Häuser schöner waren als die alten - bis ich nach Deutschland kam."

    :)

    Aber dass er gegen eine Reko des Schlosses ist, gefällt mir nicht sonderlich - aber gut, er will halt auch was eigenes verkaufen...

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • So eine Antwort bezueglich des Stadtschlosses hatte ich schon erwaertet,
    aber vergessen wir nicht was fuer ausgezeichnete entwuerfe Rob z.B, fuer die Berliner friedrichstadt gemacht hat!! schade dass diese nie zu ausfuhr gebracht worden sind.

  • ja, rob krier ist ein fantastischer architekt, und sein buch "freiheit oder fatalimus" ist auch klasse: leicht nachzuvollziehen und gute lösungsansätze für das städtebauliche problem deutschlands und tlw. europas aufzeigend.

    das interview finde ich gut, und ich stimme ihm größtenteils zu.

  • ich gesteh ihm das mit dem schloss schon zu, aber dass er glaubt, sich mit schlüter messen zu können...

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Immerhin klingt es ja noch ansatzweise positiv...

    "Eine Totalrekonstruktion der Fassaden wäre eine peinliche Lösung, allerdings die beste peinliche Lösung."

    Hier vergleicht er allerdings Äpfel mit Birnen:

    "Das Modell kennen wir ja aus Stuttgart und anderen Städten, wo wir wiederaufgebaute Schlösser haben mit modernen Interieurs."

    In Stuttgart wurde doch die ausgebrannte aber stehengebliebene Schloßruine gottlob nicht abgerissen, sondern wieder aufgebaut. In Berlin hingegen reden wir von einer Rekonstruktion, also einem kompletten Neubau, der Kopie eines zuvor abgerissenen Schlosses. Und dieses Modell kennen wir eben gerade nicht aus anderen deutschen Städten, das ist ein bislang einmaliges Vorhaben. Den Unterschied zwischen Wiederaufbau und Rekonstruktion müßte ein Architekt doch eigentlich kennen...

  • Naja, die "beste peinliche Lösung" - das klingt für mich so, als fände er es eigentlich nur peinlich, relativiert die Aussage aus Opportunität aber mit einem "beste". Nun, er teilt eben den Dünkel der meisten rezenten Architekten, die nicht hinter einer großen Idee zurücktreten können, sondern vielmehr in einer mehr oder minder ausgeprägten Hybris ihr eigenes Tun als überlegen erachten. Keim dieses Denkens ist das leidlich erfahrbare modernistische Dogma, wonach grundsätzlich besser ist, was neuer ist - bzw. zumindest neuer scheint.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat

    ja, rob krier ist ein fantastischer architekt, und sein buch "freiheit oder fatalimus" ist auch klasse: leicht nachzuvollziehen und gute lösungsansätze für das städtebauliche problem deutschlands und tlw. europas aufzeigend.

    das interview finde ich gut, und ich stimme ihm größtenteils zu.

    Hallo Kai. Du verwechselst Rob mit seinem Bruder Leon Krier. Der ist übrigens für das Schloss.

  • Da das hier ja irgendwie der Thread für BEIDE Kriers geworden ist...

    Weiß jemand, ob es hiervon auch eine deutsche Ausgabe gibt:

    ARCHITECTURA PATRIAE; or The Destruction of Germany's Architectural Heritage
    by LÉON KRIER
    Architectural Design, volume 54 (1984), Jul/Aug pages 101-102. Also in: "Léon Krier: Houses, Palaces, Cities", Demetri Porphyrios, editor, Academy Publications, London, 1984.

    Das klingt nämlich bereits auf Englisch sehr interessant. Hier ein kleiner Auszug:


    Quelle:
    http://zakuski.math.utsa.edu/krier/architectura.html

  • Aus der WELT:


    Quelle: http://www.welt.de/welt_print/art…euen_Stadt.html