Alles anzeigenKomisches "Argument". Ich habe geschrieben, dass E-Mobilität etwas für reiche Leute sein wird. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass man in einer Übergangszeit womöglich noch an gebrauchte Benziner als Auslaufmodell herankommen kann (und dann von einigen Leuten naserümpfend betrachtet wird, was mir aber egal wäre).
Offenbar verfügst Du über die Glaskugel, die heute schon weiß, dass die E-Autos in Zukunft billig und die Löhne der Bevölkerungsmehrheit hoch sein werden. Darüber reden wir mal in 15 Jahren.
Heute jedenfalls bevorteilt E-Mobilität wohlhabende Haushalte.
Reiche profitieren vom E-Auto-Boom, während Geringverdiener mehr zahlen, heißt es in einer neuen Studie
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mob…neuen-studie-a/
Warum die Förderung der E-Mobilität unsozial ist
Jede einzelne Innovation war zunächst teurer als das Bisherige, so dass -nach Deiner Ausdrucksweise- Reiche von ihr profitierten. Meinst Du, die ersten Kutschen wurden von leibeigenen Landarbeitern genutzt? Die ersten Eisenbahnen von Minenarbeitern auf dem Weg zur Arbeit? Die ersten Autos von Stahlarbeitern? Die ersten Flugzeuge von Sachbearbeitern einer Versicherung? Ist doch logisch, dass das Neue zunächst teuer ist.
Du hast weiterhin kein einziges überzeugendes Argument dafür genannt, dass sich ausgerechnet die E-Mobilität völlig anders verhalten soll, als alle anderen Innovationen der Geschichte. Es ist ja gerade die Kraft der Marktwirtschaft, die dafür sorgt, dass derartige Innovationen erschwinglich für alle werden, wie das Auto, und später die volle moderne Sicherheitsausstattung selbst in den Basismodellen der Billiganbieter. Es ist anders als von Dir behauptet also alles andere als mutig, vorherzusagen, dass E-Autos sich preislich und vom Unterhalt in 15 Jahren kaum noch von verbrennerbertriebenen Fahrzeugen unterscheiden werden. Es wird genauso wie heute bei Benzinern einen Gebrauchtwagenmarkt geben, tendenziell scheinen die Batterien eher länger zu halten als ursprünglich angenommen.
Über die Subventionen für die Transition können wir gerne streiten. Ich halte die Technologie in der Tat schon jetzt für soweit fortgeschritten und eine kritische Masse für erreicht, dass man die bald einstampfen könnte. Rein als Anschubfinanzierung für den Drittwagen fürs gute Gewissen von Reichen möchte ich eigentlich auch nicht, dass staatliche Gelder verwendet werden. Aber hier geht es ja im Kern nur um den Zeithorizont. Christian Lindner und Du meinen, man könne und sollte die staatlichen Anreize zum Erwerb eines E-Autos jetzt schon streichen, andere eben erst in 2 oder 4 Jahren. Auch wenn ich hier tendenziell sogar Deiner Sichtweise folge, ist dies nichts, was die Transition grundsätzlich in Frage stellt - eben ein politisches Detail, über das zu entscheiden Politik da ist.