Hierin stimme ich Rastrelli aber zu:
Es ist einfach besser, den slawischen Nachbarvölkern freundschaftlich die Hand zu reichen (um es mal pathetisch auszudrücken), als sich in trutzig-trotzigem Deutschtum einzuigeln.
Es bringt nichts, den Antislawismus vergangener Zeiten wieder aufzuwärmen. Im Endeffekt verbindet uns Deutsche so viel mit den slawischen Völkern und die gemeinsame Geschichte war keineswegs nur negativ. Man darf eben nicht in Extreme verfallen: Einerseits lehne ich Slawenfeindlichkeit (wie jede Menschenfeindlichkeit) grundsätzlich ab, andererseits bin ich dagegen, in vorauseilendem Gehorsam jegliche Erinnerungen an die deutsche Vergangenheit der Ostgebiete auszumerzen, um ja keinen Pseudo-Verdacht zu erregen. Diese Proskynese muss wirklich nicht sein. Deutsches Selbstbewusstsein führt nicht zwangsläufig zu Menschenverachtung. Wir Deutschen können zugleich ein freundschaftliches Verhältnis zu unseren europäischen, christlichen Brudervölkern im Osten pflegen und uns der eigenen Vergangenheit bewusst sein, anstatt diese devot zu verleugnen.