• Langsam verliert man jegliche Hoffnung auf eine Besserung - immer dieselben öden Kisten werden vorgeschlagen, wenn den Architekten nicht engagierte Bürger wie bei der GHND im Nacken sitzen. Eigentlich bräuchte jeder Architekt einen eigenen Aufpasser...

  • Zitat von "silesianospostato"

    Eigentlich bräuchte jeder Architekt einen eigenen Aufpasser...


    ... mit einem Taser in der Hand. 20.000 Volt können das Lernen beschleunigen. 8)

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Ich würde diesen Neubau am Postplatz sogar befürworten, wenn sich die Modernisten im Gegenzug verpflichten, sich künftig aus allen Bauvorhaben der Inneren Altstadt zwischen Wilsdruffer Straße und Elbe herauszuhalten.
    :zwinkern:

    Städtebaulich wäre ein solches Theater nicht so eine Katastrophe wie Zwinger-Kubus und Advanta-Riegel, da es vom historischen Ensemble ausreichend weit entfernt steht.

  • @ Miwori
    Von der Grundidee ist Dein Vorschlag nicht schlecht. :)
    Was mich an dem Entwurf stört - es ist immer wieder der gleiche (eigentlich kann man sogar der selbe sagen) Müll. Ein Kubus aus Beton mit viel Glas drumrum, mal etwas höher oder niedriger, mal etwas breiter oder schmaler und wenn es ganz toll kommt, dann gibt es ein paar schräge Flächen. Warum muß man für sowas studieren. Sowas kann ich auch malen, dazu brauch ich noch nicht mal einen Computer.
    Außerdem, das Schauspielhaus ist auch ein schönes historisches Gebäude und hat einen etwas anspruchsvolleren Nachbarbau verdient. Der kann ja ruhig modern sein, aber bitte keinen Kulturpalast 2.0 :!:

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Wenn ich mir die Reste des Postgebäudes so ansehe, würde das doch hervorragend in Chipperfield's Kram passen: Und exakt im Stil des Neuen Museums wirth es auch geschehen: Die zwei erhaltenen Geschosse werden mitsamt ihren sichtbaren Wunden erhalten, und dann mit Glas, Stahl, und Beton in den ehemaligen Dimensionen des Postgebäudes ergänzt. Dieser Umgang ist die einzig authentische Möglichkeit, und wirth die Vergangenheit mit unserer aktuellen Zeit- und Formensprache verknüpfen, so wie es auf der anderen Postplatzseite mit Zwinger, Kulti2, und W-Kubus bis dahin bereits vorbildich geschehen sein wirth.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • @ alle

    könnte einer von euch auf google earth oder einem Stadtplan mal markieren, wo die Hauptpost früher stand? Ich frage auch nochmal nach, ob eine Reko überhaupt noch möglich ist. Hat da jemand eine Antwort?

    APH - am Puls der Zeit

  • Och Kinder....
    alle Jahre wieder! :harfe:

    Muss denn ständig dieses Thema neu angesprochen werden? Also Reko- vom Platz her schon, von der Schauseite ist nicht mehr als das Erdgeschoss vorhanden, und die Gebäudeteile die noch stehen sind erst später als Erweiterung gebaut worden (vor der Zerstörung).
    Aber:
    Es wird nie eine Rekonstruktion der gründerzeitlichen Post in Dresden geben. Steckt Eure Energie lieber in andere Dinge!

  • @ Kindvon2dresdnern

    ich glaube auch nicht, dass in absehbarer Zeit irgendwo ein Gründerzeitler rekonstruiert wird, wenn nichts mehr vorhanden ist. Anders sieht es aus, wenn zumindest noch Teile stehen. Auch in anderen Städten ist in solchen Fällen schon mal rekonstruiert worden. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass dies passiert, aber nicht unmöglich. Anders sieht es natürlich aus, wenn nichts mehr vorhanden ist, da gebe ich dir absolut recht.

    Außerdem wollte ich nur interessehalber mal wissen wo die Post überhaupt stand, am Postplatz kenne ich mich nicht so aus.

    APH - am Puls der Zeit

  • Du weißt doch selber, was das für ein Kampf ist mit Rekonstruktionen, selbst schon bei kunstgeschichtlich einst wertvollen Gebäuden a la Pellerhaus. Aber Gründerzeit zählt noch nicht viel und außerdem ist es eh schon fast ein Wunder, dass trotz der Dresdner Stadtregierung der Neumarkt in dieser Form entsteht. Für alles andere zu hoffen ist vergebene Liebesmüh.
    Mir persönlich würde schon reichen moderate an die alte Bebauung angepasste Häuser zu bauen, meinetwegen auch an Stelle der Post. Nur dieses rumgeklotze muss in erster Linie aufhören!

    trotzdem für Dich nochmal:

    http://maps.live.de//LiveSearch.Lo…4&style=o&lvl=1

  • Sei doch nciht so hart. Du raubst mir noch meine Träume. Dass das Telegrafenamt nicht wiederkommt, ist unstreitig, wenn auch schade, aber zumindest für den Gebäudeflügel sehe ich eine Chance. Du kannst das ja anders sehen. Aber da hier keine Entscheidung ansteht, muss man sich damit nicht beschäftigen. Trotzdem danke für den Link.

    APH - am Puls der Zeit

  • Ein paar aktuelle Bilder vom Postplatz:

    Wilsdruffer Kubus hat jetzt seine Gesamthöhe erreicht:

    Die Mützen sind eine Werbeaktion zur Wärmeisolierung:

    Schauspielhaus & Ostraallee:


    W.-Kubus vom Zwinger aus gesehen:

    Postplatz, Richtung Südwest mit Ruine der alten kaiserl. Post:

    Ungefähre Vergleichansicht nach 1945:

    bildindex.de

    Postplatz, Richtung Westen (Freiberger Straße):

    Vergleich nach 1945:

    bildindex.de

    nochmal das Schauspielhaus:

  • Vielen lieben Dank für die aktuellen Bilder vom Baugeschehen am Postplatz, Hyade! Also schön ist der Postplatz nun wirklich nicht mehr, und wird es wohl so schnell auch nicht mehr werden. Aber dieser Problem hat man in Dresden ja nicht nur beim Postplatz. :( Aber das ist ja bei fast allen vom Krieg zerstörten Städten so.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Alles überall nicht so schön mehr???????

    Aber dann brauchen wir doch einen neuen Architektur!!!!!!!!!!!!!!! :lachen::lachen:

  • Liebe Freunde,

    ich will ja nicht noch Salz in Eure Wunden streuen, aber ich habe letzte Woche bei meinen Forschungen etwas entdeckt. :schockiert:

    Wie es scheint wurde die komplette Stadt vor der Sprengung durchfotografiert!! In der Bildstelle der Stadtplanung lagern ca. 300 (!!!) Kleinbildfilme (à 36 Aufnahmen), in denen minutiös alle Stadtviertel, in denen es Schäden gab (sogar hier in der Neustadt, wo kaum eine Bombe gefallen war), in Fotos festgehalten wurde. :staunenblau:

    Die Fotos wurden vollständig bisher noch niemals als Positive abgezogen (warum auch?). Man erkennt aber schon auf den Negativen sehr gut, wie unendlich viel (z.B. in Johannstadt, Striesen und um den Großen Garten herum) noch als stolze Ruinen stand. Diese vor 1945 niemals Haus für Haus abfotografierten Fassaden könnte man - wenn man wollte - selbst jetzt noch nach den Ruinenfotos rekonstruieren!

    Es ist ein Jammer.
    :weinenstroemen:

  • Warum zum Teufel sehen die Architektenentwürfe sehr oft so aus, als hätte sie der kleine Nils mit Paintbrush gemalt. Das müsste man als Akademiker doch besser hinbekommen.

  • Es ist wirklich ein Jammer! Wenn man bedenkt das wie wahre Zerstörung der Stadt erst in der Nachkriegszeit geschah, ist dies umso schlimmer.

    Besonders die Grundakte von 1951 bedeutete die entgültige Zerstörung Dresdens und den Wiederaufbau im sozialistischen Sinne. Die Anlage breiter Straßen (z.B. Ernst-Thälmann-Straße), großer Plätze (z.B Altmarkt) und der Abriss historischer Bauwerke (z.B. Sophienkirche) waren die Folge. :(


    Hier übrigens ein Stadtmodell des Gebietes um den Postplatz!
    Planungen von 1969:

    http://www.bildindex.de/bilder/MI00442c04a.jpg


    und vergleichbare Luftbildaufnahme 1944:

    http://www.bildindex.de/bilder/MI09470f02a.jpg

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)