Bachstadt Leipzig - die Matthäikirche

  • ^ Es würde kurzfristig erstmal sehr helfen wenn möglichst viele bei der öffentl. Beteiligung abstimmen + evtl. beim Hinrichsmeyer-Entwurf ein positives Feedback hinterlassen würden. Je mehr dieser Entwurf gepuscht wird desto besser. Leider endet die Abstimmung heute aber vlt. finden sich ja ein paar Foristen um die Waagschale noch etwas zu neigen.

    Hier geht´s zur Abstimmung:

    https://matthaeikirchhof-beteiligung.leipzig.de/#/

    Hier nochmal direkt zum Entwurf von Hinrichsmeyer, der als einziger den vollständigen Abbruch des Stasi-Blocks vorsieht:

    https://matthaeikirchhof-beteiligung.leipzig.de/#/conception/319

  • Ja, es wäre generell sehr schön, wenn die Mitforisten deutschlandweit bei entsprechenden Bürgerbeteiligungen wie der hier teilnehmen würden! Da könnte man wirklich viel bewegen.

  • 3. Tatort Leipziger Stadtverwaltung


    Die Alte Stadtplanung hatte eine sagenhafte Sammlung von Stadtbildern mit tausenden großformatigen Glasnegativen in mehreren Schränken. Dies konnten mir der Fotograf Hans Lindner und Prof. Manfred Unger bestätigen. Als ich beim Stadtarchiv in den 1980er Jahren im Zusammenhang mit dem Erhalt des Mendelssohn-Hauses danach fragte, bekam ich vom damaligen Chef des Stadtarchivs und einer Mitarbeiterin, die später auch Direktorin wurde und bei der diese nie ankamen, keine Auskunft.


    D.h. es fand damals und auch später keine Untersuchung und Aufklärung zum Verbleib von Kulturgut und damit von SED-Verbrechen in der Leipziger Stadtverwaltung statt. Denn dazu zählen natürlich auch der Verbleib von Inventar aus DDR-Zeiten, das Kulturgut auf dem Neuen Johannisfriedhof, die Vernichtung denkmalgeschützter und erhaltenswerter Bausubstanz sowie der Verbleib von Grundstücks- und Bauakten.


    Dieser Umgang mit fremden Eigentum scheint eine Eigenart vom Menschen aus Leipzig zu sein.

  • Genau. Für teils legendierte SED-Kader in der Leipziger Stadtverwaltung und deren Umfeld wäre das Projekt finanziert worden, aber nicht für die Fotografin Gudrun Vogel. Das kann gern weiter ausgeführt werden, ist aber hier nicht das Thema. Auf die Sachverhalte wurde bereits hingewiesen.

  • Ja, es wäre generell sehr schön, wenn die Mitforisten deutschlandweit bei entsprechenden Bürgerbeteiligungen wie der hier teilnehmen würden! Da könnte man wirklich viel bewegen.

    Klar, aber bei den Wettbewerbsbeiträgen - uff. Das wirkte wirklich wie Not gegen Elend. Was will man da machen außer schreiben, dass ALLE Entwürfe unbrauchbar sind. Genau das habe ich letztlich getan...

    Also, nochmals: Sollen wir eine PM schreiben? Ich brauch da euren Input. Ich bin da aus dem Thema raus.

    Das können nur die beantworten, die sich mit dem Projekt gut auskennen, oder vor Ort aktiv sind... und davon scheint es ja auch ein paar hier im Forum zu geben, oder?

  • Ja, es ist wirklich wünschenswert, daß sich möglichst viele kreative, engagierte und wissenskundige Mitstreiter überregional zu Wort melden.

    Von Leipzig haben sich schon genug abgewendet, die gesagt haben: Diese Stadt ist krank!

    Damit meinen sie aber nicht die Stadt an sich, sondern die Leipziger Stadtverwaltung im Neuen Rathaus mit ihren zahllosen Skandalen und Niveaulosigkeiten, die eben auch ihren Bezug zu 1989 hat. Es gab da keine friedliche Revolution! Jeder, der wie ich dort vorbeiging, konnte sehen, daß alles verschlossen und abgedunkelt war. Die Stadtverwaltung hatte sich verbarrikadiert. Da war und ist immer noch nichts mit Demokratie in der SED- und Stasi-Nachfolge. Eine ausgeklüngelt beschlossene Auslobung: Matthäikirchhof ohne Matthäikirche - es muß nur demokratisch aussehen ...

    Aber um wieder zum Thema zu kommen. Hier noch aus der Kunstanstalt Emil Heye ein Druck (natürlich gibt es das als Foto auch viel besser in wie immer den ungenutzten städtischen Beständen). Es zeigt den Teich im früheren Gerhardschen Garten im frühen 19. Jahrhundert mit dem Blick auf die damalige Neukirche. Das gesamte Gebiet wurde erst im Laufe des 19. Jahrhunderts und noch vor dem Musikviertel zum Bauland. Natürlich sollte man nicht alles zurückbauen. Aber man kann ruhig mal mit Muße die Gedanken schweifen lassen, wenn man über Ökologie und Stadtentwicklung sinniert.

    neuk18xx.jpg

  • Wie weiter mit dem Matthäikirchhof? Planer stellen sich heute bei der „Hofschau“ dem Publikum
    Wie dirigiert man eine Bürgerbeteiligung und einen städtebaulichen Wettbewerb so, dass am Ende das hässlichste Bauwerk der Stadt erhalten bleibt und der
    www.l-iz.de

    Der Artikel enthält zwar keine wirklich neuen Informationen, aber vielleicht findet ihn die ein oder andere Person trotzdem interessant. Nach der heutigen "Hofschau" wird es dann aber bestimmt Neuigkeiten geben.

  • Bestimmt haben Leipziger Forumsmitglieder an dieser "Hofschau" teilgenommen. Es ist vielleicht nicht verkehrt, hierzu Medieninformationen zu linken, zumal diese wie beim mdr schnell wieder von den Servern genommen werden.

    Position zum gegenwärtigen Wettbewerb Matthäikirchhof

    ( https://www.mdr.de/nachrichten/sa…s-56359c02.html )

    Da es um grundsätzliche Fragen zum Wettbewerb und zum Verfahren geht, bitte ich um Verständnis, daß die Antworten noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

  • Stasihof-Wettbewerb mit „Hofschau“

    Die „Hofschau“ fand im völlig überteuerten und von den Leipziger Bürgern gemäß Besucherzahlen weitgehend gemiedenen, unpraktischen Bildermuseum statt, noch dazu im mit Deckenhöhe unökologischsten Café weit und breit. So konnte man auch die vielen Worte des Bürgermeisters und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig Thomas Dienburg akustisch trotz Mikrofon kaum verstehen.

    Zu den im regionalen Zentralorgan gemeldeten Besucherzahlen ist zu sagen, daß im wesentlichen nur die Mannschaften der auserwählten Architekturteams anwesend waren und zahlreiche, zu diesem Zweck von der Stadt abgestellte Kader nebst Verpflegung, die sich dann unter sich selbst beklatschen durften.

    Es gab folglich nur wenige, die sich überwanden, um den blasphemischen Wettbewerb zu einem Matthäikirchhof ohne Matthaikirche zu visitieren.

    Interessant für Mitglieder von Stadtbild Deutschland waren aber Gespräche mit den Ausstellern. Denn von diesen kannte kein einziger Stadtbild Deutschland. Das heißt, sie kannten weder diese Seite noch die Seiten ihrer Heimatstädte. Offensichtlich gieren Wettbewerbsteilnehmer nur auf Ausschreibungen und nicht auf seriöses Wissen und unabhängige Sachkompetenz zu den jeweiligen Städten oder Regionen. Es wäre folglich sehr hilfreich, förderlich und lobenswert, wenn Mitglieder von Stadtbild Deutschland die Teilnehmer aus ihren eigenen Städten kontaktieren, damit diese sich auch selbst mal über die Leistungen von Stadtbild Deutschland und zu ihre eigenen Städte, egal ob in Dresden, Düsseldorf, Stuttgart, München etc. informieren.

    Was nun Leipzig selbst betrifft, versprach mir Herr Thomas Dienburg, sich diesbezüglich auf Stadtbild Deutschland zu informieren. Leider kommt dieses Einsehen viel zu spät, da er gemäß Video auf Regeln setzt, die er und seine Verwaltung zu keiner Zeit eingehalten hat.

    Die einzige Anfrage in Leipzig erhielt ich über die „Runde Ecke“. Da ich stets konstruktiv meine Seiten betreibe, erhielten diese wunschgemäß die Daten zu der entsprechenden Abbildung. Das Ergebnis habe ich nochmals dokumentiert.

    Abgesehen von der typischen Niveaulosigkeit in der „Runden Ecke“ diente es nur zur Hübschung der SED- bzw. Stasi-Verbrecherbauten.

    rund1.jpg

    Alle Aufnahme vom 30. Oktober 2023

    rund2.jpg

    Ringsherum wird das Gelände mit viel Aufwand und bestimmt vielen Fördergeldern auf dem Niveau einer Schuldwandzeitung dargestellt, wo wenige Jahre von SED und Stasi viel zu viel Platz und Bedeutung eingeräumt wird, unabhängig davon, daß gerade in der „Wende“ wichtige Akteure des MfS mit deren Nachwuchskadern einfach fehlen bzw. ausgeblendet werden.

    pframpf.jpg

    Hier verschleudert die Stadt Leipzig für Darstellungen auf Grundschulniveau wie im Internet wieder Steuergelder, wo alles auf eine Sauce reduziert wird. Auch die inhaltliche Beschreibung der Texte und ausgewählten Personen ist äußerst fragwürdig.

    katastrophe.jpg

    Man hat den Eindruck von Agitprop als Demokratieersatz. Weiterdenken ohne Substanz. Denn wenn man das wirklich getan hätte, hätte man die Bürger fragen können. Dazu braucht es keine überdimensionale Agitation. (Man beachte das unten das Fahrzeug vom Katastrophenschutz.)

    Wenn die Leipziger Stadtverwaltung Demokratie und Bürgerrechte ein Forum hätte geben wollen, hätte sie dies in den vergangenen 30 Jahren längst tun können!

    Um wieder zum Thema zu kommen, möchte ich als klitzekleines Beispiel Anna Elisabeth Heintze, geb. Pörschmann nennen. Ihre gesammelten Dokumente und Fotos flossen auf dieser Seite ein.

    konfirmation.jpg

    Konfirmation 1911

    Schließlich erlebte sie im Jahre 1961 auch ihre Goldene Konfirmation ersatzweise in der Thomaskirche. Dies war allerdings noch zu einer Zeit, als SED und Stasi noch nicht die Leipziger Stadtkirchen auf die Thomaskirche reduzieren wollten. Und damals drängte die SED-Bezirksleitung noch nicht darauf, daß die Thomaner in FDJ-Kleidung auftreten sollten, was glücklicherweise aufgrund des vehementen Widerstandes der Thomaskantoren und des Gewandhauses nicht in Erfüllung ging.

    goldkonf.jpg

    Goldene Konfirmation

    50 Jahre sind bei der Parole „Weiterdenken“ natürlich praktisch nichts.

    mattflei.jpg

    Hier nochmals aus dem Album von Anna Elisabeth Heintze ein Blick auf die Matthaikirche vom Ring-Messehaus aus den 1920er Jahren.

    Die grundsätzlichen Fragen werden im Folgebeitrag behandelt.

  • Zum Reformationstag 2023

    Komplettversagen der Leipziger Stadtverwaltung

    Als Vorspann muß noch einmal der voll berechtigte und notwendige Rauswurf Leipzigs als „Zukunftszentrum“ herangezogen werden, aus dem wiederum keinerlei Konsequenzen gezogen wurden und somit das Durchhalten im Sinne von SED und Stasi propagiert wird. Denn natürlich kannte Herr Dr. Thomas de Maizière in der Jury nicht nur bestens die Zusatzvereinbarung zum Einigungsvertrag, sondern ihm sind als ehemaligem Sächsischen Justizminister und Bundesminister des Innern auch Folgestrukturen des MfS sowie ihre Legendierungen bei Nachzuchten und Günstlingen wie in Leipzig bestens bekannt. Während tausende Leipziger Bürger ihre Arbeitsplätze nach der „Wende“ verloren, kamen mit der Profilierung der SPD in Leipzig unter Wolfgang Tiefensees ehemalige Stasi-Bedienstete reihenweise in feste neue Arbeitsplätze vom Schulverwaltungs- und Arbeitsamt über Landesversicherungen bis zu Gerichten und großen Firmen. In der Folge führten somit die Zeitungen damals Leipzig als Stadt von Filz und Korruption, einerseits, weil damit vielfach Rechtsstaatlichkeit nicht umgesetzt wurde und andererseits weil Vernetzungen der „unsichtbaren Front“ wieder zum Tragen kamen, egal ob in der gescheiterten Olympiabewerbung, bei Skandale zu den Wasserwerken, der Sparkasse etc. pp.

    Steuergeldverschwendungen seitens Burkhard Jung wurden in den Medien schon beim Konjunkturpaket II angeprangert, als er sich gemäß Umweltgesetzen nicht etwa um die Öffnung der Etzoldschen Sandgrube bemühte (wohin 1968 u.a. die gesprengte Leipziger Universitätsbauten nebst Paulinerkirche verbracht wurden), sondern indem er mit Steuergeldern diesen Standort schwerwiegender SED-Verbrechen hübschen und weiter zudeckeln ließ.

    Bereits dokumentiert wurde auf dieser Seite die geschichtsfälschende Steuergeldverschwendung zum Klinger-Denkmal. Statt dieses auf seinem wohl überlegten, freien und historisch vorgesehenen Standort wieder aufzubauen, wurde die Treppe einschließlich Denkmalssockel an den Stasi-Bauten zu deren Hübschung garniert.

    Und auch nach den hier den bereits genannten Themen seines Handelns im Sinne von SED und Stasi muß zumindest auf die staatsschädigenden Immobiliengeschäfte als „Schleudersachse“ im Jahre 2022 hingewiesen werden.

    Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes: Negativpreis an Leipzig

    Und auch die aktuell vom Bundes der Steuerzahler e.V. 2023 genannte Steuergeldverschwendung beim Paulinum trägt seine Handschrift, da die Stadt Leipzig absolut nichts für den u.a. von vielen Bürgern und 27 Nobelpreisträgern geforderten originalgetreuen Wiederaufbau der Leipziger Universitätskirche St. Pauli mit Spendengeldern (!) tat.

    Schleudersachse 2023 geht an die Staatsverwaltung

    Vor diesem Hintergrund vorsätzlich staatsschädigenden Verhaltens ist auch der städtebauliche Wettbewerb zum Matthäikirchhof zu sehen.

    Strafrechtlich relevante Ausschreibung

    Offener Städtebaulicher Wettbewerb Matthäikirchhof Leipzig (einschließlich Folgelinks)

    Ausschreibung

    Die Beschreibung gemäß Beschaffung II.2.4 ist in ihren Grundzügen falsch.

    Die Ereignisse am 4.12.1989 waren eine Einladung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR für eine beschränkte Teilnehmerzahl und erfolgte in deren maßgebender Regie und Beteiligung einschließlich unterschiedlich legendierter Kaderchargen.

    Die grundsätzliche Aussage, daß die Besetzung nur von „Mitgliedern der Bürgerbewegung“ erfolgte, ist falsch. Dafür gibt es Zeugen.

    Der genannte authentische Ort steht für schwerwiegende Menschenrechtsverbrechen von SED nebst Blockparteien, Stasi & Co. und für DDR-Staatskriminalität. Er ist der authentische Ort für die weiterführende Organisation der menschenverachtenden zweiten deutschen Diktatur.

    Er ist auch Ort des Terrors.

    Dies zu glorifizieren und den Willen der Bürger einer kurzen Zeitspanne an diesen Ort ketten zu wollen, widerspricht sich selbst.

    Falsch ist auch im Grundsatz, das Ministerium für Staatssicherheit der DDR weiterhin vollständig zu verschweigen und so zu tun, als hätte es sich gemäß des Mottos „Friede-Freude-Eierkuchen“ in Luft aufgelöst.

    Unter dem Beitrag „Leipzig – Diktaturfolgen“ kann im Forum für Baukultur in mehreren Kapiteln nachvollzogen werden, daß Nachfolgestrukturen bis heute bestehen und wie an den öffentlichen Beispielen gezeigt, weiteren Schaden anrichten.

    Somit geht es um einen grundgesetzwidrigen (um nicht zu sagen verfassungsfeindlichen) und damit vollständig unlauteren Wettbewerb. Da nun erstmalig überhaupt Kommentare zugelassen wurden, zeigt sich, daß eine demokratische Meinungsbildung nicht wie behauptet, Grundlage der Planungsphasen war.

    Zugleich offenbarten Kommentare im typischen Jargon ehemaliger Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, wie sie sich im Erhalt ihrer ehemaligen Arbeitsstelle in Stellung bringen. Dabei spiegeln sie ungewollt ihre Haltung selbst, wenn sie fordern, daß gegen den Abriß „korrigierend eingegriffen“ werden soll. Sie fürchten das „alte Leipzig“, um das es gar nicht geht (sondern es geht um die Wiederherstellung und Gesundung über Jahrhunderte gewachsener städtischer Qualitäten) und wollen ihre „festgefahrenen Meinungen den anderen aufzwingen“.

    Da diese Punkte im direkten Zusammenhang mit dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit der DDR und eventuellen Folgevernetzungen stehen und somit die zu verzeichnende Intransparenz die gezielte Verletzung des Grundgesetzes bedeuten können, überlagert dieser Punkt alles andere.

    Strafrechtlich relevante Ausschreibung inhaltlich

    Diese Seite stellt seit dem 26. Januar 2016 der Öffentlichkeit Dokumente und Informationen zur Verfügung, da Stasi und die Leipziger Stadtverwaltung diesbezügliche Dokumente gezielt vernichteten und die Leipziger Stadtverwaltung keine diesbezügliche Aufklärung leistete.

    Daher mußten wie bei der Paulinerkirche und anderen Themen Bilder, Zeitdokumente und literarische Quellen mühevoll und teils aus anderen Ländern zusammengetragen und wieder nach Leipzig gebracht werden. Für den derzeit irrelevanten Wettbewerb ist dies insofern wichtig, weil dieser anhand des vorliegenden Materials als sittenwidrig einzustufen ist.

    Ein Wettbewerb zum Matthäikirchhof ohne Matthäikirche, ohne gebührende Berücksichtigung der 900-jährigen Stadtgeschichte, ohne entsprechende Pläne, ohne die Einbeziehung internationaler Kulturträger und Wissenschaftler, Theologen, Musikschaffender sowie Künstler und in diesem Falle des Schwedischen Königshauses ist vorsätzliche Steuergeldverschwendung!

    Hier geht es um wissentliche und vorsätzliche Unterlassung, Unterschlagung von historischem Wissen und städtischer Willkür statt Demokratie! Dies sei hiermit auch den Fördermittelgebern, weiteren Partnern und überregionalen Medien angezeigt.

    Mögen ansonsten, falls dieser „Stasihof-Wettbewerb“ weiter so durchgezogen werden soll, Anwälte der „ausgeschalteten“ und desinformierten Architekturbüros sich dieses Skandals annehmen.

    Der notwendige Abriß der Stasi-Bauten soll nicht die Verbrechen der zweiten deutschen Diktatur ungeschehen machen, sondern den Weg für die qualitativ höchstwertige Wiederherstellung und Gesundung der Leipziger Innenstadt freigeben.

    Die bisher grobschlächtigen Neubauten unter Wolfgang Tiefensee, Andreas Müller und Burkhard Jung, Sehensunwürdigkeiten und Totflächen in der Leipziger Innenstadt vom Petersbogen über den Brühl bis zum Gewandgäßchen und Goethes ehemaliger Studentenwohnung sind genug!

    gewinn.jpg

    Juridicum Leipzig Petersstraße.

    Gehübschter Leerstand auf mehreren Etagen. Von der Leipziger Universitätsleitung gewünschte Investorenarchitektur, die bereits wegen der schlechten Verträge Nobelpreisträger Prof. Günter Blobel rügte.

    tot1.jpg

    Juridicum Leipzig Petersbogen Eingang Schloßgasse.

    Auch hier gehübschte tote Flächen, die wir schon beim Thema Leerstände konstatieren mußten und wo Fotos zu Dutzenden in der Leipziger Innenstadt nachgeliefert werden könnten, wenn es nicht so deprimierend wäre. (Wer es positiv sehen möchte, kann hier zumindest drei freie Studienplätze entdecken.) Daß man sich aber mit den Investoren über eine Änderung der Verträge einigt und ggf. alles verändernd übernimmt und nicht gleich wieder Steuergelder in das nächste minderwertige Abenteuer verschwendet, steht wohl auch in Frage.

    Jedenfalls hier noch abschließend vom heutigen Tage ein Blick auf die schöne Universitätsstraße

    goethe.jpg

    Hier war mal der Eingang zu Goethes Studentenwohnung (Galeria Kaufhof)

    auto.jpg

    vermutlich um 1910 (Fotograf nicht bekannt)


    Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Wenn der gegenwärtige Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Herr Burkhard Jung, wirklich die Nachhaltigkeit der Stadt Leipzig will, so braucht er sich nur an der Jahrhunderte währenden Stadtentwicklung zu orientieren. Dies gelingt ganz einfach, indem am Matthäikirchhof wieder eine neu aufgebaute Matthäikirche Jahrhunderte überdauert und dort eine Musikschule in einer kleinteiligen Architektur über Generationen wirken kann. Dies wäre vielleicht auch in Gedenken an Anna-Magdalena Bach ein gelungenes Beispiel, die nach dem Tod von Johann Sebastian vom (späteren) Matthäikirchhof 27 auf die damalige Neukirche schauen konnte.

  • ...Ein Wettbewerb zum Matthäikirchhof ohne Matthäikirche, ohne gebührende Berücksichtigung der 900-jährigen Stadtgeschichte, ohne entsprechende Pläne, ohne die Einbeziehung internationaler Kulturträger und Wissenschaftler, Theologen, Musikschaffender sowie Künstler und in diesem Falle des Schwedischen Königshauses ist vorsätzliche Steuergeldverschwendung!

    Hier geht es um wissentliche und vorsätzliche Unterlassung, Unterschlagung von historischem Wissen und städtischer Willkür statt Demokratie! Dies sei hiermit auch den Fördermittelgebern, weiteren Partnern und überregionalen Medien angezeigt.

    Mögen ansonsten, falls dieser „Stasihof-Wettbewerb“ weiter so durchgezogen werden soll, Anwälte der „ausgeschalteten“ und desinformierten Architekturbüros sich dieses Skandals annehmen....

    Alles typisch für Leipzig: Geschichtsvergessen, chaotisch, stillos, ausschweifend. Kurz: Hoffnungslos provinziell.

  • Snork 1. November 2023 um 08:28

    Hat den Titel des Themas von „Die Matthäikirche - Bachstadt Leipzig“ zu „Bachstadt Leipzig - die Matthäikirche“ geändert.
  • Zur Planung wurde ich nie befragt. So kann ich nur empfehlen, diesem, mit Steuergeldern des Bundes finanzierten blasphemischen Wettbewerb zum Matthäikirchhof ohne Matthäikirche umgehend die Mittel zu entziehen. Herr Heinz-Jürgen Böhme (im Interview oben) sollte unterstützt werden, damit er sein Buch zum Matthäikirchhof fertigstellen kann, was danach eine solide Grundlage für einen neu anzusetzenden Wettbewerb darstellen kann.

    Man muß bedenken, daß bereits zum bisher durch die Stadt nicht erfolgten Wiederaufbau der Synagoge in unmittelbarer Nähe argumentiert wurde, daß es nicht genug Juden gibt. Bei der Verhinderung des originalgetreuen Wiederaufbaus der Paulinerkirche meinten die teils legendierten Genossen, daß es höchstens noch 20 Gläubige gäbe, die dann dort zusammenkämen. Und beim Matthäikirchhof wird die Matthäikirche nicht einmal mehr einbezogen ...

    Um dies zu verdeutlichen und damit Reik auch mal etwas aus erster Hand hat, was sonst die Medien leider nicht leisten, hier noch ein ganz aktuelles Beispiel.

    Leipzig - Stätten nationalsozialistischen Terrors - Das Braune Haus

    Als ich vor einigen Tagen sah, wie jemand (vermutlich vom Deutschen Architekturforum, weil dort zahlreiche Fotos von dort auftauchten) in der Bosestraße fotografierte, erwähnte ich kurz die Bedeutung dieses Standortes, worauf er meinte, daß der Neubau nichts dafür kann.

    Aus diesem Grunde möchte ich darüber informieren, was an den Schweizer Investor per Brief und per Mail im November/Dezember 2021 ging.

    Hotelneubau auf der ehemaligen Leipziger NSDAP-Zentrale

    Dem folgten u.a. im Juni 2022 Mails an die Leipziger Stadtratsfraktionen:

    NSDAP-Kreisleitung Leipzig ...

    Bis heute gab es dazu aus dem Leipziger Rathaus keinerlei Reaktion! Auch hier widerstrebt es mir, die Werbung der Leipziger Stadtverwaltung aus damaliger Zeit zu veröffentlichen. Es möge das Bild zum Elsterviertel genügen, keine 300 Meter entfernt vom Matthäikirchhof.

    brauneshaus38.jpg

    Die Zeit bis zur Eröffnung des Nachfolgebaues im Jahre 2024 ist inzwischen sehr kurz. Ich bin gespannt, wie der Schweizer Investor nebst sonstigen Beteiligten den Empfehlungen folgt oder ob die bisher dargebotene Niveau- und Geschichtslosigkeit weiter Bestand hat.

    Thema Leipzig - Stätten nationalsozialistischen Terrors - Das Braune Haus

  • Schauen wir uns nochmal gemäß Stadtplan von 1912 Matthäikirche und Matthäikirchhof mit dem Umfeld an:

    matthges.jpg

    - unten rechts die Thomaskirche

    - unten links das Künstlerhaus, Kriegszerstörung, fehlt

    - darüber Synagoge 1938 zerstört, fehlt

    - (19) jetzt Gottschedstraße 10 - explizit bombardiert als Sitz der Leipziger NSDAP-Kreistleitung (Braunes Haus) - Wiederbebauung laufend

    - Zentral-Theater - jetzt Schauspielhaus Leipzig

    - neben Matthäikirchhof (bei Wikipedia benannt: Große Fleischergasse 19: Hier wurde bis zur "Wende" Raubgut der Stasi gegen Valuta verscheuert, beginnend mit der Aktion Licht und folgenden Aktionen (egal ob jüdisches Eigentum oder krimineller Kunsthandel u.v.a.)

    - oberhalb des Richard-Wagner-Platzes stand das Alte Theater (s. Thema dort), fehlt und

    - oben die II. Höhere Bürger-Schule, jetzt Heimatkundemuseum

    linksseitig umfloß der Pleißemühlgraben das Gebiet (teils noch nicht wieder offen)

    Das eigentlich notwendig wieder zu bebauende Gebiet sehen wir nochmals hier gelb umrandet:

    wettbewerb.jpg

    Völlig unterschlagen wurde seitens der Leipziger Stadtverwaltung nicht nur Johann Sebastian Bach, sondern auch das Wirken

    von Georg Philipp Telemann in Leipzig

    telemann.jpg

    und in der späteren Matthäikirche.

    Ein weiteres unterschlagenes Kapitel in diesem Skandal betrifft die gesamte Bebauung um die Matthäikirche herum.

    Da jedoch in der obigen Abbildung das jetzige Naturkundemuseum erwähnt ist, soll aufgrund der Aktualität

    erst einmal eine Ergänzung bei dem entsprechenden Thema erfolgen.

  • klinger.jpg

    Auch wenn ich diese Abbildung bereits bei einem anderen Thema online setzte, gibt es hier zu dem anderen Artikel nebst Link einen wichtigen Unterschied. Die Beiträge zum Sächsischen Heimatschutz stellen auch perspektivisch eine wahre Fundgrube dar, da sie zugleich auf Natur und Umwelt, Personen und eine Vielzahl architektonischer Kleinode in oft kaum beachteten Gegenden ausführlich eingehen.

    Allerdings sind es eben derzeit nur Scanns und keine Digitalisierunen. D.h. viele Publikationen sind aufgrund des Papiers nicht verfügbar, falls sie nicht schon durch die Weltkriege und was danach kam, vernichtet wurden.

    So ist auch obige Abbildung aus der "Leipziger" vermutlich kaum bekannt, und der Text taucht nicht im dicken Katalog von 1992 zu Max Klinger auf. Auch wäre es schön, mehr zu dem Architekten und Baumeister Bruno Busch zu erfahren, der den Beitrag verfaßte und von dem zumindest einige inzwischen denkmalgeschützte Bauten in Leipzig und Holzhausen nachweislich sind.

    Jedenfalls können alle Leser den Beitrag von Bruno Busch an alle Interessenten von Max Klinger und Richard Wagner frohgemut weiterreichen, da er eben auch diesen kaum bekannt sein dürfte.

    Da er natürlich nicht "leichte Kost" in unserer heutigen Umgangssprache ist, sende ich ihn nunmehr als eine Art Weiterbildungslektüre, wozu die Weihnachtsfeiertage und die Tage danach möglichweise etwas mehr Zeit und Besinnlichkeit bieten:

    Klingers Wagner-Denkmal - eine Befreiung.

  • Mit Beginn des Neuen Jahres sei noch auf ein weiteres folgerichtiges Scheitern der Leipziger Stadtverwaltung verwiesen. Denn nicht Leipzig wurde zur Europäischen Demokratiehauptstadt 2024/5 gewählt, sondern Wien.

    Der Stasihofwettbewerb dient nur dazu, möglichst bequem mit städtischen Strukturen die ehemalige Stasi-Zentrale zu stopfen. Folglich kam es zur gezielten Ausgrenzung dessen, was Bildung und Wissen u.a. wie mit Stadtbild Deutschland leisten. Man kann selbst nachschauen, wer dort derzeit residiert. Demokratie heißt in Leipzig wie beim "Jugendparlament", daß nicht einmal sechs Prozent der Wahlberechtigten dieses gewählt haben.

    Doch zurück zum Thema. Nachzutragen ist noch (auch damit Wikipedia eine bessere Vorlage hat) ein Porträt von Friedrich Mykonius.

    friedrichmykonius.jpg

    Vielleicht etwas gestrengen Blickes ... Weiteres dazu ist im Folgebeitrag zur Paulinerkirche nachzulesen.

  • Naja, aber wenn ich mich nicht irre, ist das doch einer der besseren städteplanerischen Entwürfe, die zur Auswahl standen, oder? Die anderen sahen z. T. vor, den Stasiblock fast komplett zu erhalten. Der Artikel erscheint mir da etwas missverständlich. Ich würde es eher so formulieren: Der Großteil des Blocks wird weggerissen! Und im nördlichen Bereich bietet der Entwurf einen schöne Perspektive für die Wiederherstellung der Blockrandbebebauung. Insofern sehe ich das Glas eher halbvoll als halbleer.