Posts by Nibelgauer

    Ja, schon. Aber besser als die alte Vorgänger-Schachtel ist es. Mindestens interessanter. Und das wahre Problem von Mainz liegt dahinter. Der sog. "Brand" ist ca. um den Faktor 10 umfänglicher und stadtbildzerstörerischer als das neue Gutenberg-Museum. Das Museum wird eh in einer Art Hinterhofsituation errichtet und somit m. E. auf das Umfeld, v.a. auf den Liebfrauenplatz, ohnehin wenig wirksam.

    Die vielfach gemalte Ansicht vom Henkersteg, dem Wasserturm und dem Weinstadel daneben ist ja nach wie vor schön erhalten. Offenbar befand sich aber direkt östlich anschließend ein wahres Riesen-Wunderding von Fachwerkhaus, das heute schmerzlich fehlt. Keine Ahnung was das genau war ... Aber der Platz scheint immer noch frei zu sein ... Und man darf ja noch träumen ... Und vielleicht liest Elon Musk hier ja mit ...

    (...) zum Anderen war die Altstadt auch nicht gerade besonders groß.

    Da hast du dich vermutlich durch die (wie oben ausgiebig diskutiert wirklich) grauselige Augustinerstraße, die direkt hinter dem Marktplatz durch die nördliche Stadt schneidet, abschrecken lassen ... Die Esslinger Altstadt ist ansonsten tatsächlich riesig, bzw. mindestens als groß zu bewerten. Wenn du über die Pliensaustraße reinläufst, dann über die bebaute Brücke über den Roßneckar-Kanal gehst und dann in die Milchstraße weiter marschierst, kommst du fast 1 km durch ein (fast) ungestörtes Altstadtbild.

    Die Stadt hat m. W. ca. 800 Einzeldenkmale, darunter hunderte Fachwerkhäuser, wobei einige tatsächlich aufgrund ihres Alters zu den wertvollsten in ganz Deutschland gehören.

    Gleichwohl: Geht man als Besucher der Stadt frohgemut zum Marktplatz und orientiert man sich dann eher nach Norden, stößt man halt auf diese miserablige Verkehrsschneise, die einem wirklich den Eindruck eines demolierten Stadtkörpers vermittelt - was echt schade ist, denn schon der nördlich abgeschnittene "Altstadtzipfel" ist mehr Altstadt als so manch andere Stadt (noch) zu bieten hat.

    Vermutlich haben es die meisten hier eh schon mitgekriegt ... (steht schon seit 2 Tagen auf dem DAF)

    Nur zur Sicherheit für alle anderen, weil es so schön ist:

    Die (äußerliche) Rekonstruktion des Hauses zum Savoyischen Kreuz scheint endlich durch zu sein.

    Hier dazu ein Artikel in den nn.

    Liegt leider hinter der Bezahlschranke. Aber das Bild und die ersten 2 Zeilen enthalten die Kernbotschaft :)

    Traurige Bilder ... Aber aufgegeben haben sie das Gebäude wohl nicht. Eine Renovierung ist angedacht. Nur leider dauert das mal wohl wieder wie mittlerweile üblich seeehr lange. Lt. diesem Beitrag wollen sie in 2026 die Sanierung "vorbereiten" ... Start der Sanierung kann dann aber (warum auch immer) erst sein, wenn ein barrierefreier Umbau fertig ist ...

    Dazu wird das Blaubeurer Tor u.a. von der Stadtautobahn befreit und in eine Parklandschaft integriert.

    Unglaublich! Danke für diese Info Majorhantines. Das wusste ich gar nicht, obwohl ich jedes Jahr zigmal über diese Brücke fahre ...
    Das ist tatsächlich eine absolut grauselige Asphaltwüste an der Stelle - und was sie damals mit dem Blaubeurer Tor gemacht haben, ist ein Frevel. Mit dieser Lösung gewinnt Ulm städtbaulich an dieser Stelle massiv dazu und sie legen das jetzt unter der Piste versteckte Tor wieder frei. So gewinnt Ulm faktisch ein tolles historisches Gebäude zurück.

    Die neue Lösung ist zwar nicht perfekt, es ist immer noch sehr viel Asphalt an der Stelle. Aber wie gesagt: Eine gute Nachricht und auf jeden Fall eine massive Verbesserung.

    Wen's interessiert ... Ich hab diesen kurzen Info-Film dazu gefunden.

    (Sorry ... Themenfremd an dieser Stelle, ich weiß ... Aber ich wollte auf den Eintrag von Majorhantines direkt antworten)

    Stuttgart, ach Stuttgart ... Als es mich vor knapp 30 Jahren in diese Stadt verschlagen hat, war ich (als Oberschwabe, der ich fast ausschließlich komplett heile Stadtbilder gewohnt war) erst einmal traumatisiert von diesen brutalen städtebaulichen Brüchen - u.a. und v.a. von dieser geradezu absurd überdimensioniert durch die Stadt gehauenen Hauptstätter Straße (deren Name übrigens nichts mit einer "Hauptstadt" zu tun hat, sondern mit der "Statt" wo früher die Stadt Übeltätern die "Häupter" abschlagen ließ ... was diese Magistrale auch nicht sympathischer macht).

    Mittlerweile hat sich das alles relativiert ... und möglicherweise leide ich auch an einer Art städtebaulichem Stockholm-Syndrom, was wiederum vielleicht damit zu tun hat, dass ich zwischenzeitlich meine Kinder hier großgezogen habe - und insofern die Stadt und ihre Vorteile auch schätzen (vielleicht sogar ein bisschen lieben) gelernt habe.

    Und die liebenswerten Seiten gibt es - auch architektonisch - durchaus. Letzes Wochenende bin ich z. B mal wieder Eis schlotzend vom Marienplatz zum Schlossplatz spaziert, entlang der Tübinger Straße. Ehrlich: Man hat den Eindruck, man geht durch eine südliche Metropole ... Viele Straßen-Cafés. Kneipen. Durchaus sehr viele Altbauten (überhaupt hat der Stuttgarter Süden, auch z. T. der Westen sehr viele Altbauten). Viel Leben. Die kreuzende, grässliche Paulinenbrücke fällt da kaum auf. Dann weiter in die Eberhardstraße, dann ins (oben erwähnte, glücklich erhaltene) Geißstraßenviertel (wo das Leben noch mehr pulsiert), vorbei am (teilerhaltenen) Rathaus, über den Marktplatz, vorbei am Breuninger (kurz die Augen zumachen), dann aber an Markthalle und Altem Schloss vorbei auf den grandiosen Schlossplatz.

    Und dann gehört zur Stuttgarter Wahrheit eben auch: Geht man die gleiche Strecke 100 m weiter südlich entlang der oben erwähnten Hauptstätter Straße fühlt man sich wie in einer städtebaulichen Dystopie, man wird spätestens beim Österreichischen Platz depressiv und flüchtet dann auf Höhe Rathaus in die U-Bahn, um suizidalen Anwandlungen zu entgehen ...

    Will euch aber auch nicht langweilen.

    Nur kurz noch zur Sache: Stuttgart plant tatsächlich, die Hauptstätter Straße zu verschmälern auf deutlich weniger Fahrspuren und die frei werdenden Ränder baulich ansprechender zu gestalten, zumindestens gab es mal einen entsprechenden Wettbewerb, einen 1. Platz und Absichtsbekundigungen. Was in einer Stadt wie Stuttgart natürlich GANZ BESTIMMT NICHT heißt, dass man hier auf irgendwelche Rekonstruktionen hoffen dürfte - was wiederum der Part ist, der mich hier manchmal zur Verzweiflung treibt ...

    Gleichzeitig wäre die Umsetzung auf jeden Fall - auch bei einer moderat modernen Umsetzung - für die Stadt städtebaulich ein riesen Gewinn, da dadurch das kleine Geißstraßenviertel und das größere Leonhardsviertel, das tatsächlich ein fast komplett erhaltenes, echtes Altstadtviertel ist, enger zusammenrücken könnten und (so die Träumerei) vielleicht endlich wieder als zusammengehörige Altstadteinheit wahrgenommen werden können.

    Naja, und dann doch wieder etwa Nesenbach-Wasser in den Wein: Bisher handelt es sich bei dieser Planung tatsächlich nur um einen "Plan" bzw. eine städtebauliche Absicht. Machbarkeitsstudien stehen noch aus, die Finanzierung ist auch noch unsicher ... schließlich schwimmt auch Stuttgart mittlerweile nicht mehr im Geld.

    ABER: Solange ich hier lebe (könnten mit Glück vielleicht nochmals ein paar Jahrzehnte werden) geb ich die Hoffnung nicht auf ... Und vielleicht (ganz vielleicht) ändert sich der Wind hinsichtlich dem Thema Rekonstruktionen ja doch noch irgenwann ... zumindest ein ganz kleines bisschen ... auch hier im (ja, z.T. auch schönen) Stuttgart ... :smile:

    Warum sollte man das Rechenzentrum mit Steuermitteln sanieren.

    Naja. Wenn du mich persönlich fragst: Gar nicht.

    Aber ich sähe in einem solchen Hybrid - wie gesagt - die Chance, dass die Kirche zumindest mal in großen Teilen (außer auf der Westseite) original und in absehbarer Zeit fertiggebaut werden kann. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das einigermaßen funktionieren könnte. Aber geht ja um die Potsdamer. Und wenn da fast alle entweder auf der einen oder anderen Maximalposition beharren und ein Zusammenführen doof finden, dann wäre so ein Kompromissverfahren natürlich eine dumme Idee.

    Was ich bei der ganzen Geschichte nicht verstehe: Das Rechenzentrum und ein (potenzieller) Wiederaufbau des Kirchenschiffs der Garnisonkirche überschneiden sich in ihrer Grundfläche nur mit ca. 20-30% der jeweiligen beiden Gebäude. Eine (naja ... typisch deutsche) Lösung wäre somit eine Art Kompromiss mit einem Projekt, das über einen Architekturwettbewerb beide Gebäude mal zusammen denkt und zusammenbringt. Der Rechenzentrums-Klotz könnte somit (in großen Teilen) stehenbleiben, die Garnisonkirche könnte man damit (irgendwann, in großen Teilen) fertigstellen. Mir ist völlig klar, dass das finanziell anstregend ist, beide "Parteien" müssten sich zudem an einen Tisch setzen, was vielleicht aus diversen Gründen mindestens ebenso schwierig ist. Aber Finanzmittel aus verschiedenen Richtungen, auch Spenden aus "beiden" Richtungen könnte man so zusammenbringen. Einen gewissen stadtgesellschaftlichen Frieden in dieser Frage könnte das auch stiften. Das ganze könnte auch architektonisch einigermaßen sinnvoll, mindestens erträglich aussehen, meinetwegen könnten auch die ReZentrum-Erhalter dann Teile der Garnisonkirche mitnutzen. Es müssten nur alle von ihren Extrempositionen 2-3 Schritte zurücktreten. Aber dass darüber nicht einmal nachgedacht wird, wundert mich ... Aber vielleicht ist der Gedankengang für diese verfahrene Situation auch einfach zu naiv ...

    Es hagelt nur so vor Schandflecken.

    Naja ... Ich würde das nicht so negativ sehen. Ich erkenne auf den Bildern v.a. Situationen, die sich die letzten 10-20 Jahre fundamental verbessert bzw. mindestens in die richtige Richtung entwickelt haben. Was du als "Schandfleck" bezeichnest, würde ich eher als "Optimierungspotenziale" sehen. Sprich: Das Glas ist eher halb voll ...

    Es gibt wohl keine anderen Themen, die Deutsche und Österreicher (heutzutage) so sehr trennen: Die gemeinsame Sprache (sagt man) - und die Frage welcher Nationalität das "Wolferl" zuzuordnen ist ... Als kleine Ergänzung (und auch Erklärung zu Valjeans Entdeckung, s.o.) noch folgendes: Salzburg gehörte zum Bayerischen Reichskreis, der bis 1806 bestand. Es scheint mir also plausibel, dass die Salzburger damals (obgleich ein eigenes, unabhängiges Territorialfürstentum bildendend) sich wohl (auch) als Bayern verstanden. Das dürfte den Kirchenbucheintrag erklären. Somit: Mozart war tatsächlich also gebürtiger Bayer mit einer bayrischen Mutter und einem schwäbischen Vater. Gut dass wir das mal geklärt haben :wink:

    Leider wird der Übergang von Schloßplatz zur Breiten Straße auf immer eher unelegant und verbaut bleiben, weil (...)

    Ja, das ist wohl so. Zwar steht der Südflügel des Staatsratsgebäudes nicht unter Denkmalschutz und wird/soll somit auf absehbare Zeit fallen. Also wird es auch hier sicherlich zu einer Verschmälerung kommen. Aber der Vorplatz vor der östlichen Schmalseite des Hauptgebäudes soll unbebaut bleiben. Leider ...

    Kleiner Schwank am Rande: Für dieses nördlich anschließende Gebiet gilt der Bebauungsplan I-205 ... nachdem ich gerade verzweifelt gesucht habe. Folgende Information fand ich auf der offziellen Seite der Senatsverwaltung: Der Aufstellungsbeschluss ist ergangen. Status "im Verfahren". Nun ratet mal, wie lange der Plan schon im "Verfahren" ist. Na?

    Seit dem 26.8.1994

    Ich kenn mich ehrlich mit Planungsrecht nicht gut aus & ich möchte auch kein Berlin-Bashing betreiben ... Aber: Ist das normal??

    Oder gibt es speziell an dieser Ecke planungsrechtliche Schwierigkeiten? M. W. ist der Pächter des Staatsrats, die EMST doch selbst mittelfristig an einer Erweiterung interessiert ... Ominös ...

    Danke für den Link, Maecenas. Aber deine Kurzanalyse teile ich nicht. Der Bericht lässt m. E. ziemlich offen, ob die Bucht durch das Terminal jetzt tatsächlich "verhunzt" wird - oder nicht. Meine Sichtweise wäre: Die emotionale Erregtheit (mancher) Insulaner kann man zwar ein Stückweit nachvollziehen. Aber objektiv ist sie nicht gerechtfertigt. Dass im zweitgrößten Hafen MVs Schiffe liegen, sollte einen nicht verwundern. Von Binz aus ist das Ding ja kaum zu erkennen. Abgeschreckt werden Touristen - wenn überhaupt (das sehe ich ähnlich wie der Regas-Chef) - eher durch das aufgebrachte Gerede darüber, dass das alles ganz furchtbar sei. Andersrum betrachtet und positiv verpackt könnte das Terminal sogar eine zusätzliche Attraktion sein.

    Sorry. Ich weiß ja, lamentieren bringt niemand was. Aber das geht mir einfach nicht runter ... Wir haben hier also tatsächlich eine Stiftung, die alles dafür tut, um den eigentlichen Zweck für den die Stiftung gegründet wurde gerade NICHT umzusetzen. Stattdessen hat man sich einfach ein neues Thema ausgedacht und entwickelt, weil man eben gerne mit hippen Vordenkern des (ganz) modernen Städte- und Gebäudebaus auf irgendwelchen Symposien und Ideen-Werkstätten usw. rumhängt (Entschuldigung für die Polemik), ein ganz anderes Konzept, das zwar mit der ursprünglichen (demokratisch legitimierten Idee) nichts mehr zu tun hat - aber man selbst halt einfach unsagbar g*** findet.

    Oje.

    Kleiner privater Erlebnisbericht: Ich hab kürzlich versucht in direkter schriftlicher Kommunikation auf ein Mitglied im Stiftungsrat in unserem Sinn einzuwirken. Das Ergebnis war leider außerordentlich ernüchternd. Argumente prallen dort ab wie an Beton. Tenor: Ich möge doch "dem Neuen auch mal eine Chance geben" ... und "Sollen wir denn nicht mal mutig sein?" ... Ganz schwierige Truppe meiner Einschätzung nach. Ich glaube diese Fronten sind so verhärtet, dass da nur noch eines hilft: Das Ganze komplett auf Null drehen, Stiftungsleitung und Stiftungsrat feuern - und nochmals neu besetzen mit Personen, die sich dazu verpflichten, den Stiftungszweck als gegeben zu achten - auch auf die Gefahr hin, dass es dann nochmals fünf Jahre dauert. Insofern: Ich drück alle verfügbaren Daumen, dass die vernünftigen Menschen, die da mitzureden haben ausreichend Stehvermögen haben, das Ding doch noch umzubiegen - aber einfach wird das nicht ...

    Daß es irgendwie, irgendwo, irgendwann Grenzen gibt, das gilt es schon einzusehen.

    Das ist schon richtig. Aber trotzdem hat Erbse doch hier einen Punkt. Aktuell mündet die Innenstadt am Ende der Landhausstraße in eine städtebauliche Wüste, in der sich irgendwo angeblich eine Teilfläche namens Pirnaischer Platz befinden soll ... Was ich sagen will: Ja, ein rekonstruktiver Ansatz wäre hier sicherlich Krampf. Aber eine weitere Erweiterung der Innenstadt mit einer durch eine Gestaltungssatzung gelenkten, einigermaßen kleinteiligen (ansonsten meinetwegen sogar "modernen") Bebauung wäre an dieser Stelle ein Segen. Diese unsägliche Petersburger Schneiße wäre dann zwar immer noch eine Katastrophe, aber zumindest hätte sie eine Art Fassung, ebenso wie der Pirnaische Platz (zumindest nach Nordwest). Und: die kompakte Innenstadt wäre ein weiteres Stück größer ...

    Also ... Ja, doch. Das ist sogar noch besser als der Erstentwurf war. Ich denke schon, dass das ziemlich gut werden könnte. Letztlich hängt natürlich noch viel von der eigentlichen Architektur und von den Fassadengestaltungen hab. Aber der Stadtraum, der da entstehen soll, wirkt schon recht vernünftig. So wird sich z. B. die Ansicht aus der kl. Fleischergasse heraus auf das Areal fundamental verbessern.

    Link

    Naja, aber wenn ich mich nicht irre, ist das doch einer der besseren städteplanerischen Entwürfe, die zur Auswahl standen, oder? Die anderen sahen z. T. vor, den Stasiblock fast komplett zu erhalten. Der Artikel erscheint mir da etwas missverständlich. Ich würde es eher so formulieren: Der Großteil des Blocks wird weggerissen! Und im nördlichen Bereich bietet der Entwurf einen schöne Perspektive für die Wiederherstellung der Blockrandbebebauung. Insofern sehe ich das Glas eher halbvoll als halbleer.

    Generell verstehe ich sowieso nicht, weshalb heute ein Bahnhof noch in der Stadtmitte sein muß, speziell in Stuttgart mit dem Talkessel ist das doch mehr als ungünstig, und die Leute, die tatsächlich aus einem überregionalen Zug aussteigen, um dann im Stuttgarter Stadtzentrum zu Fuß ein Ziel zu erreichen, dürften bei unter 1 % liegen.

    Na, der Hbf in Stuttgart ist DER zentrale Knoten für die Region Stuttgart mit fast 3 Millionen Einwohnern. Da läuft alles zusammen, nicht nur die Fern- und Regionalverbindungen, sondern auch die S-Bahn (in Teilen eigenes Gleisnetz) + Stadtbahn (eigenes Gleisnetz) + Busverbindungen. Ich weiß nicht wie viel Zehntausende da pro Tag von Verkehrsmittel A auf Verkehrsmittel B umsteigen. Das heißt, wenn man diesen Knoten raus (Wohin? z. B. auf die Fildern?) verlegen wollte müsste man dieses ganze Geflecht mit verlegen ... Das würde dann nicht 10, sonder vermutlich 30 Milliarden kosten und wahrscheinlich bis ins 22. Jahrhundert dauern ...

    Ich versteh schon deinen Impuls: Es ist wirklich eine fast irrwitzige Herkulesaufgabe einen solche komplexen Bahnhof im laufenden Betrieb umzubauen und ebenso fast irrwitzig teuer. Aber wie schon gesagt: Ich seh fast täglich, was die da leisten und bei mir überwiegt mittlerweile eher die Bewunderung, was da gestemmt wird als der Ärger über die evtl. Geldverschwendung.