Posts by Tandem

    Zurzeit beschäftige ich mich aus privaten Gründen damit, hatte aber vor einigen Jahren auch mal etliche berufliche Anknüpfungspunkte.


    Der Antrag der Grünen zum Grundsatzbeschluss sagt, daß über eine Grundstücksausschreibung nach einem Investor gesucht werden soll, der das Gebäude entsprechend rekonstruieren würde. Bedingung für eine Grundstücksvergabe und Bebauung wäre auch eine Rekonstruktion.

    Ich wünschte, es gäbe in Magdeburg einen Hr. Wießner wie in Dresden? Hat der nicht vielleicht Lust auf Magdeburg, wenn das Narrenhäusel realisiert ist? 😅

    Hier nochmal der Antrag:
    SessionNet | Interessenbekundungsverfahren Gouvernementsberg 4

    Die Erfahrung zeigt, dass eine überzeugende Nutzungsidee (und ein Kaufinteressent) in Deutschland stets die entscheidenden Punkte für oder gegen eine Reko sind.

    Ganz richtig, nur muss man die entsprechenden Argumente den Entscheidungsträgern nahebringen. Allein hier im Forum bewirkt das noch nicht so viel.
    Die Erfahrung in Magdeburg zeigt, daß Politik über genau die beiden Kanäle gemacht wird: Schreiben an Stadträte bzw. Leserbriefe an die Volksstimme, die von Stadträten und Verwaltung Beachtung finden. So sind schon einige Projekte verhindert bzw. ermöglicht worden.

    Erstmal steht demnächst der Grundsatzbeschluss durch den Stadtrat an, ob die Fläche überhaupt für ausgeschrieben und damit nach einem Bauherrn für die Rekonstruktion gesucht werden soll. Wenn die Stadtratsmehrheit aber grundsätzlich sagt "Nö, wir wollen das schöne Grün dort, basta" hilft leider auch kein potenziell vorhandener Bauherr mit tollem Nutzungskonzept. Und eben deshalb ist jetzt die wichtige Phase, um die Stadträte zu überzeugen, die Fläche überhaupt für die Rekonstruktion auszuschreiben und dadurch Bauherren mit Nutzungskonzept zu suchen.

    Nach den schrecklichen Nachrichten aus Magdeburg von vorletzter Woche hier mal eine im Ansatz positive Meldung: https://www.volksstimme.de/lokal/magdebur…rs-sagt-3973126

    Der Artikel ist nur mit Digital-Abo lesbar, aber wie so oft übernimmt die Volksstimme weitestgehend nur die Inhalte der Verwaltungsstellungnahme - also hier nachlesbar: https://ratsinfo.magdeburg.de/vo0050.asp?__kvonr=245311

    Fazit: Grundsätzlich wird eine Rückkehr der Figuren nicht abgelehnt. Bei der durch die Denkmalpflege genannten Möglichkeiten der Einfriedung sollten wir unbedingt auf eine Rekonstruktion der neogotischen Einfriedung hinwirken statt daß eine moderne Ergänzung kommt, die das Ensemble möglicherweise verunstaltet.

    Noch ein paar Gedanke von mir (die man vielleicht auch an die Verantwortlichen bei der Stadt schicken sollte):

    • Laut Webseite der Stadt Magdeburg leistet sie sich einen Gestaltungsbeirat. Wie sind da solch architektonisch hässlichen und auch stadtplanerisch unbefriedigenden Gebäude mitten in der Innenstadt eigentlich möglich?
    • Warum macht die Stadt nicht einen Bebauung-Plan? Da könnte man doch ziemlich genau regeln, daß da nicht so etwas Hässliches entsteht?
    • In Halle/Saale entsteht auch gerade ein Premier Inn. Das ist jetzt kein Architektur-Überflieger. Aber wenigestens sitzen die Fenster gerade übereinander und die Materialien sehen ein bisschen edler aus: https://halle-investvision.de/news/zukunftsz…der-oper-halle/

      Warum geht das nicht auch einfach in Magdeburg?

    Typischer Premier Inn-Neubau: https://www.premierinn.com/de/de/presse/2…-magdeburg.html

    Das gilt es am Standort Himmelreichstraße, in unmittelbarer Nähe zum Breiten Weg, unbedingt zu verhindern. Hotel gerne, aber nicht so!

    Pressemitteilung geht dazu heute raus.

    Das kann doch wirklich nicht wahr sein!

    Die Pressemitteilung von Stadtbild Deutschland ist wirklich super, da sind alle wichtigen Punkte drin.

    Gleichzeitig kann es sicherlich nicht schaden, sich mal direkt an die Verwaltung zu wenden. Zumundest laut Internetseite ist der Fachbereichsleiter Stadtplanung ein Herr Gericke, die Abteilungsleiterin für Stadtgestaltung heißt Frau Grosche:

    Frau Grosche
    www.magdeburg.de

    Wir sollten uns unbedingt an die über die Webseite genannten Kontaktmöglichkeiten per E-Mail an die beiden wenden und nicht nur an Zeitungen.

    Gleichzeitig sind Wortmeldungen als Verein und auch als Privatpersonen ganz wichtig, sodass deutlich wird, wie viele Menschen eine entsprechende Meinung haben.

    Bitte schreibt also an den Herrn Gericke und die Frau Grosche, als Verein aber auch als Privatpersonen und zwar hier: stadtplanung@magdeburg.de


    Auch die Magdeburger Volksstimme hat übrigens berichtet: https://www.volksstimme.de/lokal/magdebur…kurrenz-3960297

    Ich gehe davon aus, daß im Artikel auch nur das gleiche steht wie in der Pressemitteilung von Premier Inn.

    An die Volksstimme sollte man neben der Stadtbild Deutschland-Pressemitteilung auch zahlreiche Leserbriefe schreiben. Das geht hier: lokalredaktion@volksstimme.de

    Da gab es auch tolle Gründerzeitwohnhäuser und -kirchen. Aber da ist viel mittlerweile leider überbaut bzw. wohl erstmal unrealistisch.

    Vielleicht sollten wir uns zunächst auf den ehemaligen Altstadtkern konzentrieren, das erscheint zumindest ein bisschen realistischer.

    Der Übergang zum Schülershof/Trödel sollte mitbetrachtet werden und bei einer Umgestaltung des Schülershofes der historische Zustand Berücksichtigung finden.

    Ich weiß nicht, wie derzeit die Pläne für das ehemalige Galeria-Kaufhaus sind. Aber sollte es hier Einflussmöglichkeiten der Stadt beim Umbau z.B. über den Gestaltungsbeirat geben, sollte hier auch auf eine harmonische Fassadengestaltung hingewirkt werden.

    Meinst du vielleicht Kreuzgangstr. 5, das Haus mit dem gotischen Erker? Das ist wirklich ein Problem, da es heute mitten im Landtag stehen würde, der einzig mögliche Ort wäre die heutige überbreite Kreuzgangstraße, da könnte man es nördlich oder nordöstlich des Hundertwasserhauses in die Straße stellen, das würde vom Platz her gerade so gehen.

    Richtig, das war ein Tippfehler. Ich meine natürlich die Kreuzgangstraße 5. Hierfür würde ich Potential auf der Grünfläche an der Ecke Fußgängerzone Kreuzgangstraße / Regierungsstraße sehen, gerne mit weiteren kleinteiligen Häusern in Richtung Norden. Das wäre dann eine recht schmale Häuserzeile zwischen dem DDR-Bau und der Regierungsstraße.
    Aber vielleicht ist das auch eher nur dann realistisch, wenn irgendwann eines schönen Tages endlich mal die Regierungsstraße 7-17 abgerissen wird.

    Bauwerke von vor 1631 statt nur Gebäude von nach dem 30-jährigen Krieg in Magdeburg wiederaufzubauen sehe ich zwar nicht am Prämonstratenserberg, würde das aber an anderen Stellen in der Innenstadt absolut in Erwägung ziehen.
    Vorstellen könnte ich mir zum Beispiel den Wiederaufbau von
    - Otto von Guerickes Geburtshaus,
    - dem Gebäude Kreuzgangstraße 1 und
    - nördlichem Fürstenwall mit mittelalterlicher Stadtmauer in Richtung Elbe.
    Die beiden erstgenannten Gebäude könnten nicht auf dem aber sehr nahe am Orginalstandort wiederaufgebaut werden.

    Hiermit möchte ich auf eine laufende Online-Bürgerbeteiligung der Stadt Halle/Saale aufmerksam machen. Bitte nehmt rege teil: https://mitmachen-in-halle.de/planwerkdialog/phase2

    Aus meiner Sicht wären insbesondere folgende Punkte anzumerken:
    - Eine von Halles großen Qualitäten sind die Gründerzeitstrukturen sowie die Anlagen aus den 1920er Jahren. Städtebaulich sollte noch viel stärker an diese Qualitäten angeknüpft werden. Recht gut gelingt dies schon im Bereich der Ernst-Toller-Straße und Am Güterbahnhof. Ansonsten ist der angestrebte Städtebau nicht allzu zufriedenstellend.
    Zum Beispiel zwischen Magdeburger Straße und Dorotheenstraße sollten Quartiere entstehen, die städtebaulich an die Gründerzeit anknüpfen anstatt auch künftig dort in langen Gebäudezeilen zu denken.
    - Man verpasst die große Chance, den Riebeckplatz wieder zu einem urbanen Ort und attraktiven Stadteingang als räumlich gefassten Platz zu gestalten. Das ist wirklich außerordentlich bedauerlich.
    - DDR-Bausubstanz sollte viel stärker im Frage gestellt werden und unbedingt durch einen Städtebau im Sinne einer echten Stadtreparatur ersetzt werden. Es ist zum Beispiel ein großer Fehler, den scheußlichen DDR-Bau in der Achse Rudolf-Breitscheid-Straße / Rudolf-Ernst-Weise-Straße auch langfristig erhalten zu wollen.
    - Genereller Kritikpunkt der Beteiligung: Die Unterlagen sind in der mobilen Ansicht passabel erkennbar, aber Computer aber gar nicht. Der Lageplan ist aber mobil und am Computer sehr schlecht erkennbar und das ist auch nicht mit dem Maßstab 1:5.000 erklärbar.

    Google-Maps reicht da als Grundlage nicht wirklich aus, um sich einen umfassenden Überblick über die Gemengelage am Prämonstratenserberg zu verschaffen.
    Der Skulpturenpark unmittelbar ums Kloster hat ohne Frage seinen Reiz.
    Beim Prämonstratenserberg stellt sich die Sache aber ganz anders dar: Der westliche, gestaltete Teil des Prämonstratenserbergs bleibt auch gemäß Bebauungsplan erhalten. Die weniger reizvollen ungestalteten bzw. bereits abgegrenzten und privatisierten Teilbereiche dagegen werden überbaut.
    Der Baumverlust an der Großen Klosterstraße ist zwar ein Wehrmutstropfen, in Anbetracht der vielen Vorteile des Projektes aber absolut verschmerzbar. Zudem müssen die Bäume bei Fällung ohnehin ersetzt werden, so ist das in Magdeburg geregelt.