• Bad News von der Insel Rügen:
    Leider scheint man auf Rügen alle bereits auf Sylt vor Jahrzehnten gemachten Fehler wiederholen zu wollen. :kopfschuetteln:

    In Prora plant ein Investor ein 100 m hohes Hochhaus, das die idyllische Ostseeelnadschaft ganz gewiss nicht "schmücken" würde.
    Siehe >> http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Rue…-Ruegen-geplant
    und >> https://www.ndr.de/nachrichten/me…r,prora262.html


    In Lohme plant ein Investor eine monströse, raumsprengende Ferienlanlage. Eine örtliche Bürgerinitiative setzt sich zur Wehr.
    Siehe >> https://bewahrtlohme.wordpress.com/

  • Der futuristische Ufo-Rettungsturm, errichtet 1968 von Ulrich Müther, am Binzer Strand wird saniert. Müther ist auch Vater des "Teepotts" in Warnemünde, eine Ikone der DDR-Moderne.


    Müther-Rettungsturm wird saniert

    Ansicht des Ufos

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Einige Bauten dieses Jahrtausends im Ostseebad Binz.

    Putbuser Straße/Klünderberg

    Putbuser Straße - insgesamt drei baugleiche Häuser.

    Strandpromenade/Hauptstraße

    Gegenüber an dieser zentralen Kreuzung vor der Seebrücke.

    Wylichstraße/Lottumstraße, rechts das zweite Haus in der Lottumstraße.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Einige Bauten dieses Jahrtausends im Ostseebad Binz.


    Putbuser Straße/Klünderberg
    Passabel.

    Putbuser Straße - insgesamt drei baugleiche Häuser.
    Misslungen.

    Strandpromenade/Hauptstraße
    Akzeptabel, aber lässt mich irgendwie seltsam kalt.

    Gegenüber an dieser zentralen Kreuzung vor der Seebrücke.
    Gelungen.

    Wylichstraße/Lottumstraße, rechts das zweite Haus in der Lottumstraße.
    Passabel.

  • Der letzte Sanierungsfall an der Promenade.

    Ostseebad Binz, Strandpromenade N°22
    Das Haus ist mittlerweile abgebrochen worden.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das neue Mehrzweckgebäude (Strandtoilette, Rettungswache, Touristeninformation) an der Seebrücke.

    Ostseebad Binz, Strandpromenade N°22. Das Haus ist mittlerweile abgebrochen worden.

    Das Grundstück im Juli 2018:

    Der dort entstehende Neubau kann sich zweifellos mit der schönen Umgebungsbebauung messen - die Preisliste ist ebenfalls spektakulär.

    Bildquelle: Primus Immobilien AG, Berlin

    Internetauftritt: Villa Rheingold, Binz

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das ist jedenfalls eines der ganz wenigen Beispiele in Deutschland, wo ein mittelmäßiger Altbau durch einen besseren neuklassischen Bau ersetzt wird, wo also der Abriss eines Altbaus tatsächlich eine Verbesserung des Ortsbildes mit sich bringt! :daumenoben: Auch wenn ich das generell nicht gouttiere, kann ich hier damit leben. Zumal Teile des Altbaus wiederverwendet werden und sichtbar bleiben.

  • In Binz gab es den Versuch eine Villa von 1907 abzureissen, die in einem Gebiet steht, für das es eine Erhaltungssatzung gibt. Der Abriss wurde gestoppt. Denkmalschutz gibt es für das Haus nicht, da es bereits zu umfangreich umgebaut wurde. Nun wird aber darüber entschieden, ob es möglicherweise wieder repariert/rekonstruiert werden soll, oder abgerissen werden darf.

    http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Rue…-Merlin-in-Binz

    Der Bauunternehmer macht aber scheinbar schon Werbung für den geplanten Neubau:

    https://www.binz-exquisit.de/Immobilien/49_…isionsfrei.html

  • Eine unglaubliche Dreistigkeit! Dass die Villa keinen Denkmalschutz-Status hat (wegen angeblich zu vieler Umbauten) ist m.E. völlig absurd, aktuelle Bilder (klick, klick) belegen dass das Gebäude zumindest von außen noch sehr authentisch den typischen Charakter und Charme der Bäderarchitektur versprühte. Hoffentlich gibt es eine Rettung!

  • Ich mache mir allmählich Sorgen um die Seebäder hier oben. Der Druck und die Verdichtung wird immer größer, auch mit Gefahr für (vor allem kleinere) Bestandsbauten.
    Der eigene Erfolg wird den Orten zum Verhängnis. Es droht ähnliches Ungemach, welches früher die westdeutschen Badeorte verhunzt hat. Auch wenn heute klassischer und qualitätvoller neugebaut wird, das ist keine gute Entwicklung. Die historischen Bädervillen müssen allesamt erhalten bleiben, jede einzelne!

    Das bringt mich zurück zu der Idee, einen Welterbe-Antrag für die gut erhaltenen Haupt-Seebäder in die Gänge zu bringen. Das Thema muss ganz hoch angesiedelt werden, nur so kommt da endlich die richtige Wertschätzung rein, Denkmalschutz allein reicht oft nicht. Ggf. ließe sich später ein Erweiterungsantrag zu "Great Spas of Europe" stellen, oder ein komplett eigener für bedeutende Ostseebäder (die eben ihren ganz eigenen Stil haben im Vergleich mit dem Rest Europas).


    Ausgleichend sollte es Ausweichorte für Investoren geben dürfen, an denen richtig krass verdichtet wird, in verschiedenen Stilen (gerne bevorzugt im Bäderstil, natürlich). Meinetwegen Prora z.B., die Lage ist ideal und es ist recht viel Platz, dort könnte man mit mehr Verdichtung und Kleinteiligkeit auch einen guten Kontrast zu den monolithischen KdF-Blöcken schaffen. Ein weiterer solcher Ort zur Verdichtung könnte Peenemünde auf Usedom werden, sowie auf Mecklenburger Seite ein weitgehend unbebauter Ort mit guter Lage wie Brook westlich von Boltenhagen, die Insel Poel bei Wismar oder Börgerende bei Rostock. Dann wird alles an "Verklotzung" einfach dorthin verwiesen. ;) Irgendwo muss der Druck halt hin entweichen können, sonst werden alle historischen und gut erhaltenen Orte damit überschwemmt...

  • Nur mit den klitzekleinen Problem, dass keiner in diesen Verdichtungsgebieten urlauben will. Man zieht natürlich attraktive Alt-Zentren vor. Hier spielen aber viele Aspekte eine Rolle. Die Ostseeküste ist dort ziemlich rot, und als es um den Namen "Kaiserbäder" ging, gab es erheblichen Widerstand. Und so kann ich mir denken, dass auch hier Historisches abgelehnt wird und zeitgemäßen Investoren Brücken gebaut werden.
    Bei meinem letzten Urlaub auf Rügen fand ich den Gedenkstein an die Aktion Rose, die brutale Enteignung aller Hotelbesitzer durch das SED-Regime, völlig unzugänglich von einer großen Hecke bedeckt.

    Einmal editiert, zuletzt von Elbegeist (21. März 2019 um 12:43)

  • Unterschätze mal das Potenzial solcher "Bettenburgen" nicht. Ein großer Teil der Urlauber will einfach nur Strand, Meer, Imbisse/Gastro und ein paar Unterhaltungsmöglichkeiten. Habe neulich wieder Umfragen unter Urlaubern gesehen, bei denen Architektur nur 12% der Urlaubsentscheidung ausmacht. Etwas schockierend, aber wohl durchaus repräsentativ.

    Ich habe lieber eine Handvoll solcher Orte mit geballten Bettenburgen, und dafür rigiden Bestandsschutz in den historischen Orten. Das Konzept hat in Italien z.B. erstaunlich gut funktioniert.

  • Du vergisst, dass wir hier nicht im Ausland sind, wo extrem preiswerte Angebote vorliegen. Die Ostsee ist wesentlich teurer, und ihre Besonderheit ist tatsächlich nicht die schaurig kalte Ostsee, sondern die besondere Atmosphäre, z.B. durch die Architektur der Kaiserzeit.

  • In Binz gab es den Versuch eine Villa von 1907 abzureissen, die in einem Gebiet steht, für das es eine Erhaltungssatzung gibt. Der Abriss wurde gestoppt. Denkmalschutz gibt es für das Haus nicht, da es bereits zu umfangreich umgebaut wurde. Nun wird aber darüber entschieden, ob es möglicherweise wieder repariert/rekonstruiert werden soll, oder abgerissen werden darf.

    http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Rue…-Merlin-in-Binz

    Die Villa Merlin im Frühjahr 2017:

    Eine absolute Schweinerei, zumal die Ortsverwaltung bereits hätte wachsam sein müssen.
    Wenn allerdings bei Neubauten in Binz mittlerweile 10k/qm aufgerufen werden, läuft natürlich schon der Speichel. disgust:)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ostseebad Binz

    Die Villa Merlin im Frühjahr 2017:

    dsc047959qk3l.jpg

    Ist natürlich trotz kurzzeitigen behördlichen Einschreitens am Ende abgerissen worden. :kopfschuetteln:

    Hier soll wohl eine 'Villa Chloé' entstehen, Aussehen noch unbekannt.

    Die 'Villa Charlotte' an der Promenade ist dagegen so gut wie fertiggestellt.

    Die natursteinernen Pilaster stammen vom abgerissenen Vorgängerbau (Bild hier im Strang zu finden).

    Rückseite

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hoffentlich wird der Investor dazu verdingt, die Villa Merlin äußerlich wiederherzustellen. Meinetwegen auch rückwärtig vergrößert oder Ähnliches.

    Die Villa Charlotte / Rheingold ist sehr gelungen. Einer der besten Neubauten in neuer Bäderarchitektur der jüngeren Zeit. Etwa auf Augenhöhe mit dem Erweiterungsbau des Ahlbecker Hofs auf Usedom.