Sächsische Schweiz (Galerie)

  • Falls es jemanden interessiert. Das Wandergebiet der Schrammsteine sieht so aus:

    http://www.boehmwanderkarten.de/kv/ausschnitte/ib_mssa.jpg
    Quelle: http://www.boehmwanderkarten.de

    Die Karte ist 1:10.000. Wie man sieht ein äußerst engmaschiges und kompaktes Wegenetz.

    Zitat

    Wirklich eine der schönsten Landschaften Deutschlands, voll romantischer Atmosphäre und weitgehend unverbaut, das gibt es hier in Baden-Württemberg kaum noch.

    Hmm, in der Sächsischen Schweiz gibts das glatte Gegenteil. Hier beansprucht der Nationalpark immer weitere Gebiete und sperrt die Leute immer mehr aus. Da werden einerseits seit 100 Jahren bestehende Wege einfach mal mit gefällten Bäumen verbaut und Aussichten andererseits nicht von zu hoch gewachsenen Bäumen freigehalten (Spitzen zu kappen wäre gegen den Naturschutz).

  • Karasek: Ohne jetzt zu stark ins Detail zu gehen...so hat man doch in diesem Jahr mehrere Aussichten entlang des Malerweges unter dem kritischen Auge der Nationalparkleitung gekuppst.

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Die schönen Bilder täuschen darüber hinweg, daß im Namen eines vormundschaftlichen Naturschutzes die Infrastruktur eines ehemals dichterschlossenes Wandergebiets im Bereich des Nationalparks seit Jahren systematisch zurückgebaut wird und die Besucher auf wenige Wandermagistralen "gelenkt" werden sollen, wo aufwändig errichtete fortlaufende Geländern als "Leitplanken" dafür sorgen, daß man der Natur nicht zu nahe kommt.
    Dabei sind allein schon aufgrund veränderten Freizeitverhaltens heutzutage viel weniger Wanderer unterwegs als vor 20 Jahren.

  • Zitat von "DarkVision"

    Karasek: Ohne jetzt zu stark ins Detail zu gehen...so hat man doch in diesem Jahr mehrere Aussichten entlang des Malerweges unter dem kritischen Auge der Nationalparkleitung gekuppst.

    Der Malerweg führt größtenteils nicht durchs Nationalparksgebiet, und dort wo er durchführt tut er dies AFAIK auf Hauptwanderwegen. Die Nationalparksverwaltung verbaut vor allem die kleinen Pfade und will die Wanderer auf die von Miwori erwähnten Magistralen leiten. Die hintere Sächsische Schweiz an der Grenze entlang wird immer mehr verbaut.

  • aber erschreckend erscheint, dass nicht einmal so eine großartige Landschaft in D vor der Straßenlobby geschützt erscheint, wie der Blick aufs W-Ufer überdeutlich zeigt.
    Seit meinem letzten Besuch ist offenbar wieder viel kaputtgemacht worden.
    Wann ist dieser Stelzenwahnsinn errichtet worden?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "ursus carpaticus"


    Seit meinem letzten Besuch ist offenbar wieder viel kaputtgemacht worden.
    Wann ist dieser Stelzenwahnsinn errichtet worden?


    Da warst Du aber lange nicht mehr da, denn diese Straße Richtung Krippen/Schöna gibt es bereits seit den 1980er Jahren und es ist leider die einzige Möglichkeit, kreuzungsfrei über die vielbefahrene Bahnstrecke zu gelangen.

  • :peinlich:
    da muss ich was übersehen haben... ich kann mich gar nicht einer Durchzugsstraße am W-Ufer entsinnen. mW ging doch der ganze Verkehr mitten durch Schandau. Und die Brücke oberhalb von Schandau gab es auch schon?
    (ich war immern nur 'öffentlich' dort, in erster Linie vom Standquartier Hotel Rainwiese aus.)

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Straße am Westufer ist keine richtige Durchgangsstraße. Sie erschließt ein halbes Dutzend Dörfer auf der Hochfläche zwischen den Tafelbergen.

  • Der größte Feind der Sächsischen schweiz war übrigens die Gründerzeit!
    1900 gab es 290 Steinbrüche mit 3000 Beschäftigten, die sich vor allem entlang der Elbe überall in den gewachsenen Felsen fraßen, um in skrupelloser Weise den Baustoff für die Prachtbauten jener Epoche zu gewinnen.
    In jenen Jahren wurde das ursprüngliche Bild des Elbtals für immer zerstört.
    Die absolut verheerende Situation führte zur Gründung der ersten Naturschutzvereine (Landesverein Sächsischer Heimatschutz 1908 und Verein zum Schutz der Sächsischen Schweiz 1910). Diese begannen, die Steinbrüche aufzukaufen und stillzulegen.

  • Bilder vom vergangenen Dienstag. Leider verregnet und saukalt :weinen: . Ein Tag vorher schien die Sonne und es war 15 Grad warm. Aber dennoch schön anzusehen.

    Wenn Erklärungen gewünscht werden, nur zu, aber Ihr kennt Euch ohnedies wahrscheinlich besser aus. Ach ja, zu empfehlen ist die Bastei vor allem im Frühherbst, wenn die Blätter gelb und rot leuchten. Dann unbedingt ins Panoramerestauarnt gehen und einen Tisch am Fenster reservieren - Hammer!

  • Die Rieseneissäule in der Gautschgrotte bei Hohnstein.
    Laut Fotocommunity hatten sich der 16m lange Stalaktit und der 6m hohe Stalagmit am 8.02.2012 vereinigt.

    Beim derzeitigen Wetter ist davon auszugehen, dass das fragile Gebilde bald zusammenkracht.

  • Mal was aus Bad Schandau und aus dem direkt anliegenden Rathmannsdorf

    Der Sendig-Brunnen ist seit 2011 fertig...ein beherztes Rekoprojekt auf dem Marktplatz von Bad Schandau, das hier bislang unerwähnt blieb.

    Sendigbrunnen – Wikipedia


    Blick nach Rathmannsdorf:

    Dort hat man eine Gedächtniskapelle errichtet, die einem Tiroler Vorbild entstammt.

    Laut SZ-online ist die Hauptintention wie folgt:

    Sächsische Zeitung [online] - Pirna: Eine Kapelle für Rathmannsdorf

    "Am Rathmannsdorfer Bahnhof endete in den letzten Zügen des Zweiten Weltkrieges für viele Vertriebene die Flucht, weil die Brücke über die Elbe vermint war und nicht überquert werden durfte."

    "Außerdem soll die Kapelle auch der Häftlinge des Konzentrationslagers Flossenbürg, das im Rathmannsdorfer Ortsteil Gluto eines seiner 94 Außenlager hatte, gedenken. Die mussten auf ihrem Todesmarsch am angedachten Kapellenstandort vorbei."

    "Ein Hauptanliegen ist für Hähnel aber auch, „an die graue Vorzeit zu erinnern“. So sollen, erzählt er, bereits im 14.Jahrhundert Katholiken aus dem Zittauer Raum als Wallfahrer über Rathmannsdorf/Wendischfähre, weiter durch den Rietzschgrund, nach Graupen, dem heutigen Krupka in der Tschechischen Republik, zur Kirche Maria-Schein gepilgert sein."


    Bilder von mir

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Von dem Brunnen wusste ich bisher tatsächlich nichts. Ein sehr schönex Exemplar. Die Wasser speienden Welse am Fuß der Skulptur erinnern mich an die des Saxoniabrunnens. An die Originale, die neuen sind leicht vereinfacht. Wurden die Figuren auch von Bruno Fischer geschaffen? Ich konnte dazu nichts finden.

  • Das kann ich dir leider jetzt auch nicht aus dem Stehgreif beantworten, Saxonia. Tut mir leid. huh:)


    Moderationshinweis (Palantir):
    Die sich anschließende Grundsatzdebatte bezüglich der Berechtigung von Neubauten mit explizit religiösem Bezug findet sich nunmehr hier.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Weiß zwar nicht, ob es so interessant für euch ist, aber ich war neulich um Hinterhermsdorf in der hinteren Sächs. Schweiz wandern und mag euch ein paar Bilder davon zeigen. Angetan haben es mir die Umgebindehäuser...

    im Ort

    entschuldigt die weißen Felder..ich hab entzerrt

    ;)


    An der Oberen Schleuse

    natürliches Dekor..aus Zapfen :)

    Dies aus der sächsischen Provinz

    :gutenacht:

    DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Danke, DarkVision, so läßt sich die Hitze besser ertragen. ich hoffe, die Sächsische Schweiz dieses Jahr wieder besuchen zu können, wenn auch nur kurz.

  • Danke für die Bilder.
    Hinterhermsdorf wird manchmal als das "schönste Dorf Sachsens" bezeichnet, nicht ganz zu Unrecht.
    Und die Königsplatzaussicht hast Du, wie ich sehe, auch genossen.